DE2156899C2 - Automatische Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse - Google Patents
Automatische Nachstellvorrichtung für eine TrommelbremseInfo
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Description
a) derNachsiellhebel(16)anderdem Handbremshebel
(29) gegenüberliegenden Bremsbacke (13) schwenkbar gelagert ist, daß
b) eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Ende <32) der Druckstange (11) und dem Nachstellhebel (16) in Betätigungsrichtung
vorhanden ist, die ein dem erforderlichen Bremslüftspiel entsprechendes Spiel (S) aufweist,
und daß
c) die Druckstange (11) von einer Feder (24) gegen
die den Handbremshebel \29) tragende Bremsbacke
(14) vorgespannt ist.
30
2. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine den Nachstellhebcl
(16) gegen einen an der gleichen Bremsbacke (13) befesticten Anschlag (2v) ziehende, zweite
Feder (19), deren Zugkraft kleiner als die der ersten Feder (24) ist.
3. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlenkpunkt (18) des Nachstellhcbels (16) in der Nähe des Radzylinders (21) liegt, und daß sich der
Nachstellhebel (16) von dem Anlenkpunkt (18) ein kurzes Stück im wesentlichen in Richtung der
Bremsbacke (13) erstreckt, dann im wesentlichen unter einem rechten Winkel abbiegt und anschließend
etwa parallel zur Druckstange (11) verläuft.
4. Automatische Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nachstellhebel (16) eine öffnung(25) aufweist, in
die ein Ansatz (17) der Druckstange (11) mindestens
mit dem Bremslüftspiel ^eingreift.
5. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
(25) in der Verlängerung der Druckslange (11) liegt.
6. Automatische Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (17) an einer Gabelspitze am Ende der Druckstange (11) ausgebildet ist.
7. Automatische Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der flach ausgebildete Nachstellhebel (16) im Bereich der Bremsbacke (13) flach auf der
Backe aufliegt und dann eine Abkröpfung (28) zur Aufrechterhaltung eines geringen Abstandes von
der Druckstange (11) aufweist.
8. Automatische Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem parallel zur Druckstange (11) verlaufenden Teil des Nachstellhcbels (16) eine
Führungslasche (22) abzweigt, die an der Druckstange (H) anliegt.
9. Automatische Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der
Druckstange (11) vorgesehenen Rückstellanschlag (40), der den Nachstellhebel (16) normalerweise in
Anlage an dem Anschlag hält, jedoch bei jeder Bremsung von dem Nachstellhebel (16) abhebt.
Die Erfindung betrifft eine automatische Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten automatischen Nachstellvorrichtung dieser Art ist der Nachstellhebel unmittelbar an der
Druckstange angelenkt (DE-OS 21 04 339). Die Trommelbremse weist eine hydraulische und eine mechanische
Betätigungsvorrichtung für die Bremsbacken auf. Die teleskopisch verstellbare, zwischen den Bremsbakken
angeordnete Druckstange wird bei jeder hydraulischen und mechanischen Bremsung nachgestellt Bei
sehr häufigen Betätigungen der Bremse kommt es bei dieser vorbekannten Nachstellvorrichtung zu erhöhtem
Verschleiß, während bei relativ seltener Betätigung keine ausreichende Nachstellung erfolgt. Besonders
nachteilig an der vrxbekannten Nachstellvorrichtung ist, daß auch bei Betätigung der Handbremsvorrichtung
eine Nachstellung erfolgt, wo die Druckstange und das in ihr befindliche Gewinde unmittelbar von der
Bremskraft beaufschlagt sind. Das Gewinde wird hierdurch sehr schwergängig und es besteht die Gefahr
einer Beschädigung des Nachstellhebels bzw. der an ihm vorgesehenen Klinke.
Eine weitere vorbekannte Nachstellvorrichtung für die Bremsbacken einer Trommelbremse (US-PS
22 92 017) benutzt eine nichtschwenkbare Klaue zur Betätigung einer mit Zähnen versehenen Nachstelimutter.
Auch hier erfolgt bei jeder Bremsung eine Nachstellung unabhängig von dem ADnutzungsgrad der
Bremsbeläge. Außerdem ist die für die Handbremsbetätigung vorgesehene Druckstange so befestigt, daß im
Bereich der Nachstellvorrichtung eine Schwachstelle vorliegt.
