DE893950C - Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-4-aminoalkylaminotoluolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-4-aminoalkylaminotoluolen

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DE893950C
DE893950C DEF7013A DEF0007013A DE893950C DE 893950 C DE893950 C DE 893950C DE F7013 A DEF7013 A DE F7013A DE F0007013 A DEF0007013 A DE F0007013A DE 893950 C DE893950 C DE 893950C
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toluene
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Rudolf Dr Goennert
Heinrich Dr Koelling
Hans Dr Mauss
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/12Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-4-aminoalkylaminotoluolen Es ist bekannt, daß gewisse Aminoxanthone und Aminothioxanthone, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylreste substituiert sind, gegen Schistosomeninfektionen der Warmblüter wirken.
  • Es wurde gefunden, daß man zu einer neuen, viel einfacher zugänglichen Gruppe von Verbindungen gelangen kann, die eine ausgezeichnete Wirkung bei der Schistosomeninfektion der Warmblüter entfaltet, wenn man nach an sich bekannten Arbeitsweisen z-Halogen-4-amino-toluole herstellt, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylreste substituiert sind. Hierbei ist die Anwesenheit einer Methylgruppe in i-Stellung und eines Halogenatoms in 2-Stellung weitgehend spezifisch für das Zustandekommen der gewünschten therapeutischen Wirkung.
  • Als Halogenatome in 2-Stellung können im Prinzip alle Halogene verwendet werden; besonders vorteilhaft hat sich i Chloratom erwiesen. Die aromatische Aminogruppe in 4-Stellung kann neben dem Aminoalkylrest noch einen Alkyl-, Aminoalkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest tragen. Die Kohlenstoffkette des Aminoalkylrestes kann auch verzweigt, substituiert oder durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, unterbrochen sein. Die endständige Aminogruppe kann primär, sekundär oder tertiär sein; im letzteren Falle kann sie auch Glied eines gesättigten heterocyclischen Ringes, z. B. eines Pyrrolidin-, Piperidin-, Cyclohexylimin- oder Piperazinringes sein. Besonders geeignet haben sich solche Aminoalkylreste erwiesen, die eine Kohlenstoffkettenlänge von 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweisen und deren Aminogruppe tertiären Charakter hat.
  • Zur Herstellung der neuen Verbindungen kann man so vorgehen, daß man nach an sich bekannten Arbeitsweisen 2-Halogen-q-amino-toluole mit reaktionsfähigen Estern von Aminoalkoholen, z. B. den Halogenwasserstoffestern oder den Estern mit aliphatischen und aromatischen Sulfonsäuren, gegebenenfalls in Anwesenheit von Kondensationsmitteln, umsetzt oder auch mit den Aminoalkoholen selbst reagieren läßt, wobei in diesem Falle Kondensationsmittel, wie die in den Patentschriften 6o2 049 und 650 491 genannten, verwendet werden sollen.
  • Man kann aber auch den Aminoalkylrest stufenweise aufbauen, indem man 2-Halogen-4-amino-toluole zunächst mit Alkoholen bzw. deren reaktionsfähigen Estern umsetzt, die an Stelle einer Aminogruppe eine andere in die Aminogruppe umwandelbare Gruppe, z. B. eine Hydroxylgruppe oder i Halogenatom, tragen und diese umwandelbare Gruppe gegebenenfalls über die Halogenverbindung hinweg in eine Aminogruppe umwandelt.
  • Man kann ferner so vorgehen, daß man in 4-Aminotoluolen, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylreste substituiert sind und die in 2-Stellung an !Stelle des Halogenatoms eine in i Halogenatom umwandelbare Gruppe, z. B. eine Aminogruppe, besitzen, letztere, z. B. über die Diazoverbindung nach Sandmeyer, in i Halogenatom umwandelt.
  • Schließlich kann man auch in solchen 2-Halogen-4-amino-toluolen, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylgruppen substituiert sind und die außerdem in der aromatischen und/oder in der endständigen Aminogruppe Reste der verschiedenartigen anorganischen und organischen Säuren tragen, diese Säurereste nachträglich entfernen. Diese Arbeitsweise ist zuweilen, z. B. zur einheitlichen Monoaminoalkylierung bzw. bei der Einführung von Aminoalkylresten mit primärer oder sekundärer Aminogruppe vorteilhaft.
