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Verfahren zur Herstellung neuer Diaryl-alkylaminoverbindungen mit
heterocyclischen Ringen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
neuer Diaryl-alkylaminoverbindungen mit heterocyclischen Ringen der allgemeinen
Formel 1
R6 gleich H oder ein Alkyl oder auch eine ungesättigte Hierbei können R, R1, R2
gleich H, Halogen, Alkoxy, Alkyl sein, R1 und R2 können auch eine gesättigte oder
ungesättigte Alkylkette darstellen, derart, daß ein Naphthalin- oder Tetrahydronaphthalinkern
resultiert, R3 ist gleich H, Methyl oder Methyl, R4 und R7 sind gleich H oder Alkyl,
Rs und
Alkylkette, derart, daß ein Chinolinkern resultiert, n und x können 1 oder
0 sein. Diese neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakodynamische Eigenschaften.
Das Verfahren zu ihrer Herstellung besteht darin, daß a) Arylalkanolamine der allgemeinen
Formel II
oder Aryl-halogenamine der allgemeinen Formel III
in der Hal ein Halogen bedeutet, mit aromatischen Verbindungen der allgemeinen Formel
IV
wobei R bis R7 und x die oben angegebene Be-
deutung besitzen, in Gegenwart einer
sogenannten Lewissäure, wie wasserfreiem Aluminiumchlorid, umgesetzt werden.
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Als geeignete aromatische Verbindungen mit und ohne Substituenten
sind Benzol, Chlorbenzol, Brombenzol, Fluorbenzol, Toluol, o-, m- oder p-Xylol,
Methoxybenzol, Dimethoxybenzole usw., sowie Naphthalin, Tetrahydronaphthalin zu
nennen.
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Man kann auch b) Diarylalkylamine der allgemeinen Formel V
in der R bis R3 und n die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Aldehyden der allgemeinen
Formel VI
in der R5 und R6 die oben dargelegte Bedeutung besitzen, unter reduktiven Bedingungen
kondensieren.
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Als Aldehyde kommen in Frage Pyndin-2-, Pyridin-3-, Pyridin-4-aldehyd,
6-Methyl-pyridin-2-aldehyd und Chinolin-2- oder Chinolin-4-aldehyd.
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Ferner können c) Diarylalkylamine der allgemeinen Formel V mit Halogenalkylpyridinen
der allgemeinen Formel VII
in der Hal ein Halogen ist und R5 bis R7 und x die obengenannte Bedeutung besitzen,
unter halogen-
wasserstoffabspaltenden Bedingungen kondensiert werden.
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Geeignete Halogenalkylpyridine sind z. B. Pyridin-2-methylchlorid,
Pyridin-2-methylbromid, Pyridin-3-methylbromid, Pyridin-3-methylbromid, Pyridin-4-methylchlorid,
Chinolin-2-methylchlorid. Die Umsetzung kann z. B. durch Erhitzen der Komponenten
in An- oder Abwesenheit eines Lösungs- und Verdünnungsmittels, zweckmäßig in äquimolaren
Mengen, erfolgen. Die Gegenwart eines halogenwasserstoffbildenden Mittels ist nicht
notwendig; es bilden sich direkt die halogenwasserstoffsauren Salze der erfindungsgemäß
erhältlichen Verbindungen.
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Es ist d) auch möglich, Diarylalkylaldehyde der allgemeinen Formel
VIII
in der R bis R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, nach an sich bekannten Methoden
mit Aminoalkylpyridinen der allgemeinen Formel IX
wobei Rs bis R7 und x die obengenannte Bedeutung besitzen, unter Wasserabspaltung
zu kondensieren und die Kondensationsprodukte der allgemeinen Formel X
in der R bis R3 und Ra und R6 sowie x die obengenannte Bedeutung besitzen, zu reduzieren.
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Schließlich kann man e) Ketone der allgemeinen Formel XI
in der R bis R3 und n die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Aminen der Formel
IX unter Wasser abspaltung kondensieren und die Kondensationsprodukte, ohne daß
sie isoliert zu werden brauchen, reduzieren. Geeignete Ketone sind z. B. 1,1-Diphenyl-butanon-(3)
oder seine verschiedenen Substitutionsprodukte.
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Geeignete Pyridylalkylamine sind a-, ß- und y-Pyridyläthylamine.
