DE3831275A1 - Wendeeinrichtung fuer foerderstrecken - Google Patents
Wendeeinrichtung fuer foerderstreckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wendeeinrichtung für Förderstrecken,
insbesondere für eine Umreifungsmaschine, wobei die
Wendeeinrichtung eine Auflage und einen Wendetisch aufweist, der
am oberen Ende einer vertikalen Hubachse angeordnet ist, wobei die
Hubachse an einer mit einem Antriebsmotor versehenen
Antriebseinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher die Hubachse
mit dem Wendetisch von einer mit der Auflage fluchtenden
Aufnahmeposition über eine über der Auflage befindlichen
Wendeposition zu einer mit der Auflage fluchtenden Abgabeposition
und von der Abgabeposition zur Aufnahmeposition zurückbewegbar
ist, wobei der Wendetisch und die Hubachse bei der Bewegung
zwischen der Aufnahme- und der Abgabeposition gleichzeitig mittels
einer zwischen der Hubachse und einer ortsfesten Stelle der
Wendeeinrichtung vorgesehenen Dreheinrichtung um mindestens
annähernd 90 Winkelgrad um ihre Mittellinie drehbar ist.
Es sind Wendeeinrichtungen für Umreifungsmaschinen bekannt, bei
denen die Hubachse eine stationäre Drehung ausführt. Bei diesen
Wendeeinrichtungen führt die Hubachse eine vertikal nach oben
gerichtete Bewegung zwischen der Aufnahmeposition und der
Wendeposition aus. Gleichzeitig bzw. unmittelbar anschließend
führt die Hubachse mit Hilfe der Dreheinrichtung eine Drehung um
mindestens annähernd 90 Winkelgrad um ihre Mittelline durch. Im
Anschluß daran wird die Hubachse mittels der Antriebseinrichtung
wieder in vertikaler Richtung abgesenkt, ohne daß die Hubachse
eine seitliche Versetzbewegung ausführt. Eine solche
Wendeeinrichtung benötigt einen relativ aufwendigen
Antriebsmechanismus. Ein weiterer Mangel einer derartigen
Wendeeinrichtung besteht darin, daß das zu umreifende Gut bei der
Übergabebewegung zwischen einer ersten Umreifungsmaschine und
einer zweiten Umreifungsmaschine an der zwischen den
Umreifungsmaschinen angeordneten Wendeenrichtung nicht
kontinuierlich, sondern schrittweise bewegt wird. Das
beeinträchtigt jedoch die Taktzeiten zum Umreifen eines zu
umreifenden Gutes und damit die Produktivität.
Deshalb wurden auch bereits Wendeeinrichtungen vorgeschlagen, bei
denen die Hubachse nicht nur eine vertikal auf- und abgehende
Bewegung zwischen der Aufnahmeposition, der Wendeposition, der
Abgabeposition und zurück zur Aufnahmeposition, sondern
gleichzeitig auch zwischen diesen Positionen eine seitliche
Versetzbewegung durchführt, so daß das zu umreifende Gut zwischen
den einzelnen Umreifungsmaschinen eine mindestens annähernd
kontiuierliche Vorschubbewegung und gleichzeitig die Drehung um
mindestens annähernd 90 Winkelgrad durchführt. Diese
Wendeeinrichtungen sind mit voneinander beabstandeten und mit
ihren Lagerachsen zueinander parallel ausgerichteten Rädern
versehen, die miteinander drehmomentübertragend verbunden sind.
