DE467769C - Fahrrad mit Hand- und Fussantrieb - Google Patents

Description

• Fahrrad mit Hand- und Fußantrieb Bekannt sind Fahrräder, bei denen außer den Tretkurbeln noch besondere Handantriebshebel am Fahrradrahmen vorgesehen sind, so daß man gleichzeitig auch die Arme zur Kraftleistung mitbenutzen kann. Derartige Fahrräder werden entweder von Hand oder durch den Körper des Fahrers gelenkt. Da es sehr unzweckmäßig ist, wenn die unter Muskelarbeit stehenden Arme auch gleichzeitig die Lenkung ausführen sollen und außerdem die Lenkung durch die Handhebel eine sehr komplizierte Einrichtung erfordert, hat man versucht, die beiden Enden der Lenkstange, die ihre gebräuchliche Form gewöhnlich beibehielt, mit einem vom Fahrer getragenen Gürtel in Verbindung zu bringen, doch hat diese Lösung viele Nachteile, insbesondere weil beim Durchfahren von Kurven die- dabei sich naturgemäß von selbst bildende Schräglage des Körpers das Lenkrad gerade in die falsche Richtung bringt. Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein vollkommener Erfolg dadurch erzielt worden, daß bei einem Fahrrad mit Hand- und Fußantrieb die Lenkvorrichtung aus einer einarmigen, in der Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden Lenkstange besteht, die mittels eines elastischen Verbindungsgliedes und eines Gürtels durch seitliche Drehbewegung des Oberkörpers des Fahrers geschwenkt wird. Dabei ist die an sich bekannte Einrichtung getroffen, daß die Lenkstange durch ein Zahnradgetriebe die von der Lenkvorrichtung ausgehenden Bewegungen entsprechend umkehrt, so daß die erwähnten seitlichen Bewegungen des Oberkörpers des Fahrers nicht nur ganz allgemein die Lenkung bewirken, sondern daB sie auch unwillkürlich, z. B. beim Durchfahren einer Kurve, einsetzen und das Fahrzeug jeweils immer so lenken, daß es auch durch ungeschickte oder zufällige Bewegungen des Fahrers nicht zu Fall kommen kann. Damit wird die ganze Lenkung auch bei Heranziehung der gesamten Körpermuskulatur des Fahrers gewissermaßen selbsttätig, da naturgemäß der Fahrer seine Körperhaltung immer in die Fahrrichtung einstellt, durch welche Bewegung sofort dann auch die entsprechende Lenkung einsetzt.
• Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. t eine Seitenansicht und Abb. z eine Draufsicht.
• Bei dem vorliegenden Beispiel ist als Fahrzeug ein sogenanntes Dreirad gewählt, dessen beide hinteren Räder angetrieben werden, während das Vorderrad zur Lenkung dient. Für den Antrieb der Hinterräder ist zunächst das Tretkurbelpaar a mit dem Kettenrad b, der Kette c und dem kleinen Kettenrad d vorgesehen, wobei die Hinterradwelle e in üblicher Weise mit einem Differential ausgestattet ist. Außerdem sind noch zwei Handantriebshebel f vorhanden. Diese sind auf einer an passender Stelle des Fahrradrahmens gelagerten Welle g drehbar und als doppelarmige Hebel ausgebildet,: deren Arm f so geformt ist, daß er bequem vom Fahrer erfaßt würden kann, während der andere Arm f' mittels einer verstellbaren Schubstange h mit je einer Kurbelscheibe i gekuppelt ist. Diese Kurbelscheiben i sind wiederum auf einer Welle k gelagert und durch Kettenräder L, m und die Ketten mit dem Tretkurbelantrieb a, b, c des Fahrzeuges verbunden. Zur Lenkung des Fahrzeuges ist eine besondere Lenkstange o vorgesehen, welche durch die beiden Zahnräder p und q mit der Gabel des Vorderrades r verbunden ist. Diese Lenkstange o trägt eine federnde Verbindungsvorrichtung s, durch welche sie mit einem beliebig gearteten Gürtel t in Verbindung gebracht werden kann. Der Gürtel t wird vom Fahrer angelegt und setzt ihn dadurch in den Stand, durch entsprechende Neigung oder Drehung des Oberkörpers ohne weiteres die Lenkung des.Fahrzeuges zu bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fahrrad mit Hand- und Fußantrieb in Verbindung mit einer durch eine Körperbewegung des Fahrers beeinflußten Lenkvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkvorrichtung aus einer einarmigen, in der Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden Lenkstange (o) besteht, die mittels eines elastischen Verbindungsgliedes (s) und eines Gürtels (t) durch seitliche Drehbewegung des Oberkörpers des Fahrers geschwenkt wird.