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Fahrbare Bühne mit schwenkbaren und lenkbaren Rädern
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und mit Ausgleich des Lenkwinkels der Lenkräder, insbesondere für
Fernsehaufnahmegeräte Die Erfindung betrifft allgemein fahrbare Bühnen mit Rädern,
die auf Böden oder Gelände verschiedenster Art für den T:ransport von Materialien
und Betriebsgeräten verwendet werden können und ist insbesondere auf eine fahrbare
Bühne mit Rädern von der Art gerichtet, wie sie in der Kino- oder Fernsehtechnik
zur Verwendung kommen und als Träger für Maschinen und Geräte zur Kino- und Fernsehaufnahmen
zusammen mit dem Kameramann zur Durchführung von Aufnahmen in Bewegung dienen.
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Desgleichen ist die Erfindung auf eine fahrbare Bühne mit schwenkbaren
und lenkbaren Rädern gerichtet, bei welcher der Ausgleich des Lenkwinkels der lenkbaren
Räder vorgenommen wird, oder, mit anderen Worten, bei welcher die Senkrechten zu
den Ebenen der Lenkräder, die durch die Mittelpunkte verlaufen,
für
jeden Lenkwinkel zu Punkten konvergieren, die sich längs der Achse der Räder befinden,
die den Lenkrädern gegenüberliegen. Solche Punkte sind Augenblicks-Drehungs-Mittelpunkte
der fahrbaren Bühne, Perner ist die Erfindung im besonderen auf eine fahrbare Bühne
mit schwenkbaren undlenkbaren Rädern für Kino- und Fernsehaufnahmegeräte gerichtet,
die besonders zur Verwendung unter Bedingungen geeignet sind, welche eine Verlagerung
derfahrbaren Bühne längs Strecken erfordern, die räumlich beschränkt verlaufen und
komplizierten gekrümmten, geradlinigen oder stückweise bestehenden Bahnen in verschiedener
Kombination folgen.
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Obwohl es zutrifft, daß eine optimale Anwendungsmöglichkeit der vorteilhaften
Merkmale der Erfindung auf dem Gebiet der Kino- und Fernsehaufnahmen unter den genannten
Umständen besteht, ist die Erfindung natürlich nicht auf dieses besondere Gebiet
beschränkt, sondern kann auch auf vielen Gebieten der Industrie selbst, in Fabriken
sowie in Studien-und Forschungszentren u, dgl., Anwendung finden, Bekanntlich sind
die Geräte für Kino- und Fernsehaufnahmen auf fahrbaren Bühnen angeordnet, damit
u.a. Aufnahmen von Szenen in Bewegung gemacht werden können, Hieraus ergibt sich,
daß die fahrbare Bühne besondere Bewegungen auszuführen in der Lage sein muß, um
sich besonderen Erfordernissen der Aufnahme anzupassen. Lediglich als Beispiel sei
die sogenannte krebsartige Bewegung erwähnt, bei welcher die Räder zueinander alle
parallele jedoch mit Bezug auf die Längsachse der Bühne innerhalb eines weiten Bereiches
geschwenktsnd,der bis zu einer senkrechten Stellung gehen kann; ferner eine Kurvenbewegung
wie bei einem normalen Keftfahrzeug mit zwei festen Rädern und zwei lenkbaren Rädern;
eine
Zickzackbewegung, die als eine Kombination von krebsartigen Bewegungen betrachtet
werden kann, bei welchen die Ausrichtung der Bühne selbst unverändert gehalten wird.
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Was die Kurvenbewegung betrifft, d.h, eine Bewegung wie bei einem
normalen Kraftfahrzeug mit zwei festen Rädern und zwei lenkbaren Rädern, ist zu
merken, daß die gewöhnlichen Lenksysteme eine Winkelstellung der lenkbaren Räder
bewirken, die für beide Räder gleich ist. Die folgenden einfachen Überlegungen ermöglichen
das Verständnis des Problems, Wenn die vier Räder der fahrbaren Bühne zueinander
parallel sind, bewegt sich die Bühne mit einer translatorischen Bewegung weiter,
die als eine Drehbewegung um einen Mittelpunkt im Unendlichen betrachtet werden
kann, die durch die gemeinsame Richtung der Senkrechten zu den Ebenen der Räder
dargestellt wird. Wenn die lenkbaren Räder zum Lenken der Bühne abgewinkelt werden,
müßte sich der Augenblicks-Drehungsmittelpunkt der Bühne auf der Linie der Achse
der beiden festen Räder befinden. Um dies zu erreichen, müßten die Senkrechten zu
den Ebenen der beiden lenkbaren Räder, die durch deren Mittelpunkte verlaufen, zu
einem Punkt konvergieren, der sich auf der erwähnten Linie der Achse befindet.
