DE504996C - Verfahren zur Darstellung von Guanidinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Guanidinderivaten

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DE504996C
DE504996C DER73803D DER0073803D DE504996C DE 504996 C DE504996 C DE 504996C DE R73803 D DER73803 D DE R73803D DE R0073803 D DER0073803 D DE R0073803D DE 504996 C DE504996 C DE 504996C
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DE
Germany
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guanidine
solution
preparation
water
guanidine derivatives
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Expired
Application number
DER73803D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Hesse
Dr Karl Heinrich Slotta
Dr Rudolf Tschesche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C277/00Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C277/08Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted guanidines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Guanidinderivaten
    Es wurde gefunden. daß Guanidin finit
    Chiocv amten der Formel R # \T : C : ',wo-
    i R einen aliphatischen oder einen stibstitu-
    -teii aromatischen Kern vorstellt, äulierst
    cht zu Verbindun-en zusammentritt. welche
    vielfacher Beziehung terapeutisches Inter-
    se verdienen. -Namentlich die Derivate. in
    Elchen R einen in 1)-Stellung substituierten
    omatischen Rest vorstellt, haben sich als
    vsiologisch wirksam erwiesen; so z. B.
    igt die Verbindung der Formel
    H:jO-C,;H,, # \ H # CS # \ H # C(\TH ) # N H.,
    reits in Dosen von 0,3 in,- pro GrainmMaus
    ie-deutliche analgTetische Wirkung, während
    r Guam#Iphenvlsulfoliarnstoff. dessen Her-
    ,Ilung aus Guanidincarbonat und Phenvliso-
    anat bereits bekannt ist. noch in einer Dosis
    n o,6 mg pro Gramm 'Maus nicht analge-
    ch wirkt. Die Verbindung, welche an
    2lle des Oxäthvlrestes den Carboxätlivlrest
    thält, eignet sich ferner zur Bekämpfung
    n Anämien.
    Die bisher unbekannten Verbindungen bil-
    1 sich bereits bei -ewöhnlicher Temperatur,
    im man die beiden Komponenten in einem
    sun-sinittel aufeinander einwirken lät@t.
    hwaches Erw.-irnieti begiinstigt die Reak-
    n . 1 Man stellt sieh entweder zunächst freies
    .anidin her und löst dieses finit (lein Senföl
    saninien in Aceton. Benzol usw. '[an kann
    aber das Guailidin auch in Form seiner Salze anwenden. In diesem Fall gibt man zum Lösungsmittel noch Alkali, Alkalialkoholat usw., um das Guanidin in Freiheit zu setzen. In dein Fall scheidet sich das Reaktionsprodukt sofort oder nach clem Einengen aus. Ist dies nicht der Fall. so destilliert man das Lösungsmittel ab und versetzt uiit `Nasser. Sollte sich hierbei ein öliges Produkt bilden, so kann man durch Überführung der entstehenden Basen in ihre Salze zu kristallinischen Produkten gelangen.
  • Beispiel I In einer Lösung von 51-1 'Natrium in 125 ccm- wasserfreiem Alkohol werden 24 -Guanidinrliodaliid und 14" Metliylsenföl aufgelöst. Die Flüssigkeit wird 4.3 Minuten auf dem Wasserbade erhitzt und dann bei Unterdruck eingedampft. Der Rückstand wird mit ioo ccm Wasser aufgenommen, und durch die Lösung wird 3 bis 4. Stunden Kohlendioxyd geleitet. Das Cai-bonat des \letlivl-guanvlthioliartistoffs fällt anfangs ölig, beim Impfen mit Kristallen jedoch in gut filtrierbarer Form kristallin aus. Schmp. 103 bis 104c'. Ausbeute 24,9. Durch Aufkochen mit wenig Wasser erhält man die freie Base in derben Rhomboedern. Ausbeute ; 5 "J" der Theorie. Die aus Aceton tungelöste Base schmilzt bei I J<)3. Be3-"sp i e-1. 2 24 g Guanidinrhodanid oder die entsprechende Menge eines änderen Guanidin-Salzes werden mit 12g gereinigtem 83prozentigem Kaliumhydroxyd in 5o ccin Wasser gelöst. Nach dein Abdampfen des Wassers im Vakuum wird zu dem Rückstande eine Lösung von 20 g Allylsenföl in 5o ccm Dioxan gefügt. Durch halbstündiges Kochen der Reaktionsmischung wird die Reaktion beendet. Das Dioxan wird abgedampft und der Rückstand in Wässer aufgenommen. Durch Einleiten von Kohlensäure in die Lösung werden 31 g Carbonat - 81 "1, der Theorie erhalten. Schmp. 950.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 22 g Natrium in 700 ccm absol. Alkohol «erden unter Rühren in der Wärme i oo g Guanidinrhodanid gegeben. Nach kurzem Erwärmen auf etwa 5o0 wird erkalten gelassen. worauf man in die Lösung 140 g Phenetidinsenföl einträgt. Nach dem Erkalten setzt allmähliche Kristallisation ein. Ist diese beendet, so saugt man die ausgeschiedene Menge ab und kristallisiert sie aus Alkohol um. nachdem man zwecks Herstellung des salzsauren Salzes diesen mit etwa 4o "J" verdünnter Salzsäure versetzt hat. Man erhält das Salz (76 g) in farblosen Nadeln, welche bei i S-'9 bis i go° unter Zersetzung schmelzen.
