DE56716C - Dreirad mit abwechselnd einzuschaltender Ruder- bezw. Tret-Antriebvorrichtung - Google Patents
Dreirad mit abwechselnd einzuschaltender Ruder- bezw. Tret-AntriebvorrichtungInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/12—Rider propulsion of wheeled vehicles operated by both hand and foot power
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
/kt4.
In den beiliegenden Zeichnungen ist das Dreirad in verschiedenen Ansichten und Einzelansichten
veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen th eil weisen. Längsschnitt,
Fig. 2 eine Hinteransicht.
Fig. 3 veranschaulicht einen Grundrifs mit abgenommenem Schutzdeckel und die
Fig. 4 bis 16 bringen Einzelheiten zum Ausdruck.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Doppelrahmen O, welcher noch zwei in e
drehbar befestigte flache Schienen O1 trägt, dient zur Aufnahme und Lagerung der Bewegungs-
bezw. Betriebsmechanismen, die in dem mit Greiferhebeln L und L2 versehenen
Rudermechanismus und einem gewöhnlichen Tretkurbelmechanismus bestehen.
Auf der Mitte der Hinterräderachse unter dem Sattel ist eine verschiebbare Zahn- bezw.
Klauenkupplung vorgesehen, um je. nach
Wunsch durch entsprechende Einstellung der Kupplung entweder nur die Rudervorrichtung
oder nur den Tretmechanismus wirken lassen zu können.
Der Rudermechanismus besteht nun zunächst aus den beiden Stirnrädern D und D2, welche
mittelst der Achse c, auf welche sie festgekeilt sind, zwischen dem Doppelrahmen O, mit
dieser drehbar, gelagert sind; auf ihren beiden nach aufsen gekehrten Seitenflächen tragen die
Räder D und D2 je einen Kranz E und E1
von Sperrzähnen, Fig. 1, 2, 3 Und 5. Aufsen, neben diesen Rädern, sind innerhalb des Rah-
^mens, drehbar auf der Achse c, auch die Hebel L und L2 angeordnet, welche in ihrem
unteren Theil dicht über der Achse c als Gelenk ausgebildet sind, wodurch aufser der
Drehbewegung auch noch ein seitliches Abbiegen, Fig. 13, derselben möglich ist. Mittelst
Federn werden diese Hebel in nicht ausgerücktem Zustande stets gegen die Sperrzahnkränze
EE1 der Zahnräder DD2 gedrückt, so
dafs die an ihnen befindlichen Greiferzä'hne Z,
Fig. 12 bis 15, stets mit den Sperrkränzen in
Eingriff stehen.
Sollen die Hebel nicht benutzt und ausgeschaltet werden, so drückt man dieselben ganz
nach vorn und schiebt sie zwischen die in der Blechschiene W, Fig. 4, vorgesehenen Einschnitte.
Die Blechschiene W ist auf der die Zahnräder jD und D2 schützenden Deckelkappe A
befestigt.
Ein weiteres, mit Nasen q2 versehenes Blech B,
Fig. 4, 5 und 6, welches vermittelst Scharniers q1 mit dem mehrmals gelochten Blechlappen
q verbunden ist, dient infolge seiner Verstellbarkeit dazu, den Ausschlag der Hebel
L und Z.2 für verschieden grofse Personen, deren Armlänge entsprechend, begrenzen zu
können. Desgleichen sind die an beiden Seiten des Vorderrades angebrachten Fufsstützen,
Fig. 1, 10 und 11, entsprechend der
oberen Hubbegrenzung, nach vier Richtungen hin verstellbar.
Zwischen den beiden Zahnrädern D und D2 liegt das Kettenrad R, welches ebenfalls auf
Welle d festgekeilt und mit dieser in beweglichen (verschiebbaren) Lagern auch im . Rahmen
O angeordnet ist. Diese Kettenrolle R kann beim Nachlassen der Kette K durch die
Schraubengabel M mittelst der Schrauben F nachgestellt werden.
Seitlich neben der Kettenrolle R liegen die beiden Zahnräder D1 und D3, welche mit D
und D2 in Eingriff stehen, um die auf letztere mittelst der Ruderhebel L und L2 ausgeübte
Kraft auf das Kettenrad R zu übertragen.
Die Fufsstützen, Fig. i, io und ii, bestehen
aus einem mit Krampen η versehenen Blech G, auf welchem eine Schiene m, die in
ihrem oberen Theil mit Löchern zum Zweck der Verstellbarkeit versehen ist, befestigt wird,
indem man dieselbe mit einem der Löcher über den an G befestigten Haken m1 hängt
und das untere Ende zwischen eine der Krampen, η schiebt, Fig. i. Um das Losgehen der
Schienen m zu hindern, wird noch zwischen diese und die nächststehende Krampe η ein
Keil I geschoben, wodurch die Schienen fest in ihrer Lage gehalten werden ; unten am
Ende der Schienen m sind noch in Scharnier bewegliche Fufsstützen P angebracht, Fig. ii.
Bei Benutzung des mit den Armen betriebenen Rudermechanismus dient zur Lenkung des
Dreirades eine eigens zu diesem Zweck construirte Lenkvorrichtung, welche, da bei Benutzung
des Rudermechanismus die Beine nicht in Wirkung treten, leicht durch einen seitlichen
Innendruck der Kniee beeinflufst werden kann, während beim Benutzen des Tretkurbelrades
die gewöhnliche Lenkstange C, Fig. i, 2 und 6, in Anwendung kommt.
