DE86860C - - Google Patents

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DE86860C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M1/00Rider propulsion of wheeled vehicles
    • B62M1/12Rider propulsion of wheeled vehicles operated by both hand and foot power

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63;OSattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1894 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bilden Ausführungsformen von Antriebvorrichtungen mit Hand- und Fufsbetrieb für Fahrräder, und zwar soll der Antrieb des Fahrrades sowohl durch gleichzeitige Anwendung von Arm- und Beinkraft, als auch durch Beinkraft allein bewirkt werden, während die Arme an den aus der Bewegung ausgelösten Armhebeln ruhen können.
Es soll durch die Hinzufügung der Armkraft, welche an möglichst grofsem Hebelarm zur Wirkung gelangt, eine erhöhte Kraftleistung erzielt werden, die es erlaubt, bei thunlichst hoher Uebersetzung ein entsprechend ruhigeres Tempo in den Bewegungen zu wahren, sowie eine Gesammtkraftäufserung herbeizuführen, welche für die Gesundheit des Fahrers den Vortheil bietet, dafs sie gleichsam eine Vereinigung des Ruderns und Radfahrens darstellt.
Es ist daher darauf Bedacht genommen, sowohl Arm- und Beinkraft jederzeit rasch combiniren zu können, als auch die Mitwirkung der Arme sofort auszuschalten, wenn der Fahrer dies aus irgend einem Grunde wünscht.
Es wird auf diese Weise einem Uebermüden der Arme vorgebeugt und andererseits die Herstellung· einer einfachen, wirkungsvollen und dauerhaften Vorrichtung für die Mitbethätigung der Armkraft ermöglicht.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist das Fahrrad als Zwei- und Dreirad unter Anwendung getrennter oder vereinigter Uebersetzungen von Arm- und Beinkraft auf die Achse des Lenkrades dargestellt.
Die Lenkung des Rades geschieht hier durch gleichzeitiges Seitwärtsdrehen der beweglichen oder ruhenden Armhebel.
Es ist leicht ersichtlich, dafs diese eigenartige Antriebvorrichtung für die Armkraft sich auch bei solchen Niederrädern anwenden läfst, bei welchen der combinirte Arm- und Fufsantrieb nicht auf das Lenkrad, -sondern für sich auf das Treibrad wirkt, während die Lenkung auf irgend eine Weise erfolgen kann.
Die Fig.. 1 bis 3 veranschaulichen ein durch Arm- und Beinkraft angetriebenes Fahrrad mit getrennten Uebersetzungen für beide Vorrichtungen an dem Lenkrade in Seitenansicht, Vorderansicht und Grundrifs.
Um die Bethätigung des Lenkrades durch Arm- und Fufsbetrieb zu ermöglichen, umfafst bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 die Steuerradgabel α nicht, wie bisher, die Achse b des Lenkrades c, sondern ruht in den Enden von Stützen d. Diese werden von der Achse b getragen und sind mit der Lenkgabel α durch Streben e starr verbunden, die zur Lagerung für die Achse f der Armhebel g und der die Armkraft aufnehmenden Kettenräder h dienen, während die die Beinkraft aufnehmenden Kettenräder k an der Lenkgabel α gelagert sind.
Die Armhebel g, welche mit ihrer Achse f zweckmäfsig lösbar verbunden sind, werden in Coulissen / geführt, welche durch eine Querstange m mit T-Stück m' auf dem Gabelschaft gehalten sind. Die durch Herunterdrücken und Anheben der Handhebel g bewirkte schwin-
gende Bewegung wird durch eine auf der Schwingungsachse f angeordnete Doppelnabe N (Fig. io) mit Hebeln n' und Schubstangen n" auf die Kettenräder h derart übertragen, dafs letztere, in Drehung versetzt, ihre Bewegung durch Ketten h' auf die Kettenräder h" der Lenkradachse b überleiten.
