DE2527157C2 - Verfahren zur Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N↑1↑,N↑4↑-dioxyddimethylacetal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N↑1↑,N↑4↑-dioxyddimethylacetalInfo
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- C07D241/50—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetal.
Dieses kann als Zwischenprodukt zur Herstellung von hochreinem (Chinoxalin-N',N4-dioxyd-2-ylmethylen)-carbazinsäuremethylester,
welcher als Wirkstoff mit Nährwirkung (Gewichtszunahme verursachender Wirkung) und baktericider Wirkung bekannt
ist, verwendet werden.
Nach den britischen Patentschriften 13 08 370, 12 15 815 und 13 05 138 sowie den deutschen Offenlegungsschriften
16 70 693 und 16 95 653 wird 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetal
durch 1 bis 5 Tage langes Umsetzen von Methylglyoxaldimethylacetal
mit Benzofuroxan in einem inerten Lösungsmittel, zum Beispiel Dimethylformamid, in Gegenwart von im
Lösungsmittel absorbiertem Ammoniak oder einer anderen Base, zum Beispiel eines flüssigen Amines, wie
Pyrrolidin, gegebenenfalls in äquimolarer oder mehr als
äquimolarer Menge, bei Zimmertemperatur oder etwas erhöhter Temperatur hergestellt. So wird das gewünschte
2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetal
in einer Ausbeute von 72,3% oder weniger in nur geringer Reinheit erhalten, wobei sich teerartige
Nebenprodukte bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, durch welches 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetal
einfacher wirtschaftlich und in vorteilhaft hoher Ausbeute unter bedeutender Einsparung
von menschlicher Arbeit in so hoher Reinheit hergestellt werden kann, daß aus ihm (Chinoxalin-Ν',Ν4-dioxyd-2-ylmethylen)-carbazinsäuremethylester
von für pharmazeutische Zwecke geeigneter Reinheit hergestellt werden kann, zu schaffen.
Bei der Untersuchung der oben beschriebenen Reaktion wurde in eigenen Versuchen festgestellt, daß
die die Reaktion von Benzofuroxan mit Methylglyoxaldimethylacetal
katalysierende Base eindeutig reaktionsspezifisch ist: Aliphatische oder aromatische Amine, wie
Cyclohexylamin, n-Butylamin beziehungsweise Pyridin, die sich bei der Herstellung von anderen Chinoxalindioxyden
als wirksam erwiesen und in den obengenannten Patentschriften auch erwähnt sind, katalysieren die
Reaktion nicht in dem Maße wie wäßriges Ammoniak. Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß das
wäßrige Ammoniumhydroxyd seine Wirkung in Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd oder Gemischen dieser
beiden Lösungsmittel bei Erzielung eines außerordentlich reinen Produktes mit einem hohen Umsetzungsgrad
beziehungsweise in einer hohen Ausbeute ausgezeichnet ausübt, wobei seine Verwendung auf jeden Fall den
Vorteil der wesentlichen Vereinfachung des Verfahrens mit sich bringt. Die Umsetzung kann mit nahezu
beliebigem Umsetzungsgrad durchgeführt werden. Dies ist erst recht gegenüber der aus der deutschen
Offenlegungsschrift 16 95 653 (Beispiel 49, Methode A auf Seite 39 und Beispiel 48, Methode C auf Seite 38)
bekannten Herstellung von 2-Methylchinoxalindioxyd durch Umsetzung von Isobenzofuroxan und Aceton
beziehungsweise Propionaldehyd in Gegenwart von 29,5%igem wäßrigem Ammoniumhydroxyd äußerst
überraschend. Aus dieser Druckschrift geht nämlich nicht nur hervor, daß bei diesem bekannten Verfahren
die Reaktionsdauer mit 4'/2 Tagen außerordentlich lang und der Reinheitsgrad des erhaltenen Produktes sehr
gering ist, sondern auch die Tatsache, daß die Durchführung der wasserfrei arbeitenden entsprechenden
Verfahren zur Herstellung von 2-Methylchinoxalindioxyd mch der deutschen Offenlegungsschrift
16 95 653 (Beispiel 1 auf Seite 11, Beispiel 15 auf Seite 20,
Beispiel 48, Methode A auf Seite 37 und Beispiel 49, Methoden B und C auf Seite 39) wesentlich und zum Teil
unvergleichlich kürzere Zeit beanspruchen und durch das Arbeiten ohne Wasser ein höherer Reinheitsgrad
des 2-Methylchinoxalindioxydes erreicht werden kann sowie die Herstellung des 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetales
nach der deutschen Offenlegungsschrift 16 95 653 ausschließlich in wasserfreien Reaktionsmedien durchgeführt wurde (Beispiel 54 auf
Seite 42 bis 43), woraus nur die Folgerung zu ziehen war, daß die Umsetzung des Methylglyoxaldimethylacetales
mit Benzofuroxan zur Herstellung des 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylaceta!es
mit seinen verhältnismäßig wasserempfindlichen Acetalgruppen in Gegenwart von Wasser zu keinem brauchbaren Ergebnis
führe.
