DE2160278C2 - Selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung - Google Patents
Selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung für eine KraftfahrzeugkupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs !
genannten Art, wie sie beispielsweise aus der britischen Patentschrift 12 35 083 bekannt ist.
Betätigungsvorrichtungen dieser Art dienen dazu, die im Laufe der Zeit unvermeidlicherweise auftretende
Längung des Kupplungsseils sowie den Reibbelagverschleiß selbsttätig auszugleichen.
Das Grundprinzip besteht dabei darin, daß mit Hilfe einer zwischen dem Kupplungspedal und dem Kupplungsseil
wirksamen Klemmvorrichtung eine kraftübertragende Verbindung vom Kupplungspedal zum Kupplungsseil
bei betätigtem Kupplungspedal hergestellt und bei in Ruhelage befindlichem Kupplungspedal wieder
aufgehoben wird, so daß ein zwischenzeitlich eingetretener Reibbelagverschluß oder eine Kupplungsseillängung
durch eine Relativverschiebung des Kupplungsseilendes zum Kupplungspedal selbsttätig kompensiert
wird. Bei der aus der britischen Patentschrift 12 35 083
bekannten Betätigungsvorrichtung besteht die Klemmvorrichtung im wesentlichen aus einem als Sperrplatte
ausgebildeten Klemmglied und einer mit dieser
•ίο zusammenwirkenden Führungsplatte.
Sperrpiatte und Führungsplatte sind mit je einer Ausnehmung versehen, durch die ein am pedalseitigen
Ende des Kupplungsseils befestigter Bolzen hindurchgreift. Die Führungsplatte ist über eine an ihrem oberen
Rand angeordnete, quer zu ihrer Ausnehmung verlaufende Welle schwenkbar am Kupplungspedal angelenkt.
Die Sperrplatte selbst sitzt lose auf dem Bo'zen auf. Ihre
Ausnehmung ist durch zwei mit einem Winkel zueinander verlaufende Bohrungen unterschiedlichen
Durchmessers entstanden, von denen der eine Bohrungsdurchmesser großer und der andere kleiner als der
Bolzendurchmesser ist. Beim Betätigen des Kupplungspedals wird die Sperrplatte durch die Führungsplatte
auf dem Bolzen derart verschwenkt, daß sie mit dem Bolzen verklemmt, so daß über Führungsplatte und —
verklemmter — Sperrplatte eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Kupplungspedal und Kupplungsseil
hergestellt wird.
Dieser Sperrzustand soll in Ruhelage des Kupplungspedals dadurch aufgehoben werden, daß sich die von einer Feder beaufschlagte Sperrplatte im Bereich ihres oberen Endes an einem ortsfesten Anschlag abstützt. Hierbei findet die Sperrplatte in ihrem unteren Endbereich jedoch ein zweites Widerlager an der Führungsplatte, welche infolge der auf sie von der Feder ausgeübten Kraft gegenüber den Bolzen derart geschwenkt wird, daß zwischen ihr und dem Bolzen eine kraftschlüssige Verbindung entsteht, welche eine für die
Dieser Sperrzustand soll in Ruhelage des Kupplungspedals dadurch aufgehoben werden, daß sich die von einer Feder beaufschlagte Sperrplatte im Bereich ihres oberen Endes an einem ortsfesten Anschlag abstützt. Hierbei findet die Sperrplatte in ihrem unteren Endbereich jedoch ein zweites Widerlager an der Führungsplatte, welche infolge der auf sie von der Feder ausgeübten Kraft gegenüber den Bolzen derart geschwenkt wird, daß zwischen ihr und dem Bolzen eine kraftschlüssige Verbindung entsteht, welche eine für die
Nachstellung erforderliche freie Bewegung des Bolzens erschwert, wenn nicht gar verhindert
Bei einer anderen bekannten selbstnachstellenden Betätigungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung
(US-PS 36 21 959) ist am Kupplungspedal einerseits eine mit Sperrzähnen versehene Kreissegmentscheibe
und zum anderen ein mit ien Sperrzähnen zusammenwirkendes klinkenförmiges Mitnehmerglied
jeweils schwenkbar angelenkt, wobei an der Kreissegmentscheibe das Kupplungsseil befestigt ist Bei
Betätigung des Kupplungspedals klinkt das Mitnehmerglied unter der Wirkung einer Feder in die Sperrverzahnung
der Kreissegmentscheibe ein, wodurch über das Mitnehmerglied und die Kreissegmentscheibe eine
formschlüssige Verbindung zwischen Kupplungspedal und Kupplungsseil hergestellt wird. Bei in Ruhestellung
befindlichem Kupplungspedal wird das klinkenförmige Mitnehmerglied durch einen raumfesten Anschlag aus
der Sperrverzahnung der Kreissegmentscheibe heraus und in eine Freigabestellung hineingeschwenkt. Um die
beim Betätigen der Kupplung auftretenden Kräfte übertragen zu können, muß die Sperrverzahnung
verhältnismäßig grob ausgeführt werden. Das hat unter anderem zur Folge, daß der Reibbelagverschleißausgleich
bzw. der Seillängungsausgleich nur in Stufen möglich ist und daher im Laufe der Betriebszeit
unterschiedlich große Kupplungspedalspiele auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art weiter zu vereinfachen und insbesondere bezüglich ihrer Freigängigkeit
in der Ruhelage des Kupplungspedals zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte und erfindungswesentliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Anhand dreier Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung
(teilweise geschnitten) bei eingerückter Kupplung,
Fig. 2 die Betätigungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
jedoch bei ausgerückter Kupplung,
Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung
(teilweise geschnitten) bei eingerückter Kupplung, mit einem Zwischenglied zwischen
Kupplungspedal und Klemmglied,
F i g. 4 die Betätigungsvorrichtung gemäß F i g. 3, jedoch bei ausgerückter Kupplung und
Fig.5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung
(teilweise geschnitten) bei eingerückter Kupplung.