  • Beispiel 24 g p-Aminobenzoesäureäthvlester werden, in Wasser suspendiert, mit einer Lösung von 18 g Thiophosgen in Chloroform geschüttelt. Es tritt Erwärmung ein, und nachdem rnan so lange Natronlauge zugegeben hat, bis die wäßrige Schicht alkalisch bleibt, wird die Chloroformschicht abgetrennt. Das nach dem Abdestillieren des Chloroforms zurückbleibende Senföl wird in alkoholischer Lösung mit 25 g Guaiiidiiirhodanid umgesetzt, nachdem man vorher 5 g Natrium zur Auflösung gebracht hat. Der von der Hauptmenge des Alkohols im Vakuum befreite Rückstand wird mit Wasser versetzt, wobei der gebildete Guänylthioharnstoff ausfällt. Nach zweimaligem Umkristallisieren des Alkohols «erden 15 g rein glänzende, rechteckige Blättchen vom Schmp. 178° erhalten.
  • Beispiel s 17,7 g Guanidinrhodanid werden mit 9,2 g 83prozentigem Ätzkali in wenig Wasser gelöst. Alsdann entfernt man das Wasser durch Erwärmen im Vakuum und fügt zu diesem Rückstand eine Lösung von 17,9 g p-Ätlioxvphenvl-senföl in 5o ccm Aceton. Unter Erwärmen geht alles in Lösung. Zur Vervollständigung der Reaktion wird die Lösung noch kurze Zeit unter Rückfluß auf dem Wasserbade gekocht. Nach dem Abdampfen des Acetons, zweckmäßig im Vakuum, hinterbleibt ein gelblichweißer Kristallbrei, welcher in ioo ccm siedendem Alkohol gelöst wird. Die abfiltrierte Lösung scheidet beim Erkalten 17 g, die Mutterlauge nach Einengen auf ungefähr die Hälfte noch weitere 5.5 g p-Äthoxvplienyl-guanvl-thioharnstoff aus. Der Schmelzpunkt liegt bei 16o0. Durch weiteres Einengen der Mutterlauge lassen sich noch weitere kleine -Mengen Rohbase ge- winnen.
  • In analoger Weise können z. B. dargestellt werden der 13-Phenyläthyl- und der 3, .1, 5-TrimethoxN-phenyl-guanyl-thioharnstoff (Schmp. 1523 bzw. i320), der 3-Oxvmethvl-phenyl-und der -#-ÄthOxv-3-bromplienvl-guanyl-thioharnstoff, deren salzsaure Salze bei go' bzw. 1780 schmelzen (letzteres unter Zersetzung) sowie schließlich der -.-Dimethvlaminophenylguanl-l-tliioharnstoff, welcher ein Sulfat vom Zersetzungspunkt 2030 liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Guanidinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Guanidin. zweckmäßig in der Wärme, auf i-T liiocvanate der Formel R # N : C : S, worin R einen aliphatischen oder substituierten aromatischen Rest bedeutet, in einem Lösungsmittel einwirken läßt. -2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß man das Guanidin in Forrn seiner Salze anwendet und durch geeignete Zusätze zum Lösungsmittel die Base in Freiheit setzt.
DER73803D 1928-02-24 1928-02-24 Verfahren zur Darstellung von Guanidinderivaten Expired DE504996C (de)

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