DE2240664A1 - Thiolester von guanidin-substituierten carbonsaeuren - Google Patents

Thiolester von guanidin-substituierten carbonsaeuren

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DE2240664A1
DE2240664A1 DE2240664A DE2240664A DE2240664A1 DE 2240664 A1 DE2240664 A1 DE 2240664A1 DE 2240664 A DE2240664 A DE 2240664A DE 2240664 A DE2240664 A DE 2240664A DE 2240664 A1 DE2240664 A1 DE 2240664A1
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acid
esters
guanidinocaproic
radical
guanidinobenzoic
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DE2240664A
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Setsuro Fujii
Kazuaki Hama
Yoichi Iguchi
Hiroyuki Iro
Ikuo Kajiwara
Naohiro Kayama
Shigetoshi Miyamoto
Fusako Nishi
Kimiko Sakaguchi
Yutaro Sasaki
Hiroko Tsutsui
Ikuko Yo
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Ono Pharmaceutical Co Ltd
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Ono Pharmaceutical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C277/00Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C277/08Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted guanidines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C279/00Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C279/04Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of guanidine groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton
    • C07C279/14Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of guanidine groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton being further substituted by carboxyl groups

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Description

Die Erfindung "betrifft Thioloester von guanidin-substituierten Carbonsäuren der allgemeinen Formel
- O - NH - (A) - (Bk - CSR (i)
η a D „
NH O ,
in der A ein geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest mit 1 bis 10 C-Atomen ist, a für O oder 1, B für einen p-Phenylenrest, p-Benzylenrest oder einen zweiwertigen alicyolischen Rest, Td für O oder 1 steht, a + b = 1 oder 2 und R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest oder Oarbäthoxyalkylreat mit 1 bis 10 C-Atomen, ein alioyolisoher Rest, ein aromatischer Rest oder ein Aralkylrest ist und dieser alicyclische Rest und dieser aromatische Rest durch einen niederen Alkylrest, einen Carbäthoxyrest, eirP'mit einem Carbäthoxyrest substituierten niederen Alkylrest, einen Carboxyalkylrest, ein Halogenatom, einen Alkoxyrest, eine Acrylamidgruppe, eine Alkylaulfonylgruppe, einen Carboxyrest, Thiooarboxyreat, eine Mercaptocarbonylgruppe, Nitrogruppa oder Carbamoylgruppe substituiert sein kann.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Herstellung der vorstehend genannten Thioloester von guanidin-substituierten Carbonsäuren und ihrer Salze mit Säuren nach einem
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Verfahren, daa dadurch gekennzeichnet ist, daß man guanidin-aubatituierte Carbonaäurehalogenide der allgemeinen Formel
NH9-C- NH - (A). -(B), - GX (JJ) NH O
in der A, a, B und b die oben genannten Bedeutungen haben und X ein Halogenatom iat, mit Thiolen der allgemeinen
Formel
HS - R, (III)
in der R die oben genannte Bedeutung hat, umaetzt.
Ea wurde gefunden, daß die voratehend genannten erfindungagemäßen Verbindungen (I) eine atarke antivirale Wirkung und Antitrypainwirkung haben·
Die Thioloeater (I) können durch Umaetzung von guanidinaubatituierten Carbonaäurehalogeniden mit einem Thiol in Gegenwart einea Dehydrohalogenierungamittela hergeatellt werden. Dieae Reaktion kann durch die folgende Formel dargeatellt werden:
NH9 - C - NH - (A) - (B), - COX + HS-R ^ ti au
NH
(II) (III)
y NH9 - C - NH - (A)0 - (Bk - COSR
NH
(D
Hierin haben A, a, B, b, X und R die oben genannten Bedeutungen. Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden:
Die Auagangaverbindung (III) wird in einem Löaungamittel gelöst und durch Zuaatz der anderen Verbindung (II) in Gegenwart einea Dehydrohalogenierungamittela zur Reaktion gebracht. Die Auagangaverbindungen (II) können wie folgt hergeatellt werden: Aminoaäuren der allgemeinen Formel NH2 - (A)a - (B)b - COOH (IV)
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2240564
werden in Guanidinosäuren der allgemeinen Formel
NH9 - C - NH - (A)_ - (Β)Ή - COOH (V) d a D
NH
_ - (Β)Ή
a D
■beispielsweise durch Umsetzung mit Cyanamid auf die in Chemische Berichte 43, Seite 28Q2, beschriebene Weise oder durch Umsetzung mit S-Methylisothioharnstoff nach dem in der japanischen Patentveröffentlichung 20 564/1963 beschriebenen Verfahren oder durch Umsetzung mit S-Methylnitroisothioharnstoff umgewandelt, worauf die gebildete Nitroguanidinosäure reduziert wird. Die erhaltenen &uanidinosäuren oder ihre Salze mit organischen Säuren, Z0B0 p-Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure, Halogenwasserstoffsäuren usw. werden mit einem Halogenierungsmittel, z.B. Thionylchlorid, Phosphorpentaohlorid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentabromid oder Phosphoroxychlorid, in G-egenwart oder Abwesenheit eines unpolaren Lösungsmittels, Z0B. Benzol, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, halogeniert.
Die Reaktion gemäß der Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben. Da diese Reaktion eine von der Bildung von Halogenwasserstoff begleitete Kondensation ist, ist es vorteilhaft, zur Beschleunigung der Reaktion ein Dehydrohalogenierungsmittel zu verwenden. Als Dehydrohalogenierungsmittel eignen sich tertiäre Amine oder, falls erforderlich, anorganische Basen» Als tertiäre organische Amine eignen sich aliphatische, aromatische und heterocyclische Amine, z.B.' Triäthylamin, Tributylamin, Dimethylanilin und Pyridin. Besonders bevorzugt wird Pyridin, weil es gleichzeitig als Lösungsmittel wirksam ist. Als anorganische Basen können beispielsweise Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat und Natriumhydroxyd verwendet werden.
