DE2508614C2

DE2508614C2 - Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Innenbacken-Trommelbremse

Info

Publication number: DE2508614C2
Application number: DE2508614A
Authority: DE
Inventors: Manfred 5401 Rhens Kaub
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1974-02-27
Filing date: 1975-02-27
Publication date: 1982-08-19
Also published as: JPS50140765A; US3963100A; IN144950B; JPS5421909B2; GB1460847A; AU7834975A; ES435125A1; DE2508614A1

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Innenbacken-Trommelbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. _

Bei einer bekannten Nachstellvorrichtung dieser Art (DE-OS 21 56 899) wirkt eine Zugfeder zwischen der Strebe und der anderen Bremsbacke, um die Strebe in Anlage an der anderen Bremsbacke zu halten. Der einarmig ausgebildete Klinkenhebel wird durch eine zweite Feder in Gegenrichtung geschwenkt Die Zugkraft der Zugfeder maß dabei größer sein als diejenige der zuletzt genannten Feder. Aufgrund dieser Konstruktion mit zwei gegensinnig wirkenden Federn sind der Klinkehebel und die Strebe nicht ständig im Eingriff. So kommen nach einer Nachstellung die Berandung einer öffnung im Klinkenhebel und einem

Ansatz am Ende der Strebe außer Eingriff. Es besteht dann keine axiale Vorspannung mehr zwischen dem Klinkenhebel und der Strebe. Klappergeräusche im Betrieb können jedoch im Falle fehlender Verspannung zwischen dem Klinkenhebel und der Strebe nicht mit Sicherheit vermieden werden. Zudem ist die bekannte Konstruktion kompliziert

Bei einer anderen bekannten Nachstellvorrichtung für eine Innenbacken-Trommelbremse ist die Klinke starr mit der anderen Bremsbacke verbunden, und die Strebe ist in Richtung auf die eine Bremsbacke von einer Feder gedruckt deren Kraft zur Verhinderung übergroßer Nachstellung ausgeglichen wird, sobald eine vorbestimmte Temperatur erreicht ist (US-PS 22 92 017). Sobald die von der Feder erzeugte Vorspannung aufgehoben ist kann sich die Strebe frei in Achsrichtung bewegen, was zu unerwünschten Klapperoder Rattergeräuschen führt

Der Erfindung liegt die, Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung der im Oberbegriff des An- Spruchs 1 genannten Art so auszubilden, daß bei einfacher Konstruktion Klappergeräusche mit Sicherheit vermieden sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.

Bei der Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung ist nur eine Feder verwendet, welche die als zweiarmiger Hebel ausgebildete Klinke stets axial an die Strebe gedrückt hält. Ein Spiel zwischen dem Klinkenhebel und der Strebe, das bei der bekannten Nachstellvorrichtung gleicher Gattung (DE-OS 21 56 899) als Bremslüftspiel vorgesehen ist erübrigt sich bei der Erfindung, weil das Bremslüftspiel durch entsprechende Zahn- bzw. Gewindegestaltung an das Sperrzahnrad bzw. in das Nachstellgewinde an der Strebe gelegt ist

Aufgrund des bei der Erfindung ständig unter der Wirkung der Feder aufrecht erhaltenen Kontaktes

zwischen dem Klinkenhebel und der Strebe sind

Klapper- oder Rattergeräusche wirksam vermieden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in

so den Unteranspriichen unter Schutz gestellt

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele von Innenbacken-Trommelbremsen für Fahrzeugräder mit weiteren Einzelheiten erläutert In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Innenbacken-Trommelbremse in einer erfindungsgemäßen Ausbildungsform,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. 1 und F i g. 3 und 4 Seitenansichten jeweils eines Teiles von

«) Innenbacken-Trommelbremsen verschiedener Ausbildungsformen.

