DE3013854A1 - Kettenschaltung mit automatischer seillaengenkompensation - Google Patents
Kettenschaltung mit automatischer seillaengenkompensationInfo
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Description
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PICHTEL & SACHS A. G - SCHWEINFURT
PATENT- UND GEBRAUCHSMUSTERHILPSANMELDUNG
Kettenschaltung mit automatischer Seillängenkompensation
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenschaltung mit automatischer
Kompensation von Längenänderung in den Übertragungselementen zwischen Schalthebel und Kettenleiteinrichtung, insbesondere
von Seilzug und Seilhose, bei welcher die Kettenleiteinrichtung durch eine Feder in einer Richtung belastet und durch den
Seilzug in den einzelnen Schaltstellungen fixierbar ist·
Eine solche Kettenschaltung ist beispielsweise aus der DOS 2 827 7^2 bekannt. Hierbei ist zum konstanten Strammhalten des
Seilzuges eine gesonderte Feder vorgesehen und die Nachstellmöglichkeit ist in Form einer Verzahnung durchgeführt, die einen
Längenausgleich nur zuläßt, wenn die Seillängenänderung bereits einen bestimmten Wert überschritten hat.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Längenkompensation
der Übertragungselemente zu erstellen, welche stufenlos erfolgt, betriebssicher und mit wenig Aufwand zu realisieren
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der 'Seilzug
an dem einen Teil eines zweiarmigen Hebels angreift, zwischen dessen beiden Teilen ein Klemmrollenfreilauf angeordnet ist, welcher
durch die vom Seilzug übertragbare Kraft in Sperrichtung belastet ist, und daß das andere Teil des zweiarmigen Hebels in der
von der Feder erzwungenen Endstellung der Kettenleiteinrichtung an einem Anschlag zur Anlage kommt, zur stufenlosen Nachstellung
der Längenänderung in Löserichtung des Klemmrollenfreilaufes. Durch die Anordnung eines Kle-mrollenfreilaufes ist es möglich,
eine stufenlose Kompensation von Längenänderung in den übertragungselementen
automatisch zu ermöglichen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So ist beispielsweise gemäß Anspruch 4 das eine Teil eines zweiteiligen Anschlages zur Begrenzung der Bewegung
der Kettenleiteinrichtung gleichzeitig als Anschlag für den Klemmrollenfreilauf zur Kompensation der Längenänderung vorgesehen.
Dabei ist die vorgeschlagene Anordnung prinzipiell bei Kettenleiteinrichtungen sowohl in Form eines Parallelogrammes als
auch in Form eines Mehrgelenkgetriebes, beispielsweise eines Fünfgelenkgetriebes, möglich.
Die Erfindung wird anschließend an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 und 2 die Prinzipdarstellung einer Kettenleiteinrichtung in Parallelogrammausführung;
Fig. 3 und 4 die Prinzipdarstellung einer Kettenleiteinrichtung
als Fünfgelenkgetriebe;
Fig. 5, 6 und 7 'ein Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichtenj
Fig. 8 und 9 Einzelteilansichten gemäß den Figuren 5 bis 7 mit
Funktionsabläufenj
Fig.10 eine Abwandlung gegenüber den Figuren 8 und 9·
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Prinzipdarstellung einer Kettenleiteinrichtung
in Parallelogrammausführung. Die Kettenleiteinrichtung besteht in bekannter Weise aus einem rahmenfesten Gelenkkopf
1 sowie einem beweglichen Gelenkkopf 2, wobei zwischen beiden Teilen zwei Lenker 3 und 4 angeordnet sind, die jeweils
über Gelenke 8, 9, 10 und 11 schwenkbar mit den beiden Gelenkköpfen verbunden sind. Der schwenkbare Gelenkkopf 2 ist mit dem
Leitrad 7 versehen, welches in nicht dargestellter Weise die Kette führt und von einem Kettenrad auf das andere überführen kann.
