DE18411C - Neuerungen in der Konstruktion von Velocipeden - Google Patents
Neuerungen in der Konstruktion von VelocipedenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K5/00—Cycles with handlebars, equipped with three or more main road wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Handcart (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LONDON.
Diese Neuerungen beziehen sich auf die Construction von Velocipeden und ähnlichen Fahrzeugen,
die durch Fufsbetrieb allein oder durch Fufstritt und Ruderhebel fortbewegt werden.
Es wird ein Metallrahmen aus Metallröhren benutzt. Derselbe ist der Form der beiden
Haupttriebräder entsprechend gestaltet und an beiden Enden nach der Achse der beiden Räder
hin derart gebogen, dafs er ungefähr in der Mitte der Maschine endigt, um die beiden
kleinen Führungsräder aufzunehmen. Das Gestell ist so mit den Rädern verbunden, dafs dasselbe
im Verein mit den Muffen oder Naben eine Art Strebe bildet; oder die Theile des Gestelles
können mit der Nabe oder Muffe verbunden und mit Gabelstück versehen werden, um die
kleinen Führungsräder zu tragen. Auf diese Weise werden die Enden der Maschine gestützt.
Die kleinen Räder sind mit geeigneten Federn versehen, so dafs das Rück- oder Vorwärtsschwanken
des Rades beim Fortbewegen ge-. räuschlos ausgeglichen und das Stofsen vermindert
wird.
Aufserdem werden ein oder mehrere rohrartige oder andere passende Metallteile angewendet,
welche mit der Achse der Triebräder und an den beiden Enden mit dem rohrartigen Gestell verbunden sind. Die beiden Triebräder
sind von gleichem Durchmesser und werden in geeigneter Entfernung von einander angebracht.
Zwischen diesen beiden Rädern sitzen die kleinen Führungsräder. Dieselben werden durch
eine Stahlgabel in Verbindung mit passenden Federn und einer beweglichen Nabe gehalten.
Die mittlere Stange oder der Schenkel der Gabel ragt durch die Nabe hindurch, um als Befestigungspunkt
für die Steuerungsvorrichtung zu dienen. An jeder der gekrümmten Seiten des Gestelles ist ein rohrartiges Verbindungsstück
angebracht, dessen Enden gekrümmt werden, um mit dem Hauptgestell zusammenzutreffen,
an welchem sie befestigt werden. Der rohrartige Theil, welcher mit der Achse verbunden
ist, sei das Untergestell genannt. Die Gesammtanordnung der rohrartigen Theile bildet ein
leichtes Rahmenwerk, auf welchem die anderen Theile zum Fortbewegen, Steuern und Bremsen
befestigt werden können.
Statt die kleinen Führungsräder innerhalb des Umkreises der grofsen Triebräder zu halten,
können sie in geeigneter Entfernung von der Achse der Haupträder angebracht werden und
das Rahmenwerk in sanften Curven oberhalb der Federn der Gabelstücke der Führungsräder
nach den Naben derselben geführt werden.
Für die Fortbewegungs- und Steuerungsverbindungen werden vorzugsweise Seile angewendet,
welche über am Rahmenwerk befestigte Scheiben laufen. Die Seile werden so. mit den bewegenden
Theilen verbunden, dafs die Bewegung dieser Theile nicht gehemmt wird. Die Hebel
zum Rudern sind derartig eingerichtet, dafs sie eine Parallelbewegung der Theile gestatten und
das Zusammenklappen der Hebel erleichtern. Um eine correcte Bewegung zu erzielen, werden
Frictionsräder angebracht, welche sich gegen eine Führungsstange am Gestell anlegen.
Eine Radialstange ist fest mit dem Rahmenwerk verbunden und so mit Scharnieren versehen,
dafs eine Horizontalbewegung gestattet wird. Die Stange trägt die ruderartigen Hebel,
sowie die untere Radialstange oder den Hebel und die Scheiben, über welche die Seile laufen,
um den Apparat in Bewegung zu setzen.
Das Ende der unteren Radialstange ist mit einer Scheibe versehen, welche auf der Führungsstange
läuft, um eine correcte Bewegung zu sichern. Das Seil zum Bewegen des Apparates
läuft über Scheiben, welche mit der vorhergehenden Scheibe verbunden sind. Die an
dem einen Ende mit dem Rahmenwerk und an dem anderen Ende mit Scharnieren der Radialstange
oder Kurbel befestigte Feder sichert die erforderliche Elasticität. Sperrräder und Scheiben
werden so angebracht, dafs sie einen Theil der Naben der Triebräder bilden, und werden
möglichst leicht aus Metall hergestellt. Das mit den Hebeln verbundene Seil läuft über diese
Scheiben, um die erforderliche Fortbewegung zu erzielen. Der Steuerimgsmechanismus ist so
angeordnet, dafs derselbe ebenfalls durch Seile getrieben f werden kann, welche an jeder Seite
unterhalb der ruderartigen Hebel laufen.
Durch Herunterdrücken der Hebel wird das entsprechende Seil ebenfalls nach unten gedrückt
und dem Rade die erforderliche Bewegung mitgetheilt.
Die Bremse ist so angeordnet, dafs sie einen Kothflügel über den Triebrädern bildet. Dieselbe
kann von beliebiger Gröfse sein, ist mit dem Gestell verbunden und so biegsam hergestellt,
dafs sie, mit den Rädern in Berührung, das Bremsen ausführt. Auf diese Weise erfüllt
ein Theil zwei Functionen, so dafs eine bedeutende Ersparnifs in den Herstellungskosten und
gleichzeitig eine Verminderung des Gewichtes erzielt wird. Der Sitz oder Sattel kann adjustirbar
angeordnet und so mit Federn oder deren Aequivalenten versehen werden, dafs das Stofsen vollständig vermieden wird. Der Sitz
kann durch die Verbindungsstangen oder einen anderen beliebigen Theil des Gestelles getragen
werden, oder er kann so angeordnet werden, dafs er auf seinen Stützen oscillirt und so auf
die Seile der Steuerungsräder wirkt, dafs die erforderliche Steuerung dadurch bewirkt wird,
wenn der Fahrende sich nach rechts oder links herüberneigt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht des Velocipedes.
