DE1802297C3 - Isopropylaminderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Isopropylaminderivate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07C209/70—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton by reduction of unsaturated amines
Description
ίο
in der R1 eine gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe
substituierte Alkylgruppe mit I bis 6 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff oder die Metlioxygruppe
bedeutet, und deren Säureadditions- »5
salze mit anorganischen und organischen Säuren.
2. Säureadditionssalze der Verbindungen des Anspruchs 1 mit Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Ameisensäure. Essigsäure, Weinsäure, Milchsäure oder Maleinsäure.
3. 1 -(u-Naphthyl)-2-(N -isopropyl)-aminopropan-Hydrochlorid.
4. 1 - (d - Naphthyl) - 2 - (N - η - propyl) - aminopropan-Hydrochlorid.
5. 1 -(α-Naphthyl)-2-[N-(/Miydroxyläthyl)]- *5
aminopropan-Hydrochlorid.
6. Verfahren zur Herstellung von Isopropyltminderivaten
der alleemeinen Formel
CH1-CH-NH-R1
i
CH3
CH3
R2
(D
35
in der R1 eine gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe
substituierte Alkylgruppe mit i bis 6 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff oder die Methoxygruppe
bedeutet, und deren Säureadditions- 4c salze mit anorganischen und organischen Säuren,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein l-(a-Naphthyl)-2-aminopropan der allgemeinen
Formel
CH2
45
CH -NH2
CH3
(H)
1. mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
XR1 (III)
in der X Halogen oder eine Sulfonsäureestergruppe und R, die oben angegebene
Bedeutung besitzt, umsetzt oder
2. mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
OCHR.,
(IV)
in der R3 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls
durch eine Hydroxygruppe substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt während der Umsetzung oder danach reduziert
oder
b) ein Amin der allgemeinen Formel
b) ein Amin der allgemeinen Formel
H2N — R1
1. mit einer I -(«-NapbthyD-isopropylVerbindung
der allgemeinen Formel
CH2-CH-X
CH3
in der X Halogen oder eine Sulfonsäureestergruppe bedeutet, umsetzt oder
2. mit einem l-(«-Naphthyl)-aceton der allgemeinen Formel
umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt während der Umsetzung oder danach reduziert
oder
c) in einem 1-(«-Naphthyl)-2-aminopropan der
allgemeinen Formel
C-CH-NH-R1 \ CH3
(VIII)
in der Y Wasserstoff, Z Halogen oder die Hydroxylgruppe bedeutet oder Y und Z gemeinsam
Sauerstoff darstellen, das Halogen, die Hydroxy- oder die Oxogruppe reduktiv
entfernt und
d) die erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit einer anorganischen oder organischen Säure
umsetzt.
Die Erfindung betrifft Isopropylaminderivate der allgemeinen Formel
CH2 — CH ■- NH — R1
CH3
in der R, eine gegebenenfalls durch eine Hydroxy-
gruppe substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und R2 Wasserstoff oder die Methoxygruppe
bedeutet und deren Säureadditionssalze mit anorganischen und organischen Säuren, die sich durch
eine günstige Wirkung auf den Kreislauf auszeichnen s
und coronardilatorische Eigenschaften haben. Insbesondere
üben sie eine bedeutende antiarrhythmische Wirkung aus.
Dies war überraschend, da das <«- wie auch das /f-Naphthylisopropylamin nach J. Am. Chem. Soc. 61, "°
1780 (1939), Chemoterapia 6. 363 (1962) sowie Acta
Phys. Acad. Sei. Hung. 3, 137.51 (1952) nur schwache therapeutische Eigenschaften haben, nach Arz.-Forsch.