AIa Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran und Pyridin. Wie bereits erwähnt, ist Pyridin £leichzeiti£. -als Dehydrohalof.eni erungsmittel
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wirksam, so daß es besonders bevorzugt wird.
Da die Reaktion verhältnismäßig schnell verläuft, kann sie bei gewöhnlicher Temperatur oder, falls erforderlich, unter leichter Kühlung durchgeführt werden· Im allgemeinen kann bei einer Temperatur von 40C bis Raumtemperatur gearbeitet werden.
Die Reaktionszeit ist verschieden in Abhängigkeit von der angewendeten Reaktionstemperatur, beträgt jedoch im allgemeinen 30 Minuten bis 4 Stunden, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Stunden.
Zur Durchführung der Reaktion wird das Ausgangsmaterial (III) in einem Lösungsmittel, z.B. Tetrahydrofuran, gelöst. Die Lösung wird zur Verbindung (II) gegeben, worauf das Dehydrohalogenierungsmittel unter Rühren zugesetzt wird. Es ist auch möglich, die Verbindung (III) in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Pyridin, zu lösen und die Verbindung (II) zur Lösung zu geben. Bei Verwendung von Pyridin als Lösungsmittel wird die Verbindung (II) nicht darin gelöst, so daß das Reaktionsgemisch heterogen ist. Das Produkt (I) ist jedoch in Pyridin löslich, so daß das Reaktionsgemisch mit fortschreitender Reaktion homogen wird. Wenn kein Pyridin, sondern ein anderes Lösungsmittel verwendet wird, ist das Reaktionsgemisch nicht immer homogen, jedoch kann die Reaktion in einem heterogenen System durchgeführt werden.
Das gewünschte Produkt (I) wird als Salz mit Halogenwasserstoff oder als Salz der gleichen Säure, die für das Ausgangsmaterial (II) verwendet wird, erhalten. Das Produkt kann durch die nachstehend beschriebene Nachbehandlung abgetrennt und gereinigt werden. Das Reaktionsgemisch wird, falls erforderlich, in Abhängigkeit vom verwendeten Lösungsmittel eingeengt und mit einem Lösungsmittel, das die Verbindung (I) nicht löst, z.B. mit Äther, behandelt. Es ist auch möglich, das gewünschte Produkt durch Zusatz
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von Natriumbicarbonat' zum Reaktionsproduktgemisch als Carbonatsalz zu kristallisieren. Insbesondere wird bei Verwendung von Pyridin als Lösungsmittel das Carbonatsalz des Produkts (i) in Form von Kristallen durch Behandlung des Reaktionsproduktgemisches mit Natriumbicarbonat ohne Eindampfen und Einengen erhalten. Natürlich kann das Produkt (I) durch Abdampfen des Lösungsmittels isoliert werden, jedoch wird es vorzugsweise als Salz in der oben beschriebenen Weise kristallisiert, weil im letzteren Pail die Reinheit des Produkts (I) höher ist als bei der erstgenannten Behandlung.
Das in dieser Weise erhaltene Produkt kann, falls erforderlich, in ein Salz mit einer anorganischen Säure, z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure oder Borsäure, oder mit einer organischen Säure, zoB» Oxalsäure, Weinsäure, Essigsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Adipinsäures Toluolsulfonsäure und Methansulfonsäure, weiter umgewandelt werdene Die vorstehend genannten Reaktionsbedingungen und Verfahrensschritte gelten für alle Fälle ohne Rücksicht darauf, ob die als Ausgangsmaterial eingesetzte Carbonsäure eine Alkyl- oder Phenylcarbonsäure ist, und ohne Rücksicht darauf, ob das Thiol ein Alkyl- oder Phenylthiol ist«
Die Verbindungen (I) gemäß der Erfindung sind neu und wertvolle Medikamente ο Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Verbindungen sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
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Tabelle
CD CD OO
Verbin- -(A) -(B) ■ dung a b
Nr.
3 4
5 6
7 8 9
Form des Salzes und Schmelzpunkt
Elementaranalyse, % CH NS
^)-COOC
-η-
Carbonat 86 bis 87
Phosphat
bis 135
Oxalat
^ bis 176
.p-Tosylat 121 bis 125
Carbonat 79 bis 81
Carbonat 118 bis 120
Phosphat 63 bis 66
Phosphat 118 bis 119
p-Tosylat 184 bis I85
Ber. 51,36 6,47
Gef. 51,55 6,50
Ber. 44,14 5,98
Gef. 44,38 6,50
Ber. 49,27 5,57
Gef. 48,99 5,28
Ber. 53,22 5,84
Gef. 53,25 6,00
Ber. 51,11 6,31
Gef. 51,3^ 6,48
Ber. 49,53 8,61
Gef. 49,49 8,40
Ber. 43,80 8,36
Gef. 43,55 8,48
Ber. 45,42 6,28
Gef. 45,64 6,41
Ber. 51,41 5,75
Gef. 51,31 5,77
12,83 9,79 12,60 9,58
9,66 7,36 9,70 7,77
12,32 9,38
12.22 9,50
8,46 12,90
8.34 13,03
10.52 8,03 10,31 7,81
12,38 9,44
12.53 9,72
10,88 8,31 10,66 8,47
9.35 7,13 9,18 7,35 £
11,42 13,07 Ot
11.23 13,41 ^
Tabelle
Verbin
dung
Nr.
