DE849988C - Verfahren zum Waschechtmachen von mechanisch auf Geweben oder Webstoffen erzeugten Effekten - Google Patents

Verfahren zum Waschechtmachen von mechanisch auf Geweben oder Webstoffen erzeugten Effekten

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DE849988C
DE849988C DEC2706A DEC0002706A DE849988C DE 849988 C DE849988 C DE 849988C DE C2706 A DEC2706 A DE C2706A DE C0002706 A DEC0002706 A DE C0002706A DE 849988 C DE849988 C DE 849988C
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DE
Germany
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fabrics
formaldehyde
solution
water
ketone
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Expired
Application number
DEC2706A
Other languages
English (en)
Inventor
Jack Shore Ingham
Louis Amedee Lantz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Calico Printers Association Ltd
Original Assignee
Calico Printers Association Ltd
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschechtmachen von Effekten, die auf Geweben oder anderen Textilmaterialien durch die als Gaufrieren, Glacieren, Seidenfinish, Kalandern u. dgl. bekannten mechanischen Verfahren erzeugt worden sind, dadurch, daß die Gewebe mit einem zur Bildung eines synthetischen Harzes geeigneten Stoff oder mehreren getränkt werden, daß das Gewebe getrocknet und konditioniert und da£ es der besonderen mechanischen Behandlung unterworfen und
dann zur Bildung der unlöslichen Stufe des Harzes erhitzt wird.
Es ist bereits bekannt, bei einem derartigen Verfahren ein Gewebe mit einem Anfangskondensationsprodukt, das zur Bildung eines synthetischen Harzes vom Phenolformaldehyd- oder Harnstoffformaldehydtyp führt, zu tränken.
Die Verwendung derartiger Harze bringt gewisse Nachteile mit sich. Phenolharze können nicht in farblosem Zustand gewonnen werden, und 2«
die damit behandelten Gewebe verfärben sich noch weiter, wenn sie dem Licht ausgesetzt sind. Harnstoffformaldehydharze haben zwar den Vorteil, daß sie farblos sind, sie werden jedoch leicht bereits von einer kleinen Säuremenge angegriffen, so daß die geprägte Musterung oder ähnliche mechanische Appretur allmählich ihre Waschechtheit verliert, wenn sie z. B. einer schwach sauren Atmosphäre eine gewisse Zeit lang ausgesetzt wird. xo Bei der Erfindung werden zum Waschechtmachen von mechanisch erzeugten Effekten auf Geweben sowie anderem Textilmaterial, wie z. B. Fäden und losen Fasern, farblose und durch Säure nicht angreifbare Mittel vorgesehen.
Nach der Erfindung werden die Gewebe oder anderen Textilmaterialien mit Formaldehyd oder einem seiner Polymeren und einem anderen Aldehyd oder einem Keton, Aldehydalkohol oder Ketonalkohol, der wasserlöslich ist und mit Formaldehyd ao ein wasserlösliches Vorkondensat bildet, das beim Trocknen und Erhitzen zu einem unlöslichen Harz umgelagert wird, oder mit einem wasserlöslichen Vorkondensat dieser Stoffe getränkt.
Beispiele für Aldehyde, Ketone, Aldehydalkohole und Ketonalkohole, die die obigen Bedingungen erfüllen, sind Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Aldol und Diacetonalkohol. Die aus diesen Verbindungen durch Kondensation mit Formaldehyd nach der Erfindung hergestellten Harze haben den Vorteil, daß sie farblos oder praktisch farblos sind und nicht durch Säure angegriffen werden.
Vorzugsweise wird zum Imprägnieren der Gewebe oder Webstoffe statt der Ausgangsstoffe die Lösung des Vorkondensats verwendet.
Die Vorkondensate werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. dadurch, daß der Aldehyd, das Keton, der Aldehydalkohol oder der Ketonalkohol bei einer etwas erhöhten Temperatur längere Zeit in Gegenwart eines milden Alkali mit Formaldehyd umgesetzt wird.
Die Bildung des unlöslichen Harzes auf dem Gewebe findet vorzugsweise in Gegenwart eines Alkali, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd oder Bariumhydroxyd oder Natrium- oder Kaliumcarbonat statt. Die Umsetzung kann so beeinflußt werden, daß durch vorsichtiges Einstellen der Basizität des Mediums sowie der Dauer und der Temperatur der Hitzebehandlung die günstigsten Ergebnisse erzielt werden. Es ist jedoch wesentlich, daß jede Harzbildung während des Trocknens, das der mechanischen Behandlung vorangeht, verhindert wird. Beispielsweise kann zum Trocknen eine Temperatur von 60 bis 700 und zur Hitzebehandlung während der Kondensierstufe eine Temperatur von 1200 oder mehr angewendet werden. Nach dieser Stufe werden die Gewebe oder die anderen Textilmaterialien gewaschen und getrocknet.
Die Imprägnierlösung enthält vorteilhafterweise Formaldehyd im Überschuß gegenüber der Menge, die zur Bildung des Vorkondensationsproduktes dient.
Das Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere zum Haltbarmachen von mechanisch erzeugten Effekten auf Geweben geeignet, ist jedoch auch anwendbar auf anderes Textilmaterial als Gewebe, wie z. B. Garne oder lose Fasern. '
Die Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert.