12, 902 (1968) dagegen völlig inaktiv und toxisch sein
sollen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Hersäellung von Isopropylaminderivaten der allgemeinen
Formel
CH2 j |
-CH- | NH | |
CH, | |||
V | /!\ χ | ||
H)
R1
in der R1 eine gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe
substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatornen und R2 Wasserstoff oder die Methoxygruppe
bedeutet, und deren Säureadditionssalze mit anorganischen und organischen Säuren und ist dadurch
gekennzeichnet, dai man in an sich bekannter Weise
a) ein l-(<j-Naphthyl)-2-aminopropan der allgemeinen
Formel
CH2 - CH - NH2
CH,
40
I. mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
XR1
(Ill)
5°
in der X Halogen oder eine Sulfonsäureesiergruppe
und R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt oder
2. mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
2. mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
55
OCHR,
(IV)
in der R3 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls
durch eine Hydroxygruppe substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt während der Umsetzung oder danach reduziert
oder f><
b) ein Amin der allgemeinen Formel
1. mit einer l~(f«-Naphthyl)-t8opropylverbindung
der allgemeinen Formel
CH1-CH-X
(VI)
in der X Halogen oder eine Sulfonsäu «estergruppe
bedeutet, umsetzt oder 2. mit einem M«-Naphthyl)-aceton der allgemeinen
Formel
CH,- C=O
>5
(VII)
umsetzt und das erhaltene Reaktionsproduki
während der Umsetzung oder danach reduziert oder
c) in einem l-(i/-Naphthyl)-2-aminopropan der allaemeinen
Formel
CH -NH-R1 CH,
(VIII)
35
H2N-R1
(V) in der Y Wasserstoff, Z Halogen oder die Hydroxylgruppe bedeutet oder Y und Z gemeinsam
Sauerstoff darstellen, das Halogen, die Hydroxy- oder die Oxogruppe reduktiv entfernt
und
d) die erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit einet anorganischen oder organischen Säure umsetzt
Besonders vorteilhafte Isopropylaminderivate der allgemeinen Formel I sind:
l-((i-Naphthyl)-2-(N-isopropyl)-amincpropan-
Hydrochlorid,
!-(«-Naphthyl)-2-(N-n-propyl)-aminopropan-
!-(«-Naphthyl)-2-(N-n-propyl)-aminopropan-
Hydrochlorid,
I-(«-Naphthyl)-2-[N-(^-hydiOxyäthyI)> aminopropan-Hydrochlorid.
I-(«-Naphthyl)-2-[N-(^-hydiOxyäthyI)> aminopropan-Hydrochlorid.
Die Isopropylaminderivate der Formel I sind basisch und bilden Säureadditionssalze mit organischen
Säuren, wie der Ameisen-, Essig-. Wein-. Milch- und Malonsäure, oder mit anorganischen
Säuren, z. B. der Salz-, Schwefel- und Phosphorsäure.
In der Reaktion a)l zwischen dem !-(«-Naphthyll-2-arninopropan
der Formel Il und der Verbindung XR, der Formel III werden als Verbindungen der Formel III vorteilhaft die entsprechenden Bromide.
Jodide bzw. Chloride, aber auch die entsprechenden Methylate, Benzolsulfonate oder p-ToluoIsulfonate
eingesetzt. Die Reaktion wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 10 und 120° C durchgeführt,
gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels. Ein säurebindendes Mittel kann dem
Reaktionsgemisch ebenfalls zugesetzt werden. Das l-(n-Naphthyl)-2-aminopropan II wird zweckmäßig
in einem Überschuß von I bis 1,5 Mol verwendet, so daß es gleichzeitig auch als Lösungsmittel dient.
i 802
Es können jedoch auch andere Lösungsmittel, wie KohlenWiisserstoffverhindungen, Alkohole, Äther und
tertiäre Amine, verwendet werden. Als siiurebindendes Mittel können an Stelle des überschüssigen l-(.i-Naphlhyl)-2-aminopropans
auch andere organische oder anorganische Basen, wie Triä'hylamin, N-Äthylpiperidin.
Alkalihydroxid, Alkalicarbonate und Erdalkalihydroxide eingesetzt werden.
Gleichzeitig mit der Kondensation a)2 oder im Anschluß daran wird die Reduktion entweder kata- [0
lyüsch mit einem Platin-, Raney-Nickel- oder Palladiumkatalysator,
zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel, ζ. B. in Äthanol oder mit nascierendem
Wasserstoff, gewöhnlich mit komplexen Metallhydriden, z. B. Natriumborbydrid, oder mit aktivem AIuminium
in alkalischem oder saurem Medium durchgeführt. Zur Bildung des nascierenden Wasserstoffs
können auch in Laugen lösliche Metalle eingesetzt werden, z. B. aktiviertes Aluminium und Zinkamalfame.