Es ist auch gegenüber dem Beispiel 39, Methode A auf Seite 33 der deutschen Offenlegungsschrift 16 95 653,
nach welcher aus Benzofuroxan und Methylglyoxaldimethylacetal in Acetonitril in Gegenwart von Pyrrolidin
als Base nicht 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylacetal,
sondern 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyd erhalten wird, die erfindungsgemäße Feststellung, daß
beim Arbeiten mit wäßrigem Ammoniak, also in Gegenwart von Wasser, 2-Formylchinoxalin-Nl,N4-dioxyddimethylacetal
mit dem genannten sehr guten Ergebnis erhalten wird, überraschend, denn in Gegenwart
von Wasser waren erst recht Schwierigkeiten mit den empfindlichen Acetalgruppen zu erwarten.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylacetal
durch Umsetzen von Benzofuroxan und Methylglyoxaldimethylacetal in Dimethylsulfoxyd
und/oder Dimethylformamid als Lösungsmittel in Gegenwart einer mindestens äquimolaren Menge ;
Ammoniak bei einer Temperatur von 10 bis 300C,
vorzugsweise 20 bis 300C, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Umsetzung des Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxaldimethylacetal in Gegenwart von
mit dem Ammoniak eine wäßrige Ammoniumhydroxydlösung bildendem Wasser, vorzugsweise in einem
Gemisch mit dem Lösungsmittel mit einem Verhältnis des Wassers zum Lösungsmittel von 1 :0,4 bis 1 :4,
durchgeführt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird diese kontinuierlich in
der Weise durchgeführt, daß das durch die Umsetzung des Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxaldimethylacetal
erhaltene Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen des 2-FormylchinoxaIin-N1,N4-dioxyddimethylacetales
mit so viel Methylglyoxaldimethylacetal und/oder Benzofuroxan versetzt wird, wie es zum Einstellen des
ursprünglichen beziehungsweise für die Umsetzung entsprechenden Molverhältnisses erforderlich ist, und
das so erhaltene Reaktionsgemisch erneut zu 2-Formylchinoxaün-N'.N^-dioxyddimethylacetal
umgesetzt wird. Auf diese Weise kann die Umsetzung in ein und demselben Reaktionsmedium 30 gut wie beliebig oft
wiederholt werden. So wird nach einer speziellen Alternative dieser bevorzugten Ausführungsform des ju
erfindungsgemmäßen Verfahrens das nicht umgesetzte Benzofuroxan nicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt,
sondern eine äquimolare Menge Methylglyoxaldimethylacetal zugesetzt und so im gleichen Reaktionsmedium erneut 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddime- J5
thyiacetal hergestellt. Dadurch wird die ansonsten zum Regenerieren erforderliche Vorrichtung überflüssig und
es ergeben sich Einsparungen an menschlicher Arbeit und an Energie.
Vorzugsweise wird die Umsetzung des Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxaldimethylacetal in Gegenwart
eines Ammoniumhydroxydüberschusses durchgeführt.
Die erheblichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens seien wie folgt zusammengefaßt: Das
Arbeiten in einem wäßrigen Medium bedeutet eine Vereinfachung. Dabei ist das hergestellte Produkt
dennoch von hoher Reinheit und entspricht 'allen Anforderungen, was darauf zurückzuführen ist, daß die
erfindungsgemäße Umsetzung innerhalb kurzer Zeit unter schonenden Bedingungen in einem wasserhaltigen
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durchgeführt wird. Durch die Verwendung des wasserhaltigen
Lösungsmittels beziehungsweise Lösungsmittelgemisches ist es möglich, das nicht umgesetzte Benzofuroxan
rückzugewinnen, wodurch die Produktivität des Verfahrens um etwa 15% erhöht wird, die Verwendung einer
Regeneriervorrichtung nicht erforderlich ist und Einsparungen an menschlicher Arbeit sowie an Zeit zu
verzeichnen sind. Das erfindungsgemäße Verfahren kann gegebenenfalls kontinuierlich in der Weise
durchgeführt werden, daß das 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylacetal
diskontinuierlich abgetrennt und die verbrauchten Reaktionsteilnehmer fortlaufend ersetzt werden. So können im gleichen
Reaktionsmedium beliebig viele Reaktionen nacheinander durchgeführt werden. Dies bringt weitere beträchtliche
Einsparungen an Arbeitskraft, Vorrichtungen, Material und Zeit mit sich.