Die Uebertragung der Beinkraft erfolgt in bekannter Weise durch die auf der Tretkurbelachse angeordneten Kettenräder k mittelst Ketten k', welche auf die Kettenräder k" der Lenkradachse b wirken.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, läfst sich die vorbeschriebene Construction gleichermafsen für Zwei- und Dreiräder anwenden, nur ist bei ersteren zur Erhaltung des Gleichgewichtes durch Anwendung der Doppelnabe N, deren nähere Construction bei Behandlung der Einzelheiten beschrieben werden wird, dafür Sorge getragen, dafs die vom rechten Arm ausgeübte Kraft auf die linksseitigen und diejenige des linken Armes auf die rechtsseitigen Kettenräder übertragen wird.
Das durch die Fig. 4 und 5 in Seiten- und Vorderansicht dargestellte Fahrrad zeigt insofern eine Vereinfachung der vorbeschriebenen Construction, als hier unter Fortfall der Coulissen / die auf die Handhebel g ausgeübte Armkraft unter Vermittelung der Doppelnabe N mit Hebeln n' und Schubstangen n'1 direct auf die Kettenräder k der Tretkurbelachse übertragen wird.
Die am Gabelschaft befestigte Querstange m trägt hier Stützlager ο für die ausgelösten Armhebel g. Die Auslösung der Armhebel g erfolgt beim Anfahren, beim Bergabfahren oder wenn das Fahrrad nur durch Beinkraft allein angetrieben werden soll. Die Art der Auslösung der Armhebel wird weiter unten bei Behandlung der Details näher erläutert werden.
Während bei den vorbeschriebenen Fahr-. rädern die Armhebel in Richtung der Fahrlinie parallel zum Lenkrade bewegt werden, sind bei den durch die Fig. 6 bis 9 zur Anschauung gebrachten Ausführungsformen die Handhebel g g quer zum Lenkrade c gelagert, so dafs deren Bewegung in zum Lenkrade senkrechten Ebenen erfolgt.
Durch diese Art der Lagerung der Handhebel ist deren Anordnung auf dem Gabelschaft selbst und somit der Fortfall der Stützen d, der Doppelnabe N und die Lagerung der Kettenräder h und k an der'Gabel a ermöglicht.
Nach Fig. 6 und 7 kommen, ähnlich wie bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 3, getrennte Uebersetzungen von Arm- und Beinkraft auf die Achse des Lenkrades zur Anwendung, während nach Fig. 8 und 9, ähnlich wie .in den Fig. 4 und 5, gemeinschaftliche Uebersetzungen angeordnet sind.
Kreuzt man die Schubstangen g' der Armhebel g, wie in Fig. 9 gezeigt, so erzielt man hiermit die Wirkung der vorerwähnten Doppelnabe N, indem auch hier der auf den rechten Armhebel ausgeübte Druck oder Zug auf die linksseitigen Kettenräder und der auf den linken Armhebel ausgeübte Druck oder Zug auf die rechtsseitigen Kettenräder übertragen wird.
Um die bei Beschreibung der Fig. 1 bis 5 angedeutete Wechselübersetzung der auf die Armhebel ausgeübten Druck- und Zugkräfte durch Anwendung einer Doppelnabe N zu ermöglichen, besteht dieselbe, wie aus Fig. 10 im Längsschnitt ersichtlich, aus zwei Scheiben ρ q, deren Naben r s unter der Bildung von Kugellagern sich umschliefsen.
Die rechte Scheibe ρ ist durch ihre Naber auf die linke Seite des Lenkrades c verlängert und trägt aufgeschoben die Verschlufsmuffe t, welche durch ihren Hebel n' die auf den rechtsseitigen Armhebel g ausgeübte Kraft auf die linksseitigen Kettenräder des Fahrrades überträgt.
Das linksseitige Ende der Nabe r ist abgekantet, so dafs durch Aufschieben der Verschlufsmuffe t eine gegen Verdrehung feste Verbindung zwischen beiden hergestellt wird. Die Nabe s der linksseitigen Scheibe q ist auf die rechte Seite des Fahrrades verlängert und trägt an ihrem Ende gleichermafsen einen Hebel n', welcher die auf den linken Armhebel ausgeübte Kraft auf die rechtsseitigen Kettenräder überträgt. Scheibe ρ mit ihrer Nabe r schwingt um die von den Stützen d getragene Achse f, während Scheibe q mit ihrer Nabe s um die verstärkten Theile der Nabe r von Scheibe ρ schwingt.
