DE1111642B - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylmethan-Derivaten mit Herz- und Kreislaufwirksamkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylmethan-Derivaten mit Herz- und KreislaufwirksamkeitInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 25702 IVb/12 q
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 27. JULI 1961
Diphenylmethan-Derivate, die einen basischen aliphatischen oder heterocyclischen Rest aufweisen, sind
beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 766 207 als Spasmolytika bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß Diphenylmethan-Derivate mit einem basischen araliphatischen Substituenten
sehr günstige Herz- und Kreislaufwirkung aufweisen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
die Herstellung dieser Verbindungen der allgemeinen Formel
CH3
: CH — X — N — CH — CH
worin X einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens
3 Kohlenstoffatomen, R1 Wasserstoff oder Methyl, R2 Wasserstoff oder Hydroxyl, R3 und R4 Wasserstoff,
Hydroxyl oder niedrigmolekulare Alkoxyreste bedeuten, indem man
a) Amine der allgemeinen Formel I Verfahren zur Herstellung
a) Amine der allgemeinen Formel I Verfahren zur Herstellung
von basisch substituierten Diphenylmethan-Derivaten mit Herz- und Kreislauf wirksamkeit
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Gustav Ehrhart, Bad Soden (Taunus), Dr. Ernst Lindner, Frankfurt/M.-Höchst,
und Heinrich Ott, Eppstein (Taunus), sind als Erfinder genannt worden
,R3
CH-X-NH2
(I)
C6H5
worin X die angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart von Ketonen der allgemeinen Formel II
CH,- CO — CH
c) Amine der allgemeinen Formel IV CH3
R1- NH- CH- CH- <f ?>
(IV)
I X—XR4
R2
worin R1, R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung
besitzen, mit Halogenkohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel V
(II)
C„H«
CßHc
CH-X —Hal
(V)
worin R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen,
reduziert,
b) Amine der allgemeinen Formell mit Halogenkohlenwasserstoffen
der allgemeinen Formel III in der X und Hal die angegebene Bedeutung besitzen,
gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln, umsetzt oder
d) Aldehyde der allgemeinen Formel VI
Hal— CH- CH--f
C6H5
- Y—
(III) (VI)
C0H5
in der R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung
besitzen und Hai für Chlor, Brom oder Jod steht, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffabspaltenden
Mitteln, umsetzt,
worin Y eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder die Reste -CH2-, CH2-CH2- oder
— CH-
CH3
109 649/404
3 4
bedeutet, bzw. Ketone der allgemeinen Formel VII Die Umsetzung von Aminen mit Halogenkohlen-
wasserstoffen kann in gleicher Weise durchgeführt
C6H5. . werden, wenn man als Amine solche der obigen
^r1W /rHi rrt γη r\m\ FormelIV und als Halogenkohlenwasserstoffe solche
/ ^*1 ~~^"«o-i -^v- ^n3 (.vii; 5 dej. obigen Formel y einsetzt Ais solcJie Amine sind
C6H5' beispielsweise geeignet: l-Phenyl-2-aminopropan,
l-Phenyl-l-oxy-2-aminopropan, l-(4-Methoxyphenyl)-
in Gegenwart von Aminen der allgemeinen Formel IV 2-aminopropan, l-(4-Methoxyphenyl)-l-oxy-2-amino-
reduziert und — nach allen Ausführungsformen —, propan, 1 -(3,4- Dimethoxyphenyl) - 2-aminopropan,
falls R1 in den Verfahrenserzeugnissen für ein Wasser- i° l-(3,4-Dimethoxyphenyl)-l-oxy-2-aminopropan.
stoffatom steht, gegebenenfalls in üblicher Weise Als Halogenkohlenwasserstoffe kommen beispiels-
methyliert und, falls R3 und R4 in den Verfahrens- weise in Betracht: l,l-Diphenyl-3-chlorpropan, 1,1-Di-
erzeugnissen Alkoxygruppen bedeuten, diese gege- phenyl-3-chlorbutan, l,l-Diphenyl-2-chloräthan und
benenfalls in üblicher Weise in Hydroxygruppen l,l-Diphenyl-2-methyl-3-chlorpropan.
