DE874446C - Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden

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DE874446C
DE874446C DED4318D DED0004318D DE874446C DE 874446 C DE874446 C DE 874446C DE D4318 D DED4318 D DE D4318D DE D0004318 D DED0004318 D DE D0004318D DE 874446 C DE874446 C DE 874446C
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DE
Germany
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disulfimide
parts
hydroxyl
substituted aryl
preparation
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Expired
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DED4318D
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English (en)
Inventor
Winfried Dr Hentrich
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden Es wurde gefunden, daB man auf einfachem Wege zu Hydroxylgruppen in aromatischer Bindung enthaltenden Aryl- oder Diaryldisulfimiden gelangen kann, wenn man Aryl- oder Diaryldisulfimide, welche im Kern in 4- und bzw. oder 2-Stellung zur Disulfimidgruppe Halogenatome enthalten, mit alkalischen Mitteln unter Druck zur Umsetzung bringt.
  • Die bei dem Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten aromatischen Disulfimidabkömmlinge kann man mit der allgemeinen Formel Ha1-Ar-S02-NH-S02-R bezeichnen, in der Hal - Ar- einen durch Halogen in 4- und bzw. oder 2-Stellung zur Disulfimidgruppe substituierten Arylrest und R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest, insbesondere auch einen in 4- und bzw. oder :z-Stellung zur Disulfimidgruppe durch Halogen substituierten aromatischen Rest bedeutet. Die aromatischen Reste können auch weitere Substituenten, wie z. B. Alkylreste oder Halogenatome in m-Stellung, enthalten.
  • Verbindungen, die als Ausgangsstoffe in Betracht kommen, sind beispielsweise: 4-Brombenzol-methandisulfimid, 2, 4-Dichlorbenzol-methan-disulfimid, 4-Brom-dibenzol-disulfimid, 4-Brom-3 methyl-dibenzoldisulfimid, 4-Chlor-dibenzol-disulfimid, 4, 4'-Dibromdibenzol-disulfimid, 4, 4'-Dichlor-dibenzol-disulfimid, 2, 5-Dichlor-dibenzol-disulfimid, 2, 4-Dichlorbenzoläthan-disulfimid, 2, 4, 2', 4'-Tetrabrom-dibenzol-disulfimid. Die für R stehenden Reste können ganz allgemein alkaliresistente Substituenten enthalten, wie Methyl-, Hydroxylgruppen, oder auch durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein.
  • Die Disulfimidabkömmlinge werden erfindungsgemäß unter Druck mit alkalischen Mitteln, insbesondere Alkalihydroxyden, ferner in geeigneten Fällen auch mit Alkalicarbonaten zur Umsetzung gebracht. In erster Linie kommt hierfür Natriumhydroxyd in Betracht.
  • Die Umsetzung, bei der in den Kern an Stelle des Halogens unter Alkahhalogenidabspaltung Hydroxylgruppen eintreten, erfolgt im allgemeinen bei höheren, über 8o° liegenden Temperaturen, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von i8o bis zzo° unter Anwendung von Druck. Zweckmäßig verwendet man die Disulfimidabkömmlinge in Form entsprechender wasserlöslicher Salze, wie z. B. Alkalisalze, so daß die Umsetzung in wäßrigem Medium durchgeführt werden kann. Man kann aber auch in Gegenwart organischer Lösungsmittel, beispielsweise von Alkoholen, arbeiten. Die Umsetzungsdauer hängt von den verwendeten Ausgangsstoffen ab, insbesondere auch von den Halo gensubstituenten, wobei im allgemeinen Bromatome leichter als Chloratome austauschbar sind. Man kann die Halogenabspaltung fördern, indem man halogenabspaltende Mittel, wie z. B. Kupferbronze, hinzugibt. Die Aufarbeitung der erhaltenen Umsetzungsprodukte ist verhältnismäßig einfach, sie können durch Umkristallisieren, z. B. aus Alkohol, gereinigt werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren war die Austauschfähigkeit der Kernhalogenatome in den Halogenaryldisulfimiden nicht vorauszusehen. Es ist ferner überraschend, daß die Disulfimidgruppe bei den angewendeten Temperatur- und Druckbedingungen in Gegenwart stark alkalischer Mittel unverändert erhalten bleibt.