  • Die erhaltenen neuen Basen stellen durchweg fast farblose Öle dar, die in anorganischen und organischen Säuren löslich sind. Die Hydrochloride sind durchweg wohl kristallisierte Verbindungen. Beispiel i Eine siedende Lösung von 14,2 g 2-Chlor-4-aminotoluol in der doppelten Gewichtsmenge Benzol wird unter Rühren tropfenweise mit 14,9 g (1,1/1o Mol) ß-Diäthylaminoäthylchlorid versetzt und bei Siedehitze i Stunde nachgerührt. Im Verlauf der Reaktion scheidet sich das salzsaure Salz des 2-Chlor-4-ß-diäthylaminöäthylamino-toluols als weiße, kristalline Masse ab, die abgesaugt und durch Umkristallisieren gereinigt oder durch Zusatz von Wasser in Lösung gebracht und vom überstehenden Benzol abgetrennt wird. Beim Alkalischmachen der wäßrigen Lösung scheidet sich das 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol ab, das ein fast farbloses Öl vom Kps 15o bis 152° darstellt. Auf Zusatz einer Lösung von Chlorwasserstoff in Alkohol zur alkoholischen Lösung der Base fällt das salzsaure Salz als weißes Kristallpulver vom F. 176 bis 177° aus. Das Pikrat scheidet sich aus der Lösung der Base in Äther auf Zusatz einer Lösung von Pikrinsäure in Äther als rotes Pulver vom F. 136 bis 137° ab.
  • Analogwerden aus 2-Chlor-4-amino-toluolmitß-Dimethylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4-ß-Dimethylaminoäthylamino-toluol- als farbloses Öl vom KP, 148 bis 15o°, Hydrochlorid F. 18o bis =8o,5° mitß-Diäthylamino-isopropylchlorid das 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoisopropylamino-toluol als farbloses Öl vom KP, 139 bis 14r°, mit ß-Dimethylaminoisopropylchlorid das 2-Chlor-4-ß-dimethylaminoisopropylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp12 i61 bis z68°, Hydrochlorid F. 139 bis-141°, mit y-Diäthylaminopropylchlorid das 2-Chlor-4-y-diäthylaminopropylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp2 153 bis i55°, Hydrochlorid F. 140 bis I41°, mit ß-Bromäthylphthalimid das 2-Chlor-4-ß-phthalimidoäthylamino-toluol vom F. 153,5 bis I54° erhalten, das durch Kochen mit Hydrazinhydrat in alkoholischer Lösung zu 2-Chlor-4-aminoäthylaminotoluol verseift wird; das Hydrochlorid dieser Base schmilzt bei 228 bis 22g°. Beispiel 2 Zu einer siedenden Lösung von 18,6g 2-Brom-4-amino-toluol in Benzol werden 14,99 ß-Diäthylaminoäthylchlorid zugetropft, und die Lösung wird bei Siedehitze i Stunde nachgerührt. Nach Erkalten wird Wasser zugesetzt, durchgeschüttelt und abgetrennt. Beim Alkalischmachen der wäßrigen Lösung fällt das 2-Brom-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol aus, das ein farbloses Öl vom Kp3,5 163 bis 164° darstellt. Aus der alkoholischen Lösung dieser Base fällt eine alkoholische Lösung von Chlorwasserstoff das weiße, salzsaure Salz vom F. 189 bis igo°. Aus der ätherischen Lösung der Base fällt eine Lösung von Pikrinsäure in Äther ein rotes Pikrat, das aus Alkohol in hellorange gefärbten Kristallen vom F. 143 bis 144° kristallisiert. Beispiel 3 23,2 g 2-Jod-4-amino-toluol werden in siedender Benzollösung -tropfenweise mit 14,9 g ß-Diäthylaminoäthylchlorid versetzt und unter Rühren i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird das ausgeschiedene salzsaure Salz abgesaugt, in Wasser gelöst und nach Alkalischmachen der wäßrigen Lösung das 2-Jod-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol abgetrennt. Es bildet ein fast farbloses Öl vom Kp3,b 176 bis 177°. Das salzsaure, in kaltem Wasser ziemlich schwer lösliche Salz schmilzt bei toi bis 2o1,5°. Das Pikrat kristallisiert aus Alkohol in dunkelorange gefärbten Kristallen vom F. 147 bis 148°. Beispiel 4 23,4 g 2-Chlor-4-methylamino-toluol werden mit 22,5 g y-Diäthylaminopropylchlorid unter Rühren 3 Stunden auf 15o° erhitzt. Die Schmelze wird nach Abkühlen @n Wasser gelöst, nicht umgesetztes Ausgangsmaterial aus der wäßrigen Lösung mit Äther entfernt, alkalisch gemacht und ausgeäthert. Es wird das 2-Chlor-4-(N-methyl=N-y-diäthylaminopropyl)-amino-toluol als farbloses Öl vom Kp2,s 154 bis 155° isoliert, das ein in Wasser leicht lösliches Hydrochlorid vom F. iii bis 113° bildet.