überführt. 15 Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens
Mit besonderem Vorteil wird zur Herstellung der gemäß der Erfindung besteht darin, Aldehyde oder
Verfahrensprodukte die Umsetzung von Aminen der Ketone der Formeln VI und VII zusammen mit den
obigen Formell mit Ketonen der obigen FormelII oben angegebenen Aminen der FormelIV zu redu-
herangezogen. Als Amine können beispielsweise ver- zieren. Als Aldehyde oder Ketone kommen beispiels-
wendet werden: l,l-Diphenylpropylamin-(3), 1,1-Di- 20 weise in Frage: l,l-Diphenyl-propionaldehyd-(3),
phenyläthylamin-(2) und 1,1 -Diphenylbutylamin-(3). 1,1- Diphenyl - butyraldehyd - (4), 1,1- Diphenyl - pro -
Die Reduktion in Gegenwart von Ketonen wird pyl-(3)-methylketon.
vorzugsweise durch katalytische Hydrierung vor- Die Reduktion dieser Aldehyde bzw. Ketone in
genommen. Als Ketone kommen beispielsweise in Gegenwart der genannten Amine wird vorzugsweise
Frage: Phenylaceton, (3,4-Dimethoxyphenyl)-aceton, 25 mittels Hydrierung durchgeführt. Sie kann z. B.
(2-Methoxyphenyl)-aceton, (3-Methoxyphenyl)-aceton, katalytisch mit Hilfe von Metallen der VIII. Gruppe
(4- Methoxyphenyl) - aceton, .% -Phenyl- «-oxyaceton, des Periodensystems, vorzugsweise mit Nickelkataly-
ji-(3,4-Dimethoxyphenyl)-^-oxyaceton, <%-(2-Methoxy- satoren, in Gegenwart von hierfür üblichen Lösungs-
phenyl)-x-oxyaceton, «-(3-Methoxyphenyl)-oc-oxy- mitteln, z.B. Alkoholen, wäßrigen Alkoholen oder
aceton, ./v-(4-Methoxyphenyl)-«-oxyaceton. 30 Wasser, vorgenommen werden. Es können auch Edel-
Die Reduktion der Ketogruppe kann z. B. kataly- metalle oder Raney-Katalysatoren verwendet werden,
tisch mit Hilfe von Metallen der VIII. Gruppe des Ebenso kann man auch mit naszierendem Wasserstoff,
Periodensystems, vorzugsweise mit Nickelkatalysa- z. B. mit Aluminiumamalgam und Alkohol, Natriumtoren,
in Gegenwart von hierfür üblichen Lösungs- amalgam, Lithiumaluminiumhydrid oder Natriummitteln,
z. B. Alkoholen, wäßrigen Alkoholen oder 35 borhydrid, reduzieren. Die Reduktion ist auch elektro-Wasser,
vorgenommen werden. Es können auch Edel- lytisch durchführbar.