-(CHg)5- R Form des
Salzes und
Schmelzpunkt
Ber 0
Gef.
Elementaranalyse,
C ' H N
6,21
6,33
7,84
7,58
S I
10 -(CHg)5- -0-0H2CH2OOO-C2H5 . p-Tosylat
103 bis 104
Ber. 56,05
56,26
7,84 11,76 11,97
"11,77
11 -(CH2)4CH3 Phosphat Gef. 40,34 7,91 11,65 8,96
-(CHg)5- 68 bis 71 Ber ο
Gef.
40,52 7,23
7,35
10,12
10,11
8,68
ω
O
CD
12 -(CH2)5- ™* V UXIp J ^UIIpOVJUUnXIr
t.
Phosphat
93 bis 95
Ber ο 40,48
40,55
8,11 12,61 7,71
7,55
CO ' 13 CH2-CH2 · Carbonat Gefo 50,45 8,>0 12,38 9,61
O -Ch /ch2 143 bis 146 50,32 9,92 !240664
—Α. CH2-CH2
σ> -(CHg)5- Bere 7,65 10,37
ο 14 ^H2-CH
-CH OHCOOC0Hc-
Garbonat Gefe 50,37 7,33 10,52 7*90
-(CHg)5- -CH2-f) 113 bis 115 Ber«, 50,85 6,43 9,31 7,55
15 p-Tosylat Gef9 55$88 6,29 9,35 14,19
94 bis 95 55,67 14,41
Tabelle
Verbindung Nr.
co ο co
16 17 18 19 20 21 22 23 Form des
Salzes und
Schmelzpunkt
Elementaranalyse,
CHN
CH2COOH
CH2COOC2H5
CH2CH2COOH
NHCOCH
OCH
SO2CH3
p-Tosylat Ber. 55,88 6,43 9,31
136 bis 138 Gef. 55,61 6,39 9,74 p-Tosylat Ber. 53,33 5,86 8,48 143 bis 146 Gef. 53,61 5,75 8,64
p-Tosylat Ber. 55,07 6,31 8,03
79 bis 83 Gef. 55,30 6,55 8,01
p-Tosylat Ber. 54,22 6,69 8,25
79 bis 84 Gef. 55,07 6,67 7,79
p-Tosylat Ber. 50,90 5,51 8,91
137 bis 141 Gef. 51,25 5,48 8,90
p-Tosylat Ber. 53,44 6,07 11,34
147 bis 149 Gef. 53,61 6,10 11,04
p-Tosylat Ber. 53,96 6,21 8,99
130 bis 132 Gef. 54,11 6,24 8,93
p-Tosylat Ber. 48,93 5,63 8,16
148 bis 150 Gef. 48,78 5,83 8,01
14,19 14,25 12,93 12,88
12,24 12,25
12,57 12,21
13,57 o° 13,49 '
12,96 12,88
13,70 13,75
18,64 18,71 fs)
ω
σ
coco
&
Verbin dung Nr,
24 25 26 27 28 29 30
~(A)a-(B)
Tabelle 1
Form des
Salzes und
Schmelzpunkt
Elementaranalyse, CH N
GOOH COOC2H5
"VC OSH
VCONH,
p-Tosylat Ber. 52,39
154 bis 156 Gef. 52,11
freie Base. Ber. 54,37
200 bis 201 Gef. 54,18
Carbonat Ber«, 51,13
82 bis 84 Gef. 51,05
p-Tosylat Ber. 50,70
151 bis 153 Gef. 50,98
p-Tosylat Ber. 52,50
184 bis 185 Gef. 52,25
p-Tosylat Ber. 49,79
121 bis 123 Gefe 49,49
Carbonat Bere 56,12
93 bis 96 Gefe 56S26
5,61 5,55
6,15 6,33
6S27 6,03
5,43 5S69
5,83 5,99
5,39 5*10
6,01 6,33
.· p-iosylat Ber. 55,05 6S35 110 bis 113 Gef. 55,29 6,21
8,73 8,54
13,59 13,70
10,53 10,88
8,45 8,70
11,66 11,72
11,61 10,94
9,35 9,71
13,30 13,48
10,36 10,33
8,02 7,72
19,32 19,95
13,33 13,85
13,28 13,50
7S13 7,22
8,03 12,25 8,28 12,50
Tabelle
Verbindung Nr.
Form des Ber. Elementarana H lyse, % S 94
Salzes und Gef. 6,07 6, 11
Schmelzpunkt
0C ■
C 6,21 N 7,
Phosphat 46,85 9,11
OHC 161 bis 164 47,01 8,75
32
-CH2-CH
CHp
33
34
35
36
37
38
CH3 CH3 -CH - CH - CH,
p-Tosylat Ber. 55,87 6,43 9,31 14,19 157 bis 159 Gef. 55,56 6,57 9,52 14,32
p-Tosylat Ber. 54,92 6,18
168 bis 170 Gef. 54,95 6,28
9,61 14,65 9,57 14,78
Phosphat
Ber. 45,55 4,34 11,38 8,67
207 bis 210 Gef. 45,82 4,21 11,39 8,71
Phosphat
Ber. 46,26 4,54 9,52 7,26
188 bis 190 Gef. 46,41 4,71 9,66 7,38
Ber. 44,94 3,77 10,48 16,00 Gef. 44,75 3,71 10,40 15,77
Methansulfonat
214 bis 216
Methansulsonat
220 bis 222
Ber. 50,38 5,02 11,02 16,81 Gef. 50,38 5,07 10,78 16,68
'CO CD
Tabelle
Verbin dun^ Nr.