Schließlich ist auch schon eine mit einer verlängerbaren Druckstange arbeitende Nachstellvorrichtung für
die Bremsbacken von Trommelbremsen bekannt (US-PS 25 70 398), bei der jedoch keine zusätzliche
Handbremsbetätiguiig vorgesehen ist. Diese vorbekannte
Nachstellvorrichtung gestattet es zwar, der unterschiedlichen Abnutzung der Bremsbeläge Rechnung
zu tragen, benötigt hierzu aber ein zusätzliches Bauteil, nämlich eine Lasche zur Übertragung der
Nachstellbewegung von der Druckstange auf den Nachstellhebel. Außerdem können die Rückstellfedern
für die Bremsbacken nicht zur Verstellung der Nachstellmutter ausgenutzt werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Nachstellvorrichtung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei der die Nachstellung in keinem Fall während der Belastung der Druckstange
durch Handbremskräfte erfolgt, gleichwohl aber die Nachstellung automatisch so gesteuert wird, daß das
Sollüftspiel an den Bremsbacken aufrechterhalten bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs I vortrese-
hen. Aufgrund dieser Ausbildung erfolgt eine Betätigung
des Nachstellhebels lediglich bei hydraulischen Bremsbetätigungen, während eine Handbremsung keinen
Nachstellschritt auslöst Wegen des Spiels in der formschlüssigen Verbindung werden aber auch bei 5
hydraulischer Bremsbetätigung Nachstellschritte nur dann ausgelöst, wenn durch Abnutzung der Bremsbeläge
das Bremslüftspiel den Soliwert überschritten hat. Auf diese Weise werden Beschädigungen der Nachstellvorrichtung
durch Schwergängigkeit des Nachstellgewindes und zu starke oder zu geringe Nachstellungen
der Bremsbacken wirksam vermieden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung und
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie H-II in Fig. I.
Nach der Zeichnung werden die beiden Bremsbacken 13, 14 einer hydraulischen Simplex-Trommelbremse
durch einen hydraulischen Radzylinder 21 in bekannter Weise betätigt.
An einem Anlenkpunkt 18 der Bremsbacke is ist ein
im wesentlichen rechtwinkliges, aus flachem Muterial
bestehendes Nachstellglied 16 angelenkt. Es erstreckt sich zunächst ein Stück im wesentlichen parallel zu der
Bremsbacke 13, um dann unter einem im wesentlichen rechten Winkel abzubiegen. An seinem Ende weist das
Nachstellglied 16 eine Klinke 15 auf, die mit den Ratschenzähnen eines Ritzels 12 zusammenarbeitet.
Das Nachstellglied 16 weist außerdem eine Führungslasche 22 auf, die an einer sich zwischen den Bremsbacken
13,14 erstreckenden Druckstange 11 anliegt.
Die Druckstange 11 besteht aus einem rohrförmigen
Hauptteil und einem darin teleskopisch verschiebbaren, mit Außengewinde versehenen Teil lla. auf den das
Ritzel 12 aufgeschraubt ist. An dem Hauptteil der Druckstange 11 befindet sich außerdem ein Flansch 23,
an dem das Ritzel 12 zur Anlage kommt. *o
An ihren beiden Enden 31,32 ist die Druckstange 11
gabelförmig ausgebildet, um in entsprechende Vertiefungen bzw. Schlitze 26, 27 der Bremsbacken 13, 14
einzugreifen. Beim Drehen des Ritzels 12 verschieben sich die beiden Teile der Druckstange 11 teleskopisch
ineinander, wodurch die Nachstellung bewirkt wird.
Das gabelförmige Ende 32 der DrucVstange 11 weist
einen hakenförmigen Ansatz 17 auf, der in eine nierenförmige Öffnung 25 des Nachstellgliedes 16
eingreift. Wesentlich ist, daß die Öffnung 25 um soviel länger als die Stärke des Ansatzes 17 ist, daß sich der
Ansatz 17 im Rahmen des Lüftspiels s frei in der Öffnung bewegen kann.
Das Nachstellglied 16 wird durch eine Rückzugsfeder 19 ständig auf einen an der Bremsbacke 13 befestigten
Anschlag 20 zu vorgespannt.
Eine weitere Zugfeder 24 erstreckt sich zwischen der Bremsbacke 14 und dem Hauptteil der Druckstange II.
Auf diese Weise wird die Druckstange 11 in fester Anlage an der Bremsbacke 14 gehalten. Außerdem
herrscht auf diese Weise ständig ein Druck des Flansches 23 auf das Ritzel 12 vor, so daß Iet7leres sich
nur nach Überwindung einer wenn auch geringen Kraft drehen kann. Auf diese Weise ist das Ritzel 12 gegen
ungewollte Verdrehungen durch Erschütterungen während des normalen Betriebes gesichert. Außerdem ist
eine Rückdrehung des Ritzels 12 beim Zurücksetzen der
Klinke 15 vermieden.
