DE3629851A1 - Fahrrad mit einem zusaetzlichen armantrieb - Google Patents
Fahrrad mit einem zusaetzlichen armantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrrad der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art.
Bei Fahrrädern mit zusätzlichem Armantrieb ist zunächst
zu unterscheiden, ob dieser Antrieb auf das Vorderrad oder
auf das Hinterrad wirkt.
Im ersteren Fall ist ein kompletter weiterer Antrieb mit
Schalteinrichtung usw. zu installieren, dazu Mittel, die
Totpunktlagen automatisch zu überwinden, sowie Einrichtungen,
die Handgriffe festzusetzen. Der Vorteil ist, daß der An
trieb ausschließlich mit der Gabel verbunden so
wie völlig unabhängig vom Beinantrieb ist.
Im zweiten Fall wird man die Bewegung der Arme zweckmäßi
gerweise nicht direkt auf das Hinterrad, sondern z. B. auf
den Tretkurbelantrieb leiten. Damit ist der Vorteil verbun
den, daß man dann auf eine weitere Schaltung und Totpunkt
überwindungshilfen verzichten kann und daß stets Synchro
nismus mit dem Beinantrieb herrscht. Es existiert jedoch
die erhebliche technische Schwierigkeit, die Schwenkbewegung
der Gabel relativ zum Rahmen bei Einleitung der Armantriebs
kräfte so zu überbrücken, daß keine Rückwirkungen auf die
Lenkposition der Gabel auftreten.
Dafür gibt es technische Lösungen.
Eine erste ist aus der älteren Patentschrift Nr. 1 01 848 zu
ersehen. Hier werden mehrere Zahnräder, von denen mindestens
zwei (Pos. m, n) eine gebogene Verzahnung aufweisen, benutzt.
Trotzdem ist der mögliche Lenkeinschlag sehr begrenzt.
Da außerdem das Zahnrad m oberhalb des Vorderrades liegen
muß, ist es im Durchmesser klein zu halten. Dies macht ein
weiteres Zahnrad h nötig mit größerem Durchmesser, um eine
entsprechende Übersetzung zum Hinterrad zu erzielen.
Eine neuere Lösung ist der Offenlegungsschrift Nr. 32 39 548
zu entnehmen. Hierbei wird die steuerkopfparallele Auf- und
Abbewegung der Hände auf ringförmige Lenkerhälften 6 über
tragen, von dort über Rollen 5 auf eine rahmenfeste Führung
3a und weiter über Pleuel 8a auf einen ebenfalls rahmenfesten
Kurbelantrieb 10. Die relative Schwenkbewegung der Gabel zum
Rahmen wird hierbei durch die Ring/Rolle-Anordnung überwun
den.
Ebenfalls sind Vorschläge offengelegt, hydraulische Mittel
zur Übertragung der Armbewegung auf das Hinterrad zu be
nutzen.
Allen Lösungen gemeinsam ist der relativ hohe mechanische
Aufwand, der sich nicht nur durch höhere Reibung, sondern
vor allem durch erhöhtes Gewicht bemerkbar macht. Beides ist
im Fahrradbau unerwünscht, und es ist nach Wegen zu suchen,
diese Nachteile zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Fahrrad der eingangs
genannten Art zu schaffen, dessen Armantriebsmechanismus,
schlußendlich wirkend auf das Hinterrad, erheblich verein
facht ist, um die Armkraft möglichst verlustarm nutzen zu
können und dabei mit einem nur geringen Mehrgewicht auszu
kommen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1.
