DE72450C - Antrieb- und Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb - Google Patents

Antrieb- und Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb

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Publication number
DE72450C
DE72450C DENDAT72450D DE72450DA DE72450C DE 72450 C DE72450 C DE 72450C DE NDAT72450 D DENDAT72450 D DE NDAT72450D DE 72450D A DE72450D A DE 72450DA DE 72450 C DE72450 C DE 72450C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bicycles
lever
foot
drive
steering wheel
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72450D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. VALERE in Paris
Publication of DE72450C publication Critical patent/DE72450C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M1/00Rider propulsion of wheeled vehicles
    • B62M1/12Rider propulsion of wheeled vehicles operated by both hand and foot power

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. September 1892 ab.
Das vorliegende Fahrrad ist durch eine neue Antriebs weise gekennzeichnet, welche in der gleichzeitigen Bewegung der Hände und Füfse in besonderer Verbindung mit einander besteht.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen ein Dreirad dar, woran die genannten Neuerungen zu Geltung kommen; dies kann jedoch auch an Fahrrädern sonstiger Arten geschehen.
Fig. ι stellt das Fahrrad in Vorderansicht,
Fig. 2 dasselbe in Seitenansicht dar;
Fig. 3 und Fig. 3 a sind Seitenansichten der Antriebvorrichtung;
Fig. 4, Fig. 4a und Fig. 4 b sind Grundrisse der letzteren;
Fig. 5 ist ein Grundrifs der Lenkvorrichtung;
Fig. 6 zeigt die Stellungen der Handhebel und des schwingenden Steuerarmes während der Vorwärtsbewegung in gerader Linie und während einer Wendung.
In Fig. 2 wie in Fig. 3 und 3 a ist nur eine Seite des Fahrrades dargestellt; die andere Seite ist identisch mit Ausnahme der bezw. Stellungen des Fufstrittes und der Tretkurbel.
Die gröfsere Geschwindigkeit wird, durch eine Vermehrung der Zahl der Zähne des grofsen Kettenrades 1 auf mindestens 27 erreicht, während die Zahl der Zähne des kleinen Kettenrades 2 die übliche bleibt, d. h. 8 bis 10. Die beiden Hinterräder haben ebenfalls den üblichen Durchmesser von 70 bis 100 cm.
Die für den Antrieb des grofsen Kettenrades erforderliche Kraft wird durch die Vereinigung der für den Hand- und Fufsbetrieb angeordneten Vorrichtungen an der auf der Achse 6 des Kettenrades 1 festgekeilten Kurbel 7 erzeugt (Fig. 3a). Auf letztere ist der Zapfen 44 gekeilt, worauf das Kugellager der Pleuelstange 45 drehbar sitzt, welch letztere von dem Radfahrer mittelst des verticalen Hebels 49, Fig. 3 und 3 a, hin- und herbewegt wird. Auf das Ende des Kurbelzapfens 44 ist die Tretkurbel 71 gekeilt.
Infolge dieser gemeinsamen Anordnung der Handhebel und der Tretkurbeln an der Kurbel 7 wird der todte Punkt mit Leichtigkeit überwunden.
Die mit ihrem einen Ende α an dem Kurbelzapfen 44 befestigte Pleuelstange 45 ist in der Längsrichtung beliebig verstellbar und hat in seitlicher Richtung ein wenig Spielraum. Das andere Ende b bewegt sich ziemlich lose um den Zapfen 50, auf welchem gleichzeitig das mit einem Schlitz versehene untere Ende des Hebels 49 beweglich angebracht ist. Der Hebel 49 hat seinen Drehpunkt bei 52, der letztere ist ungefähr an dem vierten Theil der Länge des-Hebels von dessen unterem· Ende entfernt, so dafs der Fahrer durch seine Thätigkeit an den Handgriffen die dreifache Kraft erzielen wird.
Die Hebel 49 werden durch eine parallele Hin- und Herbewegung der Hände in Bewegung gesetzt, durch die versetzbaren Schienen 53 geführt und theilen die Bewegung vermittelst der Pleuelstange 45 der Kurbel mit.
Die Handgriffe an den Hebeln 49 sind in folgender Weise construirt und befestigt (Fig. 1 und 2).
An dem oberen Ende der Hebel ist durch einen Bolzen 59 eine Gabel 60 befestigt mit Schlitzen in der Längsrichtung, welche der Gabel als Führung dienen. An dem oberen Ende der Gabel sitzt ein drehbar befestigter
Bügel 61, in welchem der um seine Achse 64 drehbare Handgriff 63 angebracht ist. Anstatt der Gabel kann auch, wie an dem rechten Hebel (Fig. 2) dargestellt, ein einfaches geschlitztes Metallstück dienen.
Die Lenkgabel 66, Fig. 2, ist an ihrem ganzen Obertheil senkrecht, hat unten an letzterem einen Ansatz 67, worauf das Kugeln lager 68 ruht, geht dann durch das Rohr 65 hindurch und endet oben in eine Stange 69 mit Gewinde, um welche sich der Theil 70 mit dem Ring 71 legt. Der Ansatz 67 und der Ring 71 dienen dazu, die Lenkgabel 66 mit der Maschine in Verbindung zu setzen. Die Stange 72, oben und unten mit Zapfen und Schraubengewinde versehen, ist zwischen den beiden Kugellagern 68 und 74 drehbar. Durch Aufschrauben der Muttern 76 und jj bilden die beiden Theile 66 und 72 einen festen Körper.