Die beiden Figuren zeigen die beiden Endstellungen der Kettenleiteinrichtung. Die eine Endstellung gem. Fig. 1 wird durch Verkürzen
des Seilzuges 5 gegen die Vorspannkraft der Feder 23 erzielt,
wobei der dazu notwendige Schalthebel nicht näher darge-
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stellt ist. Die normalerweise notwendige Seilzughülle stützt sich hierbei an der schwenkbaren Abstützung 6 ab. Die andere Endstellung
gem. Fig. 2 wird durch Loslassen des Seilzuges 5 erreicht. Dabei ist das Parallelogramm durch eine Feder 23 verspannt, indem
diese Feder beispielsweise konzentrisch um das Gelenk 11 herum angeordnet ist und mit einem Federende 29 auf dem Lenker 3 und mit
dem anderen Federende 28 auf dem Gelenkkopf 2 aufliegt. Da bei einer
Verschwenkung des Parallelogrammes Gelenkkopf 2 und Lenker 3
ihre gegenseitige Stellung ändern, wirkt die Vorspannkraft der Feder 23 auf das Parallelogramm als eine Verschiebekraft des Gelenkkopfes
2 nach rechts· ein. Die jeweils gewünschte Stellung der Kettenleiteinrichtung wird dadurch fixiert, daß der Seilzug 5
entsprechend seiner Stellung im nicht dargestellten Schalthebel die Schwenkbewegung begrenzt. Dabei ist es prinzipiell von untergeordneter
Bedeutung, an welcher Stelle die Feder 23 angeordnet ist. Sie kann beispielsweise auch an einem der Gelenke 8, 9 oder
10 angeordnet sein. Der Seilzug 5 wirkt über einen zweiarmigen Hebel 19 auf die Kettenleiteinrichtung ein, wobei dieser zweiarmige
Hebel 19 konzentrisch zum Gelenk 11 schwenkbar angeordnet
ist. Zwischen den beiden Teilen 20 und 21 dieses zweiarmigen Hebels 19 ist ein Klemmrollenfreilauf 22 angeordnet. Das eine Teil
21 des zweiarmigen Hebels 19 ist so ausgebildet, daß es mit einem Fortsatz 24 am Federende 28 der Feder 23 im Normalbetrieb zur Anlage
kommt. Dies bedeutet, daß durch die Seilkraft einerseits und durch die Vorspannkraft der Feder 23 andererseits die beiden Tei-Ie
20 und 21 gegeneinander in Sperrichtung des Klemmrollenfreilaufes 22 belastet sind. Ein unbelasteter Zustand ist dann möglich,
wenn von der Stellung gem. Fig. 1 ausgehend der Gelenkkopf 2 nach rechts bewegt werden soll, der Seilzug 5 entsprechend gelockert
wird, aber die Kette infolge ihres Stillstandes noch nicht auf das gewünschte Kettenrad umgeleitet werden kann. Dann kann der
Fortsatz 24 vom Federende 28 abheben und der Klemmrollenfreilauf
22 ist ohne Belastung. Wie noch insbesondere bei der Beschreibung der Figuren 5 bis 10 erläutert wird, kann hier eine schache Feder
vorgesehen sein, um den Freilauf 22 auch in diesem Betriebszustand mit einer geringen Belastung in Klemmrichtung zu beaufschlagen.
Wird, ausgehend von der Stellung in Fig. 2, die Kettenschaltung betätigt, so kann der nächste Gang durch Vorspannen der
Feder 23 über ihr Federende 28 vorgewählt werden. Dabei wird die
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Vorspannung direkt vom Seilzug 5 über das eine Teil 20, den Klemmrollenfreilauf
22, das andere Teil 21 und den Fortsatz 24 auf das Pederende 28 übertragen und die Kettenleiteinrichtung folgte sobald
die Kette umläuft und auf den entsprechenden Zahnkranz auflaufen kann. Zur Endbegrenzung der Ausschwenkbewegung der Kettenleiteinrichtung
durch die Kraft der Feder 23 bei lockerem Seilzug 5 sind zwei Anschläge 26 und 27 vorgesehen, welche beispielsweise
am Lenker 3 bzw. am Gelenkkopf 2 angeordnet sind. Einer dieser beiden Anschläge kann verstellbar ausgeführt sein, um damit
eine Justierung der Kettenleiteinrichtung gegenüber der Lage des Kettenradsatzes am Hinterrad des Fahrrades vornehmen zu können.
