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Sicherheits-Auslöseteil für Skibindungen
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~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Die Erfindung
bezieht sich auf einen Sicherheits-Auslöseteil für Skibindungen.
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Die zurzeit am häufigsten vertretenen Sicherheits-Skibindungen, die
eine Auslösung quer zur Skilängsrichtung zulassen, können im wesentlichen in zwei
Hauptgruppen eingeteilt werden, und zwar in die eine Gruppe, bei welcher der Stiefel
während des Auslösevorganges gegenüber dem Sohlenniederhalter verschoben wird, so
daß der Stiefel als Teil der Bindung wirkt, und in eine weitere Gruppe, bei der
der Stiefel in seiner gesamten Länge auf einer Platte festgelegt ist, die mit einer
Auslösevorrichtung zusammenwirkt, so daß die sich aus dem Zusammenwirken zwischen
Stiefel und Sohlenniederhalter ergebenden Nachteile vermieden werden, da genau geformte
Bindungselemente während des Auslösevorganges und nicht der Stiefel und Bindungselemente
zusammenwirken.
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Die Plattenbindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie veS ältnismäßig
schwer sind und obendrein Probleme des Längenausgleichs bei einer Skidurchbiegung
und Probleme der Skiversteifung aufwerfen, wenn nicht besondere Maßnahmen zur Verminderung
dieser Probleme getroffen sind, die einen zusätzlichen Aufwand bedeuten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheits-Auslöseteil für Skibindungen
zu schaffen, das die obigen Nachteile vermeidet. Insbesondere soll bei einem geringen
Gewicht zumindest in einer Auslöseebene ein Zusammenwirken zwischen Stiefel und
Bindungsteilen während des Auslösevorganges vermieden werden. Weiterhin soll eine
Versteifung des Skis im Bindung bereich vermieden werden, wie sie durch eine den
ganzen Stiefel aufnehmende Plattenbindung eintreten kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein einen Sohlenniederhalter
für die Stiefelspitze oder die Ferse tragender Auslose-Schlitten durch eine sowohl
quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skioberfläche als auch senkrecht zur
Skioberfläche auslösende Auslösevorrichtung in ihrer Gebrauchs lage auf dem Ski
gehalten ist und daß der Auslöse-Schlitten vollständig vom Ski trennbar ist. Unter
dem Ausdruck 11Auslöse-Schlitten " soll nicht nur eine volle Platte, sondern jedes
Bauteil verstanden werden, welches zur Aufnahme des vorderen oder hinteren Stiefelbereichs
und eines entsprechenden Sohlenhalters dienen kann.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß zumindest
in einer Auslöseebene nicht der Stiefel mit Bindungsteilen zusammenwirkt, sondern
daß nur Bindungsteile zusammenwirken, die stets einen gleichbleibendenAuslösewert
gewährleisten. Trotz dieses Vorteiles wird aufgrund der Verwendung eines Auslöse-Schlittens
eine Versteifung des Skis im Bindungsbereich vermieden. Es können also mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Sicherheits-Auslöseteiles Skibindungen hergestellt werden,
die bei den erwähnten Vorteilen ein geringes Gewicht aufweisen. Hierdurch ist es
möglich, das Sicherheits-Auslöseteil auch bei Tourenbindungen zu verwenden, bei
denen das Gewicht so gering wie möglich gehalten werden soll.
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Bei der Ausbildung von Sicherheits-Skibindungen ist es grundsätzlich
möglich, im vorderen Stiefelbereich ein Sicherheits-Auslöseteil nach der
Erfindung
anzuordnen, dessen Auslöse-Schlitten mit einem vorderen Sohlenniederhalter versehen
ist und im Absatzbereich eine die Ferse bei überlast nach oben senkrecht zur Skioberfläche
freigebende Fersenauslösevorrichtung vorzusehen.
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Es ist aber ebenso möglich, einen vorderen Sohlenniederhalter anzuordnen
und im Fersenbereich ein Sicherheits-Auslöseteil nach der Erfindung vorzusehen,
das im Falle einer allseitigen Auslösemöglichkeit mit einem einfachen, den Stiefel
auf dem Auslöse-Schlitten haltenden Fersenniederhalter versehen ist, während eine
die Ferse bei Überlast nach oben senkrecht zur Skioberfläche freigebende Fersenauslösevorrichtung
auf dieser Auslöse-Teilplatte vorgesehen sein muß, wenn nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung derAuslöse-Schlitten zwischen Führungen geführt ist, die ein Abheben
und seitliches Kippen verhindern und nur eine im wesentlichen quer zur Skilängsrichtung
verlaufende Auslösung ermöglichen.