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem als Klemmglied wirkenden plattenähnlichen Hebelglied 121, das an der Kupplungspedalwelle
11 des Kupplungspedals 10 direkt und starr befestigt ist.
Das Hebelglied weist eine Ausnehmung 13 auf, die von einem am pedalseitigen Ende 14' des Kupplungsseiles 14
mittels einer gelenkigen und lösbaren Verbindung 15 angeschlossenen Bolzen 16, dessen Längsachse im
Abstand zur Kupplungspedalwelle 11 verläuft, mit Spiel
durchragt wird.
Die Verbindung 15 ist als Haken-Öse-Verbindung ausgestaltet, und der Bolzen 16 ist mit einer dem Eingriff
des Hebelgliedes 121 dienenden Verzahnung 17 versehen.
Zwischen dem Hebelglied 121 und einem am Bolzen
Zwischen dem Hebelglied 121 und einem am Bolzen
16 angeordneten bundartigen Widerlager 18 ist eine als Druckfeder ausgebildete Feder 59 angeordnet, die den
Bolzen 16 (und das an ihm befestigte Kupplungsseil 14) zu seinem freien Ende hin beaufschlagt.
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, wird bei nicht betätigtem Kupplungspedal 10 die Neigung der Ebene
der Ausnehmung 13 gegen den Bolzen 16 durch einen raumfesten Anschlag 20 bestimmt In dieser Stellung ist
gewährleistet, daß sich der Bolzen 16 gegenüber dem Hebelglied 121 in axialer Richtung frei bewegen kann,
und somit erfolgt nicht nur die gewünschte Vorspannung sowie der Ausgleich einer etwaigen Längenänderung
des Kupplungsseiles 14, sondern auch der Reibbelagverschleißausgleich mit Hilfe der Feder 19,
deren Kraft außerdem auf ein (nicht dargestelltes) mitlaufendes Ausrücklager der Kupplung wirkt
Bei betätigtem Kupplungspedal 10 dagegen wird — wie in F i g. 2 veranschaulicht — die Neigung der Ebene
der Ausnehmung 13 gegen den Bolzen 16 durch sich bezüglich des Bolzens 16 gegenüberliegender Klemmflächen
13', 13" des Hebelgliedes 121 bestimmt, die auf dem Bolzen 16 aufliegen, wodurch eine kraftschlüssige
Mitnahme für den Bolzen 16 gebildet ist. Diese kraftschlüssige Mitnahme wird noch dadurch unterstützt,
daß ein als Rastnase 12' ausgebildeter Bereich des Ausnehmungsrandes formschlüssig in die Verzahnung
17 eingreift.
Bei dem in den F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das als schwenkbare Platte 122 ausgebildete
Klemmglied über ein aus einem Hebel 21 und einem Zwischenhebel 22 bestehendes Zwischenglied 23 mit
der Kupplungspedalwelle 11 verbunden. Der Hebel 21 ist dabei starr an der Kupplungspedalwelle IJ befestigt.
Mittels einer gelenkigen Verbindung 24 ist an seinem freien Ende der Zwischenhebel 22 gelagert, an dessen
dem Hebel 21 abgewandten Ende die Platte 122 schwenkbar angelenkt ist. Die im Abstand zur
Längsachse des Bolzens 16 verlaufende Schwenkachse der Platte 122 ist mit 26 beziffert. Bei nicht betätigtem
Kupplungspedal 10 (F i g. 3) stützt sich die Platte 122 an dem Anschlag 201 ab; die Neigung der Ebene seiner
Ausnehmung 13 gegen den Bolzen 16 ist dabei derart, daß sich der Bolzen 16 gegenüber der Platte 122 in
axialer Richtung, durch die Feder 19 beaufschlagt, frei bewegen kann, wohingegen bei betätigtem Kupplungspedal
10 (Fig.4) gegenüberliegende Klemmflächen 13', 13" des Ausnehmungsrandes auf dem Bolzen 16
aufliegen, der durch eine am Zwischenhebel 22 angeordnete Führung 25 geführt wird.