Die verwendeten Ausgangsstoffe können in aus dem Schrifttum bekannter Weise hergestellt worden sein.
Die Herstellung von Benzofuroxan ist in Org. Synth. 37, 1 (1957) und die von Methylglyoxaldimethylacetal in
Ber. 47,3 356 beschrieben.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurden 26 g (0,22 Mol) Methylglyoxaldimethylacetal
und 27,2 g (0,2 Mol) Benzofuroxan in 40 cm3 Dimethylsulfoxyd gelöst und der Lösung wurden unter
Rühren beziehungsweise Schütteln bei etwa 25 bis 300C
15 cm3 einer 25%igen Ammoniumhydroxydlösung zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wurde 20 Stunden lang gerührt beziehungsweise geschüttelt oder einfach
stehengelassen und dann auf 0 bis 5° C gekühlt Die ausgeschiedene gelbe Kristallmasse wurde abfiltriert
und mit Methanol gewaschen. So wurden 34 g (72% der Theorie) zitronengelbes 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylacetal
mit einem Schmelzpunkt von 147 bisl48°Cerhahen.
Es wurden 26 g (0,22 Mol) Methylglyoxaldimethylacetal und 27,2 g (0.2 Mol) Benzofuroxan in einem Gemisch
aus 30 cm3 Dimethylformamid und 5 cm3 Dimethylsulfoxyd gelöst und der Lösung wurden bei 25 bis 300C
15 cm3 einer etwa 25%igen Ammoniumhydroxydlösung
zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Tag lang stehengelassen. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden
abfiltriert und mit Methanol gewaschen. So wurden 32,2 g (68,4% der Theorie) gelbes 2-Formylchinoxalin-N'.N^-dioxyddimethylacetal
mit einem Schmelzpunkt von 147 bis 148° C erhalten.
Durch Verdünnen der Mutterlauge mit Wasser konnten 7,7 bis 8,1 g (25 bis 30%) Benzofuroxan
regeneriert werden. Das regenerierte Benzofuroxan konnte erneut eingesetzt werden.
Es wurden 26 g (0,22 Mol) Methyiglyoxaidimethyiacetal
und 27,2 g (0,2 Mol) Benzofuroxan in 45 cm3 Dimethylformamid gelöst und der Lösung wurden bei
einer Temperatur unter 3O0C 15 cm3 einer 25%igen
Ammoniumhydroxydlösung zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde bei Zimmertemperatur 20 Stunden lang
gerührt beziehungsweise geschütelt oder einfach stehengelassen. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden
abfiltriert und mit kaltem Methanol gewaschen. So wurden 32,8 g(69,5% der Theorie) gelbes 2-FormyIchinoxalin-N',N'1-dioxyddimethylacetal
mit einem Schmelzpunkt von 148 bis 149°C erhalten.
Der Mutterlauge wurden 20,8 g (0,18 Mol) Methylglyoxaldimethylacetal
und 21,7 g (0,16 Mol) Benzofuroxan zugesetzt. Das Gemisch wurde 1 Tag stehengelassen
und anschließend wurde das Produkt abfiltriert und mit Methanol gewaschen. So wurden 35,4 g (75% der
Theorie) 2-Formylchinoxalin-N',NH-dioxyddimethylacetal
mit einem Schmelzpunkt von 150° C erhalten.
Das beschriebene diskontinuierliche Verfahren konnte in einer entsprechenden Vorrichtung auch kontinuierlich
durchgeführt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Formylchinoxalin-N1,N4-dioxyddimethylacetal
durch Umsetzen von Benzofuroxan uid Methylglyoxyldimethylacetai
in Dimethylsulfoxyd und/oder Dimethylformamid als Lösungsmittel in Gegenwart einer mindestens
äquimolaren Menge Ammoniak bei einer Temperatur von 10 bis 300C, vorzugsweise 20 bis 30° C,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxaldimethylacetal
in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise in einem Gemisch mit dem Lösungsmittel mit einem Verhältnis des Wassers zum
Lösungsmittel von 1 :0,4 bis 1 :4, durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch die Umsetzung des
Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxyldimethylacetai erhaltene Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen
des 2-Formy]chinoxalin-N1,N4-dioxyddimethyJ-acetales
mit so viel Methylglyoxyldimethylacetai und/oder Benzofuroxan versetzt, wie es zum
Einstellen des ursprünglichen beziehungsweise für die Umsetzung entsprechenden Molverhältnisses
erforderlich ist, und das so erhaltene Reaktionsgemisch erneut zu 2-Formylchinoxalin-N',N4-dioxyddimethylacetal
umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des
Benzofuroxanes mit dem Methylglyoxaldimethylacetal in Gegenwart eines Ammoniumhydroxydüberschusses
durchführt.
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D2 | Grant after examination | ||
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