Diese Verbindung erfolgt beispielsweise mittels Ketten, Riemen od.
dgl. Derartige Antriebseinrichtungen bedingen einen nicht zu
vernachlässigenden Wartungsaufwand.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Wendeeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
einfach und robust ausgebildet ist, und bei der der
Wartungsaufwand vernachlässigbar gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Antriebseinrichtung drei gleich lange Kurbelorgane aufweist, die
in jeder Antriebsposition zueinander parallel ausgerichtet sind,
wobei das erste Kurbelorgan mit seinem einen Endabschnitt mit dem
Antriebsmotor der Antriebseinrichtung und mit seinem zweiten
Endabschnitt mit einem Verbindungsorgan drehbar verbunden ist, das
zweite bzw. das dritte Kurbelorgan jeweils mit dem einen
Endabschnitt an einer zugehörigen, zur Antriebswelle des
Antriebsmotors parallelen, ortsfesten Lagerachse drehbar gelagert
ist und mit dem jeweiligen zweiten Endabschnitt mittels einer
zugehörigen Verbindungsachse mit dem Verbindungsorgan drehbar
verbunden ist, und die Kurbelorgane in einer gemeinsamen
Vertikalebene oder in zueinander parallelen Vertikalebenen
drehbeweglich vorgesehen sind, und daß die Hubachse am
Verbindungsorgan drehbar gelagert ist. Die mindestens eine
Vertikalebene, in welcher die Kurbelorgane im Betrieb der
Wendeeinrichtung jeweils ihre Drehbewegungen ausführen, ist zur
Ebene des Verbindungsorganes parallel ausgerichtet. Damit sich nur
ein kleiner Platzbedarf ergibt, ist der Abstand zwischen dem
Verbindungsorgan und der mindestens einen gemeinsamen
Vertikalebene der Bewegung der Kurbelorgane relativ klein. Durch
das Verbindungsorgan und die drei gleich langen Kurbelorgane
ergibt sich ein sogenanntes Parallel-Kurbelgetriebe, das den
besonderen Vorteil aufweist, daß mit ihm Totpunktlagen der
Wendeeinrichtung, d. h. insbesondere der Hubachse in einfacher
Weise vermieden werden.
Die Kurbelorgane sind vorzugsweise als Hebelarme ausgebildet.
Derartige Kurbelorgane sind einfach und mit vergleichsweise
geringem Materialaufwand realisierbar.
Das Verbindungsorgan der Wendeeinrichtung weist vorzugsweise einen
zentralen Flächenabschnitt auf, mit dem die drei Kurbelorgane mit
ihrem jeweiligen zweiten Endabschnitt drehbar verbunden sind, und
vom zentralen Flächenabschnitt stehen vorzugsweise mindestens zwei
Lagerabschnitte in die gleiche Richtung weg, an denen die Hubachse
drehbar gelagert ist. Die Lagerabschnitte sind zum zentralen
Flächenabschnitt vorzugsweise senkrecht ausgerichtet. Die Lagerung
der Hubachse an den Lagerabschnitten erfolgt beispielsweise
mittels Kugel-, Rollen- oder Nadellager. Um auch beim
Verbindungsorgan Material und damit träge Masse einzusparen, kann
der zentrale Flächenabschnitt rahmenförmig mit einer zentralen
Durchbrechung ausgebildet sein. Die zweiten Endabschnitte der drei
Kurbelorgane sind vorzugsweise mittels die zugehörigen
Verbindungsachsen bildenden Achsstummeln mit dem gemeinsamen
Verbindungsorgan drehbar verbunden. Diese drehbare Verbindung
zwischen den Achsstummeln und dem gemeinsamen Verbindungsorgan
erfolgt vorzugsweise ebenfalls mittels Kugel-, Rollen- oder
Nadellagern.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß bei der
erfindungsgemäßen Wendeeinrichtung die Dreheinrichtung ein
Stangenelement aufweist, das am einen Endabschnitt mit einem
Kugelgelenk und am gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt mit
einer Befestigungsgabel versehen ist, wobei das Kugelgelenk an
einer ortsfesten Stelle der Wendeeinrichtung und die
Befestigungsgabel an der Hubachse vorgesehen ist. Eine solche
Ausbildung der Dreheinrichtung weist den Vorteil auf, daß ihre
mechanische Abnutzung auch nach einer langen Einsatzzeit der
Wendeeinrichtung vergleichsweise klein bleibt. Es ist jedoch auch
möglich, die Dreheinrichtung für die 90°-Drehung der Hubachse mit
Hilfe einer an sich bekannten Schlitzführung und einem ortsfest
angeordneten, um seine Längsmittelline drehbaren Führungselement
auszubilden. Eine derartig ausgebildete Dreheinrichtung unterliegt
jedoch einer nicht zu vernachlässigenden Abnutzung bzw. einem
nicht zu vernachlässigenden Wartungsaufwand.