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Dies ist natürlich nicht der Fall, wenn die beiden lenkbaren Räder
um gleiche Winkel eingeschlagen werden. Der Einschlag der beiden lenkbaren Räder
muß daher kompensiert werden. Auf diese Kompensation kann bei grösseren Fahrgestellen
verzichtet werden, während sie bei Präzisionsmechanismen, bei welchen Gleitbewegungen
vermieden und die Koinzidenzen beibehalten werden sollen, sehr wichtig ist.
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Schließlich ist der Umstand zu erwähnen, daß oft die Notwendigkeit
besteht, die Anordnung der Räder zu verändern, indem der Radstand oder' die Spurweite
verändert wird, um besonderen Erfordernissen Rechnung zu tragen, beispielsweise
für eine Aufnahme im Laufgang eines Eisenbahnwagens oder zwischen den
Tischen
eines Restaurants, wo die räumlichen Bedingungen ganz besondere Anforderungen stellen.
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Unter Berücksichtigung des Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine fahrbare Bühne mit vier-Rädern zu entwickeln, bei welcher die Räder
gleichzeitig im gleichen Maße derart gelenkt werden können, daß sie immer parallel
zueinander bleiben und "krebsartige" Bewegungen ausgeführt werden können, Ferner
gehört es zur Aufgabe der Erfindung, eine fahrbare Bühne zu entwickeln, bei welcher
zwei der vier Räder nicht lenkbar gehalten werden, während die übrigen beiden Räder
schwenkbar sind, Desgleichen gehört es zur Aufgabe der Erfindung, eine fahrbare
Bühne mit vier Rädern zu entwickeln, die an den Enden von vier Gelenkarmen derart
gelagert sind, daß der Radstand und die Spurweite der Räder verändert werden können,
wobei unter Radstand der Abstand zwischen dem Vorderräderpaar und dem Hinterräderpaar
zu verstehen ist und mit Spurweite der Abstand zwischen den Rädern der einen Seite
und denjenigen der anderen Seite, Wenn die angegebenen baulichen Merkmale in verschiedener
Weise kombiniert werden, können alle erwähnten Bewegungen ausser noch spezielleren
Bewegungen, wie Drehung der Bühne um sich selbstundzyklsche Evolutionen, erhalten
werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe ist ein U-förmiger,
im wesentlichen rechtwinkeliger Rahmen vorgesehen; ferner ein mit dem Rahmen fest
verbundenes Endstück, das einen Lenkgriff trägt, der auf einer vertikalen
Welle
angeordnet ist; ein erster, ein zweiter, ein dritter und ein vierter Arm, die an
den vier Ecken des Rahmens mittels eines ersten, eines zweiten, eines dritten und
eines vierten vertikalen Gelenkzapfens angelenkt sind und je eine Radgruppe tragen;
ein Kettenrad, das mit der vertikalen Welle des Lenkgriffes fest verbunden ist;
eine Anzahl Kettenräder, die vom Rahmen getragen werden; ein erstes, ein zweites
und ein drittes Kettenrad, die miteinander fest verbunden sind und von dem erwähnten
ersten Gelenkzapfen getragen werden; ein erstes, ein zweites und ein drittes Kettenrad,
die miteinander fest verbunden sind und von dem dritten Gelenkzapfen getragen werden;
ein erstes und ein zweites Kettenrad, die von dem zweiten Gelenkzapfen getragen
werden; ein erstes und ein zweites Kettenrad, die von dem vierten Gelenkzapfen getragen
werden; eine erste Kupplung und eine zweite Kupplung, die zwischen dem ersten und
dem zweiten Kettenrad des zweiten und des vierten Gelenkzapfens angeordnet sind;
eine Anordnung aus einer Feststell-Lochscheibe, einem Sperrbolzen, einer Feder und
einem Entsperrungspedal, die jedem der Gelenkarme zugeordnet ist, um die erwähnten
Gelenkarme in verschiedene Winkelstellungen auszurichten und in diesen zu blockieren;
