DE83422C - - Google Patents
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- DE83422C DE83422C DENDAT83422D DE83422DA DE83422C DE 83422 C DE83422 C DE 83422C DE NDAT83422 D DENDAT83422 D DE NDAT83422D DE 83422D A DE83422D A DE 83422DA DE 83422 C DE83422 C DE 83422C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/12—Rider propulsion of wheeled vehicles operated by both hand and foot power
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1895 ab.
Die Erfindung bezweckt eine neue Combination bezüglich des Antriebes und der
Lenkung der Fahrräder, deren Hauptwirkung die ist, die Mitwirkung der Lenkstange als
Antriebsorgan zu'benutzen. Diese Combination kann an Fahrrädern jeder Art zur Anwendung
kommen.
Fig. ι zeigt ein Zweirad mit obiger Einrichtung von der Seite gesehen.
Fig. 2 ist ein Grundrifs der Lenkstange, deren eine Hälfte im Schnitt gezeichnet ist.
Fig. 3, 4 und 5 sind Vorder- und Seitenansichten der Gelenke, welche zur Verbindung
der Lenkstangenhebel mit den an den Fufstritten drehbar befestigten Treibstangen dienen,
sowie eine Detailansicht (Fig. 5) des Kugelgelenks.
Fig. 6 zeigt die Lenkstange von vorn gesehen in ihrer Wirkung auf den Antrieb und
auf die Lenkung, sowie in ihrer Beziehung zu den an den Fufstritten befestigten Treibstangen,
auch die Einzelheiten des Gleitrahmens^ welche den genannten Treibstangen als Führung dienen.
Fig. 7 stellt im Grundrifs die Fufstritte dar, an welchen die durch die beiden drehbaren
Theile der Lenkstange in Bewegung gesetzten Treibstangen mit Gelenken befestigt sind.
Das dargestellte Fahrrad besteht aus den üblichen Theilen; der Gegenstand der Erfindung
liegt in der besonderen Construction der Lenkstange, ferner in dem Spiel und der
Art der Vorrichtungen, mittelst welcher die Lenkstange auf die Fufstritte wirkt, um den
Antrieb zu fördern, und in der Combination, durch welche die Lenkstange ihre lenkende
Wirkung ausüben kann und gleichzeitig beim Antriebe mitwirkt.
Die Lenkstange besteht aus einer einzigen Röhre c und bildet mit dem Gabelschaft, mit
welchem sie durch einen* angelötheten Ring c" verbunden ist, einen Körper. Zu beiden Seiten
ist die Schale d' eines Kugellagers χ in den Ring c" eingesetzt. Die Enden der Röhre c
sind mit Schraubengewinde versehen, um die beiden Schliefskegel d der Kugellager \ \ und
sodann die Muttern d" d" darauf schrauben zu können.
Auf das Rohr c wird von jedem der beiden Enden aus je ein äufseres Rohr d'" d'" geschoben;
diese beiden Rohre können sich frei und ohne Reibung auf c drehen, indem sie
sich nur auf die Kugeln in den Büchsen χ χ und \ \ stützen. Jedes der beiden Rohre ist
zu diesem Zwecke an dem einen Ende mit dem Schliefskegel d einer der Kugelbüchsen χ
und am anderen Ende mit der Schale d' einer der Kugelbüchsen \ versehen, was die Wirkung
hat, dafs, sobald man ein Rohr d'" auf jede der beiden Hälften des Rohres c geschoben,
die Kugeln in ihre Büchsen gelegt, an jedem Ende die bezw. Kegel und Schalen, sowie
endlich die Muttern aufgeschraubt hat, so bleiben die beiden Rohre d"' von einander
unabhängig und können sich frei und ohne Reibung ein jedes auf einem Bruchtheil des
inneren Rohres c drehen, indem sie sich, wie gesagt, einfach auf die Kugeln in den Büchsen χ
und \ stützen.
Jedes der Rohre d'" trägt einen Lenkarm a;
derselbe ist entweder gerade, wie dargestellt, oder gekrümmt und hat einen festen oder
einen drehbaren Griff b.
