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"SkSbremse für Sicherheitsskibindungen
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Die Erfindung betrifft eine Skibremse für Sicherheitsskibindungen
mit einem aus einer bremsunwirksamen Stellung in eine bremswirksame Stellung unter
Federwirkung bewegbaren Bremsglied, insbesondere schwenkbaren Bremshebel.
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Skibremsen werden üblicherweise unabhängig von einem Bindungsteil,
d.h. unabhängig von einer Fersenhalterung, z.B. Fersenautomatik, eines Vorderbackens
od.dgl., auf dem Ski befestigt. Die Bremse ist hierbei zwischen Vorderbacken und
Fersenhalterung oder außerhalb des Schuhbereiches vor dem Vorderbacken oder hinter
der Fersenhalterung angeordnet, wobei die Skibremse zu diesen Bindungsteilen versetzt
liegt. Die Arbeitsweise der Skibremse ist hierbei regelmäßig derart, daß sie von
dem Schuh, insbesondere dem Schuhabsatz, in bremsunwirksamer Lage gehalten wird,
wenn der Skischuh
auf dem Ski und damit auf einem mit dem Bremsglied
verbundenen Hebel aufruht, bzw. für eine bremswirksame Lage freigegeben wird, wenn
sich der Skischuh, z.B. im Falle eines Sturzes, vom Ski abhebt bzw. den Ski verläßt.
Eine solche Skibremse ist beispielsweise im DT-Gbm 7 501 578 beschrieben.
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Es sind auch Skibremsen bekannt, z.B. durch die DT-OS 2 560 )38, bei
der die hinter einer Fersenautomatik angeordnete Skibremse mittels eines sich von
vorn nach hinten erstreckenden Gestänges durch eine vor der Fersenautomatik angeordnete
schwenkbare Platte betätigt wird, und wobei die Bremsarme in der erwähnten Weise
in einer bremsunwirksamen Lage gehalten bzw. durch Verschwenken zum Bremsen im Schnee
freigegeben werden.
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Alle diese bekannten Bremsen sind jedoch verhältnismäßig sperrig,
indem sie sich gemeinsam mit den Bindungsteilen über eine verhältnismäßig große
Länge des Skis erstrecken und ein entsprechend großes Gewicht erfordern.
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Der bauliche Aufwand der nach dem üblichen Prinzip arbeitenden Skibremsen
wird ferner noch dadurch erhöht, daß sie zum Verschwenken des Bremsgliedes eine
besondere Feder benötigen, welche sie aus der bremsunwirksamen Stellung in die bremswirksame
Stellung bringt, sobald der Schuh den Ski verläßt.
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Außerdem sind in der Regel mehrere Skibremsengrößen riir verschiedene
Skibreiten erforderlich; oder es muß eine Verstellvorrichtung zur Anpassung an die
Skibreite an der Skibremse vorgesehen sein, was sie kompliziert und verteuert.
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Nachteilig ist es bei diesen bekannten Skibremsen u.a. auch, daß sich
bei Verstellung eines Schuhhalteelementes, z.B.
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Fersenreglers, der Angriffspunkt der Skibremse am Skischuh verlagert,
d.h. eine gemeinsame Verstellung der Skibremse mit einem Schuhhalteelement nicht
vorgesehen ist. Störend ist auch das seitlich über die Skibreite hinausragende Abstehen
der Bremsarme in Ski ebene, was die Ski führung beeinflussen kann.
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Durch die DT-OS 24 08 941 sind zwar Skibremsen bekannt, deren Bremshebel
seitlich neben einer Fersenautomatik bzw.
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beiderseits derselben gelagert sind und mittels eines Zahnsegmentes
aus einer bremswirksamen in eine bremsunwirksame Lage verschwenkt werden können,
wobei das Verschwenken durch einen vom Schuhabsatz niedergetretenen Hebel unter
der Wirkung einer besonderen seitlich angeordneten Feder erfolgt, die den Fußhebel
wieder nach oben zieht, sobald der Schuh den Fußhebel freigibt. Abgesehen von einer
sperrigen und optisch unschönen Ausführung haftet dieser Konstruktion auch der Nachteil
an, daß beim Einsteigen in die Bindung zusätzlich zu der Auslöse- und Anschubfeder
auch gegen die Bremsfeder gearbeitet werden muß.