Jeder der in der Zeichnung dargestellten Innenbakken-Trommelbremsen weist ein Paar sich gegenüberligender bogenförmiger Bremsbacken 1 und 2 auf, die sich mit einem Paar einander gegenüberliegender Enden an einer Abstützung bzw. Lagerblock 3 abstützen und mit dem anderen Paar einander gegenüberliegender Enden an einer Spannvorrichtung 4 zum Betätigen

der Betriebsbremse angreifen. Die Bremsbacken 1 und 2 sind mit einer oder mehreren Bremsbacken-Rückstellfedern 5 gegeneinander vorgespannt

Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Handbremskabel 6 an ein Enc-ε eines Betätigungshebels 7 angeschlossen, dessen anderes Ende an einem Ende der ablaufenden Bremsbacke 2 an einem Drehstift 8 aufgenommen ist. Der Betätigungshebel 7 greift an einem Ende einer in der Länge verstel'baren Strebe 9 an. Diese weist ein rohrförmiges Bauteil 10 auf, in das ein Gewindestück U eindringt. An diesem ist drehbar ein als Mutter ausgebildetes Sperrzahnrad 12 aufgenommen, das an seinem Umfang eine Sperrverzahnung aufweist und durch dessen Drehung die Länge der Strebe 9 veränderbar ist Das Gewindestück 11 der Strebe 9 greift an der auflaufenden Bremsbacke 1 und an einem Klinkenhebel 14 an, der an der auflaufenden Bremsbacke 1 an einem Drehstift 15 aufgenommen ist. Der Klinkenhebel 14 ist als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet Dessen einer Hebelarm triLjt eine Klinke 16, die mit der Sperrverzahnung zusammenwirkt. Der andere Hebelarm ist von einer Feder 17, die beim gezeigten Beispiel als Schraubenzugfeder ausgebildet ist und zwischen dem Klinkenhebel 14 und der auflaufenden Bremsbacke 1 wirksam ist, in Anlage am Ende der Strebe 9 gehalten.

Bei Betätigung der Betriebsbremse drängt die Spannvorrichtung 4 die Bremsbacken 1 und 2 gegen die Vorspannkraft der Bremsbacken-Rückstellfeder 5 auseinander, und der Klinkenhebel 14 führt unter der Wirkung der Feder 17 gegenüber der Bremsbacke 1 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um den Drehstift 15 aus. Zum Verstellen der Länge der Strebe 9 kann das Sperrzahnrad 12 durch die Klinke 16 gedreht werden, wenn an den Bremsbacken 1 und 2 genügend großer Verschleiß eingetreten ist. Beim Lösen der Spannvorrichtung 4 werden die Bremsbacken 1 und 2 durch die Bremsbacken-Rückstellfeder 5 gegeneinander gezogen und der Klinkenhebel 14 führt gegenüber der Bremsbacke 1 eine Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn aus. Ist der an den Bremsbacken 1 und 2 eingetretene Verschleiß genügend groß, rastet der Klinkenhebel 14 in einen anderen Sperrzahn ein.

Der Klinkenhebel i4 liegt unter der von der Feder 17 ausgeübten Vorspannung stets am Ende der Strebe 9 an, die zwischen dem Klinkenhebel 14 und dem Betätigungshebel 7 gegen Bewegung in Achsenrichtung festgehalten ist Bei ausreichend großem Widerstand gegen die Drehung des Sperrzahnrades 12, und wenn die zu dessen Drehung notwendige Kraft einen vorbestimmten Wert überschreitet gibt die Feder 17 nach, um weiteres Nachstellen der Strebe 9 zu verhindern.

Bei Betätigen der Handbremse wird der Betätigungshebel 7 im Uhrzeigersinn um den Drehstift 8 geschwenkt und drückt über die Strebe 9 die auflaufende Bremsbacke 1 an die Bremstrommel an. Der Betätigungshebel 7 schwenkt dann um die Strebe 9, um die ablaufende Bremsbacke 2 anzudrücken.