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Da, wie bereits weiter oben erwähnt, das Sicherheits-Auslöseteil gegenüber
einer Plattenbindung ein wesentlich geringeres Gewicht aufweist, kann erfindungsgemäß
eine Touren-Sicherheitsbindung in der Weise ausgebildet sein, daß auf einer um eine
quer zur Skilängsrichtung schwenkbaren Tourenplatte oder einem schwenkbaren Tourengestell
im vorderen Stiefelbereich ein Sicherheits -Auslöseteil nach der Erfindung angeordnet
ist, dessen Auslöse-Schlitten mit einem vorderen Sohlenniederhalter versehen ist,
und daß im Absatzbereich eine die Ferse bei überlast nach oben senkrecht zur Skioberfläche
freigebende Fersenauslösevorricli;ung vorgesehen ist.
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Weiterhin ist es bei der Ausgestaltung einer Touren-Sicherheitsbindung
möglich, auf einer um eine quer zur Skilängsrichtung schwenkbaren Tourenplatte oder
einem schwenkbaren Tourengestell einen vorderen
Sohlenniederhalter
anzuordnen und im Fersenbereich ein Sicherheits-Auslöseteil nach der Erfindung vorzusehen,
das im Falle einer allseitigen Auslösemöglichkeit des Auslöse-Schlittens mit einem
einfachen, die Ferse auf dem Auslöse-Schlitten haltenden Fersenniederhalter versehen
sein kann, während eine die Ferse bei überlast im wesentlichen senkrecht zur Tourenplatte
oder zum Tourengestell freigebende Fersenauslösevorrichtung vorgesehen sein muß,
wenn der Auslöse-Schlitten zwischen Führungen geführt ist, die ein Abheben und seitliches
Kippen verhindern und nur eine im wesentlichen quer zur Tourenplatte bzw. zum Tourengestell
und damit quer zur Skilängsrichtung verlaufende Auslösung ermöglichen.
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Es ist vorteilhaft, wenn bei solchen Skibindungen unabhängig davon,
ob sie fest auf dem Ski montiert oder auf einer hochschwenkbaren Tourenplatte bzw.
einem hochschwenkbaren Tourengestell angeordnet sind, der vordere Sohlenniederhalter
als ein um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbarer Bügel ausgebildet
ist, der sich von oben auf den Sohlenrand legt und sich aufgrund seiner Schwenkbarkeit
s elbsttätig den jeweiligen S ohlendicken anpassen kann. Ein solcher Bügel, der
als einfacher Drahtbügel ausgebildet sein kann, ermöglicht die Verwendung der verschiedensten
Stiefel bis hin zum Bergschuh.
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Um während des Auslösevorganges eine Relativverschiebung zwischen
dem Stiefel und dem Auslöse-Schlitten weitgehendst zu vermeiden, können in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Führungen den Auslöse-Schlitten auf einer Bahn führen,
die im wesentlichen der Bahn entspricht, auf der sich der dem Auslöse-Schlitten
zugeordnete Stiefelteil während des Auslösevorganges bewegt.
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Um eine möglichst gleichbleibende und möglichst geringe Reibung zwischen
dem Auslöse-Schlitten und den Führungen zu erhalten, können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Führungen drehbar gelagerte Führung
rollen oder
Kugeln oder eingelegte Gleitstreifen umfassen.
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Eine weitere Verminderung der Reibung zwischen dem Auslöse-Schlitten
und den Führungen kann dadurch erreicht werden, daß die Führungen mit Wälzlagerkäfigen
ausgestattet sind, die in den Führungen verschiebbar gehalten sind. Selbstverständlich
muß dabei Vorsorge getroffen werden, daß sich die Wälzlagerkäfige nach dem Auslösevorgang
des Auslöse-Schlittens nicht aus den Führungen entfernen können.
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Um den Auslöse-Schlitten gegen ein Abheben vom Ski zu halten, kann
der Auslöse-Schlitten nach unten abgekröpfte Randstreifen aufweisen, die unter vorspringende
Köpfe der Führungsrollen oder feststehende Ftihrungen greifen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Auslösevorrichtung
zur seitlichen Auslösung einen drehbar gelagerten Exzenterbolzen mit einem Rastzapfen
aufweisen, der in der Gebrauchslage in eine Ausnehmung des Auslöse-Schlittens eingreift
und mit einer abgeflachten Exzenterfläche mit einem federbelasteten Druckriegel
zusammenwirkt. Wirken bei dieser Ausgestaltung auf den Auslöse-Schlitten quer zur
Skilängsrichtung und parallel zur Skioberfläche gerichtete Kräfte ein, so werden
diese Kräfte über den Rast zapfen auf den Exzenterbolzen übertragen, der sich zu
verdrehen sucht. Dies ist wegen des Zusammenwirkens der abgeflachten Exzenterfläche
mit dem federbelasteten Druckriegel nur durch Verschieben des Druckriegels entgegen
der Federkraft möglich. Uberschreiten die einwirkenden Kräfte diesen federnden Widerstand,
so kommt der Auslöse-Schlitten von dem Rast zapfen des Exzenterbolzens frei und
gleitet dann zwischen den Führungen mit geringem Widerstand, bis er vom Ski völlig
frei kommt.