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen, zum Teil bereits bekannten Verbindungen, wie z. B. das 4-Oxybenzol-methandisulfimid, das z, 4-Dioxybenzol-äthandisulfimid, das 4, 4'-Dioxy-dibenzol-disulfimid usw., stellen wertvolle Zwischenprodukte dar für den Aufbau von Gerbstoffen, Farbstoffen, kapillaraktiven Stoffen, Heilmitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln u. dgl. Beispiel i 15o Gewichtsteile 4, 4'-Dichlordibenzol-disulfimidnatrium, 22o Gewichtsteile Ätznatron, 5 Gewichtsteile Kupferbronze und iooo Gewichtsteile Wasser werden im Autoklav 12 Stunden auf '2io bis 22o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird 1/4 des Volumens des Reaktionsgemisches konzentrierte Natronlauge und das gleiche Volumen Äthylalkohol unter Rühren zugesetzt. Die gebildete Oxyverbindung scheidet sich aus und wird abgesaugt. Das Rohprodukt wird in 400 VOlumteilen Wasser gelöst, filtriert und mit 6oo Volumteilen Alkohol ausgefällt. Man erhält das Trinatriumsalz des 4, 4@-Dioxydibenzoldisulfimids in einer Ausbeute von i2o Gewichtsteilen (= 8o °/o der Theorie), welches als solches oder nach Umwandlung in das Mononatriumsalz bzw. die freie Säure verwendet werden kann. Das Trinatriumsalz stellt ein weißes, bis 400° umschmelzbares Pulver dar, das 3 Mol Kristallwasser gebunden enthält. Die Analyse ergab 14,73 % Na (ber. 15,36 °/o). Das Mononatriumsalz besitzt einen Zersetzungspunkt von etwa 243°. Beispiel -- 8o Gewichtsteile 2, 5-Dichlor-4'-methyl-dibenzoldisulfimid-natrium, iio Gewichtsteile Ätznatron, 500 Volumteile Wasser und 5 Gewichtsteile Kupferbronze werden im Autoklav i2 Stunden auf 2io bis 22o° erhitzt. Nach Beendigung der Umsetzung wird noch warm vom Kupfer abfiltriert, das Filtrat mit Eisessig angesäuert und nach dem Erkalten das ausgefallene 2- Oxy-5 - chlor-4'-methyl-dibenzoldisulfimidnatrium abgesaugt. Das Rohprodukt wird zur Reinigung in wenig verdünnter heißer Natronlauge gelöst und mit Eisessig ausgefällt. Es fällt in Form schwach grau gefärbter Nadeln mit dem Schmelzpunkt 275° an. Die freie Säure wird daraus durch Lösen in Wasser und Ausfällen mit verdünnter Salzsäure erhalten. Beispiel 3 go Gewichtsteile 2, 2', 5, 5'-Tetrachlor-dibenzol-disulfonimidnatrium, ioo Gewichtsteile Ätzkali, 7,5 Volumteile Wasser und 40o Gewichtsteile Methylalkohol werden im Autoklav i2 Stunden auf 15o bis Z55° erhitzt. Die entstandene hellbraun gefärbte Lösung wird von dem leicht grauen Niederschlag abgesaugt. Der Niederschlag wird mit Methylalkohol nachgewaschen und in 6oo Volumteilen Wasser heiß gelöst. Die Lösung wird filtriert, und es wird daraus mit Essigsäure das 2, 2'-Dioxy-5, 5'-dichlordibenzol-disulfonimidkalium niedergeschlagen. Das gebildete Disulfonimidsalz läßt sich aus viel Wasser oder Eisessig umkristallisieren und schmilzt dann unter Zersetzung bei 336°. Ausbeute: 53 Gewichtsteile = 62 °/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Aryl- oder Diaryldisulfimide, welche im Kern in 4- und bzw. oder 2-Stellung zur Disulfimidgruppe Halogenatome enthalten, mit alkalischen Mitteln unter Druck zur Umsetzung bringt.
DED4318D 1942-10-03 1942-10-03 Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden Expired DE874446C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4510324A (en) * 1983-04-28 1985-04-09 National Starch And Chemical Corp. Monomeric disulfonimides
US5403957A (en) * 1992-10-20 1995-04-04 Wagner; William J. Method for preparing N-fluorosulfonimides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4510324A (en) * 1983-04-28 1985-04-09 National Starch And Chemical Corp. Monomeric disulfonimides
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