Die Reaktion b) 1 zwischen dem Atnin V und der !-(.i-Naphthyl)-isopropyiverbindung der Formel Vl
wird zweckmäßig in Gegenwart eines säurebindenden Mittels.z. B.anorganischen Basen.wicAlkahhydroxid.
Alkalicarbonat oder -bicarbonat. oder organischen i«
Basen, z. B. Triäthylamin oder Pyridin. durchgeführt
Fs ist vorteilhaft, das Amin der Formel V im Vbc.-schuS
zu verwenden, wobei es gleichzeitig als säurebindendes Mittel dient. Die Reaktion wird vorteilhaft
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchgeführt.
Die Kondensation b)2 wird zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel, wie Alkoholen oder
Athcrn (z. B. Tetrahydrofuran. Dioxan oder Diäthyläther).
bei einer Temperatur zwischen 0 C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches. vorteilhaft bei
30 bis 80 C, durchgeführt. Erfolgt die Reduktion nach Beendigung der Kondensation, wird das bei der
Kondensation angewendete Lösungsmittel abdestilliert und die entstandene Schiffsche Base gegebenenfalls
in einem organischen Lösungsmittel, l. B. Äthanol oder Essigester, reduziert. Zweckmäßig führt man die
Reduktion in demselben Lösungsmittel, das auch bei der Kondensation angewendet wurde, durch. Die
nachträgliche Reduktion wird durch katalytische Hydrierung in Gegenwart von Palladium oder Platin,
vorzugsweise von Raney-Nickel oder mit nascierendem Wasserstoff, vorzugsweise mit aktiviertem Aluminium
oder mit komplexen Metallhydriden, wie Alkaliborhydriden (z. B. Natriumborhydrid). Lithiumaluminiumhydrid,
Natriumaluminiumhydrid und Erdalkaliborhydriden, durchgeführt.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in an sich bekannter Weise. Man kann z. B. das
Lösungsmittel entfernen und das Produkt aus dem Rückstand mit einem Lösungsmittel extrahieren. Werden
bei der Reduktion Borhydride verwendet, wird der Überschuß des Borhydrids mit Wasser zersetzt
und das Endprodukt aus der wäßrigen Lösung mit einem organischen Lösungsmittel (ζ. Β. Benzol oder
Essigestcr) extrahiert.
Das Verfahren der Erfindung soll durch die folgenden
Beispiele näher erläutert werden.
B e i s ρ i e I 1
20.1 g «i-Naphthylaceton werden in 200 ecm absolutem
Alkohol gelöst. 11.8 g Isopropylamin und 25 ecm Wasser zugegeben, das erhaltene Gemisch
3 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann hei
stündigem Rühren 7 g mit Quecksilberchlorid aktivierte zerkleinerte Aluminiumfolie /ugegeoen und
etwa 40 bis 50 Stunden bsi Zimmertemperatur gerührt. Das Aluminiumoxid und der Alumimumfoherest wird
mit 75 ecm konzentrierter Lauge gelost, das Gemisch
1 Stunde gerührt, dann stehengelassen und filtrirt.
Nach Entfernen des Alkohols wird die wäßrige Lösung mit Benzol extrahiert. Nach dem Entfernen des
Lösungsmittels erhält man 21,35 g öliges H-i-Naphthyl)-2-(N-isopropyl)-aminopropan.
Das. Produkt wird in Essigester aufgenommen und die erhaltene Lösung
mit trockenem HCl-Gas gesättigt. Das erhaltene rohe l-(„-Naphthyl)-2-(N-isopropyl)-aminopropan-chlorhydrat
kristallisiert man aus wäßrigem Alkohol um. Man erhält 13,2 g reines Produkt. Schmelzpunkt: 214
bis216 C.
Aus der Mutterlauge können weitere Mengen gewonnen werden. Die Toxizität des Produkts beträgt
bei Ratten LD50 = 24,5 mg/kg Lv.
