DE685729C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, insbesondere zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern geeigneter farbloser Kunstharze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, insbesondere zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern geeigneter farbloser KunstharzeInfo
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- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/39—Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
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Description
iI8 JAE i
AUSGEGEBEN AM
22. DEZEMBER 1939
22. DEZEMBER 1939
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung teilweise kondensierter, wasserlöslicher
und vollkommen beständiger Kunstharze, die zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder
künstlichen Fasern besonders geeignet sind. Diese Kunstharze werden durch Kondensation
von Formaldehyd oder dessen Abkömmlingen mit Glucoseureid, gegebenenfalls
unter Zusatz anderer Stoffe, z. B. Phenol oder Harnstoff, erhalten.
Es ist bekannt, Formaldehyd mit Harnstoff in Gegenwart von Glucose als Kondensationsmittel
zu kondensieren. Indessen erfolgt bei diesem Verfahren an keiner Stelle der Reaktion die Bildung von Glucoseureid,
so daß nur der Harnstoff zur Kondensation mit Formaldehyd gelangt und die Glucose
aus dem gebildeten Harz herausgewaschen werden kann.
Im Gegensatz hierzu wird gemäß vorliegender Erfindung Glucose zuerst mit Harnstoff
zu Glucoseureid kondensiert. Diese Reaktion erfolgt bekanntlich in Gegenwart von verdünnter Schwefelsäure.
Es wurde nun gefunden, daß sich Glucoseureid nach vorheriger Reinigung in alkalischer
Lösung mit Formaldehyd zu einem wasserlöslichen Kunstharz kondensiert, welches sich nur mittels einer Säure ausfällen
läßt. Das so gewonnene Harz unterscheidet sich von den bekannten Harnstofformaldehydharzen
und Phenolformaldehydharzen durch seine vollkommene Beständigkeit und mangelnde Kristallisationsneigung. Setzt man
beispielsweise diesen Harnstofformaldehyd- und Phenolformaldehydharzen das erfindungsgemäß
gewonnene Harz zu, so werden die erstgenannten Harze beständiger und verlieren wenigstens einen Teil ihrer Kristall:-
sationsneigung.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kunstharze erweisen sich dann als besonders technisch
wertvoll, wenn sie, gegebenenfalls unter Zusatz von Harnstofformaldehydharzen oder
Phenolformaldehydharzen, in der Textilindustrie zum Appretieren von Garnen und Geweben
aus pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern benutzt werden. Derartig appretierte Stoffe behalten nach erfolgter
Fertigkondensation trotz beträchtlicher Gewichtszunahme ihre Weichheit unverändert
bei und besitzen, insbesondere falls es sich um Gewebe aus Cellulose und Kunstseide
handelt, außerdem eine vorzügliche Knitterfestigkeit sowie eine besonders gesteigerte
Elastizität. Durch die besondere Weichheit, die das erfindungsgemäß hergestellte Kunst-
liarz den Faserstoffen verleiht, unterscheidet
es sich von den nach' vorbekannten Verfahren hergestellten Erzeugnissen, welche sämtlich
dazu neigen, den Geweben einen mehr 5 oder weniger harten Griff zu verleihen. Das
Appretieren mit den Kunstharzen nach der Erfindung gestaltet sich sehr einfach, und
zwar wegen der Leichtigkeit, mit der es sich auf die Gewebe aufbringen läßt. .
ίο Zu diesem Zwecke behandelt man das
Gewebe zwischen Druckwalzen mit einer Lösung der genannten Kunstharze in Gegenwart
eines Kondensationskatalysators und trocknet dann bei 80 bis 900, um die Kondensation
der Harze zu vervollständigen. Die in dieser Weise auf dem Gewebe fertig kondensierten
Harze sind vollkommen unlöslich im Wasser.
Den genannten Lösungen können außerdem
auch noch Öle, lösliche Fettstoffe, z. B. sülfonierte
Alkohole der Fettreihe, Pigmente und Farbstoffe zugesetzt werden, um je nach
Bedarf die Elastizität der Faserstoffe zu steigern, eine besondere Färbung zu erzeugen
bzw. die Pigmente zu fixieren. Statt die Harze nach der Erfindung unmittelbar auf die Gewebe
aufzubringen, kann man sie auch einer Viscosespinnlösung zusetzen; das aus letzterer
gewonnene Garn besitzt ebenfalls die oben angegebenen Eigenschaften.
. .
Man kondensiert 120 Teile Glucoseureid
mit 300 Teilen Formaldehyd von 40 Volumprozent in Gegenwart von Ätznatron (bei
einem pH-Wert von 7,6 bis 8) unter Erwärmen,
Das so gewonnene, teilweise kon-· densierte, vollkommen klare, flüssige Harz
ist in einer Lösung von 580 Teilen Wasser
zum Appretieren von Geweben geeignet.
120 Teile Glucoseureid und 120 Teile
Harnstoff werden mit 350 Teilen Formaldehyd bei einem pH-Wert von 7,6 bis 8 unter
Erwärmen kondensiert.
120 Teile Glucoseureid werden mit 250 Teilen Formaldehyd bei einem pH-Wert von
7,6 bis 8 und in Gegenwart von 8 Teilen Natriumlaurylsulfonat kondensiert. Das Kondensationsprodukt
ist in 400/oiger wässeriger Lösung beispielsweise zur Behandlung von'
Samt aus Kunstseide geeignet.
Einer Viscosespinnlösung setzt man 10O/0
eines nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Harzes zu, verspinnt diese Lösung und wascht
das erzeugte. Garn in einem Natriumacetatbad. Dann erwärmt man auf 8o° und wäscht
nach erfolgter Trocknung mehrere Male in kaltem Wasser.
Claims (2)
- Patentansprüche :. ι. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, insbesondere zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder künstlichen Fasern geeigneter farbloser Kunstharze, dadurch gekennzeichnet, daß man Glucoseureid mit Formaldehyd in Gegenwart freien Alkalis kondensiert.
- 2. Verfallren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Glucoseureid auch noch veränderliche Mengen von Phenol bzw. von Harnstoff zusetzt.
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FR809315A (fr) | 1937-03-01 |
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