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Es ist des weiteren eine Skibremse bekannt (US-PS 3 909 024), bei
der in einer U-förmigen Führung mit zur Skioberfläche parallelen, sich in Skilängsrichtung
erstreckenden U-Schenkeln ein in Skilängsrichtung verschiebbarer Schieber gerührt
ist, der mit einem Bindungsteil, z.B. einer Fersenautomatik, durch eine Stange verbunden
ist. Wird beim Einsetzen des Skischuhes die Fersenautomatik oder das sonstige Bindungsteil
in Skilängsrichtung gegen die Wirkung einer Anschubfederung verschoben und damit
auch der in der U-Führung geführte Schieber, wird durch diese Bewegung ein am Schieber
angelenkter oder in sonstiger Weise mit ihm antriebsmäßig verbundener Bremshebel
durch Abstützung an einem Anschlag oder durch Vermittlung von Zahnrädern od.dgl.
aus einer bremswirksamen in eine bremsunwirksame Lage verschwenkt oder in entgegengesetzter
Richtung freigegeben, sobald der Schuh die Bindung verläßt. Diese Konstruktion hat
jedoch wieder den Nachteil, daß sie insgesamt eine sehr große Länge auf dem Ski
beansprucht und einen erheblichen baulichen Aufwand erfordert. Bei Verstellung der
Bindung in Skilängsrichtung ist es auch hier von Nachteil, daß die Skibremse nicht
mitverstellt werden kann. In diesem Fall muß die als Steuerstift wirkende Stange
an die geänderten Abmessungen angepaßt werden.
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Alle bisher bekannten Skibremsen haben daher den Nachteil eines erheblichen
räumlich oder gewichtsmäßig großen baulichen
Aufwandes, der bei
verhältnismäßig vielen Teilen einen schweren Ski und relativ hohe Herstellungskosten
zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, mit möglichst
geringem baulichen Aufwand, insbesondere auch mit einer möglichst geringen Anzahl
von itlen, eine Skibremse zu schaffen, die trotzdem den an Skibremsen gestellten
Anforderungen voll entspricht und möglichst die genannten Nachteile nicht aufweist.
Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß die Bremse mit einem sie
umfassenden Bindungsteil wie Fersenautomatik oder Vorverbacken zu einer am Ski montierbaren
baulichen Einheit vereinigt ist und zur Erzeugung der das Bremsglied in die bremswirksame
Stellung bewegenden Federwirkung eine in der Bindung auch für andere Zwecke vorgesehene
Feder verwendet wird, insbesondere eine den Skischuh in Skilängsrichtung verspannende
Anschubfederung.
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Durch die Erfindung wird ein Minimum an zusätzlichen Teilen für die
Skibremse benötigt. Besondere Gehäuse und Ubertragungsgestänge zur Betätigung der
Skibremse werden ebensowenig benötigt wie eine zusätzliche Bremsfederung, so daß
man gegebenenfalls im wesentlichen mit einem Bremsglied, z.B. einem Bremshebel,
als zusätzliches Teil zu dem auch sonst vorhandenen Bindungsteil auskommen kann.
Eine genügend
große, vorzugsweise in beide Richtungen wirkende
Federkraft steht zur Verfügung. Durch die Verwendung eines bereits vorhandenen Krafterzeugers
kann ohne große bauliche Veränderung das vorhandene Bindungsgehäuse verwendet werden.
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Durch den Fortfall besonderer Federn ergibt sich eine besonders billige
Bauart. Eine besondere Montage der Skibremse entfällt, da diese in die Bindung bereits
eingebaut ist. Eine Einstellbarkeit der Skibremse auf verschiedene Skibreiten ist
nicht unbedingt erforderlich, da ein seitliches Abstehen über die Skibreite hinaus
bei der erfindungsgemäßen Ausführung nicht so störend wirkt wie bei Skibremsen,
die unmittelbar auf der Skioberfläche angeordnet sind.
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Durch die Anordnung im Gehäuse der Skibindung ist ferner die Skibremse
weniger den Umwelteinflüssen wie Vereisung, Verschmutzung und Korrosion ausgesetzt.