Das Produkt übt eine bedeutende Wirkung aul den
Kreislauf aus. 1 bis 5 mg kg-Dosen des Produkts verursachen anhaltendes Erschlaffen der durch Aktedron
kontrahierten NicKhaut. In dieser Hinsicht übt das Produkt eine neuartige Wirkung aus. da die bekannten
.,-Receptorstimulierenden Mittel nur eine übcraaniisweise Erschlaffung bewirken. In einer Doms
von 0.25mg kg steigert das Produkt die Koronariendurchblutung
an Hunden bedeutend.
10.05 g .i-Naphthylaceton werden in 100 ecm wasserfreiem
Alkohol gelöst. 11.8g Isopropylamin zugegeben,
das erhaltene Gemisch zunächst eine Nacht bei Zimmertemperatur, danach 2 Stunden bei 40 C und
2 Stunden bei 70 C stehengelassen, sodann abgekühlt
und unter Rühren 5 g Natriumborhydrid zugegeben. Dann rührt man das Gemiscn bei Zimmertemperatur
etwa 20 Stunden, entfernt den Alkohol, zersetzt den Rückstand mit 120 ecm Wasser und extrahiert ihn
mit Benzol. Den Rückstand, die ölige Base tilg),
nimmt man in F.ssigester auf und sättigt die erhaltene Lösung mit trockenem Salzsäuregas. Das Rohprodukt
wird aus wäßrigem Alkohol umkristallisierl. wobei man 6.15 g l-(,I-Naphthyl)-2-(N-isopropyl)-aminopropan-chlorhydrat
erhält. Schmelzpunkt: 214 bis 216 C. Aus der Mutterlauge können weiter Mengen des
Produkts erhalten werden.
9.2 e «-Naphthylacelon werden in 200 ecm wasserfreiem"
Äthanol aufgenommen. Nach Zugabc von 10 g n-Propylamin wird das Gemisch über Nacht bei
Zimmertemperatur gehalten, danach 2 Stunden bei 40 C und 2 Stunden bei 70 C stehengelassen, abgekühlt,
portionsweise 5 g Natnumborhydrid zugegeben, darauf etwa 40 Stunden gerührt, danach der Alkohol
abdcstilliert, das erhaltene Gemisch mit KH) ecm
Wasser zersetzt und mit Benzol extrahiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird die erhaltene ölige
Base in das l-(a-Naphthyl)-2-(N-propyl)-aminopropan-chlorhydrat
übergeführt. Das Produkt wird in salzsaurem Alkohol aufgenommen und zur Förderung
der Kristallisation gekühlt. Nach Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol schmilzt das erhaltene
1 -(„-Naphihyl)-2-(N-propyl)-aminopropan-chlorhydrat bei 178 bis 1800C. Aus der Mutterlauge
werden weitere Mengen des Produkts erhalten.
9.35 g «-Naphthylaceton werden in 200 ecm wasserfreiem
Alkohol gelöst und 15 g n-Butylamin zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird eine Nacht bei 5
Zimmertemperatur stehengelassen, sodann 2 Stunden auf 40 C und 2 Stunden auf 70 C gehalten und dann
gekühlt. Nach Zusatz von 5 g Natriumborhydrid rührt man das Gemisch etwa 48 Stunden bei Raumtemperatur,
destilliert den Alkohol ab, zcrset/t den Rückstand mit 100 ecm Wasser, extrahiert mit Benzol,
entfernt das Lösungsmittel und nimmt die ölige Base (12,15 g) in 25 ecm wasserfreiem Alkohol auf. Nach
dem Abkühlen kristallisiert das Produkt aus der sauren Lösung aus. Das Rohprodukt wird aus
wäßrigem Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene I - ('/ - Naphthyl) - 2 -(N - butyl)- aminopropan - chlorhydrat
schmilzt bei 172 bis 174 C. Aus der Mutterlauge können weitere Mengen des Produkts erhalten
werden.
9.2 g .(-Naphthylaceton werden in 200 ecm wasserfreiem
Alkohol mit 13 g n-Pentylamin versetzt, das
erhaltene Reaktionsgemisch zunächst eine Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, danach 2 Stunden
bei 50"C und später 2 Stunden bei 70"C gehalten. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, danach unter
ständigem Rühren 5 g Natriumborhydrid zugegeben, etwa 16 bis 18 Stunden bei Zimmertemperatur gcrührt,
das Lösungsmittel entfernt und der erhaltene Rückstand mit etwa 100 ecm Wasser zersetzt. Aus der
wäßrigen Lösung wird das gewünschte Produkt mit Essigester oder Benzol extrahiert, das Lösungsmittel
entfernt und die ölige Base in 25 ecm salzsaurem Alkohol aufgenommen. Das Chlorhydrat scheidet
sich aus der Lösung bei Abkühlen ab. Das gewonnene Rohprodukt wird aus wäßrigem Alkohol umkristallisiert.