Im Bereich der Bremsbacke 13 liegt das Nachstellglied,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, flach auf der BremsbacKe auf, so daß eine saubere Führung
gewährleistet ist.
Im Bereich der Druckstange H verläuft das Nachstellglied 16 gemäß Fig.2 in einem geringen
Abstand von der Druckstange, was durch eine Abkröpfung 28 gewährleistet wird.
Etwa in der gleichen Höhe wie der Anlenkpunkt 18
befindet sich an der anderen Bremsbacke 14 ein weiterer Anlenkpunki 30, an dem ein Handbremshebel
29 angelenkt ist, der ebenso wie die Bremsbacke 14 mit dem gabelförmigen Ende 31 der Druckstange 11
zusammenarbeitet. Auf diese Weise ist zusätzlich eine sehr einfache Möglichkeit für die Handbremsung
geschaffen.
Die erfindungsgemäße Handbremsvorrichtung arbeitet wie folgt: Solange die Bremsbf .,-ige noch nicht
abgenutzt sind, können sich die Bremsbrcken 13, 14
unter der Einwirkung des Radzylinders 21 ohne Beeinflussung der Druckstange 11 auseinander und
unter Einwirkung der nur angedeuteten Rückstellfeder 33 auch w:-2der aufeinander zu bewegen. Sobald jedoch
das Lüftspiel saufgrund übermäßigen Belagverschleißes
überschritten ist, nimmt der Ansatz 17 der Druckstange 11 das Nachstellglied 16 mit. Hierbei ist wichtig, daß die
Zugkraft der Feder 24 größer als die der Feder 19 ist. Außerdem muß die Kraft der Feder 24 so groß sein, daß
die beim Mitnehmen des Nachstellgliedes 16 von der Klinke 15 auf das Ritzel 12 übertragene Verstellkraft
aufgebracht werden kann. Das Ritzel 12 verstellt sich nun soweit, bis der Ansatz 17 und die Berandung der
Öffnung 25 wieder außer Eingriff kommen. Nunmehr ist die erforderliche Nachstellung vollzogen.
Sobald die Nachstellung die Länge eines Zahnes des Ritzels 12 überschreitet, fällt die Klinke 15 aufgrund der
rückstellenden Wirkung der Feder 19 in den nächsten Zahn ein und das Nachstellglied beginnt bei der
nächsten hydraulischen Bremsung von neuem.
Um beim Anbringen neuer Bremsbeläge die Nachstellung von Band zurückdrehen zu können, ist
erfindungsgemäß in der Ankerplatte 35 eine Bohrung 34 vorgesehen, durch die hindurch das Ritzel 12 mitiels
Schraubenziehers in seine Ausgangsstellung zurückgedreht werden kann, wodurch die Backen in die gelöste
Stellung kommen.
Die Rückzugsfeder 19 kann erfindungsgemäß dadurch eingespart werden, daß an der Druckstange 11 ein
in Fig. I punktiert angedeuteter Rückstellanschlag 40 vorgesehen ist, der unter d<:r Einwirkung der normalen
Bremse..-Rückstellfeder 33 das Nachstellglied 16 nach
jeder Bremsung stets wieder in seine Ausgangslage am Anschlag 20 zurückstellt. Bei jeder Bremsung iiebt der
Rückstellanschlag 40 vom Nachstellglied 16 ab, so daß
er insbesondere den Nachstellvorgang in keiner Weise behindert. Aufgrund der Ersetzung der Rückzugsfeder
19 durch den Rückstellanschlag 40 kann die gesamte Anordnung noch wesentlich wirtschaftlicher hergestellt
werden. Sie ist auf diese Weise außerdem weniger störanfällig.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Automatische Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse mit zwei wahlweise durch eine
hydraulische oder eine mechanische Betätigungsvorrichtung bewegbaren Bremsbacken, mit einer
teleskopisch verstellbaren, zwischen den Bremsbakken angeordneten Druckstange, deren Länge bei
hydraulischer Betätigung im Sinne einer Kompensation der Belagabnutzung verstellbar ist, mit einem
schwenkbar gelagerten, mit der Druckstange zusammenwirkenden Nachstellhebel und mit einem an
einer Bremsbacke angelenkten, mechanischen, über die Druckstange und die andere Bremsbacke
verstellenden Handbremshebel, dadurch ge- '5 kennzeichnet, daß
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