AT214440B - Verfahren zur Herstellung von 3-Iminoisoindolin-1-onen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Iminoisoindolin-1-onen

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AT214440B AT868458A AT868458A AT214440B AT 214440 B AT214440 B AT 214440B AT 868458 A AT868458 A AT 868458A AT 868458 A AT868458 A AT 868458A AT 214440 B AT214440 B AT 214440B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   3-Iminoisoindolin-l-onen   
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Herstellungsverfahren für die als Farbstoffzwischenprodukte verwendbaren 3-Iminoisoindolin-l-one der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin R Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen, Rest   Hol   Halogen und n 3 oder 4 bedeuten. 



   Es ist bekannt, z. B. aus der britischen Patentschrift Nr.   520, 415, 3-Iminoisoindolin-l-one   durch Erhitzen von Phthalimiden mit Harnstoff und Molybdaten herzustellen. Mit diesem Verfahren erhält man aber nur sehr unreine Produkte, was sich insbesondere bei deren Verwendung zur Herstellung von Farbstoffen störend auswirkt. 
 EMI1.2 
 hält, wenn man einen im Benzolkern 3 oder 4 Halogensubstituenten enthaltenden 2-Cyanbenzoesäureester mit Ammoniak oder primärem Amin umsetzt. 



   Die als Ausgangsstoffe dienenden Tri- und Tetrahalogen-2-cyanbenzoesäureester leiten sich von ein-und mehrwertigen aliphatischen, araliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen ab. Gut verwendbar sind z. B. die Benzylester ; mit Vorteil bedient man sich jedoch der Ester einwertiger niedermolekularer Alkohole, insbesondere solcher mit höchstens fünf Kohlenstoffatomen. Technisch besonders wichtig sind die im Benzolkern 3 oder 4 Chloratome enthaltenden   2-Cyanbenzoesäuremethyl-und-äthylester.   



   Erfindungsgemäss verwendbare 2-Cyanbenzoesäureester erhält man beispielsweise aus haloge- nierten   3, 3-Dichlorphthaliden   durch Umsetzen mit Ammoniak zu o-cyanbenzoesauren Ammoniumsalzen und Veresterung. 



   Die Veresterung der Polychlor-o-cyanbenzoesäure kann z. B. durch Behandlung der entsprechenden Silber-, Alkali- oder Erdalkalisalze mit Estern der Halogenwasserstoffsäuren, der Schwefelsäure oder aromatischer Sulfonsäuren mit niederen Alkoholen ausgeführt werden.   3, 3-Dichlor-   phthalide sind aus Phthalsäureanhydriden und Phosphorpentachlorid leicht zugänglich. 



   Die Umsetzung der 2-Cyanbenzoesäureester mit Ammoniak oder primären Aminen kann sowohl in wässeriger Lösung oder Suspension als auch in inerten organischen   Lösungs- oder   Verdünnungsmitteln erfolgen und soll bei möglichst niederen Temperaturen, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durchgeführt werden. Man verwendet dabei das Ammoniak bzw. Amin mit Vorteil im Überschuss. Je nach Reaktionsfähigkeit der Amine kann auch eine höhere Umsetzungstemperatur angezeigt sein, insbesondere bei Abwesenheit von Lösungsmitteln. 



   Als primäre Amine kommen solche der aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Reihen in Betracht, insbesondere Monoamine, wie z. B. Butylamin, Amylamin, Hexylamin, Octylamin, Cyclohexylamin, Benzylamin, Anilin, -Toluidine und Chloraniline. 



  Schliesslich können auch Alkalimetallamide verwendet werden, wobei vor allem Lithium- und Natriumamid in Betracht fallen. Bevorzugtes Reaktionsmittel ist Ammoniak. 



   Als   Lösungs-und   Verdünnungsmittel, deren Anwesenheit beim Umsetzen der 2-Cyanbenzoesäureester mit Ammoniak oder Aminen gegebenenfalls vorteilhaft ist, kommen z. B. Alkohole und Äther, wie Methanol, Äthanol, Butanol, Äthylenglykol und deren Methyl- und Äthyläther, Cyclohexanol, Benzylalkohol und Dioxan oder Kohlenwasserstoffe, wie Ligroin, Cyclohexan, Tetra- und Decahydronaphthalin oder Halogenund Nitrokohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachloräthylen, Dichlorbenzol, Nitrobenzol und Nitrotoluol in Frage. 



   Die   erfindungsgemäss   herstellbaren 3-Iminoisoindolin-l-one können mit polyprimären Aminoverbindungen zu wertvollen Farbstoffen konden- 

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 siert werden. Die zur Kondensation verwendbaren Polyamine sind vorzugsweise aromatische Polyamine der Benzol-, Naphthalin-, Diphenylund Stilbenreihe, welche die Aminogruppen vorteilhaft in Stellungen enthalten, welche durch eine Kette konjugierter Doppelbindungen verknüpft sind. 