Auf jedes der Rohre d'" gegen die Mitte der Lenkstange ist ein Ring f gelöthet mit
einem senkrechten Theil, mit welchem der Hebel f durch ein Gelenk verbunden ist, und
zwar in der Weise, dafs der Hebel starr in Bezug auf den Ring / und das Rohr d'" für
jede Bewegung in senkrechter Richtung und beweglich in horizontaler Richtung ist.
Das andere Ende des Hebels f ist kugelförmig.
Dieser Theil f" greift in ein Gelenkstück c1, welches die Spitze der Stange f"
einnimmt, deren unteres Ende mit einem Gelenk an den Fufstritten befestigt ist. Der
Theil, worin das kugelförmige Ende J" des
Hebels sich nach allen Richtungen bewegen kann, besteht erstens aus einem Ringe c',
welcher oben gespalten ist und dort in zwei Augen ausläuft, die durch einen Bolzen mit
Muttern k zusammengehalten werden, sodann aus den Lagern / /. Durch Vorsprünge m m
werden die letzteren in dem Ringe festgehalten, sobald dieser geschlossen ist.
Das untere Ende der beiden Stangen f" ist durch ein Gelenk mit den Tretkurbeln verbunden,
und zwar mit Hülfe einer Kugelbüchse an einer Kurbel h, welche in rechtem
Winkel am Ende eines Hebels h' befestigt ist, dessen entgegengesetztes Ende auf der Achse h"
des Zahnrades festgekeilt ist, über welches die Kette geht, die es ihrerseits mit dem Getriebe
des Treibrades verbindet. Die Kurbel h selbst trägt an der dem Hebel h' entgegengesetzten
Seite einen Hebel h"', an .dessen anderem Ende wie üblich der Fufstritt h"" befestigt
ist. Der stumpfe Winkel, welchen die beiden Hebel h' und h'" unter einander bilden und
der sich der geraden Linie sehr nähert, hat zum Zweck, den todten Punkt zu beseitigen,
indem er eines der Antriebsorgane, entweder den Fufstritt' h"" oder die Stange f"', welche
so gelegen sind, dafs sie mit dem Arm oder Fufs des Fahrers leicht in Bewegung gesetzt
werden können, stets aufserhalb des todten Punktes hält.
Die beschriebene Fufstrittvorrichtung ist auf der linken Seite der Maschine direct auf die
Achse des grofsen Kettenrades gekeilt, während sie auf der rechten Seite an einer der Speichen
desselben Rades einfach befestigt ist.
Jede der Stangen f", welche zum Antriebe mit den Händen dienen, hat oben einen Schlitz,
in welchen eine flache Stange g eingesetzt wird, die einen Theil des Rahmens g' bildet,
welcher an dem den Schaft der Steuergabel umgebenden Rohr starr befestigt ist: In diesem
Schlitz bewegen sich die Stangen f" bei der Bewegungsübertragung in ihrer Längsrichtung,
während sie bei der Lenkung sich in der Richtung der Stange g verschieben. Diese
Doppelbewegung kann zu gleicher Zeit stattfinden, ohne das regelrnäfsige Spiel der verschiedenen
Organe zu stören, Und zwar Dank dem Kugelgelenk, sowie auch der Anordnung
des Gleitrahmens gg', der somit zur Führung
der Stangen /'" dient.
Die Handhabung des Fahrrades ist folgende: Bei der in Fig. ι angenommenen Stellung setzt
der rechte Fufs des Fahrers den rechten Fufstritt h"" in Bewegung, welchen er nach vorn
und dann mit voller Kraft nach unten drückt, während er mit der rechten Hand gleichzeitig
den Arm α des Rohres d'" rechts an der Lenkstange
in die Höhe hebt. Dieses Rohr, indem es sich um seine Achse dreht, dreht auch den
Hebel f nach unten; dieser wiederum drückt die Stange f'" nach unten, welche ihrerseits
dasselbe mit dem Kurbelarm h des Fufstrittes thut. Andererseits hat der Fahrer gleichzeitig
mit der linken Hand auf den Arm a des Rohres d'" links an der Lenkstange gedrückt
und durch das Spiel der einzelnen Theile dieser Seite den linken Fufstritt nach oben
gezogen, infolge dessen das grofse Kettenrad die erse Hälfte der Umdrehung gemacht hat;
die zweite Hälfte geschieht durch ähnliche nach einander ausgeführte Bewegungen auf der
anderen Seite, so dafs die Bewegung der Vorrichtung infolge der gleichzeitigen Bewegungen
der beiden Arme und der beiden Beine des Radfahrers ununterbrochen stattfindet. Da nun
die Hand auf der einen Seite den Hebel der Lenkstange hebt, während der Fufs auf derselben
Seite auf den Fufstritt drückt, so- folgt daraus, dafs die beiden Glieder sich in ihrer
Thätigkeit gegenseitig unterstützen, indem die Bewegung des einen eine Art Stützpunkt an
der des anderen findet.