metalle oder Raney-Katalysatoren verwendet werden. In den Fällen, in denen R1 in der für die nach den
Ebenso kann man auch mit naszierendem Wasserstoff, vorstehend erwähnten Ausführungsformen des Ver-
z. B. mit Aluminiumamalgam und Alkohol, Natrium- fahrens gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte
amalgam, Lithiumaluminiumhydrid oder Natrium- 40 angegebenen allgemeinen Formel für Wasserstoff steht,
borhydrid, reduzieren. Die Reduktion ist auch elektro- kann die entsprechende N H-Verbindung in üblicher
lytisch durchführbar. Weise methyliert werden. Die Methylierung kann z. B.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform in Gegenwart von wäßrigem Formaldehyd mit Palla-
des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man die dium als Katalysator in den für Hydrierungen üblichen
obengenannten Amine der Formell mit Halogen- 45 Lösungsmitteln vorgenommen werden. Ebenso läßt
kohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel III um- sich die Methylierung in bekannter Weise mittels
setzen. Als solche kommen z. B. in Frage: 1-Phenyl- wäßrigem Formaldehyd in Gegenwart von Ameisen-
2 - brompropan, 1 - Phenyl - 1 - oxy - 2 - brompropan, säure durchführen, indem das Reaktionsgemisch
l-(4-Methoxyphenyl)-2-brompropan, l-(4-Methoxy- längere Zeit auf dem Dampfbad erhitzt wird. Sollen
phenyl)-1-oxy-2-brompropan, l-(3,4-Dimethoxy- 50 R3 und bzw. oder R4 in der allgemeinen Formel
phenyl)-2-brompropan, 1-(3,4-Dimethoxyphenyl)- der Verfahrenserzeugnisse für die Hydroxylgruppe
1 - oxy - 2 - brompropan. stehen, so wird zweckmäßig zunächst die entsprechende
Diese Umsetzung kann, gegebenenfalls in einem Methoxyverbindung hergestellt, die in üblicher Weise,
geeigneten Lösungsmittel wie Äther, Chloroform oder beispielsweise durch Erhitzen mit Bromwasserstoff
aromatischen Kohlenwasserstoffen, durch längeres 55 oder mit Aluminiumchlorid oder mit Pyridinhydro-
Erhitzen durchgeführt werden; zweckmäßig werden chlorid, zur entsprechenden Hydroxy verbindung ent-
2 Mol des verwendeten Amins zur Bindung des frei methyliert wird.
werdenden Halogenwasserstoffes eingesetzt. Die Halo- Die Verfahrenserzeugnisse können als basische
genwasserstoffbindung kann auch durch die üblichen Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder
Mittel erfolgen, wie Alkali- und Erdalkalicarbonate 60 organischen Säuren in entsprechende Salze über-
oder -hydroxyde, sowie organische Basen, wie Pyridin geführt werden. Als anorganische Säuren kommen
oder Chinolin, die gegebenenfalls gleichzeitig als beispielsweise in Betracht: Halogenwasserstoffsäuren
Lösungsmittel dienen können. Die Aufarbeitung wie Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure
erfolgt in üblicher Weise durch Abtrennung des sowie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Amidosulfon-
halogenwasserstoffsauren Salzes der eingesetzten Base, 65 säure. Als organische Säuren seien beispielsweise
beispielsweise durch Ausfällen mit Äther oder Aus- genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
schütteln mit Wasser. Das Verfahrensprodukt kann Milchsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure,
dann durch Destillation gereinigt werden. Benzoesäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Acetur-
5 6
säure, Oxyäthansulfonsäure und Äthylendiamintetra- propan eine angedeutete coronargefäßerweiternde
essigsäure. Man kann die Verfahrenserzeugnisse auch Wirkung festgestellt. Ein weiterer Vorteil für das
mit Hilfe von Alkylhalogeniden in entsprechende Verfahrenserzeugnis besteht darin, daß nach seiner
quateraäre Salze überführen, sofern der basische Rest Injektion die Herzfrequenz nicht zunimmt, während
ein tertiäres Stickstoffatom enthält. 5 die Injektion der bekannten Verbindung zu einer
Die Verfahrensprodukte weisen eine außerordentlich Herzfrequenzerhöhung und zu einer Blutdruckgünstige Herz- und Kreislaufwirkung auf. So führt erhöhung führt.
z. B. die Verabreichung des 2-(l,l-Diphenyl-propyl-(3)- Die Verfahrenserzeugnisse können als solche oder
amino)-l-phenyl-propans am Kaninchenherzen nach in Form entsprechender Salze, eventuell auch in
Langendorff bei einmaliger Injektion von 10 bis io Mischung mit pharmazeutisch üblichen Trägerstoffen,
2Oy zu einer starken Coronargefäßerweiterung, die parenteral oder oral appliziert werden. Im Falle der
bei Steigerung auf 30y maximal wird. Bei Dauer- oralen Applikation kommen als Darreichungsformen
infusion von 1,2 y pro Minute kommt es zu einer vorzugsweise Tabletten oder Dragees in Frage, zu
bedeutenden Zunahme der Coronardurchströmung, denen die Verfahrenserzeugnisse als Wirkstoffe mit
die bei Infusion von 2 γ pro Minute maximal wird. 15 den üblichen Trägerstoffen wie Milchzucker, Stärke,
Auch nach Abschalten der Infusion hält die Durch- Tragant und Magnesiumstearat verarbeitet werden.