eine Anzahl endloser Ketten, welche die Kettenräder miteinander verbinden und zur
Übertragung der Drehung des Lenkgriffes auf die erwähnten Räder dienen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besitzt einen U-förmigen
und im wesentlichen rechtwinkeligen Rahmen; ein mit dem Rahmen fest verbundenes
Endstück, das einen Lenkgriff trägt, der auf einer vertikalen Welle angeordnet ist;
einen ersten, einen zweiten, eineidritten und einen vierten Arm, welche Arme an
den vier Ecken des Rahmens mittels eines ersten, eines zweiten, eines dritten und
eines vierten vertikalen Gelenkzapfens angelenkt sind und je eine Radgruppe tragen;
von welchen Radgruppen zwei lenkbare Räder sind; ein
erstes Kettenrad,
das mit der vertikalen Welle des Lenkgriffes fest verbunden ist; ein zweites Kettenrad,
das vom Rahmen getragen wird; ein drittes Kettenrad, das von dem erwähnten ersten
Gelenkzapfen getragen wird; ein viertes Kettenrad, das von dem erwähnten dritten
Gelenkzapfen getragen wird; zwei Schwinghebel, die mittig auf dem Rahmen schwenkbar
sind und an jedem Ende zwei Vorgelegekettenräder tragen; eine Kurvenscheibe, die
auf der vertikalen Achse des Lenkgriffes frei gelagert ist; eine ausrückbare Kupplung
zwischen der Kurvenscheibe und dem ersten Kettenritzel; eine Stößelrolle, die dem
Profil der Kurvenscheibe folgt und ein Gleitstück betätigt, das an dem der Stößelrolle
entgegengesetzten Ende mit den Enden der Schwinghebel mittels zweier Hebel verbunden
ist; eine endlose Kette, die um die erwähnten ersten, zweiten, dritten und vierten
Kettenräder sowie um die Vorgelegekettenräder, die vorn den Schwinghebeln getragen
werden, herumgelegt istw Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden näheren Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen,
in welche die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt
ist und zwar zeigen: Pig, 1 eine vertikale Seitenansicht der erfindungsgemäßen fahrbaren
Bühne; rig, 2 eine Ansicht von oben, teilweise schematisch und teilweise im Schnitt
der in Fig. 1 gezeigten fahrbaren Bühne, wobei mit gestrichelten Linien die möglichen
Stellungen der die Räder tragenden Gelenkarme angegeben sind; Fig. 3 eine schemtische
Darstellung des Kettentriebes zum
Ausrichten und zur Lenkung der
Räder; Fig, 4 die Einzelheiten der Anlenkung des Armes eines Vorderrades mit der
Einrichtung zum Einkuppeln und Auskuppeln des Kettentriebes in der gekuppelten Stellung;
Fig. 5 die Einrück- und Ausrückeinrichtung von Fig. 4 in der ausgerückten Stellung;
Fig,4a und 5a Ansichten, die den in Fig. 4 und 5 gezeigten ähnlich sind und eine
andere Ausführungsform der Anlenkung des Armes eines Vorderrades mit der erfindungsgemäßen
Einrück- und Ausrückeinrichtung zeigen; Fig. 6 Einzelheiten der gelenkigen Verbindung
des Lenkgriffes, der die Lenkung betätigte mit der Einrück- und Ausrückeinrichtung
des Kettentriebes in der nicht betätigten Stellung der Lenkkompensationseinrichtung;
Fig. 7 Einzelheiten der gelenkigen Verbindung des Lenkgriffes mit der Einrück- und
Ausrückeinrichtung des Kettentriebes in der Betätigungsstellung der Lenkkompensationseinrichtung;
und Fig, 8 eine schematische Ansicht in perspektivischer Darstellung ähnlich der
schematischen Ansicht von Fig. 3; Fig. 9 eine schematische Ansicht von oben der
Lenkwinkel-Kompensation seinrichtung; und Fig*10 eine der Fig. 9 ähnliche Ansicht,
welche jedoch die Einrichtung in einer anderen Betriebsstellung zeigt; Fig.ll eine
Teilansicht einer Radgruppe der fahrbaren Bühne,
von der Seite
gesehen; Fig12 eine Vorderansiht einer Radgruppe der fahrbaren Bühne.