  • Das 2-Chlor-4-methylamino-toluol (Acetylverbindung F. 96 bis g7°) wird durch Methylieren von 2-Chlor-4-benzolsulfamino-toluol (farblose Kristalle F. 128°) in alkalischer Lösung mit Dimethylsulfat nach Verseifen als fast farbloses Öl vom Kplo,S 132 bis z34° erhalten.
  • Analog werden aus 2-Chlor-4-methylamino-toluol mit ß-Diäthylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4-(N-methyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-aminotoluol als farbloses Öl vom Kp" 164 bis z65°, Hydrochlorid F. 163 bis z64°, mit ß-Bromäthylphthalimid das 2-Chlor-4-(N-methyl-N-ß-phthalimidoäthyl)-amino-toluol, das als Rohprodukt durch Verseifen mit Hydrazinhydrat in das 2-Chlor-4-(N-methyl-N-ß-aminöäthyl)-aminotoluol, ein farbloses Öl vom KP", 134 bis 136°, Hydrochlorid F. 25o bis 251°, übergeführt wird, gewonnen.
  • Ebenso wird aus 2-Chlor-4-äthylamino-toluol (fast farbloses Öl vom Kp",5 x31°,- Acetylverbindung F. 6o bis 61°) mit ß-Diäthylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4- (N-äthyl-N-ß-diäthylaminoäthyl) -aminotoluol als fast farbloses Öl vom Kp", 147°, Hydrochlorid F.,.148°, aus 2-Chlor-4-n-propylamino-toluol (farbloses Öl vom KP" 137 bis 138°) mit ß-Diäthylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4-(N-n-propyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-aminotoluol als schwach gelbliches Öl vom KP, 152 bis 153°, Hydrochlorid F. 151°, aus 2-Chlor-4-n-butylamino-toluol (gelbliches Öl vom Kp3 117 bis 118° mit ß-Diäthylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4-(N-n-butyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-aminotoluol als farbloses Öl vom Kp5 171 bis 172°, Hydrochlorid F. g8°, aus 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol mit ß-Diäthylaminoäthylchlorid das 2-Chlor-4- (N-bis-ß-diäthylaminoäthyl) -amino-toluol als gelbliches Öl vom Kp4 19o bis 1g2°, Hydrochlorid F. 227 bis 228°, erhalten. Beispiel 5 22,4 g 2-Chlor-4-cyclohexylamino-toluol werden mit 14,9 g ß-Diäthylaminoäthylchlorid 3 Stunden auf 15o bis 16o° erhitzt. Nach Abkühlen wird die Schmelze in Wasser gelöst, und geringe Mengen nicht umgesetzten Ausgangsmaterials werden durch Ausschütteln mit Äther entfernt. Aus der wäßrigen Lösung kristallisiert beim Einengen das salzsaure Salz des 2-Chlor-4-(N-cyclohexyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol, das aus Benzol umkristallisiert weiße Kristalle vom F. 155 bis 156° bildet.