In F i g. 5 ist schließlich ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem das Klemmglied als Tei! 123 der sich
mit dem Kupplungspedal 10 um ihre Achse drehenden Kupplungspedalwelle 1 ausgebildet ist, die einen sich in
ihrer axialen Richtung erstreckenden Ansatz besitzt, in welchem sich die für den Bolzen 16 bestimmte
Ausnehmung 13 befindet.
Der Bolzen 16 ist an seinem dem Kupplungsseilende 14' zugewandten Ende 16' hakenförmig abgewinkelt
und dort zu einem Haken 27 geformt, in welchem das Kupplungsseil 14 mittels einer öse 28 eingehängt ist.
Die Feder ist als Zugfeder 191 ausgebildet und greift mit ihrem einen Ende am hakenförmigen Bolzenteil 16'
und mit ihrem anderen Ende an einem an der Kupplungspedalwelle 11 befestigten Halter 29 an.
Die hier dargestellte Konstruktion arbeitet nach
Γ
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■■(.
demselben Prinzip wie die der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele: Bei nicht betätigtem Kupplungspedal
10 ist der Bolzen 16 in der Ausnehmung 13 axial frei beweglich (wobei hier ein elastisches raumfestes
Führungsglied 30 seine gute Führung gewährleistet), beim Betätigen des Kupplungspedals 10 wird er in der
Ausnehmung 13 festgeklemmt und bildet eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Kupplungspedal
10 und dem Kupplungsseil 14.
Mit der besonderen Ausgestaltung des Bolzens 16 kann außerdem eine wegen abgenutzter Reibbeläge
durch Überziehen auftretende Beschädigung der Kupplung vermieden werden, indem der hakenförmige
Bolzenteil 16' als Feder wirkt. Außerdem werden alle durch die unterschiedlichen Hebelarme zwischen der
Kupplungspedalwelle und der Aufnahme des Kupplungsseils auftretenden Toleranzen ausgeglichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Selbstnachstellende Betätigungsvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung, mit einem schwenkbar
angeordneten und in einer durch einen raumfesten Anschlag bestimmten Ruhelage gehaltenen Kupplungspedal
sowie mit einer zwischen Kupplungspedal und Kupplungsseil wirksamen Klemmvorrichtung,
in welcher ein mit dem Kupplungspedal in Verbindung stehendes, auf einem mit dem pedalseitigen
Kupplungsseilende in Verbindung stehenden Bolzen schwenkbares Klemmglied bei in Ruhelage
befindlichem Kupplungspedal mittels eines raumfesten Anschlages derart ausgerichtet ist, daß unter
der Wirkung einer vorgespannten Feder eine Kupplungsbelagverschleiß sowie Kupplungsseillängung
ausgleichende axiale Verschiebbarkeit des Bolzens im Klemmglied gewährleistet ist, und bei
betätigtem Kupplungspedal derart gegen den Bolzen verschwenkt ist, daß eine kraftschlüssige
Klemmverbindung zwischen Bolzen und Klemmglied und damit auch zwischen Kupplungsseil und
Kupplungspedal gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bolzen (16) nur eine von
diesem durchdrungene, als Klemmglied wirkende schwenkbare Platte o.a. (121, 122, 123) gelagert ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied
(plattenähnliches Hebelglied 121, Teil 123 der Kupplungspedalwelle) direkt und starr mit dem
Kupplungspedal (10) verbunden ist und bei nicht betätigtem Kupplungspedal (10) zusammen mit
diesem in eine Lage geschwenkt ist, in der die Klemmriächen (13', 13") des Klemmgliedes den
Bolzen (16) freigeben.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied als
Teil (123) der sich mit dem Kupplungspedal (10) um ihre Achse drehenden Kupp'ungspedalwelle (11)
ausgebildet ist, in der eine sie quer durchtretende Ausnehmung (13) zur Aufnahme des Bolzens (16)
angeordnet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (16) an
seinem dem Kupplungsseilende (14') zugewandten Ende eine hakenförmige Abwinklung (16') aufweist
und dort mit dem Kupplungsseil (14) verbunden ist, und daß die vorgespannte Feder als Zugfeder (191)
ausgebildet ist und zwischen der hakenförmigen Abwinklung (16') und einem starr mit dem
Kupplungspedal (10) verbundenen Halter (29) angreift.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Führung
des Bolzens (16) bei in Ruhelage befindlichem Kupplungspedal (10) ein zusätzliches elastisches
raumfestes Führungsglied (30) vorgesehen ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied mit
dem Kupplungspedal (10) unter Zwischenschaltung eines Zwischengliedes (23) verbunden ist, welches
einen Zwischenhebel (22) enthält, dessen eines Ende gelenkig an einem starr mit dem Kupplungspedal
(10) verbundenen Hebel (21) gelagert ist und an dessen freiem anderen eine als Klemmglied wirkende
Platte (122) schwenkbar gelagert ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (16) mit
einer am Zwischenhebel (22) angebrachten Führung (25) geführt ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (16) mit einer den Eingriff des Klemmgliedes (i21,122,123) dienenden Verzahnung (17) versehen
ist
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Bolzen (16) und Kupplungsseilende (14') eine gelenkige und/oder lösbare Verbindung besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60K 23/02 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |