DE1275069B - 1-(3', 5'-Dihydroxyphenyl)-1-hydroxy-2-isopropylaminoalkane und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
1-(3', 5'-Dihydroxyphenyl)-1-hydroxy-2-isopropylaminoalkane und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WIW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
A61k
12 q-32/21
30 h-2/36
30 h-2/36
P 12 75 069.5-42 (B 56662)
15. Februar 1960
14. August 1968
Die Erfindung betrifft l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoalkane
der allgemeinen Formel
OH
CHOH — CHR — NH — CH(CH3)2
(D
in Form der Racemate, der optischen Antipoden und der jeweiligen Säureadditionssalze sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung.
In der Formel (I) bedeutet R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
Die neuen Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wobei sich
die folgenden besonders bewährt haben:
1. Man reduziert ein Keton der allgemeinen Formel
OR'
CHR — NHCH(CH3);
■312
OR'
(Π)
in der R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest und R dasselbe wie oben
bedeutet. ·
Die Reaktion kann in der für derartige Reaktionen üblichen Weise durchgeführt werden,
z. B. als katalytische Reduktion mit Raney-Nickel oder Palladiumkohle; man kann aber
auch beispielsweise mit Lithiumaluminiumhydrid oder auch mit Zink und Salzsäure reduzieren.
Wenn R' in der Formel des Reaktionsproduktes
OR'
CHOH — CHR — NHCH(CHa)2
(ΠΙ)
einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, so wird dieser Rest anschließend durch Wasserstoff
ersetzt. Falls R' einen Alkyl- oder Arylrest darstellt, kann dies durch ätherspaltende Mittel,
z. B. durch Erhitzen mit Halogenwasserstoffsäure, erfolgen. Bedeutet R' einen Aralkylrest, kann
dieser durch Reduktion entfernt werden.
l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoalkane
und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Herstellung
Anmelder:
C. H. Boehringer Sohn, 6507 Ingelheim
Als Erfinder benannt:
Dr. Otto Thomä,
Dr. Karl Zeile, 6507 Ingelheim
Die bei dieser Arbeitsweise als Ausgangssubstanzen verwendeten Verbindungen der allgemeinen
Formel (II) können nach üblichen Verfahren erhalten werden, z. B. indem man das Halogenatom einer Verbindung der allgemeinen
Formel
OR'
CO — CHR — Halogen
OR'
gegen die Isopropylaminogruppe austauscht.
2. Man reduziert ein Diketon der allgemeinen Formel
2. Man reduziert ein Diketon der allgemeinen Formel
OR'
CO — CO — R
(IV)
OR'
in der R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart von Isopropylamin.
Die Reduktion kann in der für derartige Reaktionen üblichen Weise durchgeführt werden,
z. B. als katalytische Reduktion mit Raney-Nickel oder Palladiumkohle. Falls R' im Reaktionsprodukt
nicht für ein Wasserstoffatom steht, entfernt man den entsprechenden Rest wie unter
1. beschrieben.
S09 590/454
3. Man setzt ein Epoxid der allgemeinen Formel OR'
CH-CH- R
(V) lytischen Effektes am Meerschweinchen, Konzett-Rössler-Methode);
im Hinblick auf die pharmakologischen Eigenschaften-der bekannten Verbindung
war die starke broncholytische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen nicht vorherzusehen.
OR'
in der R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, mit Isopropylamin um. Falls R' im Reaktionsprodukt
kein Wasserstoffatöm ist, entfernt man den entsprechenden Rest wie unter 1. beschrieben.
Die Umsetzung des Epoxids. kann in üblicher Weise durchgeführt werden, beispielsweise bei
Temperaturen zwischen 0 und 100° C, vorzugsweise bei 10 bis 30° C, und in alkoholisch-wäßriger
Lösung.