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Besonders vorteilhaft ist der Verfahrensweg a), indem geeignete Arylalkanolpyridylamine
der Formel II oder ihre Halogenderivate III mit geeigneten Benzol- oder Naphthalinverbindungen,
die sich aus den Substituenten R1 und R2 ergeben, umgesetzt werden. Die neuen Produkte
werden in hohen Ausbeuten und großer Reinheit ohne größere oder unbequeme Manipulationen
erhalten.
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Die Ausgangsstoffe der Formel II werden durch Kondensation von Arylalkanolaminen,
wie l-Phenyll-oxy-2-amino-propan, 1-Phenyl-l-oxy-3-aminopropan u. dgl., mit geeigneten
Pyridinaldehyden zu den sogenannten Schiffschen Basen, zweckmäßig in Benzol, erhalten.
Ohne Reindarstellung können diese sofort mit geeigneten Reduktionsmitteln, besonders
Alkaliborhydriden, zweckmäßig Natriumborhydrid, zu Verbindungen der Formel II reduziert
werden.
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Verbindungen der Formel III sind auch durch Kondensation von Arylalkylketonen,
wie Acetophenon, Propiophenon, p - Methoxyacetophenon p-Methylacetophenon, mit primären
und sekundären
Pyridylalkylaminen, z. B. Pyridyl-2-äthylamin, Pyridyl-2-äthyl-N-(methyl)-amin,
zu den entsprechenden Aryl4-pyridylamino-propiophenonen und Reduktion der Ketogruppe
zur Alkoholgruppe nach an sich bekannten Verfahrensweisen erhältlich. Die zunächst
entstehenden Alkohole der Formel II können nun entweder direkt in Gegenwart von
Aluminiumchlorid mit geeigneten aromatischen Verbindungen oder nach Uberführung
mit geeigneten Halogenierungsmitteln, wie Thionylchlorid, in Verbindungen der Formel
III umgesetzt werden.
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Für die Herstellung der ebenfalls noch nicht beschriebenen Zwischenstufen
der Formeln II und III wird hier kein Patentschutz begehrt.
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Die Verfahrensprodukte sind basische Verbindungen, die vorwiegend
als oele anfallen. Sie können mit anorganischen und. organischen Säuren in Salze
übergeführt werden.
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Als anorganische Säuren kommen z. B. in Betracht: Halogenwasserstoffsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und
Amidosulfonsäure. Als ungiftige organische Säuren seien beispielsweise genannt:
Milchsäure, Essigsäure, Propionsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure,
Weinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Aminosäuren, wie Glycin, Alanin, Asparaginsäure,
Glutaminsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Orotsäure, Theophyllin-7-essigsäure.
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Es ist bereits eine Anzahl neuer substituierter Diphenylmethanderivate
mit Herz- und Kreislaufwirksamkeit bekannt. Jedoch handelt es sich in der überwiegenden
Mehrzahl der Fälle um Derivate des Phenylisopropylamins, worin ein H-Atom der Aminen
gruppe des Phenylisopropylamins, das als ziemlich suchterregendes Stimulans gilt,
durch Diphenylalkyl-oder Phenyläthylalkyle ersetzt ist.
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Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen weisen dagegen keine
Gruppen im Molekül auf, die sich durch unangenehme pharmakodynamische Eigenschaften
hervorheben.
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Die Salze der bekannten, als Heilmittel bereits eingeführten 2- [1,1
- Diphenyl - propyl - (3) - amino]-l-phenyl-propane sind nicht besonders gut in
Wasser löslich. So lösen sich von dem Hydrochlorid der genannten Base bei gewöhnlicher
Temperatur in Wasser kaum 30/0. Außerdem fallen im Laufe der Zeit trotzdem Kristalle
aus. Dagegen ist das analoge 1,1- Diphenyl - 3- [pyridyl - (3)] - methyl - aminopropanhydrochlorid
zu 100/o in Wasser löslich, wobei aus den Lösungen nichts ausfällt.
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Verschiedene der neuen Verbindungen zeichnen sich auch durch geringere
Toxizität und stärkere Herz- und Kreislaufwirksamkeit aus.
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In der folgenden Tabelle sind die Vergleichswerte angegeben. Hierbei
bedeutet A = 2-[1, l-Diphenyl-propan-(3)-amino]-l-phenylpropan-hydrochlorid; B=
1-[p-Hydroxyphenyl]-2-methylamino-propan; C 1, 1-Diphenyl-3-N-[pyridyl-(3)j-methyl-aminopropan;
D - 1,1 -Diphenyl-2-[pyridyl-(3)]-methylaminopropan; F= 1,1-Diphenyl-3-[pyridyl-(4)]-methylaminopropan.
