DE867395C - Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden

Info

Publication number
DE867395C
DE867395C DED4302D DED0004302D DE867395C DE 867395 C DE867395 C DE 867395C DE D4302 D DED4302 D DE D4302D DE D0004302 D DED0004302 D DE D0004302D DE 867395 C DE867395 C DE 867395C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
disulfimides
diaryl
amide
parts
amino
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED4302D
Other languages
English (en)
Inventor
Winfried Dr Hentrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Priority to DED4302D priority Critical patent/DE867395C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE867395C publication Critical patent/DE867395C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden Es wurde gefunden, daB man auf einfachem Wege zu Aminogruppen in aromatischer Bindung enthaltenden Aryl- oder Diaryl-disulfimiden gelangen kann, wenn man Aryl- oder Diaryl-disulfimide, welche im Kern in 4-Stellung zur Disulfimidgruppe Halogenatome enthalten, mit Ammoniak bzw. Aminen zur Umsetzung bringt.
  • Die bei dem Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten aromatischen Disulfimidabkömmlinge kann man mit der allgemeinen Formel bezeichnen, in der Hal ein Halogenatom und R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest, insbesondere auch einen in 4-Stellung zur Disulfimidgruppe Halogen enthaltenden aromatischen Rest bedeutet. -Die aromatischen Reste können auch weitere Halogenatome sowie andere Substituenten, wie Alkyl-, Ätherreste usw., enthalten.
  • Verbindungen, die hierfür in Betracht llommen, sind beispielsweise: 4-Brombenzol-i-sulfonsäure-(methansulfonyl)-amid, 3, 4-Dichlorbenzol-i-sulfonsäure-(methansulfonyl)-amid, 4-Brombenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amid, 4-BrOm-3-methylbenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amid, 4-Chlorbenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amid, 4-Brombenzol-i-sulfonsäure-(4'-brombenzolsulfonyl)-amid, 4-Chlorbenzoli-sulfonsäure-(4'-chlorbenzolsulfonyl)-amid, 2, 4-Dichlorbenzol-i-sulfonsäure-(äthansulfonyl)-amid,2,4-Dibrombeüzol -i-sulfonsäure-(2', 4'-dibrombenzolsulfonyl)-amid u. dgl. Die für R stehenden Reste können ganz allgemein Substituenten enthalten, wie Methyl-, Äther-, Hydroxyl-, Sulfongruppen usw, oder durch Heteroatome oder Heteroatömgruppen unterbrochen sein.
  • Die -Disulfimidabkömmlinge werden erfindungsgemäß mit Ammoniak oder primären bzw. sekundären Aminen zur Umsetzung gebracht, wobei die Amine wenigstens ein austauschbares Wasserstoffatom enthalten sollen. Hierfür kommen beispielsweise Methylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Octylamin, Dodecylamin, Cyclohexylamin, Benzylamin, Anilin, seine Homologen und Substitutionsprodukte u. dgl. in Betracht.
  • Die Umsetzung, bei der in den Kern an Stelle des Halogens unter Halogenwasserstoffabspaltung entsprechende Aminreste eintreten, erfolgt im allgemeinen bei höheren, über 8o° liegenden Temperaturen, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 18o bis 2i0°, unter Anwendung von Druck in Gegenwart eines Aminüberschusses. Zweckmäßig verwendet man dabei die Disulfimidabkömmlinge in Form eiltsprechender wasserlöslicher Salze, z. B. Alkalisalze, so daß man die Umsetzung in wäßrigem Medium ausführen kann. Man kann jedoch auch in organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Alkoholen, arbeiten. Die Umsetzungsdauer hängt von den verwendeten Ausgangsstoffen ab, insbesondere auch von den Halogensubstituenten, wobei im allgemeinen Bromatome leichter als Chloratome austauschbar sind. Die Aufarbeitung der erhaltenen Umsetzungsprodukte ist verhältnismäßig einfach, sie können z. B. durch starke Alkalilösungen oder konzentrierte Salzlösungen ausgesalzen werden und durch Umkristallisieren, beispielsweise aus Methylalkohol, gereinigt werden.
  • Bei diesem Verfahren war die Austauschfähigkeit der Kernhalogenatome keineswegs vorauszusehen. Es ist ferner überraschend, däß die Disulfimidgruppe bei den angewendeten hohen Temperatur- und Druckbedingungen erhalten bleibt.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen Verbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte dar, für den Aufbau von Farbstoffen, kapillaraktiven Stoffen, Heilmitteln; Schädlingsbekämpfungsmitteln u. dgl. Beispiele i. go Gewichtsteile 4-Brombenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amidkalium, 30o Volumteile Methylaminlösung (3o°%ig), 70o Volumteile Wasser, 5 Gewichtsteile Kupferbronze werden 14 Stunden im Autoklav auf i80° erhitzt. Danach wurde etwas Kalilauga zugefügt, zum Abtreiben des überschüssigen Methylamins zum Sieden erhitzt und vom Kupfer abfrltriert. Aus dem Filtrat wurde mit konzentrierter Kalilauge in der Hitze das Kaliumsalz des 4-Methylaminobenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amids ausgefällt. Nach dem Erkalten wurde abgesaugt und nochmals aus wenig Wasser und schließlich aus Methylalkohol umkristallisiert. Schmelzpunkt des Kaliumsalzes 251 bis 253°. Ausbeute an gereinigtem Produkt 45 Gewichtsteile = 55 °/o der Theorie. Aus den Mutterlaugen können noch weitere Mengen des Kaliumsatzes gewonnen werden.
  • 2. 8o Gewichtsteile 4-Chlorbenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amidkalium, 5 Gewichtsteile Kupferbronze, 40o Gewichtsteile 30%ige Methylaminlösung, 400 Volumteile Wasser wurden im Autoklav 2o Stunden auf Zoo bis 2i0° erhitzt. Darauf wurde heiß filtriert, der Rückstand mit wenig Wasser gewaschen, das Filtrat mit etwas Kalilauge versetzt und das überschüssige Methylamin abgetrieben. Dann wurde gerade mit so viel konzentrierter Kalilauge versetzt, daß in der Hitze noch nichts ausfiel. Nach dem Erkalten wurde abgesaugt und aus Methylalkohol umkristallisiert. Man erhält das gebildete 4-Methylaminobenzol-i-sulfonsäure-(benzolsulfonyl)-amid in einer Rohausbeute von 620/, der Theorie.
  • 3. 57 Gewichtsteile 4-Brombenzol-i-sulfonsäure-(4'-brombenzolsulfonyl)-ämidkalium, 30o Gewichtsteile 30%ige Methylaminlösung, 30o Volumteile Wasser und 5 Gewichtsteile Kupferbronze wurden 14 Stunden im Autoklav auf 18o° erhitzt. Die Lösung wurde filtriert, der Rückstand nochmals mit Wasser ausgekocht und das Filtrat heiß mit konzentrierter Kalilauge gefällt. Nach dem Erkalten wurde abgesaugt und nochmals aus 300 Volumteilen Wasser umkristallisiert. Schließlich wurde aus Methylalkohol umkristallisiert. Man erhält das 4-Methylaminobenzoli -sulfonsäure- (4'-methylaminobenzolsulfonyl) -amidkalium mit dem Schmelzpunkt von 274 bis 275°, in einer Ausbeute von 2o Gewichtsteile = 40')/, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Aryl- oder Diaryl-disulfimide von der allgemeinen Zusammensetzung worin R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest, insbesondere auch einen in 4-Stellung zur Disulfimidgruppe durch ein Halogenatom substituierten aromatischen Rest bedeutet, mit Ammoniak bzw. primären oder sekundären Aminen zur Umsetzung bringt.
DED4302D 1942-07-16 1942-07-16 Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden Expired DE867395C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4302D DE867395C (de) 1942-07-16 1942-07-16 Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4302D DE867395C (de) 1942-07-16 1942-07-16 Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE867395C true DE867395C (de) 1953-02-16