4. Man führt einen Isopropylrest in die Aminogruppe eines primären Amins der allgemeinen
Formel
Verbindung | Dosis (intravenös) |
l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)- | 6 bis 16y/kg |
1 -hydroxy-2-isopropylamino- | |
äthan (Beispiel 1) | |
l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)- | 19 bis 72 y/kg |
1 -hydroxy-2-isopropylamino- | |
I5 propan (Beispiel 5) | |
1 -(3',5'-Dihydroxyphenyl)- | 500 bis 5000 y/kg |
l-hydroxy-2-methylamino- | |
äthan (deutsches Patent | |
865 315) | • |
OR'
CHOH — CHR — NH,
OR'
(VI)
ein. Die Einführung der Isopropylgruppe erfolgt nach bekannten Verfahren, z. B. durch Umsetzung
mit einem Isopropylhalogenid, Isopropylsulfat oder Sulfonsäureisopropylester in Gegenwart
eines Kondensationsmittels, z. B. eines Alkalihydroxids, Alkalicarbonats, Alkaliamids oder
Alkalialkoholats, in wäßriger Suspension oder organischen Lösungsmitteln, etwa Alkoholen
oder Kohlenwasserstoffen.
Man kann die Isopropylgruppe auch einführen, indem man das Amin der allgemeinen Formel (VI)
mit Aceton reduktiv alkyliert.
Falls im Reaktionsprodukt R' nicht für ein Wasserstoifatom steht, entfernt man den entsprechenden
Rest wie unter 1. beschrieben.
Die nach den obigen Verfahren erhältlichen Aminoalkohole können nach bekannten Methoden in ihre
optisch aktiven Komponenten zerlegt werden, z. B. durch fraktionierte Kristallisation ihrer Salze mit
optisch aktiven Säuren, wie Dibenzoyl- oder Ditoluylweinsäure.
Die gemäß der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind therapeutisch wertvoll. Sie besitzen
sympathomimetische Eigenschaften und eignen sich als Wirkstoffe hauptsächlich für broncholytische Arzneimittel
mit einer vorteilhaften Wirkung auf das Herz. Wegen der besonders günstigen Konstellation
der Eigenschaften und vor allem wegen des vorteilhaften Verhältnisses der Wirkungen und Nebenwirkungen
sind sie überraschenderweise den konstitutionell ähnlichen bekannten Verbindungen überlegen.
Aus der deutschen Patentschrift 865 315 sind -(3\5'-Dihydroxyphenyl)-1 -hydroxy-2-alkylaminoalkane
bekannt, z. B. das l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-methylaminoäthan.
Diese Verbindung zeigt eine gute blutdrucksteigernde Wirkung und verengt die peripheren Blutgefäße; ihre broncholytische
Wirkung ist jedoch gering, wie die folgende Gegenüberstellung zeigt (Erzeugung eines broncho-Im
Gegensatz zu der bekannten Verbindung wirkt 1 - (3',5' - Dihydroxyphenyl) -1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoäthan
erweiternd auf die peripheren Blutgefäße und blutdrucksenkend.
Am Herzen wirkt l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoäthan
positiv inotrop und positiv chronotrop. In der Herzwirkung ist es der entsprechenden Methylaminoverbindung überlegen,
wie sich aus den folgenden Vergleichszahlen ergibt (Befunde am isolierten Herzvorhof des Meerschweinchens):
Isopropylaminoäthan-
derivat
Methylaminoäthan-
Methylaminoäthan-
derivat
Konzentration
3 y/50 ml 3 y/50 ml
Steigerung der Kontrak
tionskraft
58% 15%
Frequenz
22% 0%
Als sehr wirksame broncholytische Substanz ist 1 - (3',4' - Dihydroxyphenyl) -1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoäthan
bekannt. Während diese Verbindung bei intravenöser Applikation stärker wirkt als das
erfindungsgemäße 3 ,5'-Dihydroxy-Isomere, sind bei der oralen Applikation die Verhältnisse umgekehrt,
was auf die etwa 50mal bessere orale Resorption der erfindungsgemäßen Verbindung zurückzuführen ist.
Diese hat darüber hinaus eine erheblich längere Wirkungsdauer und größere Beständigkeit. Einen
weiteren Vorzug besitzt sie in der günstigen Wirkung auf das Herz, nämlich einem antiarrhythmischen
Effekt. Demgegenüber führt die Vergleichsverbindung gelegentlich zur Herzrhythmusstörungen.