Die vorerwähnte Lenkvorrichtung, Fig. 1,
2,3, 5 und 6, besteht aus zwei in Gelenken beweglichen gebogenen Blechen T
und T1, welche nach dem Vorderrade zu in flache, an ihren Enden mit Oesen versehene
Schienen verlaufen.
Diese Schienen sind mit den an der Lenkstange befindlichen festen Augenbolzen α und a1
vermittelst der beweglich eingehängten Stangen b b1 verbunden.
Drückt man nun z. B. leicht mit dem rechten Knie gegen das Blech T1, so weicht es dem
Druck aus, indem es sich um seinen Drehpunkt o2 bewegt, und zieht die mit der
Schiene zusammenhängende Stange bl bezw. Bolzen al und so die Lenkstange und mit
dieser das Lenkrad herum, während das andere Blech T vermöge der Stangenverbindung nach
aufsen tritt; will man nun wieder die alte Lage des Lenkrades herbeiführen, so drückt man
gegen die herausgetretene linke Platte T, wodurch die umgekehrte Bewegung stattfindet.
Das zwischen den in e drehbaren Schienen gelagerte Tretkurbelrad R1 ist mittelst der
Schraubengabel M1 und der Stellschrauben F1 beim Nachlassen der Kette K1 zum Anspannen
der letzteren eingerichtet.
Die zum Einschalten des jeweilig gewünschten Betriebsmechanismus dienende Kupplung, Fig. 1,
2,3, 7 und 8, welche auf der Hinterradachse/ angeordnet ist, besteht aus den beiden
lose auf der Welle f angeordneten Kettenrädern R2 und R3, von denen i?2 mittelst
Kette K1 mit dem Tretkurbelrad i?1 in Verbindung
steht, während Rs mit dem Kettenrad R des Rudermechanismus durch die Kette K
verbunden ist.
Der genuthete Mitteltheil R*, Fig. 9, die eigentliche Kupplung, ist verschiebbar, jedoch
nicht drehbar auf der durch ein Kernstück verstärkten Welle f. Dieser genuthete Ring J?4
trägt an beiden Seiten seines Umfanges Stifte oder Zähne, welche mit entsprechenden, seitlich
in den Kettenrädern i?2 und R3 vorgesehenen
Löchern in Verbindung gebracht werden können, indem man die mit einem Handgriff versehene Stange L1, welche am
unteren Ende im rechten Winkel gebogen ist, entweder rechts oder links um den Drehpunkt
i (auf Achse g) dreht, Fig. 7 und 8. Durch diese Drehung wird nämlich der vermittelst
des Bolzens i mit Stange L1 verbundene Riegel w in den Lagern w2 w2 geradlinig
verschoben und nimmt den an ihm befestigten Bügel H, welcher in die Nuth des
Ringes JR4 greift, mit, wodurch auch der Ring -R4 der jeweiligen Bewegung folgen mufs.
Die Kettenräder i?2 R3 werden, damit sie sich
nicht auf der Welle f seitlich verschieben können, mittelst der Stellringe χ und x1 gehalten.
Will man jetzt z. B. den Rudermechanismus einschalten, so dreht man den Hebel nach
rechts herum, wodurch der gezahnte Ring, i?4 mit seinen Zähnen in die Löcher des Kettenrades
-R3 dringt; da aber der Ring i?4 wohl
verschiebbar, jedoch entgegen dem Kettenrad R3 nicht drehbar auf der Achse angeordnet
ist, so bilden nach geschehener Einschaltung Rs und R* ein Ganzes, wodurch dann das zuerst
lose auf der Welle befindliche Kettenrad fest wird und die ihm übertragene Kraft auf die
Achse f bezw. auf die Hinterräder überträgt. Die gleiche Wirkung findet bei Einschaltung
von R? in derselben Reihenfolge statt.
Zum Schlufs soll noch bemerkt werden, dafs für die gezeichnete Anordnung des Rudermechanismus
auch mit Vortheil nur ein Zahnrad anstatt der beiden D und Z)2 gewählt
werden kann, es mufs dies dann allerdings auf beiden Seiten je einen Sperrzahnkranz E
bezw. E1 bekommen und wird dadurch dann event, die Kupplung unter dem Sattel um ein
Geringes verschoben.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Dreirad mit abwechselnd einzuschaltender Ruder- bezw. Tret-Antriebvorrichtung, bei welchem ein bezw. zwei mit seitlichenSperrzahnkränzen E E1 versehene Zahnräder D D2 in einem Rahmen O gelagert sind, welche Räder durch die mit je einem Zahn Z versehenen Greiferhebel L L" dadurch gedreht werden, dafs die Zähne Z beim Anziehen von L und L2 in die Sperrzahnkränze E E1 fassen und die Drehung des Zahnräderpaares D D2 durch die Zahnräder D1D3, Kettenrad R, Kette K und Kettenrad R 3 auf Welle f bezw. auf die Treibräder übertragen wird.An dem unter i. bezeichneten Dreirad die Anordnung einer zweiten Lenkvorrichtung in Verbindung mit den verstellbaren Fufsstützen GIm, dadurch gekennzeichnet, dafs die gebogenen und zu Schienen auslaufenden Bleche T T1 mittelst Scharniers o2 am Rahmen O befestigt sind und in Verbindung mit den Stangen bb1 und Augenbolzen α α1 die Lenkung des Dreirades vermittelst eines leichten inneren rechten bezw. linken Kniedrucks bewirkt wirdHierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56716C true DE56716C (de) |
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ID=331138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56716D Expired - Lifetime DE56716C (de) | Dreirad mit abwechselnd einzuschaltender Ruder- bezw. Tret-Antriebvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE56716C (de) |
-
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