  • Das als Ausgangsmaterial dienende 2-Chlor-4-cYclohexylamino-toluol ist ein fast farbloses Öl vom Kplo 178 bis 17g°, das schnell erstarrt. Aus Methylalkohol: weiße Kristalle vom F. 63 bis 63,5°. Beispiel 6 23,2 g 2-Chlor-4-benzylamino-toluol werden mit 14,9 g ß-Diäthylaminoäthylchlorid 2 Stunden auf 15o° erhitzt. Nach Zugabe von Wasser zur abgekühlten Schmelze wird wenig Ausgangsmaterial durch Ausschütteln mit Äther entfernt. Aus der wäßrigen Lösung fällt beim Alkalischmachen das 2-Chlor-4- (N-benzyl-N-ß-diäthylaminoäthyl) -aminotoluol als schwach gelbes Öl vom Kp4 Zoo bis 2o2° aus, Hydrochlorid F. 152,5 bis 153°. Das 2-Chlor-4-benzylamino-toluol (farbloses Öl vom Kp4 178 bis i8o°) wird aus 2-Chlor-4-benzylidenamino-toluol (gelbliche Kristalle F. 61 bis 62°) durch katalytische Hydrierung erhalten. Analog werden bei der Umsetzung von ß-Diäthylaminoäthylchlorid mit 2-Chlor-4-o-chlorbenzylaminotoluol (weiße Kristalle F. 59 bis 6o°), erhalten durch katalytische Hydrierung von 2-Chlor-4-o-chlorbenzylidenamino-toluol (weiße Kristalle F. 44,5 bis 45,5°)# das 2-Chlor-4-(N-o-chlorbenzyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol, Hydrochlorid F. 184 bis i85°, mit 2-Chlor-4-m-chlorbenzylamino-toluol (fast farbloses Öl vom Kp", 178 bis 17g°), erhalten aus 2-Chlor-4-m-chlorbenzylidenamino-toluol (weiße Kristalle F- 54,5 bis 55°), das 2-Chlor-4-(N-m-chlorbenzyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol, Hydrochlorid F. 151°, mit 2-Chlor-4-p-chlorbenzylamino-toluöl (gelbliches Öl vom Kp", 178°), erhalten aus 2-Chlor-4-p-chlorbenzylidenamino-toluol (weiße Kristalle F. 1o5 bis 1o6°), das 2-Chlor-4-(N-p-chlorbenzyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol, Hydrochlorid F. 156°, mit 2-Chlor-4-p-methylbenzylamino-toluol (fast farbloses Öl, Kpl 171°), erhalten aus 2-Chlor-4-p-methylbenzylidenamino-toluol (weiße Kristalle F. 84,5 bis 85,5°), das 2-Chlor-4-(N-p-methylbenzyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol, Hydrochlorid F. 151 bis 152°, gewonnen. Beispiel 7 43,5 g 3-Chlor-4-methyldiphenylamin werden mit 30 g ß-Diäthylaminoäthylchlorid allmählich auf 15o bis 16o° erhitzt und i Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Unter Dunkelfärbung wird das Reaktionsprodukt halbfest. Nach Wasserzusatz und Entfernen unveränderten Ausgangsmaterials durch Äther wird alkalisch gemacht und das 2-Chlor-4-(N-phenyl-N-ßdiäthylaminoäthyl)-amino-toluol als fast farbloses Öl vom KP, 187 bis 188° isoliert. Aus der Lösung der Base in Äther fällt eine Lösung von Chlorwasserstoff in Äther das weiße, salzsaure Salz vom F. 148 bis 14g°. Das 3-Chlor-4-methyldiphenylamin (fast farbloses Öl vom Kp3 163 bis 164'; F. 74°) wird durch C 0,-Abspaltung aus der 3-Chlor-4-methyl-diphenylamin-2'-carbonsäure vom F. 178 bis 17g° erhalten.