Auf dem Rohr 65 ist ein gekehltes Steuerrad 79, Fig. 5, befestigt, welches seinen Drehpunkt auf dem Rohr 73 hat. Dieses Rad ist je nach der zu machenden Wendung nach rechts und links drehbar, und zwar mittelst zweier Darmsaiten, welche in der Kehle liegen und an den Punkten Im des Rades befestigt sind. Dieselben laufen zu beiden Seiten der Maschine über die Rollen 81, Fig. 1 und 6, welche beweglich und verstellbar auf den Röhren 21 angebracht sind; letztere bilden einen Theil des Gestelles des Fahrrades.
Unten sind die Darmsaiten an einer Stange 82 befestigt, welche in einem kleinen Rohr 83 gleitet (Fig. 1 und 6); die Spannung der Darmsaite wird durch die Stellschraube 84 regulirt. Die beiden Röhren 83 sind unten drehbar an den Enden eines schwingenden Armes 86 befestigt, dessen Schwingungsachse bei 87 befindlich ist; letztere kann mit Kugellagern eingerichtet werden.
Der schwingende Arm 86 wird in senkrechter Richtung zwischen zwei Schienen 88, Fig. 2, geführt, welche, obgleich regulirbar, doch mittelst der Stangen 89,- Fig. 1, gestützt werden; das eine geschlitzte Ende der letzteren ist auf dem Rohr 19 befestigt und das andere bewegliche auf den Ansätzen der Schienen angebracht. Letztere ruhen unten auf den Röhren 19 und sind durch einen Reifen darauf befestigt, so dafs sie an jeder Bewegung seitwärts oder nach oben verhindert werden. Die Zapfen 52 an den beiden Enden des Armes 86 stehen mit den Hebeln 49 in Verbindung und dienen erstlich denselben bei ihrer Antriebbewegung als Gelenk und sodann dazu, dem Arm 86 die auf- und niedergehende Bewegung seitens jedes der beiden Hebel 49 mitzutheilen. Diese zweite Bewegung ist es, welche die Steuerung vermittelt.
Beim Fahren in gerader Linie wird der Fahrer gleichmä'fsigen Druck auf die beiden Hebel auszuüben haben. Drückt er stärker auf den einen Hebel, z. B. auf den linken, so wird der Arm 86, 85, 52 die Stellung 861, 8 5', 521, Fig. 6, einnehmen und den Darmsaitenträ'ger 831, 821 in derselben Richtung mit sich ziehen, mittelst der Darmsaite dem Rad 79 eine Drehbewegung um seine Achse 72, Fig. 5, mittheilen, und die Enden der Darmsaiten werden die Stellung /' m1 einnehmen.
In Fig. 6 ist das Steuerrad 79L der gröfseren Klarheit wegen um 2 Y2 cm nach unten versetzt, um von vorn die Stellung zu zeigen, welche es während der Wendung einnimmt.
In Fig. 5 ist die Stellung im Grundrifs in punktirten Linien dargestellt.
Aus Obigem geht hervor, dafs das Rohr 65, welches in normaler Stellung in der Achse des Fahrrades steht, sich infolge der Wendung nach der Seite verschieben wird, nach welcher die Wendung stattfindet, beispielsweise wird es die Stellung 65] einnehmen; ebenso wird sich daher je nach dem auf die Hebel ausgeübten Druck das Lenkrad nach rechts oder links wenden.
Das Bremsen des Fahrrades geschieht am leichtesten dadurch, dafs der Rückbewegung der Hebel Widerstand geleistet wird; die Druckbremsen werden dadurch überflüssig.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Antrieb vorrichtung für Fahrräder mit Hand - oder Fufsbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Zwischenachse (6) mit um i8o° versetzten Kurbeln für den Angriff der schwingenden Handhebel ausgerüstet ist und gleichzeitig auf Gegenkurbeln (7) die Fufstritte trägt, zu dem Zweck, die gröfstmögliche Kraft durch Vorstrecken des Armes und Niedersetzen des Fufses auf derselben Körperseite auszuüben.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher durch Auf- und Abbewegen der Handhebel (49) ein zweiarmiger Hebel (86), dessen Enden mit einer Lenkrolle (79) durch Schnüre (80) verbunden sind, gedreht wird und dadurch der Lenkrolle (79), mit welcher die Gabel (65,66) des Lenkrades excentrisch verbunden ist, eine gewisse Drehung unter gleichzeitiger Verschiebung des Lenkrades (91) gegeben wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72450D Antrieb- und Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb Expired - Lifetime DE72450C (de)

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ID=345674

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DENDAT72450D Expired - Lifetime DE72450C (de) Antrieb- und Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb

Country Status (1)

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DE (1) DE72450C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5511810A (en) * 1994-10-20 1996-04-30 Tong; Kun-Yuan Hand driving device for a bicycle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5511810A (en) * 1994-10-20 1996-04-30 Tong; Kun-Yuan Hand driving device for a bicycle

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