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Um eine möglichst gedrängte und raumsparende Bauweise zu ermöglichen,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Exzenterbolzen unter dem Auslöse-Schlitten
in einer Grundplatte der Sicherheitsbindung gelagert.
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greift in eine Öffnung des Druckriegels ein und wirkt mit der Exzenterfläche
mit einer Begrenzungsfläche der Öffnung des Druckriegels zusammen, der in Längsrichtung
des Skis unterhalb des Auslöse-Schlittens verschiebbar geführt ist. Auf diese Weise
wird in Längsrichtung kein zusätzlicher Raum benötigt, so daß eine kurze Bauform
des Sicherheits-Auslöseteiles möglich ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Ausnehmung für den Rastzapfen in einer gekrümmten Wand des Auslöse-Schlittens
befindet, die im gleichen Sinne wie die Führung gekrümmt ist, an der sich der Auslöse-Schlitten
unter dem Druck der den Stiefel belastenden Bindungsteile abstützt und daß die Wand
stärker als die Führungsbahn gekrümmt ist, wenn der Exzenterholzen zwischen der
Wand und der Führung liegt, dagegen schwächer gekrümmt ist als die Führung, wenn
der Exzenterbolzen an der der Führung abgewandten Seite der Wand liegt. Nach dem
Auslösevorgang liegt bei dieser Ausgestaltung der Rastzapfen, der aus der Ausnehmung
durch Verschieben des Auslöse-Schlittens herausgetreten ist, an der die Ausnehmung
aufweisenden Wand an, die sich aufgrund der oben geschilderten Krümmung mit zunehmender
seitlicher Verschiebung des Auslöse-Schlittens immer weiter vom Exzenterbolzen entfernt.
Dies ist insofern vorteilhaft, als der Rastzapfen mit zunehmender seitlicher Verschiebung
des Auslöse-Schlittens mit einer immer geringer werdenden Kraft gegen diese Wand
drückt, die die Ausnehmung aufweist. Der den Rast zapfen tragende Exzenterbolzen
wird nämlich beim Auslösevorgang, d.h. beim Beginn der seitlichen Verschiebung des
Auslöse-Schlittens, aufgrund des Eingriffes des Rastzapfens in die Ausnehmung im
Schlitten gegen die Wirkung des Auslösefederelementes verdreht und sucht aufgrund
der Einwirkung dieser Federkraft wieder in seine ursprüngliche Lage zu
gelangen.
Dabei drückt der Rastzapfen, wie bereits erwähnt, gegen die die Ausnehmung aufweisende
Wand des Auslöse-Schlittens. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung dieser
Wand wird also der Widerstand beim Auslösevorgang aufgrund des abnehmenden Druckes
des Rastzapfens auf die Wand mit zunehmender seitlicher Verschiebung des Auslöse-Schlittens
immer geringer. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat aber noch einen anderen
wesentlichen Vorteil, der darin zu sehen ist, daß das Einführen des Auslöse-Schlittens
in die Führungen und das Einrasten in die Gebrauchsstellung wesentlich erleichtert
wird, da aufgrund der oben beschriebenen Krümmung der Wand die Einwirkung auf den
Rastzapfen beim Einschieben des Auslöse-Schlittens gleichmäßig und stetig zunimmt,
so daß bei starren Führungen die zum Einführen des Auslöse-Schlittens in seine Gebrauchslage
notwendige Verdrehung des Exzenterbolzens, die gegen den Widerstand des Auslösefederelementes
erfolgt, leichter durchgeführt werden kann.
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Ist eine der beiden Führungen verschiebbar vorgesehen, was noch weiter
unten erläutert wird, so ermöglicht die erfindungsgemäße Krümmung der Wand mit der
Ausnehmung ein leichteres Verschieben dieser Führung, wobei dann keine Verdrehung
des Exzenterbolzens eintritt. Diese Krümmung der Wand wirkt als Keilfläche, die
den Einführvorgang des Auslöse-Schlittens in die durch die Rastvorrichtung gehaltene
Gebrauchslage erleichtert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Druckriegel
mit einem Ende an einem in Skilängsrichtung geführten Federwiderlager eines Auslösefederelementes
festgelegt und mit seinem anderen Ende zwischen zwei der Führungsrollen für den
Auslöse-Schlitten geführt. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile Führung
des Druckriegels, auf den während des Auslösevorganges durch die Exzenterverdrehung
auch seitliche Kräfte einwirken.
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Wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Auslösefederelement
der Auslösevorrichtung unterhalb des Stiefels an der zur Stiefelmitte hin gerichteten
Seite des Druckriegels angeordnet ist und die mit dem Rastzapfen zusammenwirkende
Ausnehmung ebenfalls an der zur Stiefelmitte hin gerichteten Seite des Auslöse-Schlittens
vorgesehen ist, so ergibt sich eine Ausführungsform, bei der das Sicherheits-Auslöseteil
vollständig unter dem Stiefel liegt und nicht über diesen hinausragt. Dies hat insbesondere
dann Vorteile, wenn das Sicherheits-Auslöseteil in Verbindung mit einer Tourenplatte
oder einem Tourengestell in dessen vorderem Bereich zur Anwendung kommt, weil dann
dieses Sicherheits -Auslöseteil die Schwenkbewegung der Tourenplatte oder des Tourengestells
nicht stört, da es nicht über die Schwenkachse der Tourenplatte oder des Tourengestells
hinausragt.