Demgemäß bieten sich auf Zug beanspruchte biegeweiche Elemen
te wie Seile oder Bänder an, die in der Kraftübertragungs
richtung nur eine mäßige Elastizität haben, die aber quer
dazu biegeweich sind und somit die Winkelbewegung zwischen
Gabel und Rahmen kaum behindernd überbrücken. Da solche
Elemente im Verhältnis zu ihrer Festigkeit auch noch beson
ders leicht sind, kommt es nicht nur durch Wegfall bisher
nötiger Konstruktionselemente, sondern auch durch das sehr
günstige Leistungsgewicht zu einer erheblichen Gewichtsre
duktion gegenüber bekannten Lösungen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung und
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
sowie weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben wer
den.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Fahrrades in teilweiser Schnittansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von hinten auf ein Fahrrad gemäß
einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Schnittansicht gem. Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes
Fahrrad einer dritten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Aufsicht auf das Fahrrad gemäß Fig. 4,
Fig. 6 u. 7 eine Seitenansicht bzw. Aufsicht ähnlich der
der Fig. 4 u. 5 einer vierten Ausführungsform
der Erfindung, und
Fig. 8 u. 9 eine Seitenansicht bzw. Aufsicht ähnlich der
der Fig. 4 und 5 einer fünften Ausführungs
form der Erfindung.
Eine erste Ausführung der Erfindung zeigt Fig. 1 in der An
sicht schräg von hinten bei eingeschlagenem Lenker. Gegen
über einem normalen Fahrrad ist hierbei am Rahmen 3 zusätz
lich ein unteres Umlenkrollenpaar 4 a, b angebracht. An der
Gabel 5 ist zunächst ein Gabelverlängerungsrohr 6 (normaler
weise der Lenkerschaft) befestigt, der seinerseits einen
Umlenkrollenträger 7 mit daran befestigtem oberen Umlenkrol
lenpaar 8 a, b sowie Führungsstangen 9 a, b trägt, die oben am
Umlenkrollenträger 7 und unten direkt an der Gabel 5 etwa
in derem oberen Drittel befestigt sind. Dadurch verlaufen
die Führungsstangen 9 a und 9 b annähernd parallel zu dem
Gabelverlängerungsrohr 6.
An jeder Führungsstange 9 a und 9 b sind Büchsen 10 a 1 und
10 b 2 bzw. 10 b 1 und 10 a 2 im Abstand gleitbar geführt, die
zur Führung von Führungsbügeln 10 a und 10 b dienen; dabei
ist der Führungsbügel 10 a an seinem oberen Ende mit der
oberen Büchse 10 a 1 an der einen Führungsstange 9 a und an
seinem unteren Ende mit der unteren Büchse 10 a 2 an der an
deren Führungsstange 9 b geführt und der Führungsbügel 10 b
entsprechend mit den Büchsen 10 b 1 und 10 b 2 an den Führungs
stangen 9 a und b. Die Handgriffe 11 a und 11 b sind jeweils
an dem oberen Ende der Führungsbügel 10 a bzw. 10 b an deren
zugehörigen Büchsen 10 a 1 und 10 b 1 angebracht. Ein bie
geweiches Element 12, hier in Form eines dünnen Stahlsei
les, ist zur Kraftübertragung mit je einem Ende an den
beiden Pedalachsen 13 a, b unter Dazwischenschaltung von
Lagern 30 a, b befestigt und läuft über das untere Umlenk
rollenpaar 4 a, b und über das obere Paar 8 a, b. Dreht man
nun den Beinantrieb 14, so vollführt das Seil zwischen dem
unteren und dem oberen Umlenkrollenpaar eine Auf- und Abbe
wegung. An den Stellen 16 a, b ist das Seil 12 mit den Hand
griffen 11 a, b fest verbunden. Bei Krafteinleitung in diese
Handgriffe - entweder wechselseitig drückend oder ziehend
oder kombiniert - bewegt sich nun der Beinantrieb 14 bis
in seine nächste Totpunktlage. Die Überwindung dieser Tot
punktlage erfolgt dabei über Krafteinleitung durch die
Beine. Der Lenkeinschlag der Gabel gegenüber dem Rahmen
ist gegenüber handelsüblichen Fahrrädern kaum eingeschränkt.
Zum Ausgleich der Seillängenunterschiede, die pro Umdrehung
des Beinantriebes auftreten und derjenigen, die von Lenkungs
einschlägen herrühren, sind Federelemente 17 a, b in den
Seilzug 12 eingesetzt. Diese Federn können entfallen, wenn
der Seilzug gesamthaft aus längselastischem Material be
steht.
Vergleicht man die erfindungsgemäße Lösung z. B. mit derjeni
gen der Offenlegungsschrift 32 39 548, so ist ersichtlich,
daß der zusätzliche Kurbelantrieb samt Kette und angetriebe
nem Zahnrad, bestehend aus den Positionen 8, 9, 10, 12, 13,
17 und 18 komplett entfällt. An seine Stelle tritt das
biegeweiche Element, die Umlenkrollen sowie die zusätzli
chen Lager an den Pedalachsen. Die in beiden Fällen benötig
te Längsführung der Handgriffe entspricht dem Stand der
Technik.
Andererseits ist jedoch die Nutzung biegeweicher Elemente
im Fahrzeugbau nicht neu. Beispielsweise zeigt die Offen
legungsschrift DE 29 13 503 ein Einspurfahrzeug, bei dem
die Muskelkraft durch ein biegsames Transmissionsteil
von einem Krafthebel auf das Hinterrad 26 übertragen
wird. Der Unterschied zur erfindungsgemäß vorgeschlage
nen Lösung ist allerdings mehrfach: Zunächst handelt es
sich bei dem Fahrzeug nach der DE-OS 29 13 503 nicht um
ein Fahrrad im üblichen Sinne, weil kein Fußantrieb vor
handen ist, zu welchem der Armantrieb additiv dazu kommt.
Des weiteren betrifft es eine Schwenkbewegung eines Kraft
hebels um dessen Drehpunkt, wobei die Schwenkbe
wegung gleichzeitig durch beide Arme vorgenommen wird.
Demgegenüber handelt es sich bei der erfindungsgemäßen
Lösung um eine gegenläufige Auf- und Abbewegung der Arme
an einem im weiteren Sinne normalen Fahrrad mit eben die
sem zusätzlichen Antrieb. Der dritte Unterschied ist darin
zu sehen, daß das biegsame Transmissionsteil gemäß Anspruch
7 auf einer federbelasteten Trommel aufwickelbar ist, gegen
über der erfindungsgemäßen Lösung, bei der das biegewei
che Element an den Kurbeln des Beinantriebes befestigt ist.
Aber auch der in der europäischen Offenlegungsschrift
00 69 932 dargestellte "Apparatus for use as physical exer
ciser and means of locomotion" ist nicht identisch mit
der vorgeschlagenen Lösung. Dort nämlich wird ein Fahrzeug
mit zwei oder drei Rädern beschrieben, welches durch ruder
artige Körperbewegung - also paralleler Arm- und Beinbe
wegung - vorangetrieben wird. Es wird dabei das klare Ziel
verfolgt, anstatt auf dem Wasser - "when rowing, however,
large expanses of open water are required" - die genau
gleiche Körperbetätigung auf dem Lande mit einem entspre
chenden Bewegungsablauf zu erreichen. Demgegenüber ist Ziel der
vorliegenden Erfindung, ein handelsübliches Fahrrad mit
einem zusätzlichen Armantrieb zu versehen, der zum einen
eine gegenläufige Armbewegung in Ähnlichkeit der gegenläu
figen Beinbewegung aufweist, und der zum zweiten diese
Bewegung mit einem Minimum an Transmissionsgliedern auf
einen üblichen Beinantrieb überträgt.
Eine weitere Ausgestaltung des erfinderischen Gedankens
zeigen die Fig. 2 und 3. Bei dieser sind beide Umlenk
rollenpaare 4 und 8 am Rahmen 3 befestigt. Im Gegensatz zur
ersten Ausführung schwenkt also der obere Umlenkrollenträ
ger 7 nicht mit der Gabel 5. Er ist bei dieser Ausführung
durchbohrt, so daß das Gabelverlängerungsrohr 6 durch ihn
hindurchgeführt ist. An der Gabel 5 ist mittels dieser Ver
längerung 6 die obere Halterung 18 der Führungsstangen 9
befestigt. Die Handgriffe 10 sind gegenüber der ersten Aus
führung in der Weise modifiziert, daß je eine Kulisse 19 a, b
in gebogener Form an ihnen angebracht ist, deren theoretischer
Mittelpunkt die Steuerkopfachse 20 des Rahmens 3 ist.
Schwenkt man nun die Gabel 5 (Fig. 3), so nimmt das biege
weiche Element 12 jeweils eine andere Position innerhalb
der Kulissen 19 a, b bei gleicher Lage bezogen auf den Rah
men 3 ein. Die Kraft von den Handgriffen 11 wird nun auf
das biegeweiche Element 12 a, b mittels der Druckstücke 21 a, b
übertragen, die ihrerseits fest mit dem biegeweichen Element
12 a, b verbunden sind. Dadurch wird gewährleistet, daß die
Gabel absolut rückstellmomentfrei bleibt bei jeder Winkel
stellung und beliebigem Armkrafteinsatz. Das dabei um die
Handgriffachse entstehende Drehmoment bei außermittigem
Kraftangriff wird von den vier Büchsen 10 a 1, 10 a 2, 10 b 1 und 10 b 2 der
Führungsbügel 10 aufgenommen.
Nun wird man allerdings - anatomisch bedingt - den Hub der
Arme kleiner (ca. 2/3) als den der Beine ausführen wollen.
Zur Realisierung dieser Forderung bieten sich zwei Möglich
keiten an. Eine erste ist die Modifikation des Beinantrie
bes gemäß Fig. 4 und 5, wobei Fig. 4 die Seitenansicht zeigt.
Bei dieser werden die normalen Kurbeln durch zwei Winkelkur
beln 24 und 25 a, b ersetzt, die so aufgebaut sind, daß sie
zwischen Tretlagerachse 14 a und jeder Pedalachse 13 a, b ei
nen weiteren Zapfen 26 a, b, dessen Achse parallel zu den
beiden vorgenannten Achsen liegt, aufweisen, an denen das
biegeweiche Element 12 a, b angreift. Dieser Zapfen 26 a, b wird
in geeignetem radialen Abstand von der Tretlagerachse 14 a an
geordnet. Der Winkel zwischen den Kurbelteilen 24 a, 25 a bzw.
24 b, 25 b wird nun so bestimmt, daß Arme und Beine gleichzei
tig ihre Extremlagen (Höchst- bzw. Tiefstposition) durchlau
fen. Fig. 4 zeigt diese beschriebene Stellung der Antriebe.
Zwar ist die Ausführung von Kurbeln als Winkelkurbeln an sich
bekannt, siehe DE-05 34 11 008; deren Zweck aber ist nicht der
der Anlenkung eines biegeweichen Elementes.
Eine zweite Modifikation besteht in der Anordnung eines zum
bestehenden Beinantrieb 14 zusätzlichen Kurbelantriebes 27
zwischen der Gabel 5 und dem Beinantrieb 14 am Rahmen 3.
Dieser ist mit Kurbelarmen 28 a, b ausgestattet, deren Länge
so bemessen ist, daß sie einen für die Arme angepaßten Hub
ergeben. Von diesem Antrieb 27 wird die eingeleitete Bewegung
mit der zusätzlichen Kette 29 an den Beinantrieb 14 übertra
gen. Fig. 6 zeigt diese Lösung in der Seitenansicht, Fig. 7
in der Draufsicht, wobei sich die Handgriffe 11 und die Pe
dale 13 in ihrer jeweiligen Mittelposition befinden.
In weiterer Ausgestaltung des erfinderischen Gedankens kann
nun aber die vorgeschlagene Art der Armkraftübertragung auch
dann angewandt werden, wenn es sich bei dem Beinantrieb um
einen sogenannten Trethebelantrieb handelt, wie er in der
DE-Z Radmarkt 4/85, Seite 73, beschrieben ist. Hierbei füh
ren diese Trethebel nur Schwenkbewegungen um ihren Drehpunkt,
aber keine vollen Umdrehungen aus. Mit diesen Trethebeln 31 a, b
(Fig. 8 und 9) sind Antriebshebel 32 a, b fest verbunden, an de
nen je eine Kette 35 a, b angelenkt ist, die ihre Bewegung auf
zugehörige Ritzel 33 a, b beiderseits der Hinterradnabe 36 über
tragen. Stattet man nun ein solches Fahrrad mit einem Arman
triebsmechanismus der beschriebenen Art aus, so werden die bei
den Enden des biegeweichen Elementes 12 gleichermaßen an diesen
Abtriebshebeln 32 a, b befestigt und auf diese Weise Arm-
und Beinantrieb miteinander gekoppelt. Sieht man noch eine
Möglichkeit vor, den Anlenkpunkt 37 a, b des biegeweichen
Elementes 12 an den Abtriebshebeln 32 a, b zu verstellen, so
ist damit eine einfache Möglichkeit geschaffen, den Armhub
gemäß den persönlichen Bedürfnissen ohne viel Aufwand anzu
passen.
Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, daß das
biegeweiche Element ebenfalls zur Armkraftübertragung in bekann
ter Weise auf das Vorderrad benutzt werden kann und zwar
dann, wenn der Vorderradantrieb in Form von zwei gegen
läufigen Kurbeln ausgebildet ist, deren gemeinsame Achse
die Achse des Vorderrades ist oder durch sie hindurchgeht.
Die Führung der Handgriffe an Führungsstangen ist hier wie
schon beschrieben, die am Rahmen befestigten Umlenkrollen
entfallen. Das biegeweiche Element wird mit den beiden Kur
beln verbunden. Es müssen dann aber zwangsläufig Maßnahmen
vorgesehen werden, die Totpunkte überwinden, weil keine
Zwangssynchronisation mit dem Beinantrieb besteht. Der Vor
teil bei dieser Lösung z. B. gegenüber der in DE 31 08 864
angegebenen ist eine Gewichtsersparnis, hingegen kommt der
Biegeweichheit zur Überbrückung der Schwenkbewegung der Gabel
keine Bedeutung zu.
Die Abtriebshebel, die dem Beinantrieb zugehören, der als
Trethebelantrieb ausgebildet ist, entsprechen den Pedalen
des Beinantriebs in Form der Tretkurbelanordnung.
Claims (17)
1. Fahrrad mit einem Rahmen (3), an dessen vorderem Ende
eine schwenkbare Gabel (5) zur Lenkung mit einem Vor
derrad (1), und an dessen hinterem Ende ein von einer
Beinantriebseinrichtung (14) angetriebenes Hinterrad (2)
angeordnet ist, mit einer zusätzlichen, durch die Arme
betätigbaren Antriebseinrichtung, die zwei an der Gabel
(5) des Fahrrades mittels Führungsbügeln (10 a, b) auf-
und abbewegbare Handgriffe (11 a, b) und Mittel zur Über
tragung der Auf- und Abbewegung der Handgriffe (11 a, b)
auf die Beinantriebseinrichtung aufweist, wobei die
Handgriffe (11 a, b) als Lenkelemente und Träger weiterer
Bedienungseinrichtungen wie Bremsen etc. dienen, dadurch
gekennzeichnet, daß als Mittel zur Übertragung der gegen
läufigen Auf- und Abbewegung der Handgriffe (11 a, b) auf
die Beinantriebseinrichtung (14) auf Zug beanspruchte,
langgestreckte und biegeweiche Elemente (12 a, b) vorge
sehen sind, die die relative Winkelbewegung der Gabel (5)
zum Rahmen (3) nicht oder nur wenig behindern.
2. Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beinantriebseinrichtung (14) der normale Pedalantrieb des
Fahrrades mit einer umlaufenden Kette zum Hinterrad (2)
ist.
3. Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorhandene Beinantriebseinrichtung ein
Trethebelantrieb ist, der seine Winkelbewegung als Linear
bewegung beidseitig wechselweise auf das Hinterrad über
trägt und dort in eine Drehbewegung übersetzt.
4. Fahrrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen jedem Handgriff (11 a, b) und jedem
Pedal (13 a, b) je ein biegeweiches Element (12 a, b) vorge
sehen ist, das über je eine am Rahmen (3) gelagerte Um
lenkrolle (4 a, b) vom Handgriff (11 a, b) zum Pedal (13 a, b)
umgelenkt wird und je einen Handgriff mit je einem Pedal
kuppelt.
5. Fahrrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein weiterer Kurbelantrieb (27) zusätzlich
zum vorhandenen Pedalantrieb (14) am Rahmen (3) zwischen
Pedalantrieb und Gabel (5) angebracht ist, mit dem die
biegeweichen Elemente (12) gekuppelt sind und der seiner
seits mittels Kette (29), Riemen oder dergleichen mit dem
Pedalantrieb (14) gekuppelt ist.
6. Fahrrad nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Handgriffe (11 a, b) wenigstens
eine weitere Umlenkrolle (8) vorgesehen ist, über die ein
weiteres biegeweiches Element (12 c) geführt ist, das mit
seinen Enden an je einem Handgriff angeschlossen ist.
7. Fahrrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
biegeweichen Elemente (12) einstückig miteinander verbun
den von einem Pedal (13 a) bzw. einer Kurbel des Kurbel
antriebes (27) über eine untere Umlenkrolle (4 a) zum zu
gehörigen Handgriff (11 a), von dort über die weitere Um
lenkrolle (8) zum anderen Handgriff (11 b) und weiter über
die andere untere Umlenkrolle (4 b) zum anderen Pedal (13 b)
bzw. der anderen Kurbel des Kurbelantriebes (27) geführt
sind.
8. Fahrrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine weitere Umlenkrolle (8) an der
Gabel (5) angebracht ist.
9. Fahrrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine weitere Umlenkrolle (8) mit dem
Rahmen (3) verbunden ist, daß jeder Handgriff (11 a, b) eine
Führungskulisse (19 a, b) aufweist, in der ein mit dem zu
gehörigen biegeweichen Element (12) fest verbundenes
Druckstück (21 a, b) aufgenommen ist, das die Auf- und Ab
bewegung des Handgriffes (11 a, b) auf das biegeweiche
Element (12) überträgt, wobei das Druckstück relativ zu
dem Handgriff in der Führungskulisse (19 a, b) bewegbar ist,
so daß die Gabel (5) von den Druckstücken (21 a, b) und dem
damit verbundenen biegeweichen Element (12) zwecks Len
kung des Fahrrades frei bewegbar ist.
10. Fahrrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das biegeweiche Element (12)
an einem Punkt an den zugehörigen Kurbelarmen der Beinan
triebseinrichtung (14) angelenkt ist, der radial gemessen
zwischen der Pedal- und der Tretlagerachse liegt.
11. Fahrrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurbelarme der Beinantriebseinrichtung (14) winkelhebelar
tig ausgebildet sind, (24 a, b und 25 a, b), und daß das bie
geweiche Element (12) an den Kniepunkten (26 a, b) ange
lenkt ist.
12. Fahrrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kniehebel (24 a, b; 25 a, b) jedes Kurbelarmes einen solchen
Winkel miteinander einschließen, daß die Totpunkte des
Arm- und Beinantriebes sich gleichzeitig einstellen.
13. Fahrrad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
biegeweiche Element (12 a, b) einen Handgriff (11 a, b) mit
dem Abtriebshebel (32 a, b) des Trethebelantriebes kuppelt.
14. Fahrrad nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlenkpunkte (37 a, b) des biegeweichen Elements (12) an den
Abtriebshebeln (32 a, b) verstellbar ausgeführt sind.
15. Fahrrad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegeweiche Element (12) in Form von
Seilen, Bändern, Ketten oder einer Kombination derselben
oder dergleichen ausgeführt ist.
16. Fahrrad nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
biegeweiche Element (12) aus einem Material besteht, das
in der Kraftübertragungseinrichtung elastisch ist, z. B.
Gummi.
17. Fahrrad nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
biegeweiche Element (12) aus einem Material besteht, wel
ches in der Kraftübertragungseinrichtung weitgehend unelastisch
ist, z. B. Stahl, und daß es mindestens ein elastisches
Federelement (17), z. B. eine Spiralfeder, zum Ausgleich
von Längenänderungen enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863629851 DE3629851C2 (de) | 1986-09-02 | 1986-09-02 | Fahrrad mit einem zusätzlichen Armantrieb |
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DE3629851C2 DE3629851C2 (de) | 1995-07-06 |
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DE19863629851 Expired - Fee Related DE3629851C2 (de) | 1986-09-02 | 1986-09-02 | Fahrrad mit einem zusätzlichen Armantrieb |
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