Im Gegensatz zu Skibremsen, die zwischen Vorderbacken und Fersenautomatik angeordnet
sind, besteht nicht die Schwierigkeit, möglichst niedrig bauen zu müssen. Die Skibremse
kann schuhunabhängig ausgebildet und angeordnet werden, was zugleich reibungsmindernd
wirkt.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der Anschubfederung als Bremsfederung,
d.h. einer Federung, die beim Anlegen des Skis an den Skischuh gespannt wird bzw.
sich wieder entspannt, wenn der Schuh den Ski verläßt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Bremsglied an einem das Schuhhalteglied aus einer Haltestellung in eine Lösestellung
bewegbar tragenden, in Skilängsrichtung gegen die Wirkung der Anschubfederung verschiebbaren
Tragteil bewegbar, insbesondere schwenkbar, gelagert, wobei es sich an dem tragteilseitigen,
jedoch gegen das Tragteil unter Erhöhung der Federspannung verschiebbaren Federende
bzw. dasselbe abstützenden Federwiderlager der Anschubrederung abstützt. Die Anschubfederung
kann hierbei unterhalb einer das Schuhhalteglied in Gebrauchsstellung haltenden
Halte federung und das Bremsglied der Skibremse bzw. ein dasselbe betätigendes Betätigungsglied
zwischen der Anschubfederung und dem Schuhhalteglied an dem das Schuhhalteglied
tragenden, gegen die Anschubfederung längsverschiebbaren Tragglied des Schuhhaltegliedes
angeordnet sein. Eine solche Anordnung erfordert eine besonders geringe Beanspruchung
von Raum, der in manchen Fällen ohnehin zur Verfügung steht oder jedenfalls eine
nur geringe Vergrößerung des von dem Bindungsteil eingenommenen Raumes bedingt.
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Vorzugsweise ist die Anordnung derart getroffen, daß der Hub der Anschubfederung
mit Bezug auf das Tragglied des Schuhhaltegliedes durch einen am Tragglied angeordneten
Anschlag begrenzt ist, gegen den sich die Anschubfederung, insbesondere eine Schraubenfeder,
bei bremswirksamem Bremsglied der Skibremse anlegt - und von dem sie bei Bewegung
des
Bremsgliedes in die bremsunwirksame Stellung abgehoben wird, so daß die Anschubfederung
in bremsunwirksamer Stellung des Bremsgliedes nur über dieses bzw. über ein dasselbe
betätigendes Bremsbetätigungsglied auf das Tragglied des Schuhhaltegliedes zur Verspannung
des Skischuhes in Skilängsrichtung einwirkt.
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Nach einer besonders bevorzugten, baulich einfachen Ausführungsform
der Erfindung wirkt das Bremsglied der Skibremse mittels einer kurbelartigen Auskröpfung
seiner Schwenkachse mit seiner auch für andere Zwecke verwendbaren Bremsfederung,
insbesondere der Anschubfederung, zusammen.
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Eine andere, ebenfalls sehr einfache Ausführungsform sieht einen auf
der Schwenkachse des Bremsgliedes angeordneten Nocken vor, mittels dessen das Bremsglied
mit dem skilängsbeweglichen Federwiderlager der Bremsfederung zusammenwirkt.
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Der Nocken kann sich hierbei in Umfangsrichtung beidseitig bremswirksam
an der Bremsfederung abstützen. Er kann einen nasenartigen Vorsprung mitabgeschrägten
Seitenflanken aufweisen, so daß er beim Drehen des Nockens eine Keilwirkung zur
Verstellung des Bremsgliedes ausübt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wirkt das Bremsglied
mittels eines Kurvengetriebes mit dem skilängsbeweglichen Federwiderlager der Bremsfederung
zusammen.