   Einzelheiten sind aus den folgenden Beispielen ersichtlich. Dieselben beschränken jedoch den Umfang der Erfindung keineswegs. In diesen Beispielen bedeuten, sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, die Teile Gewichtsteile ; dieselben verhalten sich zu Volumteilen wie Kilogramm zu Liter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



     Beispiel l :   Man sättigt eine Lösung von 45 Teilen   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyanbenzoesäure-   methylester in 400 Teilen Methylalkohol bei Raumtemperatur mit gasförmigem Ammoniak und rührt 20 Stunden. Der ausgeschiedene gelbliche Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser und Alkohol gewaschen. Man erhält 40 Teile eines schwach gelblichen Produkts, welches bei zirka   300"unter   Zersetzung schmilzt. Die Elementaranalyse stimmt für   3-Imino-4, 5, 6, 7-tetrachlorisoindolin-l-on.    



   Setzt man dieses mit 4, 4'-Diaminodiphenylhydrochlorid um, so erhält man einen reinen, orangen Pigmentfarbstoff, welcher z. B. Polyplaste hervorragend lichtecht färbt. 



   Der   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyanbenzoesäure-   methylester kann auch mit wässerig-alkoholischem Ammoniak oder mit flüssigem Ammoniak bei Raumtemperatur in das   3-Imino-4, 5, 6, 7-tetra-   chlor-isoindolin-l-on übergeführt werden. 



   Der als Ausgangsstoff dienende 3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyanbenzoesäuremethylester (Schmelzpunkt   83-84 )   kann z. B. folgendermassen hergestellt werden : asymmetrisches 4, 5, 6, 7-Tetra- 
 EMI2.1 
 Ammoniak umgesetzt, wobei das Ammoniumsalz der   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyanbenzoesäure   entsteht. Mittels Bariumchlorid wird dieses in wässeriger Lösung in das Bariumsalz umgewandelt und dasselbe in sehr guter Ausbeute mit Dimethylsulfat in den   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyan-benzoe-   säuremethylester übergeführt. 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 3, 8 Teilen   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyan-benzoesäurebenzylester    in 200 Teilen Methanol wird mit 100 Teilen konz. 



  Ammoniak versetzt und das Gemisch während 40 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man erhält dabei 2, 5 Teile des bereits in Beispiel 1 beschriebenen   3-Imino-4, 5, 6, 7-tetrachlorisoindolin-     l-ons.   



   Wird dieses mit 1, 4-Diaminobenzol umgesetzt, so erhält man ein orange-gelbes, farbstarkes Pigment. Der hier verwendete 3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2- 
 EMI2.2 
    :werden :   das in Beispiel 1 beschriebene Ammoniumsalz der   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyan-benzoesäure   wird mit Silbernitrat in das Silbersalz übergeführt und dieses durch Behandlung mit Benzyljodid in guter Ausbeute in den entsprechenden Benzylester übergeführt. 



   Beispiel 3 : 15 Teile 3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2cyan-benzoesäuremethylester werden in 300 Teilen Methanol gelöst und mit 50 Teilen n-Butylamin versetzt. Die Lösung wird bei Raumtemperatur 40 Stunden gerührt, wobei ein gelblicher Niederschlag ausfällt. Das Reaktionsprodukt wird in 500 Teile Wasser gegeben und das ausgeschiedene Produkt abfiltriert. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol erhält man als gelbliche, kristalline Substanz das   3-Butylimino-4, 5, 6, 7-tetrachloriso-   indolin-l-on vom Schmelzpunkt   115-118 o.   



   Wird dieses mit 2, 6-Diaminotoluol umgesetzt, so entsteht ein reines gelbes Pigment. 



   Beispiel 4 : 10 Teile   3, 4, 5, 6-Tetrachlor-2-cyan-   benzoesäuremethylester werden mit 50 Teilen Anilin 6 Stunden auf   1500   erwärmt. Die erhaltene Lösung wird mit Alkohol versetzt, worauf das   3-Phenylimino-4, 5, 6, 7-tetrachlorisoindolin-l-on    als gelbe Substanz (Schmelzpunkt   260-262 )   ausfällt. 



   Setzt man dieses mit 4, 4'-Diaminodiphenyl um, so erhält man ein oranges Pigment. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
 EMI2.3 
 indolin-1-onen der Formel : 
 EMI2.4 
 worin R Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen, Rest Hal Halogen und n 3 oder 4 bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man einen im Benzolkern 3 oder 4 Halogensubstituenten enthaltenden 2-Cyanbenzoesäureester mit Ammoniak oder primären Aminen umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Tetrahalogen-2cyanbenzoesäureester verwendet, welcher sich von einem einwertigen niedermolekularen Alkohol ableitet.
    3. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man 3, 4, 5, 6-Tetra- chlor-2-cyanbenzoesäuremethyl- oder äthylester mit Ammoniak umsetzt.
AT868458A 1957-12-17 1958-12-16 Verfahren zur Herstellung von 3-Iminoisoindolin-1-onen AT214440B (de)

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