Dabei dient der Anschlag 26 gleichzeitig der Durchführung der Kompensation von Längenänderungen im Seilzug bzw. in der
Seilhose. Wird nämlich ein Schaltvorgang von der Stellung gem. Fig. 1 in Stellung gem. Fig. 2 durchgeführt, so bewirkt die Kraft
der Feder 23 durch Lösen des Seilzuges 5 eine Bewegung der Kettenleiteinrichtung
nach rechts, bis die beiden Anschläge 26 und ,27 die Ausschwenkbewegung begrenzen. Für den Fall, daß keine Längenänderung
des Seilzuges stattgefunden hat, wird in dieser Endstellung das andere Teil 21 des zweiarmigen Hebels 19 gerade am
Anschlag 26 anliegen. Hat jedoch .im Zeitraum vor dieser Schaltbewegung
in die Endstellung gem. Fig. 2 bereits eine Längenänderung des Seiles stattgefunden, wobei bekanntermaßen während des Betriebes
durch die übertragenen Kräfte die Seilzüge länger werden, so kommt das andere Teil 21 noch vor Erreichen der Endstellung
gem. Fig. 2 am Anschlag 26 zur Anlage und entsprechend der Zunahme
der Seillänge findet eine Verstellung zwischen dem einen Teil 20 und dem anderen Teil 21 des zweiarmigen Hebels 19 statt, und zwar
in Löserichtung des Klemmrollenfreilaufes 22. Damit ist automatisch die richtige Zuordnung zwischen der Stellung des Schalthebels
und der Stellung der Kettenleiteinrichtung hergestellt.
Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Prinzipdarstellung einer Kettenleiteinrichtung
auf der Basis eines Fünfgelenkgetriebes. Eine solche Kettenleiteinrichtung ist bereits durch die DOS 2 739 5^3
bekannt geworden. Sie besteht ebenfalls aus einem festen Gelenkkopf 1, einem schwenkbaren Gelenkkopf 2 mit einem Leitrad 7 sowie
einem Gelenkhebel 17 und einem Führungsteil 18, die über ein Mittelgelenk 16 miteinander schwenkbar verbunden sind, wobei der Ge-
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lenkhebel 17 über die Gelenke 12 und 13 in den einander zugekehrten
Bereichen der Gelenkköpfe 1 und 2 mit diesen schwenkbar verbunden ist und das Führungsteil 18 über die Schiebegelenke Ik und
15 in die einander abgekehrten Bereiche der Gelenkköpfe 1 und 2 eingreift. Dadurch ergibt sich ebenfalls eine Schwenkbewegung des
schwenkbaren Gelenkkopfes 2 ähnlich der Anordnung gemäß den Figuren 1 und 2. Im vorliegenden Fall ist die Feder 23, welche dem
Seilzug 5 entgegenwirkt, zentrisch um das Mittelgelenk 16 angeordnet und sie liegt mit ihren beiden Federenden 28 und 29 einmal
auf dem Gelenkhebel 17 und zum anderen auf dem Führungsteil 18 auf. Der Seilzug 5 stützt sich hierbei auf einer schwenkbaren Abstützung
6 ab. Zur Betätigung der Schaltung ist der Seilzug 5 mit einem zweiarmigen Hebel 19 verbunden, der aus dem einen Teil 20
O und aus dem anderen Teil 21 besteht. Am Teil 20 ist der Seilzug 5
eingehängt und das Teil 21 überträgt die Schaltbewegung vom Seilzug
5 kommend auf das Federende 28. Zwischen den beiden Teilen 20 und 21 ist ein Klemmrollenfreilauf 22 angeordnet, welcher durch
die Kraft im Seilzug 5 in Sperrichtung belastet ist. Zur Endbegrenzung
der Schwenkbewegung des Gelenkkopfes 2 ist am Gelenkhebel 17 ein Anschlag 26 angeordnet und am Gelenkkopf 2 ein ggf.
verstellbarer Anschlag 27. Mit diesen beiden Anschlägen 26 und 27 wird die gesamte Einstellung der Kettenschaltung vorgenommen, sie
dienen jedoch auch gleichzeitig zur übertragung der Nachstellbewegung
zum Ausgleich einer Seillängenänderung. Zu diesem Zweck ist um das Gelenk 13 ein Übertragungshebel 30 schwenkbar angeordnet,
welcher mit einem Anschlagwinkel 31 zwischen die beiden Anschläge 26 und 27 reicht und mit einem Anschlagwinkel 32 das Mittelgelenk
16 umgreift und etwa auf der dem .Gelenk 13 abgewandten Seite des Mittelgelenkes 16 auf einem Fortsatz 25 des Teiles 21 zur
Anlage kommt. Im Normalbetrieb bei ordnungsgemäß eingestellter Kettenleiteinrichtung ergibt sich bei der einen Endstellung gem.