Strömungsvermehrung noch lange an. Außerdem
Strömungsvermehrung noch lange an. Außerdem
kommt es zu einer Senkung der Herzfrequenz, die Beispiel 1
sich auch am gesamten Tier bemerkbar machte. Die
sich auch am gesamten Tier bemerkbar machte. Die
gleiche Verbindung hat auch am isolierten durch- 20 21,1 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) werden gemeinströmten
Kaninchenohr nach Kraskow-Pissemski sam mit 15 g Acetylphenylcarbinol in 200 ecm Isoin
geringen Dosen eine ausgeprägte gefäßerweiternde propanol mit Palladium hydriert. Bei Zimmertempe-Wirkung.
5 γ führen zu einer schwachen, 15Oy zu ratur wird die berechnete Menge Wasserstoff aufeiner
sehr starken Gefäßerweiterung. genommen. Die abgeschiedene ölige Base wird durch
Die Verfahrensprodukte sind bereits in so geringer 25 Erwärmen mit Alkohol in Lösung gebracht. Nach
Dosis coronar- und periphergefäßerweiternd, daß die Filtration wird mit Wasser bis zur beginnenden
Toxizität, die beispielsweise für 2-(l,l-Diphenyl- Trübung versetzt. Es werden 24,5 g 2-(l,l-Diphenyl-
propyl-(3)-amino)-l-phenyl-propan, DL50 bei der Maus propyl - (3) - amino) -1 - oxy -1 - phenyl - propan vom
per os 400 mg/kg, s. c. 200 mg/kg beträgt, praktisch Schmelzpunkt 1080C erhalten. Durch Zugabe der
nicht ins Gewicht fällt. 30 äquivalenten Menge Amidosulfonsäure in Wasser,
Auch im klinischen Versuch besitzt die genannte Filtrieren und Einengen werden 28 g des amido-
Verbindung eine gefäßerweiternde Wirkung, wobei sulfonsäuren Salzes erhalten,
eine erweiternde Wirkung auf die Coronargefäße Beistriel 2
deutlich ist. Sie bewirkt außerdem eine Steigerung ^
der peripheren Durchblutung. Die coronargefäß- 35 Analog der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift
erweiternde Wirkung setzt sehr rasch ein und hält im werden aus 10,6 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) und
Vergleich zu den bekannten Nitroverbindungen, 6,7 g Phenylaceton durch Hydrierung in Methanol
beispielsweise dem Tetrasalpetersäureester des Ery- und mit Palladium bei 500C 14 g 2-(l,l-Diphenyl-
thrits, lange (mehrere Stunden) an. Als Einzeldosis propyl-(3)-amino)-l-phenyl-propan vom Kp.0,5 195 bis
werden 5 bis 10 mg verabreicht. 40 ^"Cerhalte^dienachlängeremStehenkristallisieren.
Bekannten Verbindungen vergleichbarer Struktur Schmelzpunkt etwa 38 bis 40° C. Hydrochlorid (in
sind die Verfahrenserzeugnisse, beispielsweise das üblicher Weise hergestellt): Schmelzpunkt 188 bis
2-[l,l-Diphenyl-propan-(3)-amino]-l-phenyl-propan, 190°C. Glykolsaures Salz: Schmelzpunkt 140 bis
hinsichtlich ihrer Herz- und Kreislauf Wirksamkeit 142° C.