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Die Bestimmung der DL50 erfolgte intravenös an der Maus. Die Bestimmung
der Coronargefäßerweiterung erfolgte nach L an gen d o rff am Ka-
ninchenherzen.
Es wurde jene Dosis bestimmt, welche zu einer maximalen Coronargefäßerweiterung
führte.
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Die Coronardurchströmung wurde nach L a n g e n -do r f f am Meerschweinchenherzen
bestimmt, und zwar wurde jene Dosis ermittelt, die die Coronardurchströmung über
30°/0 steigert.
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Tabelle
DL DLoO in Maximale Coronar- Coronardurch- |
» mg/kgMaus gefaßerweiterung strömung um 30010 |
intravenös (Dosen in y) (Dosen in y) |
A 16 35 4 |
B - 250 50 |
C 65 12 1,5 |
D 70 15 2 |
E 75 13 2 |
Das bekannte l-Phenyl-2-[1'-phenyl-2',2'-diäthylpropyl-(3)]-amino-propan hat zwar
eine geringere Giftigkeit und bessere Herz- und Kreislaufwirkung als A und führt
nach einmaliger Injektion von 10 y zu einer starken Coronargefäßerweiterung. Abgesehen
davon jedoch, daß es sich auch bei dieser Substanz um ein Phenylisopropylaminderivat
handelt, haben die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte die Vorteile von noch geringerer
Toxizität und stärkerer Wirkung.
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Die Verbindung D zeichnet sich außerdem auch durch atemanaleptiSche
und bronchospasmolytische Eigenschaften im Tierversuch aus. Die neuen erfindungsgemäß
erhältlichen Verbindungen besitzen also vorteilhafte und, da sie keine Phenylisopropylaminderivate
sind, in keiner Weise zu erwartende pharmakodynamische Eigenschaften; sie sollen
als Heilmittel bzw. Zwischenprodukte zur Herstellung von Heilmitteln verwendet werden.
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Beispiel 1 15,2 g 1-Phenyl-l-oxy-3-amino-propan werden in 100 ml
wasserfreiem Benzol gelöst. Es werden 11 g Pyridin-4-aldehyd zugefügt, wobei sich
innerhalb von 5 Minuten die Lösung durch Wasserabspaltung trübt und Erwärmung auf
30 bis 40"C eintritt. Man kocht nun 30 Minuten unter einem Wasserabscheider, destilliert
Benzol im Vakuum ab, nimmt den Rückstand mit 70 ml Methanol und 5 ml Wasser auf
und trägt portionsweise 1,8 bis 2 g Natriumborhydrid unter lebhaftem Rühren ein.
Dauer 20 Minuten. Die Temperatur erhöht sich zum Schluß auf 40 bis 50"C.
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Nun wird noch 30 Minuten auf dem Wasserbad auf 60 bis 70"C erhitzt,
sodann der Aldehyd im Vakuum auf die Hälfte eingedampft, mit 60ml Wasser der Rückstand
verdünnt, mit Essigsäure schwach angesäuert, die essigsaure Lösung gegebenenfalls
filtriert und mit 2 n-Natronlauge alkalisch gemacht. Es fällt ein Öl aus, das ausgeäthert
wird. Der ätherische Extrakt wird mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
der Seither abdestilliert.
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Der Rückstand wird sodann mit thiophenfreiem Benzol (70 ml) aufgenommen,
und unter Rühren werden bei gewöhnlicher Temperatur 35 g wasserfreies Aluminiumchlorid
eingetragen; unter Erwärmung und lebhafter Entwicklung von Chlorwasserstoff
spielt
sich die Reaktion ab. Nach Schluß der Zugabe von Aluminiumchlorid wird noch 30 bis
45 Minuten auf dem Wasserbad erwärmt. Man läßt abkühlen und zersetzt mit einem Gemisch
von konzentrierter Salzsäure, Eis und Wasser. Hierbei scheidet sich zum Teil ein
U1 aus. Das Ganze wird unter Eiskühlung mit Natron- oder Kalilauge stark alkalisch
gemacht. Das ausfallende U1 wird mit Äther ausgezogen, der Ather mit Natriumsulfat
getrocknet und abdestilliert. Man erhält 24 ml eines gelben Ules, das mit Maleinsäure
in Äther das Maleinat des 1,1- Diphenyl - 3- N - [pyridyl - (4')] -methylamino -
propans in Form schöner Blättchen vom F. 149 bis 151"C ergibt.