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Auch kann das Bremsglied mittels eines Verzahnungsgetriebes, insbesondere
Zahnstangengetriebes, mit der Bremsfederung zusammenwirken.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht ferner darin, daß
der eine Getriebeteil eines zwischen Bremsglied und skilängsbeweglichem Federwiderlager
der Anschubfederung wirksamen Ubertragungsgetriebes, vorzugsweise eine Zahnstange
eines Verzahnungsgetriebes oder eine Kurvenscheibe eines Kurvengetriebes, ski fest
angeordnet und das das Bremsglied beweglich tragende Tragteil getrennt vom Bremsglied
an der Anschubfederung, das Bremsglied also mittelbar über das Tragglied an der
Anschubfederung abgestützt ist. Eine solche Ausführung zeichnet sich infolge der
ski festen Anordnung des einen Getriebeteiles durch besondere Stabilität aus. Durch
die mittelbare Abstützung des Bremsgliedes über das Bindungsgehäuse an der Anschubfederung
ist die Skibremse schuhunabhängig, was hinsichtlich der Reibungseinflüsse von Vorteil
ist.
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In allen Fällen kann das ski fest angeordnete Federwiderlager der
Anschubfederung mit Bezug auf den Ski längs ein stellbar sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele-der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigen Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung
mit Kurbelgetriebe zwischen Bremsglied und Anschubfederung, teilweise im Schnitt
nach Linie 1-1 der Fig. 2, und zwar bei bremswirksamer Lage des Bremsgliedes, Fig.
2 eine Draufsicht auf Fig. 1, teilweise im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, jedoch
bei bremsunwirksamer Lage des Bremsgliedes, Fig. 3 eine konstruktivere Darstellung
in Seitenansicht des aus Bindungsteil und Skibremse bestehenden Aggregates, wobei
dasselbe über seine ganze Länge im Schnitt nach Linie 1-1 der Fig. 2 mit Ausnahme
eines oberen Teiles dargestellt ist, und zwar bei bremswirksamer Lage des Bremsgliedes,
Fig. 4 eine prinzipiell gleiche Darstellung wie Fig. 3, jedoch bei bremsunwirksamer
Lage des Bremsgliedes, Fig. 5 eine Schemadarstellung für eine Abstützung des Bremsgliedes
an der Anschubfederung mittels eines Nockens, Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende
Schemadarstellung mit einer Abstützung durch einen mit einem abgeschrägten Vorsprung
versehenen Nocken, Fig. 7 eine schematische Darstellung für eine Abstützung des
Bremsgliedes an der Anschubfederung unter Zwischenschaltung eines Lenkers,
Fig.
8 eine Schemadarstellung für eine Abstützung des Bremsgliedes an einem Federwiderlager
der Anschubfederung mittels eines Kurvengetriebes in Seitenansicht, Fig. 9 einen
Schnitt nach Linie 10-10 der Fig. 8, Fig. 10 eine Sc-hemadarstellung für eine Abstützung
des Bremsgliedes an der Anschubfederung mittels eines Verzahnungsgetriebes und Fig.
11 eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig. 10, wobei jedoch das Bremsglied einerseits
mittels eines Verzahnungsgetriebes skifest und andererseits über das längsbewegliche
Lagerglied des Bindungsteiles an der Anschubfederung abgestützt ist.
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In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist mit 20 der Ski bezeichnet,
auf dem, z.B. mittels (nicht dargestellter) Schrauben, eine Grundplatte 21 befestigt
ist. Die Grundplatte weist seitliche Führungen 22 mit gegeneinander gerichtetem,
nach innen offenem U-Querschnitt auf, in denen das gehäuseförmige Lagerteil 23 in
Skilängsrichtung verschiebbar geführt ist. An den Seitenwandungen dieses Lagergehäuses
23 ist durch eine Querachse bzw. durch seitliche Querzapfen 24 das Absatzhalteglied
25 schwenkbar gelagert. Es wird durch eine (in Fig.
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1 und 2 nicht dargestellte) Niederhaltefeder 26 gegen den Ski bzw.
von oben her auf den Skischuhabsatz gedrückt, so daß der Skischuh fest auf dem Ski
aufruht. Die Feder stützt sich hierbei - entsprechend Fig. 3 - an ihrem linken Ende
an der Rückwand
des gehäuseförmigen Lagerteiles 23 und an ihrem
vorderen (in Fig. 3 rechten) Ende mittels eines auf der Führungsstange 26 teleskopartig
verschiebbaren Federwiderlagers 27 bei 28 an einem Hebel 29 ab, der durch einen
Gelenkzapfen 50 am Lagerteil 23 schwenkbar gelagert und am Absatzhalteglied 25 mittels
einer auf einem Zapfen 31 gelagerten Rolle 32 abgestützt ist.