Außer der vorstehend genannten Verbindung haben nur noch Adrenalin und Ephedrin als Antiasthmatica
größere Bedeutung erlangt. Jedoch besitzen auch diese beiden Verbindungen verschiedene Nachteile,
durch die ihre Anwendung begrenzt ist. Adrenalin verursacht eine kreislaufbelastende Blutdrucksteigerung
und mitunter Herzrhythmusstörungen, außerdem verhindert seine Unbeständigkeit eine orale
Anwendung. Ephedrin ist zwar erheblich beständiger und oral anwendbar, zeigt jedoch eine wesentlich
schwächere broncholytische Wirkung und ist nur zur Behandlung leichterer asthmatischer Zustände
geeignet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise in Form ihrer Salze mit physiologisch
unbedenklichen Anionen angewandt, können aber auch als freie Basen, z. B. in Form von ölsuspensionen,
verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1 -(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-
2-isopropylaminoäthan
59 g l-(3',5'-Dihydroxy)-phenyl-2-isopropylaminoäthanon
(Base) werden in 590 ml Methanol gelöst und in Gegenwart von etwa 80 g Raney-Nickel bei
Zimmertemperatur unter Druck (5 atm) hydriert. Die Wasserstoffaufnahme ist nach wenigen Minuten
beendet. Nach Absaugen des Katalysators wird das Filtrat mit der berechneten Menge 20%iger alkoholischer
Schwefelsäure versetzt. Das ausgefallene Kristallisat wird abfiltriert und mit Alkohol gewaschen.
Zur Reinigung wird das Sulfat in Wasser gelöst und über eisenfreie Kohle filtriert. Anschließend wird
das Filtrat im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Alkohol aufgenommen. Der nach einigem
Stehen auskristallisierende Niederschlag wird abgesaugt und mit Alkohol gewaschen. Nach Umkristallisieren
aus 90%igem Alkohol werden 61 g (83,2% der Theorie) an l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-2-isopropylamino-äthanolsulfat,
F. 202 bis 2030C, erhalten.
Zur Darstellung der freien Base wird die Substanz in wenig Wasser gelöst und mit wäßrigem Ammoniak
neutralisiert. Der nach einigem Stehen ausfallende kristalline Niederschlag wird abgesaugt und mit
Wasser gewaschen. F. der freien Base 100° C.
l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoäthan
a) 3',5'-Dimethoxyphenyl-glyoxal
11,2g Selendioxid werden bei 50 bis 6O0C in 60 ml
Dioxan und 2 ml Wasser gelöst. Dann werden 18 g 3,5-Dimethoxyacetophenon zugegeben und die Mischung
8 Stunden auf dem Wasserbad bei 100°C erhitzt, über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen,
vom ausgeschiedenen Selen abfiltriert, über Kohle abgesaugt und im Vakuum eingeengt. Der
Rückstand wird mit Wasser überschichtet und gelegentlich umgerührt, bis das anfangs braune öl durchkristallisiert
ist. Es kann aus Dioxan—Petroläther umkristallisiert werden; F. 92°C, Ausbeute 16,0 g
(75% der Theorie).
55
b) 1 -(3',5'-Dimethoxyphenyl)-1 -hydroxyisopropylaminoäthan
2 g 3',5'-Dimethoxyphenylglyoxal und 7 g Isopropylamin in 80 ml Methanol werden V2 Stunde
auf 45 bis 50° C gehalten und dann mit Raney-Nickel bei Normalbedingungen hydriert. Es werden fast
2 Mol Wasserstoff aufgenommen. Nach Absaugen vom Katalysator wird im Vakuum abdestilliert und
der Rückstand in Äther aufgenommen. Das Hydrochlorid kann mit ätherischer Salzsäure ausgefällt
und aus Methyläthylketon—Äther umkristallisiert
werden. Ausbeute 1,7 g (65,5% der Theorie), F. 146'C.
60
c) l-(3',5'-Dioxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoäthan
7 g 1 - (3',5' - Dimethoxyphenyl) -1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoäthan-hydrochlorid
und 70 ml Acetanhydrid werden 1 Stunde am ölbad unter Rückfluß erhitzt. Man kühlt ab und gibt unter Kühlen bei
200C langsam 25 ml 66%ige Bromwasserstoffsäure zu.