Das Kugelgelenk kann von der Vertikalebene, in welcher die
Befestigungsgabel bei einem Antrieb der Wendeeinrichtung eine
Kreisbahn beschreibt, deren Radius den Radien jedes der drei
Kurbelorgane entspricht, in senkrechter Richtung zur Vertikalebene
einen konstanten Abstand aufweisen. In Abhängigkeit von diesem
konstanten Abstand und in Abhängigkeit vom Radius der Kreisbahn
jedes der drei Kurbelorgane ergibt sich ein bestimmter Winkel, um
den die Hubachse um ihre Längsmittellinie eine Drehbewegung
ausführt. Um diesen Winkel im Bedarfsfall einstellen zu können,
kann das Kurbelgelenk von der Vertikalebene, in welche die
Befestigungsgabel bei einem Antrieb der Wendeeinrichtung eine
Kreisbahn beschreibt, deren Radius den Radien jedes der drei
Kurbelorgane entspricht, in senkrechter Richtung zur Vertikalebene
einen einstellbaren Abstand aufweisen. Das Kugelgelenk ist
vorzugsweise an einem Ort der Wendeeinrichtung angeordnet, der mit
dem Mittelpunkt der Kreisbahn der Befestigungsgabel senkrecht
fluchtet. Bei einer solchen Ausbildung der Wendeeinrichtung kann
der Abstand zwischen dem Kugelgelenk und der Befestigungsgabel,
d. h. die Länge des Stangenelementes der Dreheinrichtung konstant
sein. Ein solches starres Stangenelement ist einfach realisierbar.
Bei einer mit dem Mittelpunkt der Kreisbahn der Befestigungsgabel
nicht senkrecht fluchtenden Anordnung des Kugelgelenkes an einem
bestimmten Ort der Wendeeinrichtung wäre es demgegenüber
erforderlich, den sich ändernden Abstand zwischen dem Kugelgelenk
und der Befestigungsgabel beispielsweise durch eine teleskopartige
Ausbildung des Stangenelementes auszugleichen.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß der Abstand zwischen dem
Gelenk und dem Mittelpunkt der Kreisbahn der Befestigungsgabel dem
Radius der Kreisbahn entspricht. Auf diese einfache Weise ergibt
sich eine Wendebewegung der Hubachse und somit des mit der
Hubachse fest verbundenen Wendetisches um genau 90 Winkelgrad. Mit
einer solchen Wendeeinrichtung ist es demnach möglich, ein zu
verpackendes Gut an einer ersten Umreifungsmaschine in einer
bestimmten Richtung, d. h. Ebene zu umreifen, das zu verpackende
Gut anschließend mit Hilfe der Wendeeinrichtung um genau 90
Winkelgrad zu wenden und in dieser gewendeten Position einer
zweiten Umreifungsmaschine zuzuführen, in welcher das zu
verpackende Gut in einer Richtung, d.h. Ebene umreift wird, die
zur ersten Umreifungsebene genau um 90 Winkelgrad verdreht ist.