ganz wesentlich überlegen. Als Verbindung ähnlicher 45 Beispiel 3
chemischer Struktur ist beispielsweise das Spas-
chemischer Struktur ist beispielsweise das Spas-
molytikuml,l-Diphenyl-3-piperidino-propan bekannt. 10 g der nach Beispiel 2 erhaltenen Base werden
Durch Injektion von 2Oy der bekannten Verbindung mit 3 g 40°/0igem wäßrigem Formaldehyd und 150 ecm
wird die Coronardurchströmung am Meerschweinchen- Methanol in Gegenwart von Palladium mit Wasserherzen
nach Langendorff um etwa 30% vermehrt. 50 stoff geschüttelt. Nach Aufnahme der berechneten
Die gleiche Erhöhung der Coronardurchströmung um Menge Wasserstoff wird filtriert und eingeengt. Der
30 7o wird jedoch bereits durch Injektion von 2,5y ölige Rückstand wird mit 2,5 g Glykolsäure und
2-[l,l-Diphenyl-propan-(3)-amino]-l-phenyl-propan 50 ecm Wasser erhitzt. Die Lösung wird filtriert und
erreicht. Dazu kommt, daß die Kontraktionskraft eingeengt. Der ölige Rückstand kristallisiert nach
des Herzens durch Verabreichung des Verfahrens- 55 einiger Zeit. Es werden 8 g 2-(l,l-Diphenyl-propylerzeugnisses
positiv beeinflußt wird, während die (3)-methylamino)-l-phenyl-propan-Glykolat vom
bekannte Verbindung negativ inotrop wirkt, wodurch Schmelzpunkt 84 bis 860C erhalten,
der Vorteil der Coronargefäßerweiterung praktisch . . 1
wieder völlig aufgehoben wird. Weiterhin hält die Beispiel 4
Coronargefäßerweiterung des Verfahrenserzeugnisses 60 10,6 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) und 9,7 g länger an als nach Injektion der bekannten Verbindung. 3,4-Dimethoxy-phenylaceton werden analog der im
der Vorteil der Coronargefäßerweiterung praktisch . . 1
wieder völlig aufgehoben wird. Weiterhin hält die Beispiel 4
Coronargefäßerweiterung des Verfahrenserzeugnisses 60 10,6 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) und 9,7 g länger an als nach Injektion der bekannten Verbindung. 3,4-Dimethoxy-phenylaceton werden analog der im
Weiterhin wurden die Verfahrenserzeugnisse im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift bei 5O0C hydriert.
Vergleich zu dem l-(p-Hydroxy-phenyl)-2-methyl- Der ölige Rückstand der Hydrierung wird mit 3,8 g
amino-propan, dessen coronargefäßerweiternde Wirk- Glykolsäure und 50 ecm Wasser erwärmt. Nach
samkeit allgemein bekannt ist, geprüft. Bei Injektion 65 Filtration und Abkühlen werden 14,4 g 2-(1,1-Di-
dieser bekannten Verbindung wurde erst mit der etwa phenyl-propyl-(3)-amino)-l-(3,4-dimethoxyphenyl)-
8fachen Dosis (2Oy) gegenüber dem Verfahrens- propan-Glykolat vom Schmelzpunkt 146 bis 147°C
erzeugnis2-[l,l-Diphenyl-propan-(3)-amino]-l-phenyl- erhalten.
10,55 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) werden mit 8,3 g l-(m-Oxyphenyl)-acetylcarbinol analog der im
Beispiel 1 angegebenen Vorschrift bei 700C hydriert.
Der ölige Rückstand der Hydrierung wird mit 1 n-Salzsäure versetzt. Das ölige Hydrochlorid erstarrt nach
längerem Stehen. Nach Umkristallisieren aus Alkohol— Äther werden 14,5 g 2-(l,l-Diphenyl-propyl-(3)-amino)-l
-oxy-1 -(m-oxyphenyl)-propan-Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 206 bis 208° C erhalten.
10,6 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) werden mit 8,2 g p-Methoxyphenylaceton analog der im Beispiel 1
angegebenen Vorschrift bei 65 bis 700C hydriert. Das wie im Beispiel 5 erhaltene Hydrochlorid wird mit
60 ecm 48%iger wäßriger Bromwasserstoffsäure 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die abgesetzte rote
Ölschicht erstarrt beim Erkalten. Nach Durchschütteln mit Natronlauge und Äther wird abgetrennt. In die
wäßrig-alkalische Lösung wird so lange Kohlensäure eingeleitet, bis pn 8 erreicht ist. Die ölige Base erstarrt
bald. Nach Umkristallisieren aus Essigester werden 8 g 2-(l,l-Diphenyl-propyl-(3)-amino)-l-p-oxyphenylpropan
vom Schmelzpunkt 144 bis 145 0C erhalten.