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Die Rolle 32 läuft hierbei auf einer Kurve 33 ab, wenn das Absatzhalteglied
25 durch eine aufwärtsgerichtete Kraft, z.B.
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im Falle eines Vorwärtssturzes des Skiläufers, um die Querachse 24
hochgeschwenkt wird.
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Das längsbewegliche Lagerteil 23 weist eine die beiden Seitenwandungen
gegeneinander versteifende Querverbindung 34 mit einem Anschlag 35 auf, gegen den
sich die Anschubfeder 36 mittels eines in Skilängsrichtung verschiebbaren, an der
Querverbindung 34 gerührten, als Gleitschieber ausgebildeten Federwiderlagers 37
abstützt. Mit ihrem entgegengesetzten Ende stützt sich die Anschubfederung 36 gegen
ein normalerweise skifestes Federwiderlager 38 ab, das jedoch zur Längseinstellung
mit einem Gewinde 39 versehen ist, das in eine durch Schrägschlitze 40 gebildete
Verzahnung in der Grundplatte 21 eingreift und von hinten her durch den mit einem
Querschlitz versehenen Zapfen 41 um ihre Achse gedreht werden kann.
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Ein Hebel 42 dient in bekannter Weise dazu, durch Verschwenken um
die Querachse 24 das Absatzhalteglied 25 von dem Druck der Niederhaltefeder 26 willkürlich
zum Aussteigen aus der Bindung zu entlasten. Eine Feder 45 hält den Entlastungshebel
42 in der niedergeschwenkten Lage.
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An dem gehäuseförmigen Lagerteil 23 ist das Bremsglied 44 um eine
Querachse a schwenkbar gelagert. Es weist zwei Lagerzapfen oder Querachsglieder
45 auf, mittels derer es in den beiden Seitenwandungen des Lagerteiles 23 gelagert
ist, einen als Trittplatte für den Skischuh dienenden bügelförmigen Teil 46, die
als eigentliche Bremselemente dienenden Bremsarme 47 sowie eine Kurbeikröpfung 48,
welche die beiden seitlichen Lagerzapfen 45 miteinander verbindet und sich gegen
das Federwiderlager 37 der Anschubfederung 36 anlegt. Gegebenenfalls kann eine schwache
Federung vorgesehen sein, um in jedem Falle die Berührung der Kröpfung 48 mit dem
Federwiderlager 57 herzustellen.
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In der in Fig. 1 und 3 dargestellten Lage befindet sich das Bremsglied
44 in bremswirksamer Stellung. Das Absatzhalteglied 25 ist, wie dieses in der Regel
nach Ablegen des Skis oder bei einem Sturz der Fall ist, durch Uberwinden der Kraft
der Niederhaltefederung 26 hochgeschwenkt. Die Anschubfeder 36 hat das Federwiderlager
57 nach rechts gegen den Anschlag 55 gedrückt, hierbei die Kröpfung 48 des Bremsgliedes
44 beaufschlagt,
den bügelförmigen Teil desselben in Pfeilrichtung
xl hochgeschwenkt und das Bremsglied somit in bremswirksame Lage verschwenkt.
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Bei dem Einsteigen in die Bindung schwenkt der Schuhabsatz das Absatzhalteglied
25 durch Niedertreten des Trittspornes 25a in die Lage 25' herunter und bewirkt,
z.B. durch Überwinden der Federkraft der Niederhaltefeder 26 mittels der Rolle 32
an der Kurve 33, daß das Absatzhalteglied 25 unter der Wirkung der Niederhaltefeder
26 den Schuhabsatz fest gegen die eine Ausnehmung 49 aufweisende Auflageplatte 50
bzw. den Ski 20 drückt.