Form des
Salzes und
Schmelzpunkt
Ber. Elementaranalyse,
CH N
4,17 1 0,21 %
S
p-Tosylat Gef. 46,71 4,28 9,93 15,59
215 Ms 217 Ber. 46,91 4,53 1 1,10 1-5,39
Sulfat Gef. 50,78 4,41 1 1,25 12,71
228 bis 232 Ber«, 51,03 5,11 9,27 12,49
Methansul- Gef. 50,32 5,02 9,31 14,14
tfonat
181 "bis 183
Ber. 50,51 4,48 9,23 14,30
Phosphat Gef. 47,47 4,-71 8,90 7,05
151 Ms 153 Ber. 47,26 6,13 1 0,21 6,81
Carbonat Gef. 52,54 6,01 1 0,47 7,79
113 Ms 115 52,76 7,65
CaJ O CD CO
-CH ^CJH-
CH1-J -CHo
COOH
CH2COOH
CH2C00G2H5
t VcOOC0Hc
Carbonat Ber. 54 ,40 5 ,05 •10, 02 7 ,64 ro
N)
217 bis 220 Gef. 54 ,13 VJl ,71 1O9 26 7 ,79 ;066
Beispiel 1
Synthese des Esters von £ -Guanidinocapronsäure mit p-Garbäthoxythiophenolphosphat
14 g f-Guanidinocapronsäure wurden unter Rühren zu 90 g Thionylchlorid gegeben. Das Gemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde Petroläther zugesetzt. Die abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und zu einem Gemisch von 12 g Äthyl-p-mercaptobenzoat und 25 ml Pyridin gegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden gerührt. Durch Zusatz einer Natriumbicarbonatlösung wurde das Carbonat und durch Einstellung des p„-Wertea auf mit Phosphorsäure das Phosphonat gebildet. Nach der Abkühlung wurden die gebildeten Kristalle abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert, wobei weiße plättchenförmige Kristalle in einer Ausbeute von 12 g (34,1$) erhalten wurden. Schmelzpunkt 133-1350C.
Elementaranalyse t C I 14 H N 2 7, COl
Berechnet 44, 38 5,98 9,66 -Guanidinocapronsäure 7, 36
Gefunden 44, Beispiel 6,17 9,70 77
von £ mit
Synthese des Esters
Thiophenolbicarbonat
€ -Guanidinocaproylchlorid und Thiophenol wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise umgesetzt, wobei das Oarbonat vom Schmelzpunkt 86-870C gebildet wurde.
Elementaranalyse: C H 3 1 2 N 9 von i-Guanidinovaleriansäure S
Berechnet 51,36 6,47 1 2 ,83 9 p-Carbäthoxyphenylthiol-p-toluolsulfonat ,79
Gefunden 51,55 6,50 ,60 ,58
Beispiel
Synthese des Esters mit
9,1 g S -Guanidinovaleriansäuretosylsalz und 27 g Thionylchlorid wurden 35 Minuten bei Raumtemperatur umgesetzt, Das Reaktionsgemisch wurde dreimal mit 100 ml Äther
309810/1 160
gewaschen, wobei ein öliger Rückstand erhalten wurde» Nach Zusatz von 5 g Äthyl-p-mercaptobenzoat in 25 ml Tetrahydrofuran zu diesem öligen Rückstand wurden 12 ml Pyridin allmählich unter Rühren zugesetzte Das Gemisch wurde über Nacht stehen gelassen und dann mit Äther gewaschen, worauf Wasser zur Kristallisation zugesetzt wurde. JJie Kristalle wurden abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert0 Ausbeute 84,5^« Sakaguchi-Reaktion: positiv., Schmelzpunkt 121-1250C0
Elementaranalyse : _G H N S.
Berechnet für
C15H21N5O3SoC7H8O3S: 53,22 Gefunden:
53,22 VJl 4 ,84 8, 46 1 2 ,90
53,25 6 ,01 8, 34 1 3 ,03
Beispiel
Ester von £ -Guanidinocapronsäure mit n-Amylmercaptan-
phosphat „_______
4,10 g £-Guanidinocapronsäure und 18,9 g Thionylchlorid wurden bei Raumtemperatur 30 Minuten umgesetzt» Dem Reaktionsgemisch wurde Petroläther zugesetzt*, Die abgeschiedenen Kristalle des Säurechlorids wurden abfiltriert und zu 2,46 g n-Amylmercaptan in 6,51 g Pyridin gegen, während mit Eis gekühlt wurdeo Das Gemisch wurde 2 Stunden unter Rühren der Reaktion bei Raumtemperatur überlassen, worauf eine gesättigte wässrige Natriumbicarbonatlösung zugesetzt wurde, wobei Kristalle des Carbonats abgeschieden wurden,. Die Kristalle wurden abfiltriert und mit Wasser; und Aceton gewaschen0 Die Ausbeute betrug 5,05 g, der Schmelzpunkt 112 bis 1160C0 Das Produkt wurde in 30 ml Äthanol suspendiert und unter Erwärmung mit einer berechneten Menge (1S86 g) Phosphorsäure versetzt. Die Lösung wurde filtriert und das Piltrat gekühlt, wobei Kristalle des Phosphats in einer Ausbeute von 4,34 g (51,1/0 erhalten wurden. Schmelzpunkt 68-710C0 Sakaguchi-Reaktion: positiv.
30981 0/1160
-U-
Elementaranalyse: _C HN-S
Berechnet für C12H25N3OS.H3PO4:
Gefunden:
40. 34 7 ,84 1 1 .76 8, 96
40, 52 7 .91 1 1 .65 8, 68
Beispiel 5
Synthese des Esters von 6 -Guanidinocapronaäure mit m-Oarbäthoxythiophenolcarbonat
Das auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise erhaltene Säurechlorid wurde mit Äthyl-m-mercaptobenzoat in Pyridin umgesetzt, wobei das Oarbonat vom Schmelzpunkt 82 bis 84 C in einer Ausbeute von 45,2^ erhalten wurde.