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Hydrochlorid: Durch Lösen der Base in Ather und Zusatz von alkoholischer
Salzsäure, Nadeln, die durch Lösen in Methanol und Zusatz von Äther umkristallisiert
werden. F. 218 bis 222"C.
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Beispiel 2 15 g 1-Phenyl-l-oxy-2-N- [pyridyl-(3)]-methylamino-propan-hydrochlorid
vom F. 218 bis 220"C [hergestellt durch Kondensation von a-Norephedrin (= l-Phenyl-l-oxy-2-amino-propan)
mit Pyridin-3-aldehyd und Reduktion des Kondensationsproduktes mit Natriumborhydrid]
werden in eine Lösung von 20 ml Thionylchlorid in 100 ml Benzol portionsweise bei
gewöhnlicher Temperatur eingetragen. Unter Salzsäure- und Schwefeldioxydentwicklung
spielt sich die Chlorierung ab. Nach Beendigung der Eintragung wird das Reaktionsgut
2 Stunden sich selbst überlassen, sodann werden überschüssiges Thionylchlorid und
Benzol im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird wieder mit Benzol verrührt und
das Benzol im Vakuum verjagt, so daß die letzten Reste an Thionylchlorid verschwinden.
Der Rückstand wird mit wasserfreiem Benzol (100 ml) verrührt und das Reaktionsgut
unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur mit 25 g wasserfreiem Aluminiumchlorid
versetzt. Dauer der Zugabe 30 Minuten. Es tritt lebhafte Entwicklung von Chlorwasserstoff
und Erwärmung ein. Zum Schluß erwärmt man noch 30 bis 50 Minuten auf dem Wasserbade,
läßt abkühlen, zersetzt mit Eiskonzentrierter Salzsäure und Wasser, macht mit 4
n-Natronlauge alkalisch und äthert aus.
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Man erhält 1,1-Diphenyl-2N-[pyridyl-(3')]-methylamino-propan als
131, das in Äther gelöst und mit gesättigter alkoholischer Lösung von Maleinsäure
so lange versetzt wird, bis keine Trübung mehr eintritt.
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Das Maleinat fällt zuerst als 51 aus, das langsam kristallisiert.
Es wird durch Lösen in Methanol und Fällen mit Äther gereinigt. Farblose Blättchen
vom F. 148 bis 1500C. Ausbeute 850/0.
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Analog Beispiel 2 entsteht bei Verwendung von Toluol an Stelle von
Benzol das 1-Phenyl-1-[p-methylphenyl]-2-N- [pyridyl-(3')]-methylamino-propan-maleinat,
F. 136 bis 138"C.
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Bei Verwendung von o-Xylol l-Phenyl-1-[3,4-dimethylphenyl]-2-N-[pyridyl-(3')]-methylamin-hydrochlorid,
F. 192 bis 194"C (hygroskopisch).
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Bei Verwendung von Chlorbenzol 1-Phenyl- 1 - [p-chlorphenyl]-2-N-
[pyridyl-(3')]-methylamino-propan-maleinat, F. 148 bis 1500C.
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Bei Verwendung von Fluorbenzol 1-Phenyl-1-[p-fluorphenyl]-2-N-[pyridyl-(3')]-methylamino-propan-maleinat,
F. 140 bis 142"C.
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Bei Verwendung von Methoxybenzol (Anisol) 1-[p-Methoxyphenyl]-1-phenyl-2-N-[pyridyl-(3')]-methylamino-propan-maleinat,
F. 128 bis 1300C.
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Bei Verwendung von l-[p-Methyl-phenyll-l-oxy-2-N- [pyridyl-(2')]-methylamino-propan-hydrochlorid
und Fluorbenzol 1-[p-Methylphenylj-1- [p-fluorphenylj-2-N-[pyridyl-(2')]-methylamino-propan-maleinat,
F. 130 bis 132"C.
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Beispiel 3 10,5 g 1, 1-Diphenyl-3-amino-propan werden in 50 ml wasserfreiem
Benzol gelöst. Man gibt eine Lösung von 8 g Chinolin-2-aldehyd in 40 ml Benzol hinzu.
Nach einigen Minuten tritt starke Trübung wegen Wasserabspaltung auf. Nun wird 30
Minuten unter einem Wasserabscheider zum Sieden erhitzt, sodann wird Benzol im Vakuum
abdestilliert. Der Rückstand stellt ein rotbraunes 131 dar, das kristallin erstarrt.