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Die in der Zeichnung dargestellte fahrbare Bühne gemäß der Erfindung
besitzt einen Rahmen 10, der in seiner einfachsten Form U-förmig und rechtwinkelig
ist, an dessen vier Ecken vier Arme 11, 12, 13 und 14 vorgesehen sind, die an vertikalen
Zapfen 15, 16, 17 und 18 angelenkt sind, vier Radgruppen 19, 20, 21, 22 tragen,
welche um vertikale Zapfen 23, 24, 25, 26 drehbar sind.
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Die Radgruppen 19, 20, 21 und 22 werden je durch zwei Rollen mit Gummibereifung
und zwei metallische Rollen gebildet, deren Zweck nachfolgend in Verbindung mit
Fig. 11 und 12 näher beschrieben wird. Funktionell entspricht jedoch jede derselben
einem einzigen Rad, weshalb zur Erleichterung der Beschreibung und des Verständnisses
der Erfindung jede Radgruppe 19, 20, 21 und 22 wie ein einziges Rad 19, 20, 21 und
22 betrachtet und bezeichnet wird.
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Durch den Querarm des Rahmens erstreckt sich ein Lenkgriff 27, der
mit einer vertikalen drehbaren Welle 28 fest verbunden ist, Wie sich insbesondere
aus Fig. 1 ergibt, wird der Lenkgriff 27 von einem h::nteren Endstück 10a getragen,
das mit dem Querarm (nicht gezeigt) des Rahmens 10 fest verbunden ist, Die Übertragung
der Drehbewegung des Lenkgriffes 27 auf die vier Räder 19, 20, 21 und 22 geschieht
durch eine Anzahl Ketten und Kettenräder in der nachfolgend beschriebenen Weise.
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Die vertikale Achse bzw. Welle 28 des Lenkgriffes 27 trägt unten ein
Kettenrad 29. Der Querarm des Rahmens 10 trägt eine Anzahl Ausgleichskettenräder
30, 31, 32, 33, 34, welche einen Teil der nachfolgend näher beschriebenen Kompensations,
einrichtung bilden, Die beiden Gelenkzapfen 17 und 18 der beiden hinteren Gelenkarme
13 und14 tragen je ein erstes Kettenrad 35 bzw. 36, ein zweites Kettenrad 35a bzw.
36a und ein drittes Kettenrad 35b bzw. 36b. Die drei Kettenräder 35, 35a, 35b und
36, 36a, 36b jedes Zapfens sind miteinander fest verbunden. Die beiden Gelenkzapfen
15, 16 der vorderen Gelenkarme 11, 12 tragen je ein erstes Kettenrad 37 bzw.
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38 und ein zweites Kettenrad 37a bzw. 38a. Die Kettenräder 37, 37a
und 38, 38a jedes Zapfens sind nicht miteinander fest verbunden, können es jedoch
durch eine Kupplung werden, die in Fig, 4 und 5 dargestellt ist und nachfolgend
beschrieben wird, Die Zapfen 23, 24, 25 und 26 der vier Räder 19, 20, 21 und 22
tragen je ein Kettenrad 39, 40, 41 bzw. 42.
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Die Kettenräder 39, 40, 41, 42 sind natürlich mit den Zapfen 23, 24,
25, 26 der Räder 19, 20, 21, 22 fest verbunden.
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In der Tat müssen die Räder durch einen Antrieb ausgerichtet werden,
der durch den Kettenrädern zugeordnete Ketten übertragen wird. Umgekehrt sind, die
Kettenräder 35, 35a, 35b; 36, 36a, 36b; 37, 37a; 38, 38a nicht mit dem jeweiligen
Zapfen 17, 18, 15, 16 fest verbunden, da diese Zapfen 17, 18, 15, 16 die Gelenkzapfen
der Arme 13, 14, 11 bzw. 12 sind und die Ausrichtung dieser Gelenkarme unabhängig
von der Ausrichtung der Räder geschehen muß.
