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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer NN-disubstituierter Monoaminoalkyl- amide der Formel
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Vergleicht man diese Verbindung mit dem Chlorhydrat von p-Aminobenzoyl-diäthylaminoäthanol bezüglich der Oberflächenanästhesierung, der Leitung und der Infiltration, zeigt sie sich in piger Lösung mindestens doppelt ao wirksam und dabei wesentlich weniger toxisch. Die neuen Amide üben im allgemeinen nach parenteraler Injektion viel geringere Depressionswirkungen auf den Blutdruck und die Atmung aus als der genannte p-Aminobenzoesäureester.
Sie können in l bis 3%iger Lösung in physiologischem Serum, gegebenenfalls in Verbindung mit gefässverengenden Mitteln, angewendet werden. Ihre Wirksamkeit wird durch Sterilisierung bei 100 C während 35 min. nicht verändert.
Zusätzlich zu dieser intensiven Einwirkung auf das periphere Nervensystem erwiesen sich gewisse erfindungsgemäss herstellbare Amide auch als wirksam zur Stimulierung des Zentralnervensystems (Verstärkung der Wirkung von Adrenalin auf den cortex cerebralis beim Kaninchen ; Erweiterung der Chromatophoren von phoxinus phoxinus Linné nach Eintauchen in eine wässerige, 0, 25 bis l% o enthaltende Lösung des Produktes).
Beispiel 1 : Eine Lösung von 205 g (l Mol) p-Chlorphenoxyessigsäurechlorid in 600 cm3 Chloroform wurde mit einer Lösung von 88 g (1 Mol) N. N-Dimethyl-äthylendiamin in 300 cm3 Chloroform versetzt.
Das Gemisch wurde während 48 h bei 20 C gehalten, wonach das ausgefallene Chlorhydrat des Mono- (ss-dimethylaminoäthyl)-amids der p-Chlorphenoxyessigsäure abgetrennt und aus absolutem Äthylalkohol umkristallisiert wurde ; Fp. 1210 C. Wird die Menge des Dimethyläthylendiamins verdoppelt, entsteht zuerst ein Niederschlag seines Chlorhydrats, nach dessen Abtrennung das basische Monoamid durch Abdampfen des Lösungsmittels aus dem Filtrat gewonnen, und, wenn gewünscht, durch Umsetzung mit einer beliebigen der oben genannten Säuren in das entsprechende Säuresalz übergeführt werden kann.
Beispiel 2 : Eine Lösung von 205 g (1 Mol) p-Chlorphenoxyessigsäurechlorid in 700 cm3 Äthylacetat wurde mit einer Lösung von 116 g (l Mol) N,N-Diäthyl-äthylendiamin in 400 cm3 Äthylacetat unter Rühren und Abkühlen auf 00 C versetzt. Es schied sich das Chlorhydrat des Mono- (ss-diäthylamino- äthyl)-amids der p-Chlorphenoxyessigsäure ab, das nach Abtrennung aus Aceton umkristallisiert wurde ; Fp. 119 C.
Ersetzt man bei gleicher Arbeitsweise das N,N-Diäthyläthylendiamin durch eine äquimolare Menge
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Beispiel 3 : 219 g (1 Mol) 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäurechlorid (Kp 167-169 C/25 mm Hg) werden in 600 cm3 Äthylacetat gelöst und mit einer Lösung von 116 g (1 Mol) N,N-Diäthyl-äthylendiamin in 400 cm3 desselben Lösungsmittels unter Rühren und Abkühlen auf 00 C versetzt. Es fällt das Chlorhydrat des ss-Diäthylaminoäthylamids der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure aus. Nach Abtrennen und Umkristallisieren aus wasserfreiem Isopropylalkohol schmilzt es bei 98 C.
Beispiel 4 : Man löst 226, 5 g (l Mol) p-tert. Butylphenoxyessigsäurechlorid (Kp. 162 C/25 mm Hg) in 660 cm3 Äthylacetat und behandelt die Lösung, wie in Beispiel 3 beschrieben, mit 116 g (1 Mol) N, N- Diäthyläthylendiamin. Das so erhaltene Chlorhydrat des Diäthylaminoäthylamids der p-tert. Butylphenoxyessigsäure schmilzt bei 118 C.
Beispiel 5 : 186 g (1 Mol) cc-Naphthylessigsäure wurden in 300 cm3 Benzol gelöst und während 3 h mit 238 g (2 Mol) Thionylchlorid unter Rückfluss erhitzt.
Nach Abdampfen des Benzols und des überschüssigen Thionylchlorids wurde das rohe oc-Naphthyl-
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thylessigsäure aus, das im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet und durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigt wurde. Weisse, sehr hygroskopische Kristalle. Die freie Base schmilzt bei 55 C.
Wird die Menge des Diamins verdoppelt, entsteht zuerst ein Niederschlag seines Chlorhydrates, nach dessen Abtrennung das basische Amid durch Abdampfen des Lösungsmittels gewonnen wird.
Ersetzt man unter Einhaltung obiger Arbeitsweise die α-Naphthylessigsäure durch eine äquimolare Menge ss-Naphthoxyessigsäure, erhält man das Chlorhydrat des Mono-(ss-diäthylaminoäthyl)-amids der ss-Naphthoxyessigsäure. Nach Umkristallisieren aus Isopropylalkohol schmilzt dieses Produkt bei 165 C.
Beispiel 6 : 116 g (1 Mol) N, N-Diäthyl-äthylendiamin wurden unter mechanischer Bewegung bei einer Temperatur unter 50 C in 11 Wasser gelöst und hierauf mit 205 g (1 Mol) p-Chlorphenoxyessigsäurechlorid versetzt. Die Lösung wurde rasch homogen ; die Bildung des Chlorhydrats des basischen Amids wurde durch zweistündige Bewegung der Reaktionsmischung bei 20 C vollendet. Hierauf wurde Natronlauge im Überschuss zugesetzt und das gebildete basische Amid mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, wonach unter Durchleiten eines trockenen Chlorwasserstoffstromes das Chlorhydrat des Mono-(M-diäthylaminoäthyl)-amids der p-Chlorphenoxyessigsäure ausgefällt, abgetrennt und aus wasserfreiem Isopropylalkohol umkristallisiert wurde.
Die Ausbeute des Salzes betrug 80% der Theorie ; Fp. 1190 C.
Man braucht das basische Amid auch nicht zu isolieren, sondern kann die wässerige Lösung, in der sich das Chlorhydrat gebildet hat, unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eindampfen und das zurückbleibende Salz durch Umkristallisieren, wie oben angegeben, reinigen.