Bei der in Fig.3 dargestellten abgewandelten Ausbildungsform ist die als Schraubenzugfeder ausgeführte Feder 17 durch eine Blattfeder 27 ersetzt. Diese ist an einem Ende mit einer Verlängerung, die eine Öffnung 28 in der Bremsbacke f durchdringt, sn der Bremsbacke 1 befestigt und stützt sich an ihrem anderen Ende an einer aufgebogenen Schulter 14a des Klinkenhebels 14 ab. Die Blattfeder 27 ist durch Herumführen um den Drehstift 15 an diesen angekoppelt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß F ig. 4 ist der Klinkenhebel 14 ir.it einer Schraubenzugfeder 37 vorgespannt, die sich ungefähr rechtwinklig zur Strebe 9 erstreckt und zwischen einem Vorsprung Hb am Klinkenhebel 14 und der Bremsbacke 1 wirksam ist. Die nahe der Spannvorrichtung 4 angeordnete Bremsbakken-Rückstellfeder 5 greift an der Bremsbacke 2 und an einem Bauteil 38 in Form einer Metallstange an, das an einem Ende in einer Öffnung im Drehstift 15 und am anderen Ende in einer öffnung in der Bremsbacke 1 befestigt ist. Durch diese Anordnung ist es möglich, daß sowohl die Bremsbacken-Rückstellfeder 5 als auch die Strebe 9 in geringem Abstand von der Spannvorrichtung 4 liegen.

Die Arbeitsweise der in F i g. 3 und 4 dargestellten Bremsen ist derjenigen der in F i g. 1 gezeigten Bremse im wesentlichen ähnlich.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Innenbacken-Trommelbremse mit zwei einander gegenüberliegenden Bremsbacken, einer an einem Paar gegenüberliegender Enden der Bremsbacken angreifenden Spannvorrichtung, einer mechanischen Bremsbetätigungsvorrichtung mit einem an einer Bremsbacke angelenkten Betätigungshebel, wobei die Nachstellvorrichtung eine in der Länge einstellbare Strebe, die zwischen der anderen Bremsbacke und dem Betätigungshebel angeordnet und durch Federkraft in Anlage an der anderen Bremsbacke gehalten ist, und einen Klinkenhebel aufweist, der an der anderen Bremsbacke schwenkbar gelagert ist und in ein an der Strebe drehbar gelagertes Sperrzahnrad eingreift, um die Länge der Strebe zum Ausgleich von übermäßigem Verschleiß der Bremsbacken zu verstellen, dadiTrch gekennzeichnet, daß der Klinkenhebel (14) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen einer Arm die Klinke trägt und dessen anderer Arm (14) durch eine Feder (17; 27; 37) stets axial gegen das klinkenhebelseitige Ende der Strebe (9) vorgespannt ist.

2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17; 27; 37) nachgibt, sobald der Widerstand am Sperrzahnrad (12) gegen Drehung einen vorbestimmten Wert überschreitet

3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (27) eine Blattfeder ist, die an einem Ende mit dem Klinkenhebel (14) und am anderen Ende mit der anderen Bremsbacke (1) verbunden ist, und daß die Feder (27) an einer zwischen ihren Enden liegenden Stelle am Anlenkpunkt (15) des Klinkenhebels (14) an der anderen Bremsbacke (1) angreift.

4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (37) eine Schraubenzugfeder ist, die zwischen dem Klinkenhebel (14) und der anderen Bremsbacke·^) angeordnet und mit diesen verbunden ist.

5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schraubenzugfeder (37) an einer der Spannvorrichtung (4) abgewandten Seite der Strebe (9) im wesentlichen rechtwinklig zur Strebe (9) erstreckt.

6. Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Bremsbacken-Rückstellfeder sich im wesentlichen parallel zur Strebe erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Bremsbacken-Rückstellfeder (5) an einer von der anderen Bremsbacke (1) im Abstand liegenden Stelle mit einem Drahtstüclc (38) verbunden ist, dessen eines abgewinkeltes Ende die Lagerung (15) des Klinkenhebels (14) an der anderen Bremsbacke (1) bildet und mit dem anderen Ende in einer öffnung in der anderen Bremsbacke (1) gehalten ist.