B e i s ρ i e 1 ι
ι Volumteil Aceton und 2 Volumteile einer 400/oigen Formaldehydlösung werden in Gegenwart von Bariumhydroxyd kondensiert. 35 ecm dieses Vorkondensates werden mit 15 ecm einer 40°/oigen Formaldehydlösung und 112 g Natriumcarbonat vermischt und mit Wasser auf 100 ecm aufgefüllt. Ein Viskose-Kunstseide-Taffet wird mit dieser Lösung getränkt, bei 700 getrocknet, konditioniert, gaufriert, 1 Minute lang auf 140 bis 1500 erhitzt, frei von Alkali gewaschen und getrocknet. Die Prägung ist gut haltbar gemacht worden und widersteht heißem Waschen mit Seife.
Beispiel 2
50 g Diacetonalkohol und 1125 ecm einer 40°/oigen Formaldehydlösung werden in bekannter Weise in Gegenwart von Bariumhydroxyd kondensiert. 15 ecm dieses Vorkondensates werden mit 10 ecm einer 400/oigen Formaldehydlösung und 6 g Natriumcarbonat vermischt und mit Wasser auf 100 ecm aufgefüllt. Ein Baumwollkattun wird mit dieser Lösung getränkt und mit gleichen Ergebnissen wie im Beispiel 1 weiterbehandelt.
Beispiel 3
66 g Acetaldehyd werden mit 150 ecm einer 40°/oigen Formaldehydlösung, 125 g Paraformaldehyd und 2 g Natriumhydroxyd vermischt und ι Stunde lang unter Kühlen und beständigem Rühren umgesetzt. 30 ecm dieses Kondensates werden mit 6 g Natriumcarbonat vermischt und mit Wasser auf 100 ecm aufgefüllt. Mit dieser Lösung wird ein Baumwollkattun getränkt, bei yo° getrocknet, konditioniert, gaufriert, 1 Minute lang auf 1700 erhitzt, ausgewaschen und getrocknet. Die Gaufrierung ist waschecht.
Beispiel 4
100 g Cyclohexanon werden mit 320 ecm einer 40°/oigen Formaldehydlösung und 5 g Calciumhydroxyd vermischt und unter ständigem Rühren bei einer Temperatur nicht über 700 umgesetzt. Nach Abkühlen wird das Calcium durch Zufügen von Ammoniumoxalat ausgefällt, die Lösung filtriert und bei 200 mit Kaliumbicarbonat gesättigt. Ein Baumwollgewebe wird mit dieser Lösung getränkt, bei 70 bis 8o° getrocknet, konditioniert, gaufriert, 2 Minuten lang auf 1900 erhitzt, ausgewaschen und getrocknet. Die Gaufrierung ist waschecht.
Beispiels
100 ecm Methyläthylketon, 200 ecm einer 400/oigen Formaldehydlösung und τ g Natrium-
hydroxyd werden unter Schütteln bei einer Temperatur nicht über 650 umgesetzt. Nach dem'Abkühlen werden 80 ecm dieser Lösung mit 20 ecm einer io°/oigen Natriumhydroxydlösung gemischt. Diese Lösung wird wie in den vorigen Beispielen zum Haltbarmachen von Gaufrierungen auf einem Baumwollgewebe verwendet, wobei 2 Minuten lang auf 1700 erhitzt wird.
Beispiel 6
70 g frisch destillierter Crotonaldehyd und 300 ecm einer 40°/oigen Formaldehydlösung werden in Gegenwart von 10 g Bariumhydroxyd bei einer Temperatur nicht über 550 umgesetzt. Nach dem Abkühlen werden 60 g Paraformäldehyd und weitere 5 g Bariumhydroxyd zugesetzt, worauf die Mischung 2 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur geschüttelt wird, bis der Paraformäldehyd gelöst ist. Das Barium wird dann aus der Lösung durch Sättigen mit Kaliumbicarbonat entfernt und die filtrierte Lösung wie in den vorigen Beispielen zum Haltbarmachen von Gaufrierungen verwendet, wobei 3 Alinuten lang auf i8o° erhitzt wird.
Die obigen Beispiele beziehen sich sämtlich auf die Haltbarmachung von Gaufrierungen. Es können natürlich auch andere mechanisch erzeugte Wirkungen, wie z. B. Kalandern, Glacieren und Seidenfinish, in genau der gleichen Weise waschecht gemacht werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Waschechtmachen von mechanisch auf Geweben oder Webstoffen erzeugten Effekten, dadurch gekennzeichnet, daß Gewebe oder Webstoffe mit Formaldehyd oder einem seiner Polymeren und einem anderen Aldehyd oder einem Keton, Aldehydalkohol oder Ketonalkohol, der bzw. das wasserlöslich ist und mit Formaldehyd ein wasserlösliches Vorkondensat bildet, das beim Trocknen und höherem Erhitzen in ein unlösliches Harz umgewandelt wird, oder mit einem wasserlöslichen Vorkondensat dieser Stoffe getränkt werden, worauf das Material getrocknet, konditioniert, mechanisch gemustert und erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hierbei Formaldehyd oder sein Polymeres mit Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Aldol oder Diacetonalkohol umgesetzt wird.
5368 9.52
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