Der Wendetisch der erfindungsgemäßen Wendeeinrichtung ist
vorzugsweise kreuzförmig und die Auflage der Wendeeinrichtung ist
vorzugsweise mit Transportrollen ausgebildet. Ein solcher
kreuzförmig ausgebildeter Wendetisch benötigt nur einen kleinen
Platzbedarf, so daß die Auflage der Wendeeinrichtung mit einer
gewünschten Anzahl Transportrollen versehen sein kann, ohne daß
der Wendetisch die Anordnung der Transportrollen wesentlich
beeinträchtigt. Mindestens ein Teil der Transportrollen kann mit
einer Antriebseinrichtung versehen sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Wendeeinrichtung bei
Verwendung an einer Umreifungsmaschine. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische räumliche Darstellung einer
Wendeeinrichtung, die mit zwei Umreifungsmaschinen
kombiniert ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der wichtigsten Teile der
Wendeeinrichtung in einer ersten Position ihrer
Hubachse und ihres Wendetisches,
Fig. 3 eine Ansicht der Teile gem. Fig. 2 in Blickrichtung des
Pfeiles III,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung in einer
zweiten Position der Hubachse bzw. des Wendetisches,
Fig. 5 eine Ansicht der Teile gem. Fig. 4 in Blickrichtung des
Pfeiles V,
Fig. 6 eine Ansicht der Teile gem. Fig. 4 in Blickrichtung des
Pfeiles VI,
Fig. 7 eine schematische Darstellung des Stangenelementes der
Dreheinrichtung in verschiedenen Positionen,
Fig. 8 eine räumliche Darstellung einer anderen Ausbildung der
Dreheinrichtung, und
Fig. 9 drei verschiedene Positionen der Dreheinrichtung gem.
Fig. 8 in Blickrichtung des Pfeiles IX von oben.
Die Fig. 1 zeigt eine Wendeeinrichtung 10, die zwischen zwei
Umreifungsmaschinen 12 und 14 angeordnet ist. An der
Umreifungsmaschine 12 wird ein zu verpackendes Gut 16 in einer
Richtung d. h. in einer Ebene umreift, wobei diese Ebene durch den
Rahmen 18 bestinmt ist. Diese erste Umreifung des zu verpackenden
Gutes 16 ist mit der Bezugsziffer 20 bezeichnet. Nach der
Herstellung der Umreifung 20 wird das Gut 16 in der durch den
Pfeil 22 angedeuteten Vorschubrichtung zur Wendeeinrichtung 10
weiter bewegt. Zu diesem Zweck ist die Wendeeinrichtung 10 an
ihrer Auflage 24 mit Transportrollen 26 versehen. Die
Transportrollen 26 sind um ihre Längsmittellinie herum drehbar
gelagert, mindestens ein Teil der Transportrollen 26 kann mit
einer (nicht dargestellten) Antriebseinrichtung versehen sein. Ein
Wendetisch 28, der kreuzförmig ausgebildet ist, ist an der
Wendeeinrichtung 10 vorgesehen. Der Wendetisch 28 und seine
Antriebseinrichtung werden weiter unten in Verbindung mit den
Fig. 2 bis 9 detailliert beschrieben.
Das an der ersten Umreifungsmaschine 12 mit der Umreifung 20
versehene Gut 16 wird zum Wendetisch 28 transportiert, mit Hilfe
des Wendetisches 28 über die Auflage 24 der Wendeeinrichtung 10
an- bzw. hochgehoben, gleichzeitig um mindestens annähernd 90
Winkelgrad gedreht, anschließend wieder zur Auflage 24 abgesenkt
und mit Hilfe der Transportrollen 26 an die zweite
Umreifungsmaschine 14 übergeben. An der zweiten Umreifungsmaschine
14 wird das um 90 Winkelgrad gedreht Gut 16 mit einer zweiten
Umreifung 30 versehen. Die Richtung bzw. Ebene, in welcher die
zweite Umreifung 30 um das Gut 16 herum gewunden wird, ist durch
den Rahmen 32 der zweiten Umreifungsmaschine 14 bestimmt. Mit der
Bezugsziffer 20 ist die erste Umreifung des an der zweiten
Umreifungsmaschine 14 befindlichen Gutes 16 bezeichnet, so daß
