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Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolsulfonylguanidinen Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acylaminobetizolsulfonylguanidinen
durch Umwandlung von Ammonium-oder substituierten Ammoniumsalzen der Acylamittol)enzolsulfonylcyanamide.
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Die Acylaminobenzolsulfotiylcyanamide haben die allgemeine Formel
, RCO-NH-C6H4-S02-NHCN, wobei RCO einen Acylrest bedeutet. Das an den der CN-Gruppe
benachbarten Stickstoff gebundene Wasserstoffatom hat sauren Charakter, so daß diese
Verbindungen zur Bildung von Salzen befähigt sind.
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Es wurde nun gefunden, daß, wenn man diese Eigenschaft benutzt um
die :1mnionium- oder substituierten Amnioniunisalze der Acylaminobenzolsulfonylcyananiide
herzustellen, man Zwischenprodukte der allgemeinen Formel
erhält, welche sich durch Erhitzen umlagern und Acylaminobenzolsulfonylguanidine,
welche gegebenenfalls substituiert sein können, der allgemeinen Formel
ergeben. In den vorstehenden Formeln bedeuten RCO einen Acylrest, R1 und R2 können
ähnlich oder
verschieden sein und Wasserstoffatome oder aliphatische,
cyclische, alicyclische oder heterocyclische Radikale bedeuten, R, und Ra können
auch Teile desselben Ringes sein.
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Die neuen Ammonium- oder substituierten Amnioniumsalze kann man beispielsweise
ausgehend von den Calciumsalzen, welche durch Umsetzung von @cylaminobenzolsulfocliloriden
mit 1\lonocalciunicyananiid in Gegenwart von Alkali, wie Natronlauge, Kalk usw.,
gebildet werden, erhalten. Die Ammonium- oder substituierten Ammoniumsalze werden
ausgehend von diesen Calciumsalzen durch Umsetzung mit Ammoniak, einem primären
oder sekundären Amin in Gegenwart von Kohlendioxyd erhalten. Eine Abart des Verfahrens
besteht in der Umsetzung zwischen den Calciumsalzen und Ammoniumcarbonat oder den
Carbonaten der Amine. In beiden Fällen trennt man das gebildete Calciumcarbonat
durch Filtration ab und. isoliert die Cyanamidsalze beispielsweise durch Kristallisation.
Man kann sie gegebenenfalls durch Umkristallisieren aus Alkohol reinigen.
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Die Umlagerung erfolgt bei einer je nach der Substanz verschiedenen
Temperatur, die im allgemeinen höher als ;3o° ist. Man kann die Umlagerung auf trockenem
Wege durchführen; man kann jedoch auch in Gegenwart einer Flüssigkeit arbeiten,
wodurch eine gleichmäßige Temperatur der Reaktionsmasse leichter zu erzielen ist.
Für diesen Zweck verwendbare Flüssigkeiten seien folgende erwähnt, ohne daß diese
Aufzählung einschränkend wäre: Wasser, Alkohol, Anisol, Acetamid usw.
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Im folgenden werden einige Durchführungsbeispiele zur näheren Erläuterung
der Erfindung angegeben, ohne sie in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Beispiel i Man führt eine doppelte Umsetzung zwischen Acetylaminobenzolsulfonylcalciumcyanamid
und Ammoniumcarbonat in wäßriger Lösung durch. Nach der Filtration des ausgefallenen
Calciumcarbonats läßt man die erhaltene wäßrige Lösung auskristallisieren. Das kristallisierte,
auf 15o bis 17o° erhitzte Salz schmilzt und wird dann fest, wobei man einen Temperaturanstieg
beobachtet. Die erhaltene Masse wird zerstoßen, mit der gleichen Gewichtsmenge Wasser
geknetet, filtriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält so in nahezu quantitativer
Ausbeute Acetylaminobenzolsulfonylguanidin, welches bei 268 bis 270° schmilzt.
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Beispiel e Man erhitzt im Autoklaven 2 Stunden lang auf 15o bis 155°
eine 50 %ige wäßrige Lösung von Acetylaminobenzolsulfohylammoniumcyanamid. Man kühlt
ab und filtriert das unlösliche =@cetyIamiiiobenzolsulfonylguanidin all. welches
man in guter -Atlsbetlte (78.3 0/0) erhält.
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Beispiel 3 Man erhitzt im Autoklaven eine Suspension von Acetylaminobenzolsulfonylaniinoniunicvanamid
in Äthylalkohol zwei Stunden lang auf i ,5o bis 16o°. ;Nach (lern Abkühlen saugt
nian (las Acetylamitiobenzolsulfoiiylguaiiidin ab, welche; inaii in guter Ausbeute
(8.5 %) erhält.
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13eislliel 4 plan stellt das =\cet_vl@tniiiio1>enzolsulfonylcvaiiamid
des Methylamins durch doppelte Unisetzung zwischen Acetylaminol)eiizolsulfrnlNlcalciumcyanamid
und llethvlamincarbon;it her. Das letztere wird seinerseits raus Methvlamin und
Kohlendioxyd erhalten. Man filtriert vorn Calciumcarbonat, verdampft zur Trockne
und kristallisiert den Rückstand aus Alkohol um. Die Umlagerung wird durch Erhitzen
des Salzes auf 170' durchgeführt. Nach dem Schmelzen und anschließenden Erstarren
erhält man in nahezu quantitativer Auslleute das Acetylaminoilenzolstilfoti_vlinetli_vlguaiiidin,
welches bei 256° schmilzt.
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l;eispiel Man stellt das Acetylaininollenzolstilfonylcyaliamid des
Diäthylamins aus Acety,larninol>enzolsulfonylcalciumcyanamid, Diäthylamin und Kohlendioxyd
her. Nach dem Filtrieren des Calciumcarbonates, Verdampfen zur Trockne und Kristallisation
aus Alkohol erhält tnan das gut kristallisierte Diäthylaminsalz. Man lagert durch
Erhitzen auf 17o° um und erhält in nahezu quantitativer Ausbeute das Acetylaininol>enzolsulfonyldiäthvlguanidin.
Die aus Alkohol umkristallisierte Substanz schmilzt bei 1R6°.