Dann wird wieder 1 Stunde im ölbad unter Rückfluß erhitzt (Innentemperatur 1050C). Man kühlt ab und
gibt wiederum unter Kühlen bei 200C zuerst 70 ml Acetanhydrid und dann 25 ml 66%ige Bromwasserstoffsäure
langsam zu. Dann wird nochmals 1 Stunde im ölbad unter Rückfluß erhitzt (Innentemperatur
105° C). Aus dem Reaktionsgemisch wird anschließend die Säure im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand
wird mit 100 ml 5%iger Bromwasserstoffsäure versetzt und 1 Stunde in ein kochendes Wasserbad
gehängt. Nach Zusatz von Kohle wird abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
kristallisiert nach Animpfen in Eisessig; man saugt mit Eisessig ab und wäscht anschließend mit einem
Gemisch Aceton—Äther· (1:1). Nach Eindampfen
der Mutterlauge erfolgt nochmals Kristallisation. Zur Umkristallisation wird die Substanz in wenig
n-Butanol heiß gelöst, über Kohle abgesaugt und anschließend langsam mit Äther gefällt. Ausbeute
3,5 g (62,8% der Theorie). Schmelzpunkt des Hydrobromids 184° C.
1 -(3\5'-Dihydroxyphenyl)-1 -hydroxy-2-isopropylaminoäthan
a) 1 -(3',5'-Dimethoxyphenyl)-l -hydroxy-2-bromäthan
50,5 g 3',5'-Dimethoxy-<o-brom-acetophenon, 126 g
Aluminiumisopropylat und 525 g Isopropanol werden 3V2 Stunden unter Rühren und Rückfluß erhitzt;
das Isopropanol wird weitgehend abdestilliert und der Rückstand mit 200 ml Wasser versetzt. Die wäßrige
Lösung wird ausgeäthert, die ätherische Phase getrocknet und destilliert. Man erhält 30 g (59% der
Theorie) vom Kp. 143°C/0,l mm.
b) 3',5'-Dimethoxyphenyl-äthylenoxid
Ein Gemisch aus 28,5 g l-(3',5'-Dimethoxyphenyl)-l-hydroxy-2-bromäthan,
8,95 g Kaliumhydroxid in 75 ml Alkohol und 50 ml Alkohol wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird 500 ml
Wasser zugegeben und das Epoxid mit Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird dreimal
mit Wasser gewaschen, mit Kaliumcarbonat getrocknet und destilliert. Ausbeute 16 g (81,5% der
Theorie), Kp. 112 bis 114°C/0,5mm.
c) 1 -(3',5'-Dimethoxyphenyl)-1 -hydroxy-2-isopropylaminoäthan
5 g 3',5'-Dimethoxyphenyl-äthylenoxid, 9,9 g Isopropylamin und 100 ml Alkohol werden 5 Stunden
im Autoklav bei 70° C erhitzt und eingeengt. Der Rückstand wird in Methanol gelöst und mit ätherischem
Chlorwasserstoff gefällt. Reinigung aus Methanol—Äther.
Ausbeute 5,1 g (66,5% der Theorie); F. 1470C.
d) Die Weiterverarbeitung zum l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)
-1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoäthan - hydro- bromid erfolgt wie unter Beispiel 2 c) angegeben.
B eispiel 4
Optische Spaltung von l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-1 -hydroxy-2-isopropylaminoäthan
95 g Di-p-toluy!weinsäure werden mit 52,3 g der
racemischen Base in 400 ml 50%igem Isopropanol 1J2 Stunde unter Rückfluß erhitzt, bis die Lösung
klar ist, und dann kristallisiert. Es werden 92 g vom Schmelzpunkt 163 bis 164° C erhalten. [a]0 = -89,6°
(5% in Methanol).
Dieses Produkt wird so oft aus 50%igem Isopropanol umkristallisiert, bis die Drehung und der
Schmelzpunkt konstant bleibt, was nach etwa 3maligem Umkristallisieren der Fall ist. [a]D = —73,6°;
F. 165 bis 166° C.
32,5 g dieses di-p-toluylweinsauren Salzes werden
in 150 ml Äthanol unter Erwärmen gelöst, 32 ml 21%ige äthanolische Salzsäure zugegeben und mit
700 ml Äther versetzt. Durch nochmaliges Lösen und Fällen mit Äther erhält man (+)-l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-1
-hydroxy-2-isopropylaminoäthanhydrochlorid vom Schmelzpunkt 212 bis 2130C und
[a]0 = +45,2° (5% in Methanol).