  • Analog werden bei der Umsetzung von ß-Diäthylaminoäthylchlorid mit 3-Chlor-4-methyl-4'-methoxydiphenylamin (Öl vom Kp", 188 bis igo°, F. go,5 bis g1,5°), erhalten aus 3-Chlor-4-methy1-4'-methoxydiphenylamin-2'-carbonsäure (gelbliche Kristalle, F. 164 bis 165°), das 2-Chlor-4-(N-p-methoxyphenyl-N ß-diäthylaminoäthyl)-aminotoluol als schwach gelbliches Öl vom Kp", 1g4°, Hydrochlorid F. 157 bis 157,5°, mit 3-Chlor-4-methyl-3'-methoxydiphenylamin (gelbliches Öl, Kp2,5 187°), erhalten aus 3-Chlor-4 - methyl - 5' - methoxydiphenylamin-2'-carbonsäure (fast weiße Kristalle, F. 164 bis 165°), das 2-Chlor-4 - (N -m-methoxyphenyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol als schwach gelbes Öl vom Kp", 2o3°, Hydrochlorid F. 134 bis 135°, gewonnen. Beispiel 8 141,5 g _ 2-Chlor-4-toluidin werden mit 80,5 g Glykolchlorhydrin unter Rühren 4 Stunden auf eine Innentemperatur von 11o° erhitzt. Nach Erkalten wird das Reaktionsprodukt alkalisch gemacht und ausgeäthert. Das Lösemittel wird abdestilliert und der Ätherrückstand im Vakuum destilliert, wobei das 2-Chlor-4-ß-oxyäthylamino-toluol als gelbliches Öl vom KP", 148 bis 149° erhalten wird.
  • Durch Behandlung des 2-Chlor-4 ß-oxyäthylaminotoluols mit Thionylchlorid wird das 2-Chlor-4-ß-chloräthylamino-toluol gebildet, ein schwach gelbliches Öl, das unter 3 mm Druck nicht unzersetzt bei 13= bis i32° siedet.
  • 41,0 g 2-Chlor-4-ß-chloräthylamino-toluol werden im Autoklav mit i2o g (Überschuß) einer etwa 13 °/oigen Lösung von Methylamin in Alkohol 5 Stunden auf i5o° erhitzt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Wasser aufgenommen, alkalisch gemacht, ausgeäthert und das 2-Chlor-4-ß-methyl aminoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp3,5 141 bis z42° gewonnen. Aus der alkoholischen Lösung der Base fällt auf Zusatz einer Lösung von Chlorwasserstoff in Alkohol das weiße, salzsaure Salz vom F. igi bis i92°.
  • Analog werden aus 2-Chlor-4-ß-chloräthylaminotoluol mit Äthylamin das 2-Chlor-4-ß-äthylaminoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp. 144 bis 144,5°. Hydrochlorid F. 179 bis i81°, mit Isopropylamin das 2-Chlor-4 ß-isopropylaminoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp3 147 bis 147,5°, Hydrochlorid F.182 bis 183°, mit Diäthylamin das 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol vom Kp2143 bis 144°, Hydrochlorid F. 176 bis 177°, Pikrat F. 136 bis 137°, mit ß-Aminoäthylalkohol das 2-Chlor-4-ß-oxyäthylaminoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp3,5 toi bis -2o2°, Hydrochlorid F. 153 bis 154°, mit ß-Diäthylaminoäthylamin das 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoäthylaminoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kp3 187 bis 188°, Dihydrochlorid F. 183,5 bis 184°, mit Piperidin das 2-Chlor-4-ß-piperidinoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kpo,3 15o°, Hydrochlorid F. 233 bis 234°, mit Pyrrohdin das 2-Chlor-4-ß-pyrrolidinoäthylaminotoluol als farbloses Öl vom Kpo,3 145°, Hydrochlorid F. 223 bis 224°, mit Hexamethylenimin das 2-Chlor-4-ß-hexamethyleniminoäthylariiino-toluol als farbloses Öl vom Kpo,3 173 bis I74°, Hydrochlorid F. 233°, mit N-Monomethyl-piperäzin das 2-Chlor-4 ß-N-methylpiperazinoäthylamino-toluol als farbloses Öl vom Kpo,S 167 bis 168°, Hydrochlorid F. 148 bis 149°, Dihydrochlorid F. 232°, erhalten.