Fig. 4 mit maximal gelöstem Seilzug 5 folgende Situation: Der Anschlagwinkel
31 des Übertragungshebels 30 ist zwischen die beiden
Anschläge 26 und 27 eingeklemmt und der Anschlagwinkel 32 liegt gerade auf dem Fortsatz 25 des Teiles 21 auf. Dabei berührt
dieses Teil 21 ebenfalls gerade das Federende 28 der Feder 23. Zum Schalten in die Richtung gem. Fig. 3 wird der Seilzug 5 durch
entsprechende Bewegung des nicht dargestellten Schalthebels verkürzt, so daß eine Vorspannung der Feder 23 erfolgt, wodurch es
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nicht unbedingt notwendig ist, daß die Kettenleiteinrichturig sofort
dieser Schaltbewegung folgen kann, da diese Schaltbewegung durch Vorspannung der Feder 23 gespeichert werden kann. Ist die
Kettenleiteinrichtung in der Lage, dieser vorgegebenen Schaltbewegung zu folgen, beispielsweise durch einsetzende Tretbewegung
und Umlauf der Kette, so wird sie nachfolgen bis an die Stelle, an welcher der Gelenkhebel 17 am Pederende 28 zur Anlage kommt.
Bei einer Schaltbewegung in Richtung der Stellung gem. Fig. 4
kann bei inzwischen erfolgter Seillängenvergrößerung eine automatische Kompensation dieser Längenänderung' durchgeführt werden,
indem der Übertragungshebel 30 mit seinem Anschlagwinkel 31 am
Anschlag 27 zur Anlage kommt und mit seinem Anschlagwinkel 32 ein Weiterdrehen des Teiles 21 entgegen dem Uhrzeigersinn und entsprechend
der unterdessen aufgetretenen Zunahme der Länge des Schaltzuges 5 verhindert, da der Fortsatz 25 des Teiles 21 am Anschlagwinkel
32 zur Anlage kommt und der Klemmrollenfreilauf 22 somit in Löserichtung belastet ist. Damit hat s-ich die relative
Lage zwischen dem Teil 20 und dem Teil 21 des zweiarmigen Hebels 19 entsprechend der Längung des Seiles geändert und die notwendige
Übereinstimmung zwischen den Rasten des Schalthebels und den Lagen der Kettenleiteinrichtung ist wieder hergestellt.
Die Figuren 5, 6 und 7 zeigen die Gesamtansicht eines Ausführungsbeispieles
einer Kettenleiteinrichtung gemäß den Figuren 3 und 4. In den Darstellungen sind zwei Ansichten von unten in zwei
Schaltstellungen sowie eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt wiedergegeben. Die beiden Ansichten von unten entsprechen den
Darstellungen gemäß den Figuren 3 und 4. Der Gelenkkopf 1 ist in
nicht dargestellter Weise fest mit dem Rahmen des entsprechenden Fahrrades verbunden. Der schwenkbare Gelenkkopf 2 ist in der bereits
beschriebenen Art und Weise über den Gelenkhebel 17 und das Führungsteil 18 mit dem Gelenkkopf 1 verbunden. Die Achse 33
stellt das Mittelgelenk 16 für die Teile 17 und 18 dar und ist auch gleichzeitig der Drehpunkt für beide Teile 20 und 21 des
zweiarmigen Hebels 19. Dabei ist das Teil 21 direkt auf einem zylindrischen Fortsatz des Gelenkhebels 17 drehbar gelagert und das
Teil 20 wiederum konzentrisch auf dem Teil 21. Der Seilzug 5 mit seiner Abstützung 6 ist am Teil 20 eingehängt und zwischen Teil
und Teil 21 ist eine Klemmrolle 45 angeordnet, welche einerseits
auf der kreiszylindrischen Bahn des Teiles 21 aufliegt und ande-
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■· »fr
rerseits auf der Klemmbahn 47 des Teiles 20. Die Klemmrolle 45 ist dabei in Klemmrichtung, durch eine Feder 46 belastet. Nach unten
hin wird dieser Klemmrollenfreilauf durch ein Abdeckblech
abgeschirmt. Die gesamte Kettenleiteinrichtung wird durch die Achse 33 in Verbindung mit der Mutter 34 zusammengehalten. In
Fig. 5 sind zur besseren Darstellung sowohl die Mutter 34 als
auch das Abdeckblech 44 weggelassen. Die Feder 23 ist konzentrisch um die Achse 33 angeordnet und sie greift mit dem einen Federende
29 in eine entsprechende Aussparung des Führungsteiles 18
und liegt mit dem anderen Federende 28 am Gelenkhebel 17 auf. Eine genaue Beschreibung der Bewegungsabläufe erfolgt noch in
Verbindung mit der Beschreibung der Figuren 8, 9 und 10. Am schwenkbaren Gelenkkopf 2 ist ein verstellbarer Anschlag 27 ange-"
ordnet, an welchem in der einen Endstellung gem. Fig. 6 der Anschlag 26 des Gelenkhebels 17 zur Anlage kommt. Dieser Anschlag
ist in den Figuren 5 und 6 durch den Übertragungshebel 30 verdeckt.