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Beim Niederschwenken des Absatzhaltegliedes 25 wird das Bremsglied
44 bzw. der Bremsgliedbügel 46 (Fig.4) durch den Schuhabsatz in eine etwa waagerechte,
d.h. bremsunwirksame Lage geschwenkt, in der sich der Bügel in die Quernut 49 der
Auflageplatte 50 einlegt. Hierbei wird das Federwiderlager 37 mittels der Kurbel
48 des Bremsgliedes von dem Anschlag 35 abgehoben und damit die Anschubfeder 36
unter eine zusätzliche Spannung gesetzt, indem sie um einen Hub, z.B. hl, zusammengedrückt
wird (siehe Fig. 1 und 4). Durch diesen Vorgang wird das Einsteigen in die Bindung
insofern vorteilhaft unterstützt bzw. erleichtert, als durch das Bremsglied 44 ein
Teil der Federkraft der Anschubfeder 36 aufgenommen wird.
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Gleichzeitig mit dem Niedertreten der Skibremse wird - je nach Schuhlänge
- das das Absatzhalteglied 25 tragende gehäuseförmige Lagerteil 23 nach hinten in
Pfeilrichtung y, z.B. um einen Hub h2, geschoben, wobei letzteres mittels des Anschlages
35 und des Federwiderlagers 37 die Anschubfeder 56 unter zusätzliche Spannung setzt.
Hierbei wird auch das Bremsglied 44 mit seinen Lagerzapfen 45 von dem gehäuseförmigen
Teil 23 in Pfeilrichtung y um den Hub h2 mitgenommen.
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Tritt am Absatzhalteglied 25, z.B. infolge eines Frontalsturzes, eine
starke aufwärtsgerichtete Kraft auf, welche das Absatzhalteglied 25 in Pfeilrichtung
xl hochschwenkt und dabei den Schuh freigibt, schwenkt auch das Bremsglied 44 unter
der Wirkung der Anschubfederung 56 mittels des beweglichen Federwiderlagers 37 in
Pfeilrichtung x1 aufwärts, so daß das Bremsglied 44 in die bremswirksame> in
Fig. 1 dargestellte Lage schwenkt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 1 dadurch, daß das um seine Achse a schwenkbare Bremsglied 44 auf seinem
Achsglied 145 einen Nocken 148 mit einer Abflachung 148a trägt, die mit dem Federwiderlager
57 zusammenwirkt. Wenn das Bremsglied-44 in Pfeilrichtung x2 nach unten geschwenkt
wird, sobald der Skiläufer in die Bindung einsteigt, wird durch den Nocken- 148
das
Federwiderlager 37 relativ zum längsverschiebbaren Lagergehäuse 23 zurückgedrückt
und erfährtdadurch zusätzlich zu dem Verspannungshub (h2)> der ihr beim Einsteigen
des Skiläufers in die Bindung durch Verschiebung des Lagerteil es 23 in Pfeilrichtung
y erteilt wird, einen zusätzlichen Spannschub (h1).
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sich Die/nach beiden Seiten der Achse der Anschubfeder 36 erstreckende
Abflachung l48a bewirkt, daß in der dargestellten bremswirksamen Lage des Bremsgliedes
44 dieses in beiden Richtungen, also sowohl in Drehrichtung x1 als auch in Drehrichtung
x2 bremswirksam ist.
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Im übrigen gilt für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 Gleiches wie
für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bzw.
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1 bis 4.
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Im Ausführungsbeispiel nach-Fig. 6, welches im übrigen demjenigen
nach Fig. 5 entspricht, weist der wieder fest mit dem Achsglied 145 verbundene Nocken
248 einen nasenartigen Vorsprung 248a auf, der beiderseits in Dshrichtung des Bemsgliedes
keilförmig angeordnete Schrägflächen 248b besitzt und in eine entsprechende keilförmige
Vertiefung 248c des Federwiderlagers 57 eingreift. Im übrigen ist die Wirkungsweise
die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5.
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In der Ausführungsform nach Fig. 7 ist an einem fest mit dem Bremsglied
44 verbundenen Hebelarm 544a durch Gelenk 348a der Lenker 348 angelenkt, der seinerseits
mit dem benaehbarten beweglichen Federwiderlager 37 der Anschubfeder 56 durch ein
Gelenk 548b verbunden ist.
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Beim Niederschwenken des Bremsgliedes 44 in Pfeilrichtung x2 um die
Achse a wird die Anschubfeder 56 - wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - zusätzlich
zu dem Verspannungshub, den sie beim Zurückdrücken des Lagerteiles 23 durch den
Schuhabsatz beim Einsteigen in die Bindung erfährt, zusammengedrückt.