Elementaranalyse: C_ H N S_
Berechnet für C16H23N3O3S0H2CO3:
Gefunden:
51. 13 6. 27 1 0, 53 8, 02
51, 05 6, 03 1 0, 88 7. 72
Beispiel 6
Synthese des Esters von a-Guanidino-p-toluylsäure mit p'-Äthoxycarbonylthiophenolphosphat
12 g Thionylchlorid wurden zu 1,44 g p-C-uanidinomethylbenzoeaäure gegeben. Das Gemisch wurde 50 Minuten bei 55 bis 650C gehalten, wobei das Säurechlorid gebildet wurde. Das überschüssige Thionylchlorid wurde unter vermindertem Druck abdestilliert ο Der Rückstand wurde mit Hexan gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei ein Pulver erhalten wurde» Dieses pulverförmige Acrylchloridhydrochlorid wurde zu 1,91 g Äthyl-p-mercaptobenzoat in 5 ml Pyridin gegeben, während gekühlt wurde. Das Gemisch wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde eine wässrige Natriumbicarbonatlösung zugesetzt und da3 !gebildete Carbonat abfiltriert. Der Schmelzpunkt betrug 119-121 C. Das kristalline Carbonat wurde in Wasser suspendiert und die Suspension mit Phosphorsäure auf pH 2 eingestellt. Die gebildeten Kristalle des Phosphonats wurden aus Wasser umkristaIliaiertP wobei plättchen!örmige weiße Kristalle in einer Ausbeute von
30 9 810/1160
1,50 g (43$).erhalten wurden« Schmelzpunkt 151-153°CO
Die als Ausgangsverbindung verwendete p-Guanidinomethylbenzoesäure (a-Guanidino-p-toluylsäure) wurde erhalten, indem 2,50 g ct-Amino-p-toluylsäure, 2,95 g S-Methylisothioharnstoffsulfat, 10,85 ml 2JJ-WaOH und 8 ml Wasser gemischt wurden und das Gemisch über Nacht hei Raumtemperatur gerührt wurde„
Beispiel 7
Synthese des Esters von 4-Guanidinomethylcyclohexan-icarbonsäure mit p-Athoxycarbonylthiophenolphosphat
6 g Thionylchlorid wurden "bei Raumtemperatur zu 1,50 g 4-Guanidinomethylcyclohexan-i-carbonsäure gegeben und 30 Minuten bei 30-400C gehalten, wobei das Säureohlorid gebildet wurde. Das überschüssige Thionylchlorid wurde durch Zusatz von Petroläther entiernto Das zurückbleibende Thämylchlorid wurde unter vermindertem Druck vollständig entfernt· Dann wurden 5,25 g Pyridin zugesetzt, während die Temperatur durch Kühlen bei O0O gehalten wurde. Nach Zugabe von 1,37 g Äthyl-p-mercaptobenzoat wurde das Gemisch 2,5 Stunden unter Rühren der Reaktion bei Raumtemperatur überlassen. Das Pyridin wurde dann bei niedriger Temperatur unter leicht vermindertem Druck abdestilliert. Zum Rückstand wurde eine wässrige Natriumbicarbonatlösung gegeben, wobei das/OarbonäT; vom Schmelzpunkt 110 bis 1150C in einer Ausbeute von 1,052 g erhalten wurde.
Ein Teil der Kristalle wurde in Wasser suspendiert» Die Suspension wurde mit Phosphorsäure angesäuert, wobei das kristalline Phosphat vom Schmelzpunkt 161-1640C erhalten wurde.
Bei Verwendung von p-Toluolsulfonsäure an Stelle von Phosphorsäure wurde das p-Toluolsulfonat vom Schmelzpunkt 198-2010C erhalten.
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Die als Ausgangsmaterial verwendete 4-Guanidinomethylcyclohexan-1-carbonsäure wurde durch Umsetzung von S-Methylisothioharnstoff und 4-Aminomethyl-cyclohexan-1-carbonsäure erhalten, die durch katalytiache Reduktion von p-Aminomethylbenzoesäure mit Platinoxyd in Essigsäure bei 6O0C und einem Druck von 20 bis .40 Atmosphären nach dem Verfahren von M. Levine und R.Sedlecky, J.Org.Chem. 1959 115, hergestellt wurde.
Beispiel 8
Synthese des Esters van p-Guanidinobenzoesäure mit ρ'-Carbäthoxythiophenolphosphat
39 £ Thionylchlorid wurden zu 5»88 g p-Guanidinobenzoesäure gegeben. Das Gemisch wurde 30 Minuten am Rückflußkühler erhitzt, worauf Petroläther zugesetzt wurde. Das Hydrochlorid in Kristallform wurde abfiltriert. Die Kristalle wurden zu 5*98 g Äthyl-p-mercaptobenzoat in 13,0 g Pyridin gegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Duroh Zusatz einer wässrigen Natriumbicarbonatlösung wurde das kristalline Carbonat vom Schmelzpunkt 117-1200C erhalten.
Die Kristalle wurden in Wasser suspendiert. Die Suspension wurde mit Phosphorsäure auf einen p„-Wert von etwa eingestellt, worauf die gleiche Äthanolmenge zugesetzt und das Gemisch zur Auflösung erhitzt wurde. Die Lösung wurde gekühlt, wobei das kristalline Phosphat vom Schmelzpunkt 188-190°<
(4096) erhalten wurde.