21,2 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3) und 13,4 g Phenylaceton werden in 200 ecm Alkohol gelöst; die
Reaktionslösung wird mit 230 ecm Wasser versetzt und in Gegenwart von 15 g amalgamiertem Aluminium
6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach Filtration wird das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt
und der Rückstand destilliert. Es werden 22 g 2-(l, 1-Diphenyl - propyl - (3) - amino) - 1 - phenyl - propan vom
Kp.0,3 180 bis 190°C erhalten. Glykolsaures Salz:
Schmelzpunkt 141 bis 142° C.
10,6 g l,l-Diphenyl-propylamin-(3), 6,7 g Phenylaceton und 50 ecm Benzol werden 30 Minuten auf dem
Dampfbad erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck werden dem Rückstand
50 ecm Methanol und 3 ecm Wasser zugesetzt. Bei portionsweisem Eintragen von 1,2 Natriumborhydrid
steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa 400C. Nach einigem Stehen wird
mit verdünnter Salzsäure angesäuert und das Methanol unter vermindertem Druck abdestilliert. Es kristallisieren
15,3 g 2-(l,l-Diphenyl-propyl-(3)-amino)-1-phenyl-propan-Hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 190 bis 192° C aus.
22,4 g l,l-Diphenyl-äthyl-(2)-methyl-keton werden mit 13,5 g l-Phenyl-2-amino-propan auf 50 bis 600C
erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 200 ecm Isopropylalkohol versetzt und in Gegenwart von
Palladium unter 100 at bei 1200C hydriert. Nach Filtration und Einengen unter vermindertem Druck
wird das 2-[l,l-Diphenyl-butyl-(3)-amino]-l-phenylpropan vom Kp.0,3 180 bis 185°C als farbloses Öl
erhalten. Die Ausbeute beträgt 31,5 g. Nach Lösen in der doppelten Menge absolutem Alkohol wird mit
der berechneten Menge Amidosulfonsäure versetzt und bis zur Lösung erwärmt. Nach Abkühlen und
Versetzen mit Äther wird das Amidosulfonsäuresalz der obigen Base erhalten. Schmelzpunkt (nach Umkristallisieren
aus Wasser) 147 bis 148 0C.
7,2 g y,y-Diphenyl-isobutylamin in 20 ecm Benzol
werden mit 4,3 g Phenylaceton 30 Minuten lang auf dem Dampfbad erwärmt. Hierbei scheidet sich die
berechnete Menge Wasser ab. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt,
der Rückstand in 100 ecm Methanol aufgenommen und durch portionsweise Zugabe von 1 g Natriumborhydrid
reduziert. Nach Abdestillieren von etwa 50 ecm Methanol wird der Rückstand mit der berechneten
Menge 2n-Salzsäure versetzt, wobei sich das Hydrochlorid des 2-(y,y-Diphenyl-isobutylamino)-1-phenyl-propans
kristallin abscheidet. Der Schmelzpunkt liegt bei 218 bis 22O0C (aus Äthanol umkristallisiert).
Die Ausbeute beträgt 9,8 g.
Nach der in BuU. Soc Chim. [5] 20, S. 810 [1953],
angegebenen Vorschrift wird aus 10 g 1,1-Diphenylpropanol-(3)
mittels Phosphortribromid 1,1-Diphenyl-3-brompropan
hergestellt, welches ohne Isolierung in benzolischer Lösung (70 ecm) mit 12,8 g 1-Phenyl-2-amino-propan
versetzt und 6 Stunden unter Rückfluß gekocht wird. Nach Stehen über Nacht wird das Benzol unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der ölige Rückstand wird in 100 ecm Äther
gelöst und diese Ätherlösung zweimal mit Wasser ausgeschüttelt. Die Ätherlösung wird mit 2n-Salzsäure
bis zur sauren Reaktion versetzt. Nach wenigen Minuten kristallisiert das 2-(l,l-Diphenyl-propyl-(3)-amino)-l-phenyl-propan-Hydrochlorid
aus. Die Verbindung schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 189 bis 1900C. Die Ausbeute beträgt 8 g.