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Fig. 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, bei der das um die Querachse
a schwenkbare Bremsglied 44 auf seinem Achsglied 445 eine Kurvenscheibe 448 mit
einem Kurvenschlitz 448a trägt, der mit einem an dem längsbeweglichen Federwiderlager
D7 der Anschubfeder 36 verbundenen Steuerzapfen 448b im Eingriff steht. In den Fig.
8 und 9 ist das Bremsglied 44 in niedergeschwenkter Lage, also in bremsunwirksamer
Lage dargestellt.
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Wird das Bremsglied 44 vom Schuhabsatz freigegeben, sucht sich die
Anschubfeder 36 in Pfeilrichtung y1 zu entspannen und nimmt dabei mittels des Steuerzapfens
448b und der Kurvenscheibe 448 das Bremsglied 44 in Pfeilrichtung x1 mit, so daß
der Bremshebelarm 47 in die strichpunktierte Lage 47 gelangt.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 steht das Bremsglied 44 über ein
Verzahnungsgetriebe mit dem längsbeweglichen Federwiderlager 37 der Anschubfeder
36 im Eingriff. Das Bremsglied 44 trägt zu diesem Zweck auf seinem Achsglied 45
drehfest ein Zahnradritzel 548, das mit einer Zahnstange 548a im Eingriff steht,
die ihrerseits indem dargestellten Ausführungsbeispiel fest mit dem Federwiderlager
j7 verbunden ist bzw., wie schematisch dargestellt, mit diesem aus einem Stück besteht.
Wird das Bremsglied 44 in Pfeilrichtung x2 beim Einsteigen des Ski läufers in die
Bindung heruntergedrückt, wird das Federwiderlager 37 in Pfeilrichtung y relativ
zum längsverschieblichen Lagerteil 23 verschoben und die Anschubfeder 56 entsprechend
diesem Relativhub zusätzlich gespannt. Im übrigen ist die Wirkungsweise die gleiche
wie in den Fällen der Fig. 1 bis 6.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 10 vor allem dadurch, daß das auf der Achse 645 des Bremsgliedes 44 angeordnete
Zahnradritzel 648 mit einer Zahnstange 648a zusammenwirkt, welche mit der skifesten
Grundplatte 21 fest verbunden ist. Wird das Bremsglied 44 aus der dargestellten
bremswirksamen Lage in Pfeilrichtung x2 in die bremsunwirksame Lage hochgeschwenkt,
wälzt sich das Zahnradritzel 648 auf der ski festen Zahnstange 648a ab und nimmt
dadurch das längsverschiebbare Lagerteil 23 sowie das mit dem Lagerteil fest verbundene
Federwiderlager 637 der Anschubfeder 36 mit, so daß diese zusätzlich in Pfeilrichtung
y
gespannt wird. Sie stützt sich hierbei an dem skifesten Federwiderlager D8 ab, das
entsprechend Fig. 1 und Fig. 3 bzw. 4 ausgebildet ist.
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Bei dieser Ausführungsform stehen somit Bremsglied 44 und Federwiderlager
6)7 nicht unmittelbar, sondern über das längsverschiebbare Lagerteil 25 im Kraftschluß
miteinander.
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Eine Längsbewegung des Lagerteils hat somit auch jeweils eine Drehbewegung
des Bremsgliedes zur Folge; der Schwenkhub des Bremsgliedes 44 und der Anschubhub
des Lagerteiles 25 bzw. der Anschubfeder 56 müssen infolgedessen so aufeinander
abgestimmt bzw. einander angepaßt werden, daß das Bremsglied bei angelegtem Ski
eine geeignete bremsunwirksame Lage einnimmt. Hierzu kann eine Justiervorrichtung
dergestalt vorgesehen sein, daß z.B. das mit dem Bremsglied 44 verbundene Zahnrad
648 von der Achse 645 abgenommen und um ein oder mehrere Zähne versetzt wieder aufgesteckt
werden kann. Es können aber auch andere Justiervorrichtungen vorgesehen sein, indem
beispielsweise das Bremsglied 44 selbst gegenüber dem Zahnrad 648 verstellbar ist.