Family

ID=7030941

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED4302D Expired DE867395C (de) 1942-07-16 1942-07-16 Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE867395C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4510324A (en) * 1983-04-28 1985-04-09 National Starch And Chemical Corp. Monomeric disulfonimides

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4510324A (en) * 1983-04-28 1985-04-09 National Starch And Chemical Corp. Monomeric disulfonimides

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH409980A (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Arylamino-1,3-diazacycloalkenen
DE867395C (de) Verfahren zur Herstellung von aminosubstituierten Aryl- oder Diaryl-disulfimiden
DE1175244B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercapto-imidazolinen
DE941288C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2-Imino-4-thiazoline oder von Salzen derselben bzw. von substituierten 2-Aminothiazolen
DE1543326C3 (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten 1,2-Nitranilinen
DE874446C (de) Verfahren zur Herstellung von hydroxylsubstituierten Aryl- oder Diaryldisulfimiden
DE866193C (de) Verfahren zur Herstellung von in der Amidgruppe substituierten Carbonsaeureamiden
DE1170931B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Guanidinen
DE1000392C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten
AT226679B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen o-Phenylendiaminen
AT214440B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Iminoisoindolin-1-onen
DE926130C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Acetoacetylderivaten von Aminoverbindungen
AT236944B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Arylamino-1,3-diazacycloalkenen
AT96523B (de) Verfahren zur Darstellung neuer, medizinisch wirksamer Akridinderivate.
DE736024C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Anthracenabkoemmlinge
DE965401C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Harnstoffe
DE819992C (de) Verfahren zur Herstellung von Amiden und Thioamiden
DE948152C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Diphenylthioharnstoffen
DE400254C (de) Verfahren zur Darstellung von hochchlorierten stickstoffhaltigen hydroaromatischen Produkten
DE1175226B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthionylamino-gruppen enthaltenden Verbindungen
DE1181204B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthionylamino-gruppen enthaltenden Verbindungen
DE1035142B (de) Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinabkoemmlingen
DE1091562B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamiden
DE1073501B (de) Verfahren zur Herstellung von am Stick stoffatom durch eine aliphatische cyclo ahphatische oder aliphatisch aromatische Gruppe substituierten ß Ammobuttersau ren bzw deren Salzen
DE1186867B (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen