AT96523B - Verfahren zur Darstellung neuer, medizinisch wirksamer Akridinderivate. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer, medizinisch wirksamer Akridinderivate.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung neuer, medizinisch wirksamer   Akridhulerirate.   
 EMI1.1 
 sind. Die neuen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 in welcher R und R1 Wasserstoff- oder solche Reste bedeuten, die nicht Arylreste sind, und in welcher der Akridinrest durch Atome oder Atomgruppen, wie beispielsweise Halogen, NH2, NO2, Alkyle oder Alkyloxygruppen, substituiert sein kann. 



   Die   Ausführung   des Verfahrens kann in der Weise erfolgen, dass man Ammoniak oder primäre oder   sekundäre   Amine, die nicht Arylamine sind, auf 9-Halogen-oder 9-RO-Akridine mit oder ohne Gegenwart von Katalysatoren, wie beispielsweise Kupfersalzen, einwirken lässt oder indem man   9-Hydrazinoakridine   der Reduktion unterwirft, oder sie kann in der Weise erfolgen, dass man die Azide von Akridin-G-carbonsäure oder ihrer Derivate der bekannten Zersetzung von   Sämeaziden unterwirft,   die von   Curtius   entdeckt wurde und bei der ausser Isocyanaten als Zwischenprodukte auch Harnstoffe und Urethane zur Entstehung gelangen können, die durch Hydrolyse in die Aminoakridine überzuführen sind.

   Der Verlauf dieser Reaktion kann durch folgende Formel versinnbildlicht werden : 
 EMI1.3 
 Sie kann weiterhin auch in der'Weise erfolgen, dass man Amide der Akridin-9-earbonsäuren mit   Hypohalo-   geniten behandelt. Aminosubstituierte Produkte können auch in der Weise erhalten werden, dass man die entsprechenden nitrosubstituierten Derivate der Reduktion   unterwirft.   



   Beispiel 1 : 14 Teile 2-Äthoxy-9-chlorakridin werden mit sechs Teilen Äthanolamin und 20 Teilen absolutem Alkohol mehrere Stunden auf   1000 erhitzt.   Die ausgeschiedene, gelbe Kristallmasse, die das 
 EMI1.4 
 siert, bei   1460 schmilzt.   



   Beispiel 2 : 13 Teile   2-Äthoxy-9-chlorakridin,   7 Teile p-Oxyphenylaethylamin und 60 Teile Alkohol werden 8-9 Stunden auf 100  erhitzt. Die entstandene Lösung scheidet auf Zusatz von Ammoniak die neue, gelbe Base ab. Zur Entfernung noch vorhandenen Chlorakridins wird sie mit Benzol ausgekocht 
 EMI1.5 
 schwerlösliche Salze, mit Glykolsäure bildet sie ein leicht lösliches Salz, das bei   2080 schmilzt.   



   Beispiel 3 : 20 Teile 2-Äthoxy-9-chlorakridin und 16 Teile 4-Aminoantipyrin werden mit 200 Teilen Alkohol am   Rückflusskühler   gekocht. In kurzer Zeit ist die Reaktion beendet, und es scheidet sieh beim Erkalten das Chlorhydrat des 2 Äthoxy-9-antipyrylaminoakridins aus. Es wird von der Mutterlauge 
 EMI1.6 
 die gelbrote, freie   B1se ab, welche   in Wasser und den meisten üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Aus Pyridin umkristallisiert schmilzt sie bei   257 .   
 EMI1.7 
   übersättigt.   Dann scheidet sich das Hydrochlorid der neuen Base als rotes Kristallpulver aus. Zur   R@ini-   gung wird es in Alkohol gelöst und aus der   Lösung   mit Äther gefällt. Es löst sich in Wasser leicht mit 
 EMI1.8 
 Öl erhalten. 



   Beispiel 6 : 20 2-Äthoxy-9-chlorakridin werden mit   30 cm3 Alkohol   und 10 Piperidin unter Zusatz von etwas Kupferchlorür und Kupferbronze etwa 4 Stunden lang auf 110-115  erhitzt. Nach dem 

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 Erkalten wird die abgeschiedene Kristallmasse abgesaugt und mit ganz schwacher Essigsäure ausgezogen. Auf Zugabe von Ammoniak zu der   essigsauren Losung fällt   die neue Base aus, die nach dem Umkristalli- 
 EMI2.1 
 kristallisiert, schmilzt es bei 129 . 



   9-RO-Akridine kann man herstellen durch Einwirkung von Alkalialkoholaten oder Phenolaten auf 9-Halogenakridinderivate. Das beispielsweise so erhaltene   9-Äthoxyakridin schmilzt   bei   83 ,   es 
 EMI2.2 
 und wenig Wasser in feinen Nadeln. Schmelzpunkt   83 .   



   Beispiel 8 : 10 Teile 9-Äthoxyakridin werden mit 100 Teilen   10%   alkoholischem Ammoniak mehrere Stunden auf   1200 erhitzt.   Von etwa entstandenem Akridon filtriert man ab und versetzt die Lösung mit Salzsäure, um das 9-Aminoakridin als Hydrochlorid abzuscheiden. 



   Beispiel 9 : 5 Teile salzsaures 9-Phenylhydrazinoakridin werden mit 50 Teilen konzentrierter   Essigsäure   oder Alkohol angerieben, 25 Teile verdünnte Salzsäure hinzugegeben und zu dem auf dem Wasserbade gelinde erwärmten Gemenge 1. 2 Teile   Zinkstaub allmählich hinzugegeben.   Es entsteht eine gelbe Lösung, welche abfiltriert und mit konzentrierter Salzsäure versetzt wird. Aus der erkalteten Lösung scheidet sieh   9-Aminoakridinhydrochlorid ab. Ammoniak macht   das   9-Aminoakridin   frei, das aus Alkohol in gelben Nadeln kristallisiert. Schmelzpunkt 2320. 



   AnStelle desZinkstaubes kann auch z. B. Eisen. Aluminium. Zinn, Zinnchlorür verwendet werden. 



   Die Hydrazinoakridinderivate kann man gewinnen durch Umsetzung von   9-Halogenakridin-   
 EMI2.3 
 Kristalle, Schmelzpunkt   2650.   



   Beispiel 10 : Durch Nitrieren von 9-Aminoakridin in konzentrierter Schwefelsäure erhält man ein Dinitro-9-aminoakridin, dessen Sulfat in Wasser schwer löslich ist. Die aus diesem durch Ammoniak 
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 über   300 .   Um sie zu reduzieren, werden 28 g der Dinitrobase mit 135g Zinnchlorür verrieben, in 150cm3 37% iger Salzsäure eingetragen. Nach Beendigung der unter Temperatursteigerung bis   auf 800 statt-   findenden Reaktion wird auf 00 abgekühlt und das ausgeschiedene Zinndoppelsalz abgesaugt. In wenig Wasser gelöst wird es durch Schwefelwasserstoff entzinnt und die filtrierte   Lösung eingedampft. Es   kristallisiert dann beim Erkalten desselben das Hydrochlorid des Triaminoakridins in gelben, langen Nadeln. 



  Das abgeschiedene, freie Triaminoakridin bildet dunkelrote   Blättchen,   die   in Wasser merklich löslich   sind. 



   Beispiel 11 :   Durch Umsetzung von4#2-Nitrochlorbenzoesäure   mit Anilin gewinnt man die   5-Nitro-     diphenylamin-2-carbomäure   (Ullman, Ann. d.   Chem.   355, S. 363) und aus dieser durch Wasserabspaltung das 3-Nitroakridin (Ullmann, Ann. d. Chem. 355, S.   363/64).   Durch Behandlung desselben mit Phosphorpentachlorid entsteht das   3-Nitro-9-elorakridin,   das aus Benzol in gelben   Nädelchen   (F. P. 213) kristallisiert. Erhitzt man diese Verbindung mit alkoholischem Ammoniak auf 130 , so erhält man das 3-Nitro- 9-aminoakridin, welches über 300  unter Zersetzung schmilzt.

   Durch Reduktion dieser Verbindung mit Zinnchlorür in konzentrierter Salzsäure oder mit Ferrosulfat in Gegenwart von Ammoniak gewinnt man das 3. 9-Diaminoakridin, dessen Hydrochlorid zitronengelbe, in Wasser leicht lösliche Kristalle bildet. 
 EMI2.5 
 des freien Diaminoakridins. 



   Beispiel 12 : Aus 2-4-Chlornitrobenzoesäure gewinnt man durch Umsetzung mit p-Phenetidin die   2- (p-Phenetidin)-4-nitrob3nzoesäure,   die aus Alkohol kristallisiert, F. P. 233-2340. Aus dieser entsteht durch Abspaltung von Wasser und Behandlung mit Phosphorpentachlorid das 3.7. 9-Nitroäthoxy-   chlorakridin.     E ? kristallisiert   aus Benzol. F. P. 186-187 . Wenn man dieses Akridinderivat mit alkoholischem Ammoniak erhitzt, erhält man das 3. 7. 9-Nitroäthyoxyaminoakridin, das, aus Nitrobenzol kristallisiert, bei   3100 schmilzt. Es   bildet eine gelbe und eine rote Modifikation, 20 g dieses Nitroamino- 
 EMI2.6 
 



   Beispiel 13 : Man digeriert das   Akridincarbonsäureazid   in wässeriger oder alkoholischer Suspension und kann die eintretende Zersetzung durch Erwärmen beschleunigen. Nach beendigter Stickstoffent- 

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 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 beim Kochen mit   verdünnter     Schwefelsäure das 2-Chlor-9-aminoakndin (F. P. 272-274).   



   Beispiel 16 : 3-17 Teile Akridinearbonsäureamid werden in einer   Kugelmühle o Stunden n. it   143 Teilen einer Kaliumhypobromitlösung, die dargestellt ist durch   Lösung von 16 g Bron@ und 24 g   Ätzkali in 1 l Wasser, vermahlen. Die hellbraun gefärbte Suspension wird auf dem   Dampfbad l Stunde   gerührt. Sodann lässt man erkalten und filtriert.   D2r Riickstand   auf dem Filter wird mit   verdünnter   Salzsäure heiss extrahiert und die tiefrote   Salzsäure   Lösung mit Tierkohle gekocht und filtriert. Aus dem gelbroten Filtrat scheidet sich beim Erkalten das salzsaure Aminoakridin ab und liefert durch Zersetzung mit Ammoniak das 9-Aminoakridin. F. P.   236.   



   Die als Ausgangsprodukte dienenden Amide der   Akridincarbonsällren kann man aus.   den   arbre   säuren durch Vermittlung der entsprechenden Säureehloride in bekannter Weise herstellen, indem man diese mit Ammoniak behandelt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Darstellung von medizinisch wirksamen Akridinderivaten, dadurch gekennzeichnet. dass man in   9-Stellung von Akridin   oder seinen Derivaten und   Substitutionsprodnkten dito   
 EMI3.4 
 lamine sind.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass n : an auf 9-H < )- logenakridine Ammoniak oder solche primäre oder sekundäre Amine zur Einwirkung bringt, die nicht Arylamine sind.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass man 9-RO- EMI3.5 lamine sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3. darin bestehend, dass man die Umsetzung in Gegenwart von EMI3.6
AT96523D 1921-06-28 1921-06-28 Verfahren zur Darstellung neuer, medizinisch wirksamer Akridinderivate. AT96523B (de)

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