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Der Stiefel kann deshalb mit seiner Vorderkante unmittelbar an der
Schwenkachse des Tourengestells bzw. der Tourenplatte gehalten werden, so daß beim
Hochschwenken der Tourenplatte bzw. des Tourengestells das Gewicht des Skifahrers
nicht angehoben werden muß, was der Fall ist, wenn sich die Stiefelspitze hinter
der Schwenkachse befindet, so daß beim Hochschwenken die Stiefelspitze entsprechend
dem Abstand zur Schwenkachse vom Ski angehoben wird.
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Um nach einem Auslösevorgang den Auslöse-Schlitten leichter in die
Gebrauchs lage einführen zu können, empfiehlt es sich, die der Stiefelmitte benachbarte
Führung (z.B. Rollen) in Skilängsrichtung abgefedert zu führen, die beim Einführen
des Auslöse-Schlittens um diejenige Wegstrecke ausweichen kann, die der Länge des
Rastzapfens am Exzenterbolzen entspricht, damit dieser ohne Verschiebung des
Druckriegels
und damit ohne Belastung des Auslösefederelementes in die Ausnehmung des Auslöse-Schlittens
gelangen kann.
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Die abgefederte Führung der Führung (z.B. Rollen) kann aber auch einem
anderen Zweck dienen. Werden nämlich z.B. die Führungsrollen so ausgebildet, daß
sie mit an ihrer Unterseite abgeschrägten Köpfen den Auslöse-Schlitten übergreifen,
so können sie als eine eine senkrecht zur Skioberfläche gerichtete Auslösung ermöglichende
Auslösevorrichtung dienen. Wird also der Auslöse-Schlitten durch nach oben gerichtete
Kräfte belastet, so wird die Führung aufgrund der Schrägflächen an der Unterseite
der Köpfe zurückgedrückt und gibt den Auslöse-Schlitten frei, wenn die angreifenden
Kräfte entsprechend groß sind. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung
mit der oben beschriebenen seitlichen Auslösevorrichtung vorteilhaft, da keine zusätzlichen
Bauteile erforderlich sind und die mit den abgeschrägten Köpfen versehenen Führungsrollen
sowohl eine Führungs- als auch eine Auslösefunktion übernehmen. Bei dieser Ausgestaltung
kann die die Ferse bei überlast nach oben senkrecht zur Skioberfläche freigebende
Fersenauslösevorrichtung entfallen, die notwendig ist, wenn der Auslöse-Schlitten
nur in seitlicher Richtung auslösen kann. Anstelle einer solchen Fe rs enaus lös
evorrichtung kann eine einfache Befestigung s vorrichtung vorgesehen sein, die den
Stiefelabsatz auf dem Auslöse-Schlitten hält und ein willkürliches Öffnen und damit
ein willkürliches Freigeben des Absatzes von diesem Auslöse-Schlitten ermöglicht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines Sicherheits-Auslöseteiles nach
der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein eine Grundplatte und eine Deckplatte
aufweisendes Gehäuse, das einerseits das Auslösefederelement und andererseits eine
aus einem gleitfähigen Kunststoff bestehende Kunststoffplatte aufnimmt, in der der
Druckriegel und der Exzenterbolzen aufgenommen sind und die als Auflager für den
Auslöse-Schlitten dient, in desse2/erschiebebereich die Deckplatte des Gehäuses
ausgespart ist, wobei die Deckplatte gegebenenfalls eine feststehende Führung für
den Auslöse-Schlitten bildet, unter die er mit einem abgekröpften Randstreifen faßt.
Das Auslösefederelement kann dabei in vorteilhafter Weise aus mehreren parallel
angeordneten Schraubendruckfedern bestehen.
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Selbstverständlich kann dieses Auslösefederelement auch aus einem
elastischen körper, beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff, bestehen.
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Bei Ausbildung des Auslösefederelementes in Form mehrerer Schraubendruckfedern
können die abgefederten Führungsrollen mittels Stützlaschen an jeweils einer Feder
des Auslösefederelementes abgestützt sein, wobei die Stützlaschen durch Aussparungen
in dem Federwiderlager hindurchfassen.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Auslöseteiles bei
einem Tourengestell ergibt sich eine besonders vorteilhafte Wirkung, wenn entsprechend
einer Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen nur der Auslöse-Schlitten mit
dem Sohlenniederhalter über den Schenkeln des Tourengestells liegen, während die
übrigen Elemente zwischen den Schenkeln des Tourengestells angeordnet sind, da kein
zusätzlicher Platzbedarf über dem Tourengestell entsteht, wenn man von dem lgerhältnismäßig
dünnen Auslöse-Schlitten absieht, der wegen der notwendigen Freiheit beim Auslösevorgang
über den Schenkeln des Tourengestells liegen muß.