Schmelzpunkt 188-1900C in einer Ausbeute von 5,94 g
Die als Ausgangsmaterial verwendete p-Guanidinobenzoesäure wurde nach dem Verfahren des deutschen Patents 950 637 (CA 53χ 6226i) hergestellt. Hierzu wurden 16,2 g p-Aminobenzoesäure, 8 ml Wasser, 9,7 ml konzentrierte Salzsäure und 11,5 g Cyanamid gemischt. Das Gemisch wurde auf 800C erhitzt. Nach Zugabe von 20 ml 1N-HC1 zur Lösung wurde 30 Minuten bei 800C gerührt und dann gekühlt, wobei sich Kristalle abschieden. Die Kristalle
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-wurden abfiltriert, mit verdünnter Salzsäure gewaschen und dann mit einer wässrigen Natriumcarbonatlösung neutralisiert, wobei kristalline p-Guanidinobenzoesäure in einer Ausbeute von 10,1 g (47,8fo) erhalten wurde<> Durch Neutralisation der Mutterlauge mit Natriumcarbonat wurden weitere 5,9 g (27,9?O des gewünschten Produkts erhaltene
Beispiel 9
Synthese des Esters von 4--Guanidinocyclohexan--1-carbonsäure mit p'-Carbäthoxythiophenolcarbonat
6 g Thionylchlorid wurden zu 897 mg 4-Guanidinocyclohexan-1-carbonsäure gegeben. Das Gemisch wurde 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt» Nach Zusatz von Hexan wurde das überschüssige Thionylchlorid entfernt und der Rückstand unter vermindertem Druck gehaltens wobei das restliche Thionylchlorid abdestillierte. Nach Abkühlung wurden 885 mg Äthyl-p-mercaptobenzoat in 4»0 g Pyridin zum Rückstand gegebene Das Gemisch' wurde 4 Stunden unter allmählicher Erhöhung der Temperatur auf Raumtemperatur gerührt. Zum Reaktionsgemisch wurde eine wässrige Natriumbicarbonatlösung gegeben,, wobei das kristalline Garbonat vom Schmelzpunkt 113—115°C in einer Ausbeute von 351 mg erhalten wurde0
Die als Ausgangsmaterial verwendete 4-Guanidinocyclohexan-1-carbonsäure wurde wie folgt hergestellts 4-Aminobenzoesäure wurde katalytisch bei 60 C und 30 bis 40 Atmosphären 5 Stunden mit Platinoxyd in Essigsäure in einem Autoklaven reduziert, wobei 4-Aminocyclohexan-1-carbonsäure erhalten wurde,, 2,0 g dieser Säure wurden mit 1,91 g S-Methylnitroisothioharnstoff und 0s604 g NaOH in 23 ml Wasser über Nacht bei Raumtemperatur umgesetzte Das Reaktionsgemisch wurde mit HCl angesäuert» Die abgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Wasser umkristallisiertj wobei 4-Nitroguanidinocyclohexan-1-carbonsäure vom Schmelzpunkt 225-229°0 in einer Ausbeute von 2,32 g erhalten wurde« -Dann wurden 3925g
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dieser Säure bei Raumtemperatur mit 300 mg Palladiumschwarz in 5,37 g Essigsäure und 100 ml Methanol katalytisch reduziert. Der Katalysator wurde abfiltriert, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in Wasser gewaschen und mit einer wässrigen NaOH-Lösung neutralisiert, wobei Kristalle von 4-Guanidinoc,yclohexan-1-carbonsäure (Schmelzpunkt nicht unter 3000G) in einer Ausbeute von 1,50 g erhalten wurde. Das Produkt zeigte eine positive Sakaguchi-Reaktion»
Beispiel 10
Synthese des Esters von p-Guanidinophenyles3ig3äure mit
p'-Garbäthoxythiophenol
3,25 g Thionylchlorid wurden zu 325 mg p-Guanidinophenylessigsäure gegebene, Das Gemisch wurde 10 Minuten bei 27 C gehalten, worauf das überschüssige Thionylchlorid entfernt wurde» Nach Zusatz von 325 mg p-Carbäthoxythiophenol in 10 g Pyridin wurde die Temperatur unter Rühren allmählich auf Raumtemperatur erhöht» Das Gemisch wurde 3 Stunden der Reaktion überlassen. Durch Zusatz einer wässrigen Natriumbicarbonatlösung zum Reaktionsgemisch wurde das Carbonat gebildet» Ausbeute 85 mg. Schmelzpunkt 217-220üC.
Elementaranalyse:
Berechnet: Gefunden:
Die als Ausgangsmaterial verwendete p-Guanidinophenylessigsäure wurde durch katalytisch^ Reduktion von p-Nitrc— guanidinophenylessigsäure, die durch Umsetzung von p-Aminopbenylessigsäure mit S-Methylnitroisothioharnstoff hergestellt worden war, mit Palladiumschwarz, hergestellt»
C 5 H 1 0 N 7 S
54. 40 5 ,05 1 0 .02 7 ,64
54, 13 ,71 ,26 ,77
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Beispiel· 11
Andere Ester von Guanidinoearbonsäuren mit Thiolen wurden auf die in den Beispielen 1 bis 10 "beschriebene Weise hergestellt. Die Schmelzpunkte und die Werte der Elementaranalyse dieser ^erbindungen sind in Tabelle 1 genannt O
Die Verbindungen gemäß der Erfindung sind weiße oder im wesentlichen weiße Kristalle und zeigen eine positive Sakaguchi-Reaktion. Ihre Wasserlöslichkeit ist verschieden in Abhängigkeit von der Art des Salzes«
Die Verbindungen gemäß der Erfindung einschließlich ihrer Salze mit Säuren zeigen in hohem Maße biologische Aktivität, die sich gegen pathogene Keime, insbesondere Myxoviren richtet. Sie sind dahe wirksam für die Therapie von Infektionskrankheiten, die durch pathogene Keime verursacht werden, insbesondere Infektionskrankheiten der oberen Atmungswege,
Die Verbindungen gemäß der Erfindung haben ferner ein ausgezeichnetes weites Wirkungsspektrum als Antienzyme und sind wertvoll und wirksam gegen Hämorrhagie und Pankreatitis, die durch Aktivierung von Trypsin im lebenden Körper verursacht werden, so-wie als Hämostatika beim Schock und als Antiphlogistika.