Die Scheiben ρ q sind auf ihrer Stirnseite je mit einer Aussparung p' q' ausgestattet, in welche ein vom Handgriff jedes Armhebels g aus bethätigter Stift u einfällt, wenn eine Uebertragung der Armkräfte stattfinden soll.
Zu diesem Zweck ist vor dem Handgriff eine Klinke ν an dem hohlen Armhebel bewegbar angeordnet, welche, freigegeben, durch ihre Nase ν' (Fig. 12) einen mit Nase w' aus-· gestatteten abzugartigen Bügel w festlegt, welcher, durch seine Schnur χ mit dem Einfallstift u verbunden, durch eine auf letzteren wirkende Feder unter Spannung gehalten wird, derart, dafs die Auslösung des Armhebels nur durch Bethätigung der Klinke ν in Richtung des Pfeiler (Fig. 12) aufgehoben werden kann.
Die hohlen Armhebel g sind auf Rohransätzen gehalten, welche von die Scheiben ρ q umfassenden Schleifringen y ausgehen, die
gegen seitliche Verschiebung auf ihren Scheiben ρ q durch Winkelflanschen gesichert sind.
Wird nun durch Bethätigung der Klinke ν in Richtung des Pfeiles (Fig. 12) der abzugartige Bügel w und somit auch der Einfallstift u freigegeben, so wird letzterer durch seine Feder gegen die Stirnseite seiner Scheibe ρ bezw. q so lange geprefst, bis er seine Einfallöffnung ρ' bezw. q' findet, wonach dann die Armhebel g für den Antrieb des Fahrrades in Wirksamkeit gebracht werden können. Will man die Aus- und Einrückung der Armhebel durch Drehung ihrer Handgriffe bewirken , so bedient man sich, wie durch Fig. 13 und 14 veranschaulicht, gerader, aus in einander geschobenen Röhren hergestellter Armhebel; das innere, mit Handgriff ausgestattete Rohr ist gegen das äufsere verschiebbar und, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in seinen beiden Endstellungen zu diesem feststellbar gemacht.
Es ist leicht ersichtlich, dafs die Schleifringe y nicht unbedingt auf der Scheibe ρ zu gleiten brauchen, sondern dafs zwischen beiden ein minimaler Zwischenraum sich befinden kann, während auf beiden Seiten der Schleifringe y an der Stelle der Winkelflanschen Kugelschalen eingeschraubt sind, welche durch Kugellager auf der Scheibe ρ gehalten werden, so dafs bei ausgelöstem Armhebel zwischen der sich fortbewegenden, die Aussparung]/ tragenden und mit der Armhebelachse fest verbundenen Scheibe ρ eine geringere, durch Kugellager herbeigeführte Reibung vorhanden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dafs mit den Handhebeln (g) Klinken (u) oder ähnliche Zwischenverbindungen zum Kuppeln der Hebel mit ihren Naben verbunden sind und diese Klinken durch an den Handgriffen sitzende Hebel (w) oder durch entsprechendes Drehen der Handgriffe (Fig. 13 und 14) aus- und eingerückt werden können, zu dem Zweck, die Ein- und Ausrückung der Handhebel bewirken zu können, ohne die Hände von den Handhebeln zu nehmen.
    Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher jeder Handhebel eine besondere Nabe (r s) bewegt und die eine dieser Naben durch die andere hindurchgeführt ist, wobei die nach den Antriebrädern führenden Pleuelstangen an den nicht mit den Handhebeln verbundenen Enden der Naben angreifen, zu dem Zweck, zur besseren Erhaltung des Gleichgewichtes die Bewegungen von jedem Handhebel auf die gegenüberliegende Radseite zu übertragen.
    Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher die von den Handhebeln abgehenden Pleuelstangen (g\ Fig. 9) sich kreuzen, zu dem Zweck, ohne Anwendung einer doppelten Nabe die Bewegung jedes Handhebels auf die gegenüberliegende Seite zu übertragen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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