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-Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In
dieser zeigen: Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf ein Sicherheits-Auslöseteil
für Skibindungen nach der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV in Fig. 1; Fig. 5 eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte und vergrößert
dargestellte Einzelheit; und Fig. 6 schematische Darstellungen von Skibindungen,
bei denen das bis 9 Sicherheits-Auslöseteil nach den Fig. 1 bis 5 zur Anwendung
kommt.
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Wie aus der Zeichnung, insbesondere den Fig. 1 bis 4, ersichtlich,
umfaßt ein Sicherheits-Auslöseteil, das insgesamt mit 1 bezeichnet ist und zwischen
Schenkeln 2 eines Tourengestells angeordnet ist, einen Auslöse-Schlitten 3, der
in einem Gehäuse 4 durch eine Auslösevorrichtung in der Gebrauchslage gehalten ist.
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Das Gehäuse 4 umfaßt eine Grundplatte 5 und eine Deckplatte 6, die
einen Abstand zueinander aufweisen, der im wesentlichen der Dicke der Schenkel 2
des um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbaren Tourengestells
entspricht. Im linken Bereich entsprechend der Darstellung ist der Zwischenraum
zwischen der Deckplatte 6 und der Grundplatte 5 durch eine nststoffplatte 7 aus
gleitfähigem Kunststoff ausgefüllt. Die Deckplatte 6 weist in diesem Bereich eine
Aussparung auf, in der der Auslöse-Schlitten 3 aufgenommen ist und mit abgekröpften
Rändern 8 und 9 unter die Ränder 10 und 11 zu beiden Seiten der Aussparung 12 der
Deckplatte 6 greift. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 bilden die Ränder
10 und 11 eine Führung für den Auslöse-Schlitten 3, der auf
der
Kunststoffplatte 7 gleitet, um ein Abheben oder Verkanten des Auslöse-Schlittens
zu verhindern. In Skilängsrichtung ist der Auslöse-Schlitten 3 zwischen zwei Führungen
geführt, von denen eine aus mehreren Rollen 13 und die andere aus zwei Rollen 14
besteht. Die Rollen 13 nehmen die aus der Einspannung des Stiefels zwischen dem
vorderen und dem hinteren Sohlenniederhalter auftretenden Kräfte auf und bilden
somit Druckrollen, die um ihre Achsen drehbar, im übrigen aber ortsfest angeordnet
sind.
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Die Rollen 14 sind in Längsschlitzen 15, die in Skilängsrichtung verlaufen,
abgefedert gefiihrt, wobei diese Rollen gegen ein Herausfallen aus den Längsschlitzen
durch untere und obere Köpfe 16 und 17 gesichert sind.
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Die Rollen 14 sind mittels Stützlaschen 18 an Druckfedern 19 abgestützt,
die zu einer größeren Anzahl solcher Druckfedern gehören, die ein Auslösefederelement
20 bilden, welches zwischen zwei Federwiderlagern 21 und 22 aufgenommen ist, von
denen das Federwiderlager 22 als feststehendes, jedoch mittels einer Einstellschraube
59 verstellbares Widerlager dient, während das Federwiderlager 21 verschiebbar in
dem Gehäuse 4 geführt ist. Die Stützlaschen 18 greifen durch Schlitze in dem Federwiderlager
21 hindurch. An dem der Druckfeder 19 zugewandten Ende ist die Stützlasche 18 mit
einem Absatz 23 und einem in die Druckfeder 19 hineinragenden Führungsstift 24 versehen.
An dem an der Rolle 14 anliegenden Ende weist die Stützlasche 18 ein gabelförmiges
Ende 25 auf, um ein Abrutschen an der Rolle zu verhindern.
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Die beiden durch die Rollenanordnungen 13 und 14 gebildeten Führungen
sind so ausgebildet, daß sich der Auslöse-Schlitten 3 auf einem Kreisbogen bewegt,
dessen Krümmungsradius im wesentlichen der Länge eines durchschnittlichen Skistiefels
entspricht. Hierdurch tritt keine Relativverschiebung bei einer seitlichen Auslösung
zwischen dem Skistiefel und dem Auslöse-Schlitten 3 ein, da sich beide Gegenstände
annähernd auf der gleichen Bahn bewegen, unabhängig davon, ob der Auslöse-Schlitten
im Zehenbereich oder im Fersenbereich angeordnet ist. Wird das
Sicherheits-Auslöseteil
nach der Erfindung im Zehenbereich angeordnet, so befindet sich die aus den Rollen
13 gebildete Führung vorne und der Auslöse- Schlitten der seitliche Lageraugen 26
aufweist, ist mit einem bügelförmigen Sohlenniederhalter 27 versehen, der den Sohlenrand
des Stiefels umfaßt und aufgrund seiner schwenkbaren Lagerung in den Lageraugen
26 sich der jeweiligen Sohlendicke anpassen kann. Wird dagegen das Sicherheits-Auslöseteil
1 im Fersenbereich angeordnet, so befindet sich die Aus den Rollen 13 gebildete
Führung hinten, In den Lageraugen 26 ist dann bei der Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 4 ein die Ferse nach oben bei überlast freigebender Fersenstrammer angeordnet.