ersichtlich ist, daß die erste Umreifung 20 und die zweite
Umreifung 30 zueinander mindestens annähernd senkrecht orientiert
sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die wichtigsten Einzelteile der
Wendeeinrichtung 10 in einer ersten Position. Am oberen Ende einer
vertikal ausgerichteten Hubachse 34 ist der Wendetisch 28
angeordnet. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Wendetisch 28
kreuzförmig ausgebildet. Die Hubachse 34 ist in zwei
Lagerabschnitten 36 um ihre zentrale Mittellinie 38 herum drehbar
gelagert. Die Lagerabschnitte 36 stehen von einem zentralen
Flächenabschnitt 40 eines Verbindungsorganes 42 senkrecht und in
die gleiche Richtung weg. Drei Kurbelorgane 44, 46 und 48 sind mit
ihren zweiten Endabschnitten mit dem gemeinsamen Verbindungsorgan
drehbeweglich verbunden. Die Verbindung zwischen dem Kurbelorgan
44 und dem Verbindungsorgan 42 erfolgt mittels einer
Verbindungsachse 50, die als Achsstummel ausgebildet ist. Das
Kurbelorgan 46 ist mit dem Verbindungsorgan 42 mittels einer
Verbindungsachse 52 drehbeweglich verbunden. Auch diese
Verbindungsachse 52 ist als Achsstummel ausgebildet. Das
Kurbelorgan 48 ist mit dem gemeinsamen Verbindungsorgan 42 mittels
einer Verbindungsachse 54 drehbeweglich verbunden. Die
Verbindungsachse 54 ist ebenfalls als Achsstummel ausgebildet. Das
Kurbelorgan 44 ist an seinem ersten Endabschnitt mit der
Antriebswelle 56 eines Antriebsmotors 58 (sh. Fig. 3) fest
verbunden. Der erste Endabschnitt des Kurbelorgans 46 und der
erste Endabschnitt des Kurbelorgans 48 ist jeweils mit einer
Lagerachse 60 bzw. 62 starr verbunden, wobei die Lagerachsen 60
und 62 zur Antriebswelle 56 des Antriebsmotors 58 parallel
ausgerichtet und an der Wendeeinrichtung 10 ortsfest gelagert
sind.
Die ortsfeste Lagerung der Lagerachsen 60 bzw. 62 ist in Fig. 3
mit den Bezugsziffern 64 bzw. 66 angedeutet.
Zwischen der Hubachse 34 und einem Kugelgelenk 68 ist ein
Stangenelement 70 vorgesehen. Das Stangenelement 70 weist an dem
der Hubachse 34 zugewandten Endabschnitt eine Befestigungsgabel 72
und an dem gegenüberliegenden Endabschnitt das Kugelgelenk 68 auf.
Das Kugelgelenk 68 ist an der Wendeeinrichtung 10 vorzugsweise
ortsfest vorgesehen. Zwischen den beiden Schenkeln der
Befestigungsgabel 72 erstreckt sich durch die Hubachse 34 ein
Befestigungsorgan 74 hindurch.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Kurbelorgane 44, 46 und
48 in einer gemeinsamen Ebene jederzeit zueinander parallel
stehend angeordnet, wobei diese Ebene senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 3 und parallel zur Zeichnungsebene der
Fig. 2 verläuft und in Fig. 3 durch die dünne Linie 76
angedeutet ist. Das gemeinsame Verbindungsorgan 42 ist in einer
Ebene angeordnet, die zu der durch die Linie 76 angedeuteten Ebene
in einem kleinen Abstand parallel verläuft. Die Ebene, in der das
gemeinsame Verbindungsorgan 42 angeordnet ist, ist in Fig. 3
durch die dünne strichlierte Linie 78 angedeutet.
Die Hubachse 34 und der mit der Hubachse 34 fest verbundene
Wendetisch 28 führen eine Kreisbewegung in einer Ebene aus, die in
Fig. 3 durch die dünne strichpunktierte Linie 80 angedeutet ist.
Die kreisförmige Bewegung des Wendetisches 28 ist in Fig. 2 durch
die strichpunktierte Kreislinie 82 angedeutet. Die Bewegungsebene
der Hubachse 34 bzw. des Wendetisches 28 ist zur Zeichnungsebene
der Fig. 2 parallel und zur Zeichnungsebene der Fig. 3 senkrecht
ausgerichtet.