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Eine erste endlose Kette 43 ist um das Kettenrad 29 des Lenkgriffes
27 herumgelegt, dann um das erste Kettenrad 30 der Kompensationseinrichtung, dann
um das erste Kettenrad 35
des ersten Gelenkzapfens 17; dann um
das zweite, das dritte und das vierte Kettenrad 31, 32 und 33 der Kompensationseinrichtung,
dann um das erste Kettenrad 36 des dritten Gelenkzapfens 18 und schließlich um das
fünfte Kettenrad 34 der Kompen sationseinri chtung.
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Eine zweite endlose Kette 44 ist um das zweite Kettenrad 35a des Gelenkzapfens
17 und um das erste Kettenrad 37 des zweiten Gelenkzapfens 15 herumgelegt.
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Eine dritte endlose Kette 45 ist um das zweite Kettenrad 36a des dritten
Gelenkzapfens 18 herumgelegt und um das erste Kettenrad 38 des vierten Gelenkzapfens
16.
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Eine vierte endlose Kette 1+6 ist um das dritte Kettenrad 35 b des
ersten Gelenkzapfens 17 und um das Kettenrad 41 des Rades 21 herumgelegt.
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Eine fünfte endlose Kette 47 ist um das zweite Kettenrad 37a des zweiten
Gelenkzapfens 15 herumgelegt und um das Kettenrad 39 des Rades 19.
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Eine sechste endlose Kette 1+8 ist um das dritte Kettenrad 36b des
dritten Gelenkzapfens 18 sowie um das Kettenrad 1+2 des Rades 22 herumgelegt.
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Eine siebte endlose Kette 49 ist um das zweite Kettenrad 38 a des
vierten Gelenkzapfens 16 und um das Kettenrad 40 des Rades 20 herumgelegt.
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Wie sich aus Fig. 4 und 5 ergibt, sind die beiden Kettenräder 37 und
37a, die von dem Gelenkzapfen 15 getragen werden, und in gleicher Weise die beiden
Kettenräder 38, 38a, die von den Gelenkzapfen 16 getragen werden, nicht miteinander
fest
verbunden, können es jedoch mit Hilfe einer Zahnkupplung 50
werden, die durch einen Hebel 51 mit zwei Stellungen betätigt werden kann. In der
in Fig. 4 gezeigten Stellung befindet sich die Zahnkupplung 50 in Eingriff und sind
die Kettenräder 37, 37a drehfest miteinander verbunden, während in der in Fig. 5
gezeigten Stellung die Kupplung 50 ausgerückt ist und die beiden Kettenräder 37,
37a nicht drehfest miteinander verbunden sind.
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Wenn auch nicht ausdrücklich beschrieben, können innerhalb des Rahmens
der Erfindung natürlich auch ähnliche Kupplungen vorgesehen werden, auch zwischen
den Kettenrädern der anderen Gelenkzapfen 17 und 18, um besondere Leistungen zu
erzielen.
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Die Wirkungsweise ist leicht verständlich, wenn berücksichtigt wird,
daß die Drehung des Lenkgriffes von der Kette 43 auf die Kettenräder 35 und 36 übertragen
wird, mit denen die Kettenräder 35a, 35b bzw. 36a, 36b fest verbunden sind.
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Von den Kettenrädern 35b und 36b wird die Drehung unmittelbar auf
die Räder 21 und 22 mittels endloser Ketten 46 und 48 und die Kettenräder 41 und
42, die von den erwähnten Rädern getragen werden, übertragen. Von den Kettenrädern
35a und 36a wird die Drehung über die endlosen Ketten 44, 45 auf die Kettenräder
37 und 38, die von den Gelenkzapfen 15 bzw.
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16 getragen werden, übertragen und wenn sich die Hebel 51 in der oberen
Stellung A befinden, d.h. die Kupplung 50 eingerückt ist, wird die Drehung euch
von den Kettenrädern 37a und 38a unmittelbar auf die Räder 19 und 20 über die endlosen
Ketten 47 und 49 sowie die Kettenräder 39 und 40, die von den erwähnten Rädern getragen
werden, übertragen.
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Die Kombinationen von Bewegungen, die durch das Einrücken und Ausrücken
der Kupplungen 50 erhalten werden, sind aus
dem Vorangehenden erkennbar,
wie es auch die Kombinationen von Bewegungen sind, die erhalten werden, wenn ähnliche
Kupplungen auch zwischen den Kettenrädern der beiden Gelenkzapfen 17 und 18 vorgesehen
sind.