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Unterhalb des Auslöse-SchllttPns 3 ist ein Exzenterbolzen 28 in der
Grundplatte 5 und der Kunststoffplatte 7 drehbar gelagert. Der Exzenterbolzen 28
weist einen Rastzapfen 29 auf, der in eine Ausnehmung 30 in dem Auslöse-Schlitten
eingreift. Der Exzenterbolzen 28 ist mit einer in der Nähe seiner Drehachse gelegenen
Abflachung 31 versehen, die mit einer geraden Begrenzungsfläche bzw. Begrenzungskante
32 einer Öffnung 33 in einem Druckriegel 34 zusammenwirkt. Der Exzenterbolzen 28
greift also in die Öffnung 33 des Druckriegels 34 ein. Der Druckriegel 34 ist mit
einem Ende in dem taschenförmig ausgebildeten Widerlager 21 aufgenommen und greift
mit seinem anderen Ende, das mit einem Führungszapfen 35 versehen ist, zwischen
zwei Führungsrollen 13. Im übrigen ist der Druckriegel 34 in einer entsprechenden
Ausnehmung in der Kunststoffplatte 7 geführt.
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Tritt eine quer zur Skilängsrichtung am Stiefel angreifende Kraft
auf, die einen bestimmten Wert übersteigt, so wird der Exzenterbolzen 28 aufgrund
des Eingriffes des Rastzapfens 29 in die Ausnehmung 30 des Auslöse-Schlittens 3
im Sinne der angreifenden Kraft verdreht. Da sich der Exzenterbolzen mit seiner
Abflachung 31 an der Begrenzungskante 32 des Druckriegels 34 abstützt, wird dieser
entgegen der Wirkung des Auslösefederelementes 20 in Richtung auf dieses Auslösefederelement
20
verschoben. Ist die angreifende Kraft nicht groß genug, um den
Widerstand des Auslösefederelementes zu überwinden, so drückt der Druckriegel 34
aufgrund des Zusammenwirkens der Begrenzungsfläche 32 und der Abflachung 31 des
Exzenterbolzens 28 diesen wieder in seine Ausgangs -lage, in der der Rastzapfen
29 in die Ausnehmung 30 eingreift und den Auslöse-Schlitten 3 in seiner Gebrauchslage
auf dem Ski hält Wird dagegen eine bestimmte Auslösekraft überschritten, so wird
der Exzenterbolzen 28 so stark verdreht, daß der Rastzapfen 29 aus der Ausnehmung
30 frei kommt. DerRastzapfen 29 legt sich dann an die Wand 38 des Auslöse-Schlittens
3 an, die die Ausnehmung 30 aufweist. Diese Wand ist stärker gekrümmt als die Fiihrung,
die der Auslöse-Schlitten durch die Rollen 13 erfährt, so daß bei einer seitlichen
Verschiebung des Auslöse-Schlittens 3 der Abstand zwischen der Wand 38 und dem Exzenterbolzen
immer größer wird. Der Druck des verdrehten Exzenterbolzens mit seinem Rastzapfen
auf die Wand 38 wird dadurch immer geringer, was nicht nur einen stetig abnehmenden
Widerstand während des Verschiebens des Schlittens nach außen, sondern auch ein
leichteres Einführen des Auslöse-Schlittens 3 in seine Gebrauchslage zur Folge hat.
Nach dem Lösen der Verbindung zwischen Rastzapfen 29 und der Ausnehmung 30 gleitet
der Auslöse-Schlitten 3 zwischen den Führungen 13 und 14 nach außen, bis er vollständig
vom Ski frei kommt. Damit der Auslöse-Schlitten 3 nicht verloren geht, kann er mittels
einer Fangvorrichtung am Ski befestigt sein, die beispielsweise aus einem einfachen
Seil bestehen kann. Nach dem Auslösevorgang sucht das Auslösefederelement über den
Druckriegel 34 den Exzenterbolzen 28 wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Mittellage
zu drücken, was jedoch erst dann vollständig möglich ist, wenn der Auslöse-Schlitten
3 schon fast vollständig die Führungen verlassen hat, da vorher der Rastzapfen 29
an der Wand 38 anliegt und an einer Rückkehr in seine Ausgangslage gehindert wird.