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Gelbe Prismen vom F. 77 bis 79"C, aus 800joigem Methanol. Ausbeute
16 g.
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Man löst diese 16 g in 50 ml Methanol und 3 ml Wasser unter Erwärmung,
läßt abkühlen und hydriert mit 1 bis 1,2 g Natriumborhydrid durch portionsweise
Zugabe, wobei die ursprüngliche dunkelrote Farbe in eine weinrote übergeht. Nach
Beendigung der Zugabe von Natriumborhydrid wird noch 30 Minuten auf dem Wasserbad
erwärmt, sodann Methanol im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit Wasser verrührt,
mit Essigsäure gelöst, alkalisch gemacht, ausgeäthert, der Äther mit Natriumsulfat
getrocknet. Es wird ein rötlichgefärbtes O1 erhalten.
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Ausbeute 13 ml an 1,1-Diphenyl-3-N-[chinolyl-(2')]-methylamino-propan.
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Hydrochlorid: Durch Lösen des Ules in Äther, Zusatz alkoholischer
Salzsäure. Es fällt zuerst ein bräunliches 131 aus, das kristallin erstarrt. Durch
Lösen in Methanol und Zusatz von Äther erhält man farblose Kristalle, die sich an
der Luft braun färben. F. 198 bis 200°C.
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Maleinat: Durch Lösen des 'oeles in Äther und Zugabe einer gesättigten
alkoholischen Lösung von Maleinsäure, zeisiggrüne Nadeln, F. 164 bis 166"C (aus
Alkohol und Äther).
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Analog entsteht bei Verwendung von l-Methylpyridin-2-aldehyd das
1, 1-Diphenyl-3-N-[pyridyl-(2')jmethylamino-propan-maleinat, F. 158 bis 160°C.
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Beispiel 4 21,1 g 1,1-Diphenyl-3-amino-propan werden mit 13 g Pyridin-3-methyl-chlorid
in 100 ml Toluol
15 Stunden unter Rückfluß gekocht. Daraufhin wird
Toluol im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgenommen und mit Natronlauge
alkalisch gemacht. Das ausfallende O1 wird ausgeäthert, der ätherische Auszug wird
mit 2 n-Salzsäure ausgezogen, die salzsaure Lösung alkalisch gemacht, das ausfallende
131 mit Äther aufgenommen und der Äther nach Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat
verdampft. Man nimmt den Rückstand mit wenig heißem Seither auf und läßt kristallisieren;
schöne farblose Würfel vom F. 62 bis 64"C. Ausbeute 16 g 1, 1-Diphenyl-3-N- [pyridyl-(3')]-methylamino-propan.
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Maleinat: Farblose Blättchen vom F. 174 bis 176"C.
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Nicotinat: F. 120 bis 122cd (verwischt); klar: 1600C.
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Bei spiel 5 21 g 1,1-Diphenyl-butyraldehyd werden in 70 ml wasserfreiem
Benzol gelöst. Dazu werden 10,1 g Pyridin-3-methylamin zugefügt, wobei sofort Trübung
infolge Wasserabscheidung eintritt. Es wird 30 Minuten unter einem Wasserabscheider
zum Sieden erhitzt. Nachdem die berechnete Menge
Wasser abgespalten ist, wird Benzol
im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit 2,5 g Natriumborhydrid im Methanol
hydriert und das Methanol eingedampft. Aufarbeitung analog Beispiel 3.
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Ausbeute 800/0 von l,l-Diphenyl-3-[pyridyl-(3")1-methylamino-propan,
freie Base. F. 62 bis 64"C.
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Analog bei Verwendung von Pyridyl-2-äthylamin des l,l-Diphenyl-3-[pyridyl-(3')]-äthylamino-propan,
freie Base vom F. 48 bis 50"C, Ausbeute 800/0.
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Beispiel 6 22,4 g [1, 1-Diphenyläthyl-(2)]-methyl-keton werden in
100ml Wasser mit 10,8 g Pyridyl-3-methylamin unter einem Wasserabscheider gekocht,
bis sich die berechnete Menge Wasser abgeschieden hat. Das Benzol wird im Vakuum
eingedampft, der Rückstand mit Methanol aufgenommen und wie im Beispiel 3 mit 2,5
bis 3 g Natriumborhydrid reduziert. Es wird 1,1 -Diphenyl-3 -N- [pyridyl-(3')]-methylamino-butan
vom F. 28 bis 30"C als freie Base erhalten, die zuerst als 131 anfällt und langsam
kristallisiert. Ausbeute: 850/o.