Die Mutterlauge der ersten Kristallisation wird zur Trockne verdampft und ergibt 45 g eines Kristallisats
mit [α] D = — 112° (5% in Methanol). In analoger
Weise wie bei der rechtsdrehenden Komponente wurde das Hydrochlorid hergestellt, F. 212° C,
M0 = -45,0° (5% in Methanol).
c) l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminopropan
10 l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-oxo-2-isopropylaminopropan-hydrobromid
werden in 100 ml Methanol gelöst und in Gegenwart von Raney-Nickel bei
Normalbedingungen katalytisch hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, der Rückstand in Wasser aufgenommen und durch Zusatz von wäßriger
Ammoniaklösung das l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminopropan
in Form der freien Base gefällt; F. 144 bis 145°C.
Die freie Base wird in wenig Äthanol gelöst und durch Zugabe von ätherischem Chlorwasserstoff das
- (3',5' - Dihydroxyphenyl) -1 - hydroxy - 2 - isopropylaminopropan-hydrochlorid
ausgefällt, das nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äthanol bei 217 bis 218° C schmilzt. Ausbeute 6,4 g (75% der Theorie).
Claims (3)
1. l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoalkane
der allgemeinen Formel
Beispiel 5
l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminopropan
a) l-(3',5'-Dimethoxyphenyl)-l-oxo-2-isopropylaminopropan
35
40
39 g 3',5'-Dimethoxypropiophenon werden in 400 ml Äther gelöst und bei — 100C tropfenweise unter
Rühren mit 10,2 ml Brom versetzt. Der Äther wird im Vakuum entfernt, und der Rückstand wird mit
einer Lösung von 30 g Isopropylamin in 100 ml Benzol versetzt und 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird das ausgeschiedene Salz abgesaugt und die benzolische Lösung zweimal mit Wasser
ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird ätherische Chlorwasserstofflösung zugegeben,
wobei das Hydrochlorid des 1-(3',5'-Dimethoxyphenyl) -1 - oxo - 2 - isopropylaminopropans
ausfällt, das aus Methanol umkristallisiert wird. Ausbeute 27,5 g (48% der Theorie), F. 232° C.
b) 1 -(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l -oxo-2-isopropylaminopropan
60
32 g l-(3',5'-Dimethoxyphenyl)-l-oxo-2-isopropylaminopropan-hydrochlorid
werden mit 320ml48%iger Bromwasserstofflösung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird die Reaktionslösung mit
Aktivkohle behandelt und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird aus Isopropanol
umkristallisiert. Ausbeute 23 g (68% der Theorie), F. .2010C.
>— CHOH — CHR — NH — CH(CH3)2
OH
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, in Form der Racemate und der
optischen Antipoden sowie der jeweiligen Säureadditionssalze.
2. l-(3',5'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylaminoäthan in Form des Racemats und
der optischen Antipoden sowie der jeweiligen Säureadditionssalze.
3. Verfahren zur Herstellung von 1-(3',5'-Dihydroxyphenyl) -1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoalkanen
der allgemeinen Formel
OH
CH3
CH — CH — NH — CH
OH
OH R
CH,
worin R ein Wasserstoffatom oder den Methylrest bedeutet, sowie deren optischen Antipoden
und deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein Keton der allgemeinen Formel
CH3 CO —CH-N —CH (II)
OR'
H CH,
worin R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet und R
die oben angegebene Bedeutung besitzt, reduziert oder
b) ein Diketon der allgemeinen Formel OR'
CO-R
(IV)
OR'
in Gegenwart von Isopropylamin reduziert oder
c) ein Epoxid der allgemeinen Formel OR'
CH- CH- R
OR'
mit Isopropylamin umsetzt oder
(V)
10
d) primäre Amine der allgemeinen Formel OR'
CH-CH-NH2 (VI)
OH R
OR'
20 und aus den erhaltenen Verbindungen den gegebenenfalls vorhandenen Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylrest in 3,5-Stellung des Phenylrestes in an sich bekannter Weise abspaltet
und die erhaltenen Basen gegebenenfalls in die Säureadditionssalze überführt und gegebenenfalls
die erhaltenen Racemate in die optischen Antipoden aufspaltet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 865 315.
80S 590/454 8. M © Bundesdruckerei Berlin
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