A ist der obere Theil des aus Rohr hergestellten Metallrahmens, welcher mit dem Untergestell
B und den Theilen C verbunden ist. C sind die beweglichen Naben, welche auf den
Federn D ruhen. Diese Federn wirken auf die Gabelstücke E, welche mit den kleinen Steuerungsrädern
F verbunden sind. G sind die Triebräder, die durch ~ die Achse H getragen
werden. Handkraft wird auf die Hebel a ausgeübt. Die Hebel α sind durch die Scharniere
b mit den Radialstangen c, welche ihre Drehpunkte d haben, verbunden. Beim Ziehen
der Hebel α in der Richtung des Velocipedisten wird die Kraft durch die Gelenke b auf die
unteren Hebel e übertragen, an deren Enden die Schnurscheiben / angebracht sind) um
welche die Treibschnüre g laufen. Die Scheibeny drücken dann gegen die Führungsstangen h,
so dafs eine geradlinige Bewegung derselben erzielt wird. Die Enden der Schnüre oder
Seile g sind an den Vorsprüngen i am Gestell befestigt. An den äufseren Enden des Rahmenwerks
sind die Führungsscheiben k angebracht, über welche die Treibschnüre g bei ihrer Bewegung
nach den mit Sperrrad versehenen Scheiben / hin- und von denselben zurücklaufen.
Die hinteren Enden der Treibschnüre g sind durch Schrauben oder andere geeignete
Federn m mit den Vorsprüngen i verbunden. Die hin- und hergehende Bewegung der Hebel a
wird so auf die Scheiben /, auf welchen die Treibschnüre g laufen, übertragen, dafs die
Scheiben / das erforderliche Quantum Schnur von den Scheiben / abziehen oder wieder abgeben.
Die Scheiben / sind mit einem Gesperre η (in punktirten Linien dargestellt), Fig. i,
versehen, um ein Vorwärtsbewegen der Vorrichtung zu erzielen.
Die Klinken η stehen mit den Sperrrädern ο
der Nabe des Triebrades in Eingriff, um die vorbezeichnete Wirkung hervorzurufen. Beim
Rückwärtsbewegen sind die Zähne der Räder nicht mit einander in Eingriff, so dafs die Maschine
durch die lebendige Kraft weiter getrieben wird, während der Velocipedist die
rückgängige Bewegung macht.
Die Führung oder das Steuern der Maschine wird durch die an dem Rahmen befestigten
Schnüre p bewirkt. Die Schnüre / werden durch Spiral- oder andere Federn q mit
dem Gestell verbunden und laufen über die Frictionsscheiben r nach dem vorderen Querhaupt s, welches durch die Verbindungsdrähte
oder Stangen t und das Querhaupt s1 mit den
hinteren Steuerungsrädern in Verbindung steht. Wird einer der Hebel α unter das gewöhnliche
Niveau so gedruckt, dafs er in Berührung mit dem oberen Theil der Schnur / kommt, so
wird dieser Theil der Schnur nach unten gedrückt und das Querhaupt ί nach vorn gezogen.
Diese Bewegung des Querhaupts s wird auf das hintere Steuerungsrad übertragen, so
dafs dieses die erforderliche schräge Stellung einnimmt. Die.. Theile werden in dieser Stellung
durch die Federn q gehalten. Die Bremse bezw. die Kothflügel u oberhalb der Triebräder
werden durch die Kurbeln und deren Verbindung ν bewegt. Die Kurbeln sind an einer
kurzen Welle, welche im Gestell A gelagert ist,
befestigt. Auf dem inneren Ende der kurzen Welle werden die langen Kurbeln w befestigt.
Auf dem äufseren Ende dieser Hebel ist eine Schnur χ befestigt, welche über die Führungsscheiben y läuft. Soll gebremst werden, so
tritt der Velocipedist auf den Theil der Schnur zwischen den Scheiben y; hierdurch wird die
Schnur nach unten gezogen und die Kothfiügel mit den Triebrädern in Verbindung gebracht.
Der Sitz kann auf Zapfen, welche genau in der Mittellinie des Velocipedes liegen, so angebracht
werden, dafs er nach rechts oder links oscilliren kann, wenn der Velocipedist sich auf
seinem Sitz entsprechend bewegt oder mit seinem Körpergewicht nach der einen oder der
anderen Seite neigt. Hierdurch kommen die an der unteren Seite des Sitzes angebrachten
Vorsprünge mit dem Seile / in Berührung, drücken auf dasselbe und verursachen auf diese
Weise eine Wendung des Velocipeds nach der einen oder der anderen Richtung.
Claims (3)
1. Die Anordnung der Hebel α α in Verbindung
mit den Gelenken b b, Radialstangen c c, Drehpunkten d d, Hebeln e e in Verbindung
mit ihren Führungslinealen h h, Schnurscheiben ff, Treibschnüren g g, Vorsprüngen i i,
Führungsscheiben k k, Scheiben / /, Federn
mm und den Sperrrädern η η ο ο.
2. Das Bremsen des Apparates mittelst der Bremsbacken u u, welche gleichzeitig als
Kothfiügel dienen.
3. Die Anordnung der Federn D D, der Gabelstücke E E und der Führungsräder F F,
um Stöfse zu vermeiden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=295290
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE18411C (de) |
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