  • Ebenso wird aus 2-Chlor-4-(N-methyl-N ß-chloräthyl)-amino-toluol, erhalten aus 2-Chlor-4-(N-methyl-N-ß-oxyäthyl)-amino-toluol (fast farbloses Öl vom Kp2,5 144 bis 146°), mit Äthylamin das 2-Chlor-4-(N-methyl-N-ß-äthylaminoäthyl)-amino-toluol als farbloses Öl vom Kp2,5 137 bis 138°, Hydrochlorid F. 156 bis 158°, mit ß-Aminoäthylalkohol das 2-Chlor-4- (N-methyl-N-ß-oxyäthylaminoäthyl)- amino - toluol als farbloses Öl vom Kp2,5 186 bis 186,5°, F. 68 bis 69°, Hydrochlorid F. 104 bis io5°, gewonnen.
  • Beispiel 9 26,2 g 2-Amino-4-benzolsulfamino-toluol (farblose Kristalle F. 13g°) werden in einer Natriumäthylatlösung, hergestellt aus 2,3 g Natrium in ioo ccm Alkohol, unter Rühren mit 14,9 g ß-Diäthylaminoäthylchlorid versetzt und i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Verdampfen des Alkohols wird mit Äther aufgenommen und die ätherische Lösung zur Entfernung nicht umgesetzten Ausgangsmaterials mit verdünnter Natronlauge durchgeschüttelt und getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösemittels wird das 2-Amino-4-(N-benzolsulfonyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol als zähflüssiges, gelbliches Öl erhalten, das in salzsaurer Lösung diazotiert und mit Kupferchlorür nach Sandmeyer behandelt wird. Beim Ausäthern des alkalisch gemachten Reaktionsproduktes wird das 2-Chlor-4-(N-benzolsulfonyl. N-ß-diäthylaminoäthyl)-aminotoluol als gelbliches Öl erhalten, das ein weißes, salzsaures Salz vom F. 159 bis 16Q° liefert.
  • 41,7 g salzsaures 2-Chlor-4-(N-benzolsulfonyl-N-ß-diäthylaminoäthyl)-amino-toluol werden in einem Gemisch von 13,5 ccm Eisessig und 34 ccm konzentrierter Schwefelsäure 2 Stunden auf dem Wasserbad und darauf 1/2 Stunde auf i2o° erhitzt. Beim Alkalischmachen der Lösung fällt das 2-Chlor-4-ß-diäthylaminoäthylamino-toluol aus, das ausgeäthert, dem Äther mit verdünnter Essigsäure entzogen und nach erneutem Alkalischmachen ausgeäthert und destilliert wird. Farbloses Öl vom Kp. i5o bis 152°, Hydrochlorid F. 176 bis 177°, rotes Pikrat F. 136 bis 137°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-4-aminoalkylamino-toluolen, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) in an sich bekannter Weise 2-Halogen-4-amino-toluole mit Aminoalkoholen oder mit reaktionsfähigen Estern von Aminoalkoholen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Kondensationsmitteln, umsetzt oder daß man b) 2-Halogen-4-amino-toluole zunächst mit Alkoholen bzw. deren reaktionsfähigen Estern umsetzt, die an Stelle ihrer Aminogruppe eine andere in die Aminogruppe umwandelbare Gruppe enthalten, und diese Gruppe nachträglich in die Aminogruppe überführt oder daß man c) 4-Amino-toluole, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylreste substituiert sind und die in 2-Stellung an Stelle der Halogenatome eine in i Halogenatom umwandelbare Gruppe besitzen, diese nachträglich in i Halogenatom umwandelt oder daß man d) in 2-Halogen-4-amino-toluolen, die in der aromatischen Aminogruppe durch Aminoalkylgruppen substituiert sind und die außerdem in der aromatischen und bzw. oder in der endständigen Aminogruppe Säurereste tragen, diese Säurereste nachträglich entfernt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1001275B (de) * 1954-12-27 1957-01-24 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung gegen Schistosomiasis wirksamer basisch substituierter 4-Halogen-2-amino-1, 3, 5-trimethylbenzole

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DE1001275B (de) * 1954-12-27 1957-01-24 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung gegen Schistosomiasis wirksamer basisch substituierter 4-Halogen-2-amino-1, 3, 5-trimethylbenzole

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