Beispielsweise zeigte der Ester von £-Guanidinooapronsäure mit p-Garbäthoxythiophenolphosphat, eine der erfindungsgemäßen Verbindungen, bei 25 γ/ml (in physiologischer Kochsalzlösung) eine vollständige hemmende Wirkung beim Vor- oder Suchtest mit dem Anzeichen einer Hemmung des zytophatogenen Effekts auf Gewebezellen, der durch das Sendai-Virus (HVJ), eine Art Parainfluenzavirus, erzeugt -wird« Die gleiche Verbindung zeigte einen vollständigen hemmenden Effekt gegen die Vermehrung des Sendai-Virus in der Flüssigkeit der Allantoishöhle des
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Bruteies bei einer Dosis von 1000 γ/Ei, und zwar sowohl eine Hemmung der Hämaglutination unter Verwendung von Erythrozyten des Meerschwänchens als auch eine Aufhebung der Hemmung der normalen Entwicklung des Bruteies.
Beim Toxizitätstest hatte die oben genannte Verbindung eine LDcq von 150 mg/kg (intravenöse Injektion) bei der Maus. Dieser Wert zeigt, daß die Toxizität gering iste
Ferner zeigte Beispielsweise der Ester von O-Guanidinovaleriansäure mit p-Carbäthoxythiophenol-p-toluolsulfonat (Nr.4 in Tabelle 1) bei 50 γ/ml eine bemerkenswerte hemmende Wirkung auf den zytöpathogenen Effekt des Parainfluenzavirus/Sendal auf Gewebezellen. Diese Verbindung (Nr.4) zeigte eine vollständige hemmende Wirkung auf die Vermehrung des Influenza Ap-Virus/Kumamoto in der Flüssigkeit der Allantoishöhle des Bruteies bei einer Dosis von 1000 γ/Ei, und zwar sowohl eine Hemmung der hämaglutinierenden Fähigkeit als auch eine Aufhebung der hemmenden Wirkung auf die normale Entwicklung des Eies.
Die therapeutische Wirkung wurde bei der Maus bei intranasaler Infizierung mit Influenza A2-Virus/Kumamoto ermittelt. Wenn die Verbindung Nr.4 achtmal in einer Dosis von 100 mg/kg während einer Zeit vom Tage vor der Infektion bis zum zweiten Tag nach der Infektion verabreicht wurde, betrug die Uberlebensrate am 8.Tag 30%. Dagegen betrug bei der Vergleichsgruppe (20 Tiere) die Überlebensrate 0%. Dies bestätigt eindeutig die starke Wirkung der Verbindung Nr,4.
Die Antitrypsinwirkung wurde anhand der hydrolytischen Wirkung von Trypsin auf Ester untersucht. Die Verbindung Nr.4 zeigte eine 50$ige Hemmung der Hydrolyse von 7,5 mMol von Argininmethylester-p-toluolsulfonat mit 0,5 γ Trypsin bei 370C für 30 Minuten. Der Ester von t -Guanidinocapronsäure mit n-Amylmercaptancarbonat (Nr011 in Tabelle 1) zeigte bei 50 γ/ml eine Hemmung des
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zytopathogenen Effekts von Parainfluenzavirus/Senäai (HVJ) auf Gewebezellen und den Antitrypsineffekt bei einer Konzentration von 3»8 χ 10 MoI0
Der Ester von £ -Guanidinocapronsäure mit m-Carbäthoxythiophenolcarbonat (Nr.26 in Tabelle 1) zeigte eine hemmende Wirkung auf die Vermehrung von Influenzavirus/ Kumamoto in der Flüssigkeit der Allantoishähle des Bruteies bei einer Dosis von 1000 γ/Ei und den Antitrypsin-
—5 effekt bei einer Konzentration von 7f5 χ 10 Mol.
In Tabelle 2 ist die hemmende Wirkung einiger erfindungsgemäßer Verbindungen, die in Tabelle 1 genannt sind, auf den durch Parainfluenzavirus/Sendai (HVJ) hervorgerufenen zytopathogenen Effekt, auf Gewebezellen (als hemmende Konzentration) angegeben.