In den Fig. 2 und 3, in denen gleiche Einzelteile mit den
selben Bezugsziffern bezeichnet sind, befindet sich der Wendetisch
28 in der Aufnahmeposition. In den Fig. 4, 5 und 6 befinden
sich die Kurbelorgane 44, 46 und 48 in einer Stellung, die zu der
in den Fig. 2 und 3 gezeichneten Stellung entgegen dem
Uhrzeigersinn um 90° verdreht ist. In dieser Stellung der
Kurbelorgane und somit des gemeinsamen Verbindungsorganes 42
befindet sich der Wendetisch 28 in einer an- bzw. hochgehobenen
Wendeposition. In dieser hochgehobenen Wendeposition ist der
kreuzförmige Wendetisch 28, wie aus Fig. 5 im Vergleich zu der in
Fig. 3 gezeichneten Stellung ersichtlich ist - um 45 Winkelgrad
verdreht.
Gleiche Einzelteile sind in den Fig. 4, 5 und 6 mit den selben
Bezugsziffern bezeichnet wie in den Fig. 2 und 3, so daß es
sich erübrigt, alle diese Einzelteile in Verbindung mit den
Fig. 4 bis 6 noch einmal detailliert zu beschreiben.
Wenn sich die Kurbelorgane 44, 46 und 48 von der in den Fig. 4
bis 6 gezeichneten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn um weitere
90 Winkelgrad zu den Punkten 84 weiter drehen, wird der Wendetisch
28 entlang der Kreisbahn 82 zum Punkt 86 (sh. Fig. 4) abgesenkt,
in der der kreuzförmige Wendetisch 28 sich in der Abgabeposition
befindet, wobei der kreuzförmige Wendetisch 28 entgegen dem
Uhrzeigersinn um 45 Winkelgrad weitergedreht wird, so daß der
kreuzförmige Wendetisch 28 in bezug auf die in Fig. 3 gezeichnete
Stellung um 90 Winkelgrad verdreht ist.
Eine 90°-Verdrehung ergibt sich genau dann, wenn der Abstand
zwischen der Antriebswelle 56 und der Verbindungsachse 50, bzw.
der Abstand zwischen der Lagerachse 60 und der Verbindungsachse 52
bzw. der Abstand zwischen der Lagerachse 62 und der
Verbindungsachse 54 der einzelnen Kurbelorgane 44, 46 bzw. 48, der
den Radius R der kreisförmigen Bewegungsbahn 82 des Wendetisches
28 in der Ebene 80 festlegt, genau dem senkrechten Abstand
zwischen dem Mittelpunkt 88 der Kreisbahn 82 und dem Mittelpunkt
90 des Kugelgelenkes 68 des Stangenelementes 70 der
Dreheinrichtung 92 des kreuzförmigen Wendetisches 28 entspricht.
Dieser Sachverhalt ist in Fig. 7 schematisch angedeutet. Mit R
ist der Abstand zwischen dem Mittelpunkt 88 der in der Ebene 80
verlaufenden Kreisbahn 82 und der senkrechte Abstand zwischen dem
Mittelpunkt 88 und dem Mittelpunkt 90 des Kugelgelenkes 68 des
Stangenelementes 70 der Dreheinrichtung 92 bezeichnet. Aus dieser
Figur sind drei Stellungen des Befestigungsorganes 74 ersichtlich,
das sich zwischen den beiden Schenkeln der Befestigungsgabel 72
durch die Hubachse 34 hindurcherstreckt. Es ist zu erkennen, daß
das Befestigungsorgan 74 in der rechts gezeichneten Stellung (=
Aufnahmeposition) zur Ebene 80 um 135 bis 45 Winkelgrad geneigt
ist, daß das Befestigungsorgan 74 in der mittleren Stellung (=
hochgehobene Wendeposition) mit der Ebene 80 fluchtet, und daß das
Befestigungsorgan 74 in der links schematisch angedeuteten
Position mit der Ebene 80 einen Winkel von 45 bzw. 135 Winkelgrad
einschließt. Zwischen der rechts gezeichneten und der links
gezeichneten Stellung wird das Befestigungsorgan 74 demnach
entgegen dem Uhrzeigersinn um 90 Winkelgrad verdreht, simultan zu
dieser Drehung führt die Hubachse 34 und somit der kreuzförmige
Wendetisch 28 eine entsprechende Drehung um 90 Winkelgrad durch.
Mit der Bezugsziffer 94 ist in Fig. 7 die ortsfeste Anordnung des
Kugelgelenkes 68 an einem Teil 96 der Wendeeinrichtung 10
angedeutet.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausbildung der
Dreheinrichtung 92, bei welcher von der Hubachse 34 in radialer
Richtung ein Führungselement 98 wegsteht, das mit der Hubachse 34
starr verbunden ist. Das Führungselement 98 ist mit einem Schlitz
100 ausgebildet. Durch den Schlitz 100 erstreckt sich ein
Führungselement 102 hindurch, das mit seinen beiden Endabschnitten
104 an der Wendeeinrichtung 10 ortsfest drehbar gelagert ist. Das
Führungselement 102 weist beispielsweise einen quadratischen oder
einen rechteckigen Querschnitt mit einer Breitenausdehnung auf,
die der Breitenausdehnung des Schlitzes 100 entspricht. Das
Führungselement 102 weist eine in Richtung der Hubachse 34
verlaufende Längenausdehnung auf, die vorzugsweise etwas größer
ist als zweimal der Radius R der Kreisbahn 82 entsprechend den
Fig. 2 bis 7. Der Schlitz 100 weist in radialer Richtung von
der Hubachse 34 eine Länge auf, die etwa dem Radius R der
Kreisbahn 82 entspricht. Mit der Bezugsziffer 28 ist auch in Fig.
8 der kreuzförmige Wendetisch bezeichnet. In den Fig. 8 und 9
sind gleiche Einzelteile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, so
daß es sich erübrigt, alle diese Einzelteile in Verbindung mit
Fig. 9 noch einmal detailliert zu beschreiben.
Es wurde vorstehend die Wendeeinrichtung bei Verwendung in einer
Umreifungsmaschine erläutert. Der guten Ordnung halber sei jedoch
darauf hingewiesen, daß diese Wendeeinrichtung, insbesondere wegen
ihres einfachen Aufbaus und der dadurch bedingten niedrigen
Gestehungskosten auch bei anderen Förderstrecken, wo gut zu wenden
ist, vorteilhaft eingesetzt werden kann.
Claims (10)
1. Wendeeinrichtung für Förderstrecken, insbesondere für
mindestens eine Umreifungsmaschine (12, 14), wobei die
Wendeeinrichtung eine Auflage (24) und einen Wendetisch (28)
aufweist, der am oberen Ende einer vertikalen Hubachse (34)
angeordnet ist, wobei die Hubachse (34) an einer mit einem
Antriebsmotor (58) versehenen Antriebseinrichtung vorgesehen
ist, mittels welcher die Hubachse (34) mit dem Wendetisch
(28) von einer mit der Auflage (24) fluchtenden
Aufnahmeposition über eine über der Auflage (24) befindlichen
Wendeposition zu einer mit der Auflage (24) fluchtenden
Abgabeposition und von der Abgabeposition zur
Aufnahmeposition zurückbewegbar ist, wobei der Wendetisch
(28) und die Hubachse (34) bei der Bewegung zwischen der
Aufnahme- und der Abgabeposition gleichzeitig mittels einer
zwischen der Hubachse (34) und einer ortsfesten Stelle (94)
der Wendeeinrichtung (10) vorgesehenen Dreheinrichtung (92)
um mindestens annähernd 90 Winkelgrad um ihre zentrale
Mittellinie (38) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung drei gleichlange Kurbelorgane
(44, 46, 48) aufweist, die in jeder Antriebsposition
zueinander parallel ausgerichtet sind, wobei das erste
Kurbelorgan (44) mit seinem einen Endabschnitt mit dem
Antriebsmotor (58) der Antriebseinrichtung und mit seinem
zweiten Endabschnitt mit einem Verbindungsorgan (42) drehbar
verbunden ist, das zweite bzw. das dritte Kurbelorgan (46,