Der Übertragungshebel 30 reicht mit seinem Anschlagwinkel 31 zwischen den Anschlag 27 und den Anschlag 26. Dabei ist der
Übertragungshebel 30 um das Gelenk 13 zwischen dem Gelenkkopf und dem Gelenkhebel 17 schwenkbar gelagert. Er verläuft, wie insbesondere
aus den Figuren 8 und 9 ersichtlich, zwischen der Achse 33 und der Befestigung des Seilzuges 5 am einen Teil 20 bis
auf die dem Gelenk 13 abgewandte Seite der Achse 33- Weiterhin sind in den Darstellungen das Gelenk 12 sowie die beiden Schiebegelenke
14 und 15 sichtbar. In Fig. 7 ist außerdem noch die Fe~ der 35 ersichtlich, welche ebenfalls konzentrisch um die Achse
angeordnet, in einer Aussparung 39 des Gelenkhebels 17 angebracht ist und mit dem einen Federende 36 in eine Bohrung 38 des einen
Teiles 21 eingreift und mit dem anderen Federende 37 am Gelenkhebel 17 zur Anlage kommt. Diese Feder 35 hat den Sinn, die beiden
Teile 20 und 21 des Klemmrollenfreilaufes 22 in Sperrichtung mit einer geringen Kraft zu belasten, um in bestimmten Betriebszuständen,
bei welchen dieser Klemmrollenfreilauf nicht belastet ist, seine Klemmstellung beizubehalten. Weiterhin ist aus Fig.
der Anschlagwinkel 32 des Übertragungshebels 30 ersichtlich, dessen
Gegenstück 25 allerdings verdeckt ist.
Die Funktion des Ausführungsbeispieles ist identisch mit derjenigen
gemäß den Figuren 3 und 4 und soll nur noch kurz an Hand der beiden Teildarstellungen gemäß den Figuren 8 und 9 erläutert
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werden. Pig. 8 zeigt die Ausgangsstellung gem. Pig. 5 bzw. Pig. 3,
also den Seilzug 5 in seiner am stärksten gekürzten Stellung. Dabei ist die Stellung des Teiles 20 ausgezogen. Wird nun der Seilzug
5 zum Umschalten gelöst, so bewegt sich das Teil 20 in die strichpunktierte Position gemäß 20'. Damit bewegt sich auch gleichzeitig
das andere Teil 21 in die'strichpunktierte Position 21'.