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Bei einer zweiten Ausführungsforn der Gelenke der Arme der Vorderräder
mit eingebauter Einrück- und Ausrückeinrichtung ist ferner eine Sperreinrichtung
vorgesehen, wie nachfolgend beschrieben wird.
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Die vier Arme 11, 12, 13 und 14, welche die Räder tragen und am Rahmen
10 mittels vier Gelenkzapfen 15, 16, 17, 18 angelenkt sind, tragen fest verbunden
eine Scheibe 52, welche eine Anzahl Feststellöcher aufweist. Der Rahmen 10 trägt
vier Sperrbolzen, wie beispielsweise bei 53 in Fig. 4a gezeigt, welche mit den in
den erwähnten Feststellscheiben 52 vorgesehenen Löchern zusammenwirken. Im Besonderen
sind die Sperrbolzen 53 durch SchraubendruckfederX4/gegen die Lochscheiben 52 gedrückt,
wobei, wenn sich ein Bolzen 53 gegenüberliegend einem Loch der Scheibe 52 befindet,
dieser in das erwähnte Loch eintritt und die Scheibe blockiert.
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Da jeder Gelenkarm 11, 12, 13, 14 eine Scheibe 52 mit einer Anzahl
Löcher trägt, die auf einem Kreisbogen angeordnet sind, können die erwähnten Arme
winkelig um ihre Gelenkzapfen 15, 16, 17, 18 verstellt und in einer Vielzahl von
Winkelstellungen durch den Eingriff der Sperrbolzen 53 mit den Löchern in der Feststellscheibe
gesperrt werden. Um die Sperrbolzen 53 ausser Eingriff mit den erwähnten Löchern
zu bringen, trägt der Rahmen 10 vier Pedale 55, 56, 57, 58, die am Rahmen 10 angelenkt
und mit den Sperrbolzen 52 so verbunden sind, daß beim Drücken des Pedals, beispielsweise
des Pedals 55, der Sperrbolzen 53 ausser Eingriff mit dem Loch der Feststellscheibe
52 unter verwindung der Kraft der Feder 54 kommt.
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Hierbei ist zu erwähnen, daß die aus einer Lochscheibe, einem Sperrbolzen,
einer Feder und einem Pedal bestehenden Einrichtungen für alle vier Gelenkarme 11,
12, 13, 14 identisch sind und daß die Gelenkarme frei und unabhängig um ihre Gelenkachsen
schwenkbar sind. In Fig, 2 sind mit gestrichelten Linien einige der Stellungen angegeben,
welche die Gelenkarme einnehmen können und in welchen sie durch den Eingriff des
Sperrbolzens mit entsprechenden Löchern der Feststellscheibe blockiert werden können,
Um die Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, verschiedene
Arten von Rädern zu transportieren und zu ersetzen, damit sich die fahrbare Bühne
sowohl auf ebenen Flächen als auch auf Schienen bewegen kann, haben die Räder der
erfindungsgemäßen Bühne eine zusammengesetzte Bauform, Aus diesem Grunde ist, auch
wenn lediglich von Rädern 19, 20, 21, 22 gesprochen wurde, in der Tat jedes "Rad"
eine Radgruppe aus zwei seitlichen Rollen mit Vollgummi- oder Luftreifen 59, 60,
die zur Bewegung auf ebenen Flächen dienen, und aus zwei inneren Rollen 61, 62,
die zur Bewegung auf Schienen 63 geeignet sind.
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Nachfolgend wird die Lenkwinkel-Kompensationseinrichtung in Verbindung
mit Fig. 6> 7, 8, 9 und 10 beschrieben.
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Obwohl einige Teile vorangehend bereits beschrieben wurden, werden
diese nochmals erwähnt, um ihre Funktionen in Verbindung mit der Kompensationseinrichtung
darzulegen.