9,9 g l,l-Diphenyl-äthyl-(2)-amin werden mit 6,7 g Phenylaceton V2 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt,
wobei sich die berechnete Menge Wasser abscheidet. Nach Zugabe von 100 ecm Methanol wird die abgekühlte
Lösung portionsweise mit 1,5 g Natriumborhydrid versetzt und anschließend 1 Stunde lang
auf dem Dampfbad unter Rückfluß erwärmt. Die Hauptmenge des Methanols wird abdestilliert, der
Rückstand mit Wasser versetzt und ausgeäthert. Nach Trocknen und Abdestillieren des Äthers hinterbleiben
14 g öliger Rückstand. Man gibt die berechnete Menge alkoholischer Maleinsäure und wenig Äther zu und
erhält das kristalline Maleinat des 2-(l,l-Diphenyläthyl-(2)-amino)-l-phenyl-propans.
Der Schmelzpunkt liegt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol—Äther
bei 168 bis 169°C. Die Ausbeute beträgt 13 g.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylmethan-Derivaten mit Herz- und Kreislaufwirksamkeit der allgemeinen FormelCH3CH-X—N—CH-CHC15H6AA5R2worin X einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens3 Kohlenstoffatomen, R1 Wasserstoff oder Methyl, R2 Wasserstoff oder Hydroxyl, R3 und R4 Wasserstoff, Hydroxyl oder niedrigmolekulare Alkoxyreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man a) Amine der allgemeinen Formel IXH-X-NH2(I)CoHr:IOworin X die angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart von Ketonen der allgemeinen Formel IICH(II)worin R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen, reduziert,b) Amine der allgemeinen Formel I mit Halogenkohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel IIIHai(III)worin R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen und Hai für Chlor, Brom oder Jod steht, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln, umsetzt,
c) Amine der allgemeinen Formel IV35 CH3R1-NH-CH-CH(IV)R2worin R1, R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutungbesitzen, mit Halogenkohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel VC6H15 \,CH-X —Hai(V)C.HBworin X und Hai die oben angegebene Bedeutung besitzen, gegebenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln, umsetzt oder
d) Aldehyde der allgemeinen Formel VI0,H11,C6H5-H- Y—C'(VI)worin Y eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder die Reste -CH2-, CH2-CH2- oder— CH-CH3bedeutet, bzw. Ketone der allgemeinen Formel VIICH3C6H5 . ι/CH-(CH2V1-C = O (VII)in Gegenwart von Aminen der allgemeinen Formel IV reduziert, falls R1 in den Verfahrenserzeugnissen für ein Wasserstoffatom steht, gegebenenfalls in üblicher Weise methyliert und, falls R3 und R4 in den Verfahrenserzeugnissen Alkoxygruppen bedeuten, diese gegebenenfalls in üblicher Weise in Hydroxygruppen überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 058 063.© 109 645/404 7.61
Priority Applications (19)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE578515D BE578515A (de) | 1958-05-07 | ||
NL108640D NL108640C (de) | 1958-05-07 | ||
NL238796D NL238796A (de) | 1958-05-07 | ||
DEF25702A DE1111642B (de) | 1958-05-07 | 1958-05-07 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylmethan-Derivaten mit Herz- und Kreislaufwirksamkeit |
CH463264A CH388329A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
CH462764A CH388332A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
CH462964A CH388334A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
CH708765A CH397710A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
CH462864A CH388333A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
US811011A US3152173A (en) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Basically substituted diphenyl-methane derivatives and process for preparing them |
CH463164A CH388328A (de) | 1958-05-07 | 1959-05-05 | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diphenylalkan-Derivaten |
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