Folgt die Kettenleiteinrichtung sofort diesem Schaltvorgang, so bleibt der klemmrollenfreilauf andauernd durch die Kraft der Feder
23 über das Pederende 28 in Klemmrichtuhg belastet. Kann die Kettenleiteinrichtung jedoch diesem Schaltvorgang nicht sofort
folgen, so bleibt der Klemmrollenfreilauf trotzdem in Klemmrichtung belastet - durch Fig. 7 gezeigt -, und zwar durch die Feder
35· Die Schwenkbewegung des Teiles 21 bedingt gleichzeitig eine Schwenkbewegung des Übertragungshebels 30 in die strichpunktierte
Stellung 30', da das Teil 21 über seinen Fortsatz 25 auf den Anschlagwinkel 32 einwirkt. Die erreichte Schaltstellung ist
durch 25' und 32' gekennzeichnet. Damit wandert auch gleichzeitig der Anschlagwinkel 31 in die Stellung 31'. Aus Fig. 8 geht
gleichzeitig durch das Verschwenken des Übertragungshebels 30 die Lage des Anschlages 26 des Gelenkhebels 17 -hervor. Wird dieser
Schaltvorgang nun durch die umlaufende Kette verwirklicht, so kommt die Kettenleiteinrichtung in eine Stellung gem. Fig. 9. Dabei
schwenkt der Übertragungshebel 30 sowie das Teil 21 automatisch in die.in Fig. 9 dargestellte Lage, sofern keine Seillängenänderung
stattgefunden hat. Für den Fall einer Vergrößerung der Seillänge kommt der Anschlagwinkel 31 vor Erreichen der Endstellung
gem. Fig. 9 am Anschlag 27 zur Anlage und zwingt über den Anschlagwinkel 32 und den Fortsatz 25 das Teil 21 zu einer
Lagekorrektur. Dabei wird die relative Stellung zwischen Teil und Teil 21 gem. Fig. 9 so verändert, daß das Teil 20 entgegen
dem Uhrzeigersinn um den Betrag der Seillängenänderung verschoben wird. Damit ist die Längenänderung kompensiert und die ursprüngliche
exakte Abhängigkeit der Stellung der Kettenleiteinrichtung von der Stellung des Schalthebels wieder hergestellt. In Fig. 9
sind noch strichpunktiert die Teile 20', 21' und 25' dargestellt, wobei diese Stellungen erreicht werden, wenn, ausgehend von
Fig. 9, in eine Schaltstellung gem. Fig. 8 geschaltet wird. Dabei erfolgt die Vorspannung der Feder 23 durch Verschwenken des Federendes
28 in die Stellung 28',
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Eine Variante zu den beiden Ausführungen gemäß den Figuren 8 und 9 stellt Fig. 10 dar. Hierbei ist der Übertragungshebel 30 durch
einen Übertragungsstift 40 ersetzt, welcher auf dem Gelenkhebel in einer Führung 42 axial verschiebbar geführt ist. Er weist eine
Anschlagfläche 4l auf, welche der Funktion des Anschlagwinkels
des Übertragungshebels 30 gleichzusetzen ist. An seinem entgegengesetzten
Ende 43 wirkt er auf einen Fortsatz 25 des Teiles 21
ein. Seine Wirkungsweise entspricht ganz derjenigen des Übertragungshebels. 30 der vorangegangenen Ausführungsform, wobei auch
er in Verbindung mit dem Anschlag 27 bei Seillängenänderung eine Nachstellung der beiden Teile 20 und 21 zueinander ermöglicht.
Q I7.O3.I98O
TPP-2 Ho/whm-
1301K2/03S3
Claims (10)
- PICHTEL & SACHS AQ - SCHWEINFURTPATENTANSPRÜCHEKettenschaltung mit automatischer Kompensation von Längenänderung in den Übertragungselementen zwischen Schalthebel und Kettenleiteinrichtung, insbesondere von Seilzug und Seilhose, bei welcher die Kettenleiteinrichtung durch eine Feder in einer Richtung belastet und durch den Seilzug in den einzelnen Schaltstellungen fixierbar ist, dad. gek., daß der Seilzug (5) an dem einen Teil (20) eines zweiarmigen Hebels (.19) angreift, zwischen dessen beiden Teilen (20, 21) ein Klemmrollenfreilauf(22) angeordnet ist, welcher durch die vom Seilzug (5) übertragbare Kraft in Sperrichtung belastet ist, und daß das andere Teil (21) des zweiarmigen Hebels (19) in der von der Feder (23) erzwungenen Endstellung der Kettenleiteinrichtung an einem Anschlag (26, 27) zur Anlage kommt, zur stufenlosen Nachstellung der Längenänderung in Löserichtung des Klemmrollenfreilaufes.
- 2. Kettenschaltung nach Anspruch 1, dad. gek., daß das andere Teil (21). des zweiarmigen Hebels (19) zum Vorspannen der Feder(23) in der einen Schaltrichtung dient.