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Die Kompensationseinrichtung umfaßt vier Kettenräder 29, 35, 32, 36,
die in Form eines lateinischen Kreuzes auf am Rahmen der Bühne befestigten Zapfen
angeordnet sind. Im besonderen ist das Kettenrad 29 am Ende des langen Armes des
lateinischen Kreuzes gelagert und mit der Welle 28 des Lenkgriffes 27 fest
verbunden,
von dem er betätigt wird. Die Kettenräder 35 und 36 sind an den Enden der gedachten
Arme des lateinischen Kreuzes gelagert, während das Kettenrad 32 am Ende des gedachten
oberen kurzen Armes des lateinischen Kreuzes gelagert ist. Das Kettenrad 32 ist
frei drehbar und dient nur dazu, den Ring der Kette 43 zu-schließen. Wie bereits
erwähnt und hier nochmals hervorgehoben wird, ist die Kette 43 nur ein Mittel, eine
flexible Obertagung zu erzielen, die auch mit einem flachen Riemen, einem Zahnriemen
oder irgendaner anderen Übertragungseinrichtung verwirklicht werden kann, Die Kette
43 nimmt die Form eines lateinischen Kreuzes dank der Anordnung von zwei Schwinghebeln
64 und 65 an, die mittig auf zwei Zapfen gelagert sind, die am Rahmen befestigt
und auf der Achse der Spur der Lenkräder bzw., mit anderen Worten, auf der geraden
Linie angeordnet sind, welche die Mittelpunkte der Kettenräder 35 und 36 miteinander
verbindet. Die beiden Schwinghebel 64 und 65 tragen an den Enden je zwei kleine
Kettenräder 30, 31 bzw. 33 und 34 und sind in einem solchen Abstand gelagert, daß
der Ring der Kette 43 in der Ruhestellung und unter Spannung ein vollkommen paralleles
Kreuz bildet.
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Die vertikale Welle 28 des tenkgriffes 27 trägt ferner eine Kurvenscheibe
70, auf deren Profil eine Stößelrolle 71 abrollt, welche in ihr er Längsrichtung
ein Gleitstück 66 betätigt, dessen der Stößelrolle entgegengesetztes Ende mittels
zweier Hebel 67 und 68 mit den Enden der beiden Schwinghebel 64 und 65 verbunden
ist. Das Gleitstück 66 überträgt daher seine Längsbewegung auf die Hebel 67 und
68, die ihrerseits in grösserem oder geringerem Maße je nach der Drehung der Kurvertscheibe
70 die Schwinghebel 64 und 65 verschwenken. Die stärkere oder geringere Verschwenkung
der
Schwinghebel 64 und 65 ergibt eine Veränderung der Längen der
Kettenabschnitte, die sich zwischen den vier Kettenrädern 29, 35, 32 und 36 unter
Herumführung um die Kettenräder 30, 31, 33 und 34 erstrecken, die an den Enden der
Schwinghebel vorgesehen sind. Aus einfachen analytischen Berechnungen, die von den
einschlägigen Fachleuten leicht durchgeführt werden könnens ergibt sich, daß die
Veränderung der Längen.der erwähnten Kettenabschnitte eine solche Lenkwinkeldifferenz
der lenkbaren Räder 21, 22 herbeiführt, daß die Senkrechten zu den Ebenen der lenkbaren
Räder 21 und 22, die durch ihre Mittelpunkte verlaufen, sich an einem Punkt der
Spurachse der beiden anderen Räder 19 und 20 treffen Auf diese Weise wird ein Augenblicksdrehungsmittelpunkt
der fahrbaren Bühne, wie ein einziges Ganzes, für jeden Lenkwinkel der lenkbaren
Räder 21 und 22 erhalten.
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Hierzu ist zu erwähnen, daß zwischen der Kurven scheibe 70 und dem
Kettenrad 29 eine Rastverbindung 69 vorgesehen ist, die durch einen Hebel 72 mit
zwei Stellungen betätigt werden kann, welche, wenn sie eingerückt ist, wie in Fig.
7 dargestellt, das Kettenrad 29 und die Kurvenscheibe 70 drehfest miteinander verbindet,
während sie im ausgerückten Zustand, der in Fig. 6 dargestellt ist, die Kurvenscheibe
70 vom Kettenrad 29 löst. Im ausgerückten Zustand wird die Drehung des Lenkgriffes
27 natürlich nur auf das Kettenrad 29 übertragen und von diesem über nachgeschaltete
Übertragungselemente, ohne daß die vorangehend beschriebene Komp en sat io nse inric
htung in Wirkung tritt.
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Im Vorangehenden wurde die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
und einige Varianten hierzu beschrieben, es können jedoch zahlreiche Modxfikationen
und Abänderungen innerhalb des Rahmens der Erfindung vorgenommen werden.