Um nun den Auslöse-Schlitten wieder in seine Gebrauchslage bringen zu können und
dabei nicht den Widerstand des gesamten Auslösefederelementes 20 überwinden zu müssen,
sind die Führungsrollen 14 über die
Stützlaschen 18 nur an den
beiden äußeren Druckfedern 19 des Auslösefederelementes 20 abgestützt. Der Auslöse-Schlitten
3 weist seitliche Schrägflächen 36 und 37 auf, die ein Einführung des Auslöse-Schlittens
3 zwischen die Führungen 13 und 14 erleichtert. Da die Wand 38 stärker gekrümmt
ist als die Führung 13, ist der Abstand zwischen der Führung und der Wand im äußeren
Bereich des Auslöse-Schlittens 3 größer als in der Mitte. Der nach dem Auslösevorgang
wieder einzuführende Auslöse-Schlitten legt sich mit der Wand 38 an den Rastzapfen
29 an und gleitet an diesem so lange, bis der Rastzapfen 29 in die Ausnehmung 30
einrastet. Während dieses Verschiebevorganges werden die abgefedert geführten Führungsrollen
14 in ihren Längsschlitzen 15 nach hinten gedrückt, so daß eine Verdrehung des Exzenterbolzens
28 beim Einfthrvorgang nicht notwendig ist.
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In Fig. 5 ist eine Abänderung in vergrößertem Maßstab dargestellt,
die ein Auslösen des Auslöse-Schlittens 3 nicht nur quer zur Skilängsrichtung,
sondern
auch senkrecht hierzu ermöglicht. Zu diesem Zweck ist der Rand 11 der Deckplatte
6 so weit zurückgenommen, daß er nicht mehr über den Rand 9 der Auslöse-Teilplatte
3 greift. Weiterhin ist die Führungsrolle 14' mit einem Kopf 17' versehen» der an
seiner Unterseite eine Schrägfläche 39 aufweist, die mit einer in gleicher Weise
geneigten Schrägfläche 40 am Rand 9 des Auslöse- Schlittens 3 zusammenwirkt und
diesen übergreift.
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Die Abstützung der Führungsrollen 14' mittels Stützlaschen 18 an Druckfedern
19 ist in gleicher Weise vorgesehen, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist.
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Greift nun eine nach oben, d.h. senkrecht zur Skioberfläche gerichtete
Kraft an dem entsprechenden Sohlenniederhalter und damit an dem Auslöse-Schlitten
3 an, so werden die Führungsrollen 14', wenn die Kraft entsprechend groß ist, aufgrund
des Zusammenwirkens der Schrägflächen 39 und 40 entgegen der Wirkung der Druckfedern
19 so weit in dem Führung schlitz 15 verschoben, bis derAuslöse- Schlitten 3 nach
oben an seinem hinteren Rand frei kommt, wodurch er auch aus der vorderen Führung,
die durch den Rand 10 gebildet ist, heraustreten kann. Die Führungsrollen 14' bilden
also zusammen mit den Stützlaschen 18 und den Druckfedern 19 eine Auslösevorrichtung,
die den Auslöse- Schlitten 3 nach oben freigeben kann, was beispielsweise bei einem
Frontalsturz erforderlich ist, wenn das Sicherheits-Auslöseteil 1 im Fersenbereich
angeordnet ist. Aufgrund dieser Doppelfunktion der Führungsrollen 14' kann auf einen
auslösenden Fersenstrammer verzichtet werden und die Ferse kann auf dem Sicherheits-Auslöseteil
1 mittels eines willkürlich zu öffnenden Sohlenniederhalters gehalten werden, der
selbst keine Auslösefunktion besitzt.
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Wie insbesondere aus den Fig. lund 4 ersichtlich, ist das Gehäuse
4 dadurch an den Schenkeln 2 eines Tourengestelles befestigt, daß die Ränder 57
der Grundplatte 5 und die Ränder 58 der Deckplatte 6 um die Schenkel herum gebördelt
sind, so daß eine formschlüssige Verbindung entsteht.
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Wird dagegen das Sicherheits-Auslöseteil unmittelbar auf dem Ski montiert,
so kann das Gehäuse 4 beispielsweise mittels Schrauben auf dem Ski festgeschraubt
werden. Diese können an den Enden des Gehäuses durch das Gehäuse hindurchgeführt
sein.
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Die Fig. 6 bis 9 zeigen verschiedene Anwendungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Sicherheits-Auslöseteiles 1.