- 3· Kettenschaltung nach den Ansprüchen 1 und 2, dad. gek., daß zwischen den beiden Teilen (20, 21) des zweiarmigen Hebels (19) eine Feder (35) zur Aufrechterhaltung der Sperrwirkung des Klemmrollenfreilaufes (22) im Normalbetrieb wirksam ist, deren Federkraft geringer als die der Feder (23) der Kettenleiteinrichtung ist,
- 4. Kettenschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dad. gek., daß zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen (3» ^j 2, 17) der Kettenleiteinrichtung ein zweiteiliger, ggf. verstellbarer Anschlag (26, 27) zur Justierung der Endlage in Richtung der Federkraft der Feder (23) vorgesehen ist und ein Teil dieses zweiteiligen Anschlages gleichzeitig direkt oder indirekt als Anschlag für das andere Teil (21) des zweiarmigen Hebels (19) vorgesehen ist,130042/0303ORIGINAL INSPECTED
- 5. Kettenschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei welcher die Kettenleiteinrichtung als Parallelogramm ausgeführt ist, mit einem rahmenfesten Gelenkkopf und einem beweglichen, das Leitrad tragenden Gelenkkopf sowie zwei im wesentlichen parallelen Lenkern zwischen beiden Gelenkköpfen, dad. gek., daß um das Gelenk (11) zwischen Lenker (3) und Gelenkkopf (2) eine Feder (23) mit den Pederenden (28, 29) angeordnet ist, zur Vorspannung des Parallelogrammes gegen die Zugkraft des Seilzuges (5) in eine Endstellung, welche von den Anschlägen (26, 27) begrenzt ist, und um das Gelenk (11) herum ein Klemmrollenfreilauf (22) angeordnet ist, der mit seinem Eingangsteil über das eine Teil (20) des zweiarmigen Hebels (19) mit dem Seilzug (5) in Verbindung steht und mit seinem Ausgangsteil über das ändert re Teil (21) bzw. dessen Portsatz (24) bei Längenänderung des Seilzuges (5) zum automatischen Nachstellen am Anschlag (26) in der einen Endstellung zur Anlage kommt.
- 6. Kettenschaltung nach»den Ansprüchen 1 bis 4, bei welcher die Kettenleiteinrichtung als Fünfgelenkgetriebe ausgeführt ist, um dessen Mittelgelenk ein Gelenkhebel und ein Führungsteil schwenkbar gelagert sind, der Gelenkhebel in Gelenken eines festen und eines schwenkbaren Gelenkkopfes gelagert und das Führungsteil in den von den Gelenken wegweisenden Schiebegelenken gelagert ist, dad. gek., daß um das Mittelgelenk (16) ein Klemmrollenfreilauf (22) angeordnet ist, dessen Eingangsteil über das eine Teil (20) des zweiarmigen Hebels (19) mit dem Seilzug (5) und dessen Ausgangsteil über das andere Teil (21) mit dem Federende (28) der Feder (23) in Verbindung steht.
- 7. Kettenschaltung nach Anspruch 6, dad. gek., daß im Bereich des Gelenkes (13) ein Anschlag (26) am Gelenkhebel (17) und ein Anschlag (27) am Gelenkkopf (2) zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Kettenleiteinrichtung durch die Feder (23) vorgesehen ist und zur Kompensation der Längenänderung des Seilzuges (5) am Gelenk.(13) ein Übertragungshebel (30) schwenkbar gelagert ist, der einerseits mit einem Anschlagwinkel (31) zwischen die Anschläge (26, 27) eingreift und andererseits mit einem Anschlagwinkel (32) auf einen Fortsatz (25) des anderen Teiles (21) einwirkt.130042/036313854
- 8. Kettenschaltung nach Anspruch 7, dad. gek., daß der Portsatz (25) des einen Teiles (21) etwa auf der dem Gelenk (13) abgewandten Seite des Mittelgelenkes (16) angeordnet ist.
- 9. Kettenschaltung nach Anspruch 6, dad. gek., daß im Bereich des Gelenkes (13) ein Anschlag (26) am Gelenkhebel (17) und ein Anschlag (27) am Gelenkkopf (2) zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Kettenleiteinrichtung durch die Feder (23) vorgesehen und zur Kompensation der Längenänderung des Seilzuges (5) am Gelenkhebel (17) ein Übertragungsstift (ko) verschiebbar geführt ist, der eine Anschlagfläche (41) zwischen den Anschlägen (26, 27) bildet und mit seinem der Anschlagfläche (4l) entgegengesetzten Ende (^3) auf den Fortsatz (25) des anderen Teiles (21) einwirkt.
- 10. Kettenschaltung nach den Ansprüchen 6 bis 9* dad. gek., daß in einer Aussparung (39) des Gelenkhebels (17) eine Feder (35) konzentrisch zur Achse (33) des Mittelgelenkes (16) angeordnet ist, welche mit ihrem einen Federende (37) an einer Begrenzungswand der Aussparung anliegt und mit ihrem anderen Federende (36) unter Vorspannung in eine Bohrung (38) im anderen Teil (21) des zweiarmigen Hebels (19) eingreift.I7.O3.I98O
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