Tabelle 2 Hemmende Konzentration,
Verbindung Nr0 γ/ml
(in Tabelle 1) 25
16 100
17 50
19 25
21 20
22 50
23 25
24 100
25
In Tabelle 3 ist der Antitrypsineffekt von in Tabelle 1 genannten Verbindungen gemäß der Erfindung (als Konzentration für eine 50foige Hemmung) angegeben=,
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Tabelle 3 X (Mol)
Verbindung Nr0 X ΙΟ"4
X ΙΟ"5
12 Konzentration für 5O5foige X ΙΟ"*
13 Hemmung X ΙΟ"5
15 7,5 X ίο"5
16 1,5 X ΙΟ"5
18 1,1 X ΙΟ"5
20 7,6 X ΙΟ"5
21 3,8 ΙΟ"8
29 7,4
36 7,2
1,0
3,5
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Claims (3)

  1. Patentansprüche 1) Verbindungen der allgemeinen Formel
  2. in der A ein geradkettigsr oder verzweigter Alkylenrest mit 1 bis 10 C-Atomsn und B ein p-Phenylenrest, p-Eenzylenrest oder ein zweiwertiger alicyclischer Rest ist, a für 0 oder 1, b für 0 oder 1 steht,' a + b = 1 oder 2 ist und R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest oder ein Carbäthoxyalkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, ein alicyclischer Rest, ein aromatischer Rest oder ein Aralkylrest ist und dieser alicyclische Rest und dieser aromatische Rest durch einen niederen Alkylrest, Carbäthoxyrest, einen mit einem Carbäthoxyrest substituierten niederen Alkylrest, einen Carboxyalkylrest, ein Halogenatom, einen Alkoxyrest, eine Acylamidgruppe, eine Alkylsulfonylgruppe, einen Carboxyrest, Thiocarboxyrest, eine Mercaptocarbonylgruppe, Nitrogruppe oder Carbamoylgruppe substituiert sein kann, mit Ausnahme der Verbindungen nach Anspruch 1.
  3. 3) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel
    C-NH-(CH2)n-C0X
    3 098 1 0/ 1 160
    in der η die oben genannte Bedeutung hat und X ein Halogenatom ist, mit Verbindungen der allgemeinen Formel
    HS - R1
    in der R1 die oben genannte Bedeutung hat, umsetzt*
    4) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen naoh Anspruch 2 mit Ausnahme von Verbindungen der allgemeinen Formel
    NH2
    N) -COSR' η
    in der η und R1 die oben genannten Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel
    NH2
    ;ONH
    in der A1 a, B und b die oben genannten Bedeutungen haben und X ein Halogenatom ist, mit Verbindungen der allgemeinen Formel HS - R, in der R die oben genannte Bedeutung hat, umsetzt.
    5) Ester von i-Guanidinocapronaäure mit Thiophenole
    6) Ester von έ-Guanidinocapronsäure mit p-Carbäthoxythiophenol.
    7) Ester von a-Guanidinovaleriansäure mit Thiophenol
    8) Ester von 5-Guanidinovalerianeäure mit Carbäthoxythiophenol.
    9) Ester von S -Gruanidinovaleriansäure mit p-Mercaptophenylessigsäureäthylester.
    10) Ester von 6-Guanidinocapronsäure mit m-Hexylmercaptan.
    11) Ester von 6-Guanidinocapronaäure mit n-Heptylmeroaptan.
    12) Ester von C-Guanidinocaproneäure mit p-oarbäthoxybenzylmercaptan»
    3098 10/1160
    13) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptobenzamido
    14) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptophenylpropionsäureätiiyleatere
    15) Ester von fc-Guanidinocapronsäure mit m-Amy!mercaptan.
    16) Ester von g-Guanidinocapronsäure mit 5-Mercaptopentanaäureäthylester»
    17) Eater von έ-Guanidinocapronsäure mit Gyclohexylmercaptan.
    18) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit 4-MeiO aptocyclohexan-i-carbonsäureäthyleatero
    19) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit Benzylmercaptano
    20) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptotoluolo
    21) Ester von ^-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptophenylessigsäureβ
    22) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptophenylessigsäureäthylester»
    23) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptophenylpropionaäureο
    24) Ester von B -Guanidinocapronsäure mit p-Ohlorthiophenolo
    25) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptoacetoanilidc
    26) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit p-Methoxythiophenol.
    27) Ester von ξ-Guanidinocapronsäure mit p-Methylsulfonylthiophenole
    28) Ester von 6-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptobenzoesäure.
    29) Ester von ζ. -Guanidinocapronsäure mit o-Mercaptobenzoesäure,
    30) Ester von £-Guanidinocapronsäure mit m-MercaptoäthyLbenzoat.
    31) Ester von 6-Guanidinocapronsä.ure mit p-Mercaptothiobenzoesäureo
    3 09810/1160
    32) Ester von t-Guanidinocapronsäure mit p-Mercaptobenzamid.
    33) Ester von £-Guanidinooapronsäure mit p-Nitrothiophenol.
    34) Ester von £-Güanidinooapronaäure mit 5'-Äthoxycarbonyl-1'-thionaphthol.
    35) Ester von W-Guanidinoheptansäure mit p-Mercaptoäthylbenzoat α
    36) Eater von 4-Guaniöinocyclohexan-1-carbonaäure mit p-Meroaptoäthylbenzoat»
    37) Eater von p-Guanidinobenzoesäure mit n-Hexy!mercaptan.
    38) Eater von p-Guanidinobenzoeaäure mit aeko-Amylmercaptan,
    39) Eater von p-Guanidinobenzoeaäure mit Thiophenol.
    40) Eater von p-Guanidinobenzoeaäure mit p-Mercaptoäthylbenzoat.
    41) Ester von p-Guanidinobenzoeaäure mit p^Chlorthiophenol.
    42) Ester von p-Guanidinobenzoeaäure mit p'-Mercaptotoluol.
    43) Ester von p-Guanidinobenzoeaäure mit p'-Mercaptobenzoeaäure.
    44) Eater von p-Guanidinobenzoeaäure mit p'-Mercaptophenylessicaäure.
    45) Ester von p-Guanidinobenzoesäure mit p'-Mercaptophenylessieaäureätbyleatere
    46) Ester von a-Guanidino-p-toluylaäure mit p'-Mercaptoäthylbenzoato
    47) Ester von 4-Guanidinocyclohexan-1-oarbonsäure mit p-Mercaptoäthylbenzoat.
    3 0 9 9 1 0 / Π 6 0
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