48) jeweils mit dem einen Endabschnitt an einer zugehörigen,
zur Antriebswelle (56) des Antriebsmotors (58) parallelen,
ortsfesten Lagerachse (60, 62) drehbar gelagert ist und mit
dem jeweiligen zweiten Endabschnitt mittels einer zugehörigen
Verbindungsachse (52, 54) mit dem Verbindungsorgan (42)
drehbar verbunden ist, und die Kurbelorgane (44, 46, 48) in
einer gemeinsamen Vertikalebene (76) oder in zueinander
parallelen Vertikalebenen drehbeweglich vorgesehen sind,
und daß die Hubachse (34) am Verbindungsorgan (42) drehbar
gelagert ist.
2. Wendeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurbelorgane (44, 46, 48) als Hebelarme ausgebildet sind.
3. Wendeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsorgan (42) einen zentralen Flächenabschnitt
(40) aufweist, mit dem die drei Kurbelorgane (44, 46, 48) mit
ihrem jeweiligen zweiten Endabschnitt drehbar verbunden sind,
und daß vom zentralen Flächenabschnitt (40) mindestens zwei
Lagerabschnitte (36) in die gleiche Richtung wegstehen, an
denen die Hubachse (34) drehbar gelagert ist.
4. Wendeeinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnt, daß die zweiten
Endabschnitte der drei Kurbelorgane (44, 46, 48) mittels die
zugehörigen Verbindungsachsen (50, 52, 54) bildenden
Achsstummeln mit dem gemeinsamen Verbindungsorgan (42)
drehbar verbunden sind.
5. Wendeeinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung
(92) ein Stangenelement (70) aufweist, das am einen
Endabschnitt mit einem Kugelgelenk (68) und am
gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt mit einer
Befestigungsgabel (72) versehen ist, wobei das Kugelgelenk
(68) an einer ortsfesten Stelle (94) der Wendeeinrichtung
(10) und die Befestigungsgabel (72) an der Hubachse (34)
vorgesehen ist.
6. Wendeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kugelgelenk (68) von der Vertikalebene (80), in welcher
die Befestigungsgabel (72) bei einem Antrieb der
Wendeeinrichtung (10) eine Kreisbahn (82) beschreibt, deren
Radius (R) den Radien jedes der drei Kurbelorgane (44, 46,
48) entspricht, in senkrechter Richtung zur Vertikalebene
(80) einen konstanten Abstand aufweist.
7. Wendeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kurbelgelenk (68) von der Vertikalebene (80), in welcher
die Befestigungsgabel (72) bei einem Antrieb der
Wendeeinrichtung (10) eine Kreisbahn (82) beschreibt, deren
Radius (R) den Radien jedes der drei Kurbelorgane (44, 46,
48) entspricht, in senkrechter Richtung zur Vertikalebene
(80) einen einstellbaren Abstand aufweist.
8. Wendeeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (68) an einem Ort
(94) der Wendeeinrichtung (10) angeordnet ist, der mit dem
Mittelpunkt (88) der Kreisbahn (82) der Befestigungsgabel
(72) senkrecht fluchtet.
9. Wendeeinrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Kugelgelenk (68)
und dem Mittelpunkt (88) der Kreisbahn (82) der
Befestigungsgabel (72) dem Radius (R) der Kreisbahn (82)
entspricht.
10. Wendeeinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendetisch (28)
kreuzförmig und daß die Auflage (24) der Wendeeinrichtung
(10) mit Transportrollen (26) ausgebildet ist.
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