Das so erhaltene l-(«-Naphthyl)-2-(N-pentyl)-aminopropan-chlorhydrat
schmilzt bei 160 bis 162 C.
Man verfährt wie im Beispiel 5 mit dem Unterschied, daß als Amin 3.5 g Äthanolamin verwendet werden.
Der Schmelzpunkt des erhaltenen 1-(«-Naphthyl)-2-fN-(,^-hydroxiäthyl)]-aminopropan-Hydrochlorids
beträgt 125 bis 126'C.
Man verfährt wie im Beispiel 5 mit dem Unterschied. daß als Amin 15,15 g n-Hexylamin eingesetzt werden.
Das so erhaltene l-(«-Naphthyl)-?.-<N-hexyi)-aminopropan-chlorhydrat
schmilzt bei 190 bis 192°C.
Man verfährt wie im Beispiel 5 mit dem Unterschied, daß als Amin 15 g sek. Butylamin verwendet werden.
Das so erhaltene I-(«-Naphthyl)-2-{N-sek.butyl)-aminopropan-chlorhydrat
schmilzt bei 192 bis 1945C.
10 g «-Naphthylaceton werden in 25 ecm 96%igem Äthanol aufgenommen, danach zunächst 20 ecm einer
33%igen wäßrigen Methylaminlösung und dann bei Raumtemperatur unter Umrühren portionsweise 2 g
aktive Aluminiumfolien zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird etwa 24 Stunden gerührt, wobei man
55
60 50 ecm einer 60%igen wäßrigen Alkohollösung zufügt.
Das Aluminiumoxid und die restliche folie löst man in konzentrierter Lauge, filtriert das Reaktionsgemisch
ab, entfernt den Alkohol, extrahiert den Rückstand mit Benzol, destilliert das Lösungsmittel ab,
nimmt den Rückstand von l-(f<-Naphthyl)-2-(N-methyl)-aminopropan-Base
(10,3 g) in Essigester auf, sättigt ihn mit gasförmiger Salzsäure. Das Chlorhydrat
wird mit Äther ausgeschüttelt. Das so erhaltene 1 - (d - Naphthyl) - .2 - (N - methyl) - aminopropan - chlorhydrat
schmilzt bei 148 bis 150" C. Aus der Mutterlauge werden weitere Mengen des Produkts erhalten.
Vergleichsbeispicl
Es werden die Verbindungen der Erfindung
Es werden die Verbindungen der Erfindung
l-(u-Naphthyl)-2-(N-isopropyl)-aminopropan-Hydrochlorid
(Verbindung A).
l-(„-Naphthyl)-2-(N-N-propyl)-aminopropan-Hydrochlorid (Verbindung B) und l-<a-Naphthyl)-2-(N-,Ii-hydroxyäthyl)-aminopropan-Hydrochlorid (Verbindung C)
l-(„-Naphthyl)-2-(N-N-propyl)-aminopropan-Hydrochlorid (Verbindung B) und l-<a-Naphthyl)-2-(N-,Ii-hydroxyäthyl)-aminopropan-Hydrochlorid (Verbindung C)
in bezug auf die antiarrhythmische Wirkung dem I - Isopropyl-3-fx-naphthyloxy)-propan - 2-öl =
Propanole!, der wirksamsten vorbekannten Substanz as I diesem Gebiet, gegenübergestellt. Das Propanolol
weist jedoch neben einer bedeutenden antiarrhytmischen Wirkung auch einen bemerkenswerten bradykardierenden
und herzschwächenden Effekt auf.