Der Antrieb der Maschine geschieht somit sowohl mittelst der Füfse, welche auf die Fufstritte
wirken, als auch durch die Hände mittelst der Lenkstange und der auf die Fufstritte
wirkenden Treibstangen. Diese verschiedenen Theile wirken mithin auf eine einzige Achse,
und zwar auf die des grofsen Kettenrades. Infolge dessen kann dieser Antrieb nach dem
Belieben des Radfahrers verstärkt werden, ohne eine ungewöhnliche Kraftanstrengung zu
erfordern, und andererseits vertheilt sich die aufgewendete Kraft ziemlich gleichmäfsig auf
beide Arme und beide Beine des Radfahrers.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Antrieb - und Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Hand- und Fufsbetrieb und auf der Lenkstange drehbaren, gleichzeitig, zum Lenken dienenden Handhebeln, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Hand-hebel (α) an einem für sich auf der Lenkstange drehbaren Rohr (d'"J angreift, und diese Rohre mit den die Bewegung auf die Tretkurbeln übertragenden Stangen ff") durch Hebel (f) verbunden sind, welche an dem einen Ende mit Kugelgelenken (f") und an dem anderen mit gewöhnlichen Gelenken (c"'J, deren Drehzapfen aber in einer verticalen Ebene liegen, ausgerüstet sind, zu dem Zwecke, den Handantrieb während der Lenkung benutzen zu können.
- 2. Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher die nach den Tretkurbeln' führenden Stangen (f") mit Schlitzen auf an dem Gestell befestigten Stangen (g) geführt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE83422C true DE83422C (de) |
Family
ID=355738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT83422D Active DE83422C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE83422C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629851A1 (de) * | 1986-09-02 | 1988-03-10 | Lehmann Felicitas | Fahrrad mit einem zusaetzlichen armantrieb |
FR2608123A1 (fr) * | 1986-10-29 | 1988-06-17 | Wu Ying Hao | Bicyclette a double systeme de propulsion |
EP1580112A1 (de) * | 2004-03-25 | 2005-09-28 | Andreas Dipl.-Ing. Quellmalz | Fahrrad mit einem Lenker und einer zusätzlichen armkraftbetätigten Antriebsvorrichtung |
DE102010034035A1 (de) * | 2010-08-12 | 2012-02-16 | Johannes Poremba | Fahrrad mit Armantrieb |
-
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- DE DENDAT83422D patent/DE83422C/de active Active
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3629851A1 (de) * | 1986-09-02 | 1988-03-10 | Lehmann Felicitas | Fahrrad mit einem zusaetzlichen armantrieb |
FR2608123A1 (fr) * | 1986-10-29 | 1988-06-17 | Wu Ying Hao | Bicyclette a double systeme de propulsion |
EP1580112A1 (de) * | 2004-03-25 | 2005-09-28 | Andreas Dipl.-Ing. Quellmalz | Fahrrad mit einem Lenker und einer zusätzlichen armkraftbetätigten Antriebsvorrichtung |
DE102004014559B3 (de) * | 2004-03-25 | 2005-10-06 | Quellmalz, Andreas, Dipl.-Ing. | Fahrrad mit einem Lenker und einer zusätzlichen armkraftbetätigten Antriebsvorrichtung |
DE102004014559B9 (de) * | 2004-03-25 | 2006-02-16 | Quellmalz, Andreas, Dipl.-Ing. | Fahrrad mit einem Lenker und einer zusätzlichen armkraftbetätigten Antriebsvorrichtung |
DE102010034035A1 (de) * | 2010-08-12 | 2012-02-16 | Johannes Poremba | Fahrrad mit Armantrieb |
DE102010034035B4 (de) * | 2010-08-12 | 2017-01-05 | Johannes Poremba | Fahrrad mit Armantrieb |
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