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Nach Fig. 6 ist ein Sicherheits-Auslöseteil 1 im Zehenbereich unmittelbar
auf einem Ski 41 angeordnet und ist mit einem Sohlenniederhalter 27 in Form eines
Bügels verstehen, der entsprechend der Darstellung in Fig. 2 in den Lageraugen 26
schwenkbar gehalten ist. Im Fersenbereich ist an Lageraugen 42 einer Standplatte
43 ein Fersenstrammer 44 schwenkbar gelagert, der einen Bügel 45 und ein gehäuseartiges
Schubglied 46 mit einem Sohlenniederhalter 47 aufweist. Der Sohlenniederhalter 47
ist fest mit dem Schubglied 46 verbunden, das um eine Achse 48 schwenkbar gelagert
und durch eine Schlitzführung 49 im Schubglied 46 gegenüber der Achse 48 entgegen
der Wirkung einer in dem gehäuseartigen Schubglied 46 angeordneten Feder verschiebbar
geführt ist. Am oberen Ende des Schubgliedes 46 ist ein Rasthebel 50 vorgesehen,
der das Schubglied 46 in der normalen Gebrauchslage an dem Bügel 45 hält. Tritt
eine nach oben gerichtete Kraft an dem Sohlenniederhalter 47 auf, so wird das Schubglied
46 gegenüber der Achse 48 entgegen der Wirkung der nicht dargestellten Feder verschoben.
Reicht die Verschiebekraft aus, um den Rasthebel 50 außer Eingriff mit dem Bügel
45 zu bringen, so schwenkt der Sohlenniederhalter und das Schubglied 46 um die Achse
48 nach hinten weg und gibt die Ferse frei. Der Rasthebel 50 kann mittels eines
Handgriffes 51 entgegen der Wirkung einer kleinen Haltefeder auch willkürlich gelöst
werden, um die Bindung vom Stiefel zu lösen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist der vordere bügelartige Sohlenniederhalter
27 in Lageraugen 52 einer Standplatte 53 schwenkbar gelagert und das Sicherheits-Auslöseteil
1 ist im Fersenbereich angeordnet. Es ist hier ebenfalls wie bei Fig. 6 eine unmittelbare
Befestigung auf dem Ski 41 vorgesehen. Entspricht das Sicherheits-Auslöseteil 1
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4, d.h. besteht nur die Möglichkeit einer
seitlichen Auslösung, so muß ein auslösender Fersenstrammer angeordnet sein, um
bei einem Frontalsturz eine Auslösemöglichkeit zu bieten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Fersenstrammer 44 entsprechend Fig. 6 vorgesehen, der mit seinem Bügel 45
in den Lageraugen 26 des Auslöse-Schlittens schwenkbar gehalten ist.
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Weist das Sicherheits-Auslöseteil 1 die Abänderung gemäß Fig. 5 auf,
besteht also die Auslösemöglichkeit auch senkrecht zur Skioberfläche, so kann der
Fersenstrammer 44 durch einen einfachen am Bügel 45 schwenkbar gelagerten Hebel
ersetzt werden, der nur zum Festhalten der Ferse auf dem Sicherheits-Auslöseteil,
nicht aber zur Durchführung einer Auslösefunktion dient.
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In den Fig. 8 und 9 sind Tourenbindungen dargestellt, die in Verbindung
mit einem Tourengestell 54 die gleichen Bindungsteile umfassen, wie dies bei den
Ausführungsformen nach den Fig. 6 und 7 der Fall ist. Die Befestigung des Sicherheits-Auslöseteiles
erfolgt an den Schenkeln des Tourengestelles 54.in der Weise, wie dies aus den Fig.
1 und 4 hervorgeht.
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In ähnlicher Weise kann die jeweilige Standplatte 43 und 53 an dem
Tourengestell 54 befestigt sein. Anstelle des Tourengestells 54, das als Drahtbügelgestell
ausgebildet ist, kann auch eine T ourenplatte zur Anwendung kommen. Das Tourengestell
54 ist im vorderen Bereich in einem Lager 55 gehalten, wodurch eine Schwenkmöglichkeit
um eine quer zur Skilängs -richtung verlaufende Achse besteht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist das Sicherheits-Auslöseteil
im vorderen Stiefelbereich angeordnet. Wegen der Anordnung des Auslöse-Schlittens
3 im vorderen Bereich des Sicherheits-Auslöseteiles 1 kann die Stiefelspitze unmittelbar
am Lager 55 enden, wodurch beim Tourengehen das Gewicht des Skiläufers nicht angehoben
werden muß, wenn das Tourengestell nach oben schwenkt. Im Fersenbereich ist ein
Fersenstrammer 44 entsprechend der Ausführung nach den Fig. 6 und 7 angeordnet.
Für den Abfahrtslauf kann das Tourengestell mittels eines Reibers 56 am Ski festgelegt
werden, so daß der Stiefel nicht vom Ski abhebbar ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist vorne ein einfacher Sohlenniederhalter
27 entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 7 am Tourengestell 54 angeordnet,
während das Sicherheits-Auslöseteil 1 im Fersenbereich vorgesehen ist und entweder
einen auslösenden Fersenstrammer 44 trägt oder mit einem einfachen, nicht auslösenden
Sohlenniederhalter versehen ist, wenn das Sicherheits-Auslöseteil die Anderung gemäß
Fig. 5 aufweist.
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Auch bei dieser Ausführungsform läßt sich der Sohlenniederhalter 27
so weit vorne anordnen, daß die Stiefelspitze im unmittelbaren Bereich des Lagers
55 liegt.
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-Patentansprüche -