An dem papillären Muskel der Katzen beträgt die negative inotrope Wirkung des Propanolols
ED50 = 1,5 y/ccm und die der Verbindungen B und C
2,2 bzw. 2,9 y/ccrn. Die negativ inolrope Wirkung der
Verbindungen B und C ist also um 67 bzw. 100% schwächer. An nicht narkotisierten Hasen senkt das
Propanolol in einer Dosis von 0,2 mg/kg, intravenös
verabreicht, die Herzfrequenz in bedeutendem Maß (15%). Im Gegensatz dazu zeigen die Verbindungen
A, B und C diese Wirkung nicht einmal in einer Dosis von 3 bis 4 mg/kg.
Der/i-Rezeptor-blockierende Effekt des Propanolols
wurde mittels verschiedener Methoden nachgewiesen:
1. Nach der 5>mith-Methode (J. Pharmacol, exp.
Therap. 142,163 [ 1963]) wurde die durch Isoprotercnol vorübergehende Relaxation der durch die Wirkung
von 5 mg/kg intravenös verabreichten Amphetamin dauerhaft konstrigierten Nickhaut an Katzen untersucht.
Dieser Effekt wurde von Propai.olol in einer Dosis von 0,1 mg/kg verhindert. Die Verbindungen
A, B und C waren auch in einer Dosis von 3 bis 4 mg/kg unwirksam.
2. In einer Dosis von 0.1 j'/ccin verabreicht, verhinderte
das Propanolol bei dem spontan reagierenden isolierten rechten Vorhof der Katzen den durch
Isoproterenol hervorgerufenen positiv inotropen und chronotropen Effekt Die Verbindungen A. B und C
waren in diesem Test unwirksam.
Die Ergebnisse der Vergleichsversuche beweisen eindeutig, daß die Verbindungen A, B und C keinen
/i-Rezeptor-blockierenden Effekt ausüben.
Die antiarrhylhmische Wirkung wurde mit den folgenden Methoden nachgewiesen:
1. An nicht narkotisierten Hasen verursachten 5 bis 6 mg/kg Bariumchlorid, intravenös verabreicht.
Arrhytmie. Diese Veränderung verhindern die Verbindungen des Vergleichsversuchs im folgenden Maße:
409 642/287
1400
Verbindung
Propanolol ... Verbindung A Verbindung B. Verbindung C
(■[)<,, Ιιτιμ kgl
1,6
1,7 1,8 3,3
2. An narkotisierten Katzen wurde Kammcrflattcrn mit elektrischem Reiz nach der Methode von
Szereres und Mitarbeitern hervorgerufen (Brit.
J. Pharmacol. 17, 167 [1961]). Diese Arrhythmie wurde durch die Verbindungen des Verglcichsversuchs
in folgendem Maße antagonisiert:
Propanolol ... Verbindung A Verbindung B. Verbindung C
F.D„, (mg kg)
1,6 2,GO 2,00 4,00
3. Die Antagonisierbarkeit der Strophantin-Arrhythmie
wurde an 38 Hunden geprüft. Strophantin wurde
in einer Dosis von 50 -//kg, sodann in der 30. Minute
in einer Dosis von 25 -//kg, danach in Abständen von je 10 Minuten bis zum Auftreten der ventrikclen Tachy
kardic verabreicht. Diese Arrhythmie wurde durch di< folgenden Dosen der Verbindungen des Vergleichs
Versuchs antagonisiert:
Propanolol ...
Verbindung A
Verbindung B.
Verbindung C
Verbindung A
Verbindung B.
Verbindung C
Hl)<„lmg kgl
1,7
1,9
2,0
3,5
1,9
2,0
3,5
Die Tabelle zeigt, daß der antiarrhythmische Effeki der Verbindungen A, B und C dem Effekt de:
Propanolols ähnlich ist.
Als Ergebnis der Vergleichsversuche kann festgestellt werden, daß die Verbindungen der Erfindung die
Herzfrequenz nicht beeinflussen, keinen //-Rezeptor· blockierenden Effekt aufweisen, gleichzeitig aber übei
eine bedeutende antiarrhythmische Wirkung verfügen
Andererseits übt das vorbekannteantiarrhythmischi Mittel Propanolol eine bedeutende /Z-Rezcptor-blokkierende
Wirkung aus.
Claims (1)
- I 802Patentansprüche:
1. Isopropylarainde.ivate der allgemeinen FormelCH, — CH — NH - R1CH3(I)
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