DE1445282C - Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, wässrigen, hochviskosen, in Wasser opaleszent löslichen Appreturmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, wässrigen, hochviskosen, in Wasser opaleszent löslichen Appreturmitteln

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DE1445282C
DE1445282C DE1445282C DE 1445282 C DE1445282 C DE 1445282C DE 1445282 C DE1445282 C DE 1445282C
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DE
Germany
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alcohols
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soluble
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opalescent
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English (en)
Inventor
Heinz 8901 Stadtbergen; Zörkendörfer Rolf Dipl.-Ing. 8900 Augsburg; Pusch Günter 8901 Stadtbergen Enders
Original Assignee
Chemische Fabrik Pfersee Gmbh, 8900 Augsburg
Publication date

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Description

Beispiel 1
Es werden 1200 g (12 Mol) 30%ige Formalin lösung, welche mit Triäthanolamin auf einen pH voi etwa 7,5 gestellt wurde, mit 300 g Harnstoff (5 Moi versetzt. Durch Abdestillation von 560 g Wasser be normalem Druck wird eine Konzentrierung und dk
Nach der deutschen Patentschrift 752 227 ist es 40 Vorkondensation zu Dimethylolharnstoff erreicht außerdem bekannt, wasserlösliche Kondensations- Nach Zugabe von 400 g einer 80%igen wäßrige: produkte aus unter anderem Harnstoff, Formaldehyd
und mehrwertigen Alkoholen als Appretur- und
Schlichtmittel zu verwenden. In der USA.-Patent-
Glukoselösung (1,78 Hydroxyläquivalente je Mol de N-Methylolverbindung) und 160 g Methanol (5 Mo: wird mit 7 g 36%iger Salzsäure angesäuert und durc: schrift 2 397 825 ist die Herstellung von Methyl- 45 Behandlung bei 60 bis 70° C zunächst veräthert un; und Äthyläthern des Dimethylolharnstoffs beschrie- durch weitere Behandlung bei dieser Temperatur i: ben, die zur Knitterfreiausrüstung von Textilien ge- dem sauren Medium weiterpolymerisiert. Der End eignet sind. Diese Produkte weisen gewisse Nachteile punkt der Polymerisation ist erreicht, sobald ein auf, da sie sowohl auf Geweben aus natürlichen neutralisierte Produktprobe in Wasser nur noch star Cellulosefasern als auch auf solchen aus regenerierten 50 opaleszent löslich ist und das Produkt selbst eine höh Cellulosefasem einen starken Farbtonumschlag ver- Viskosität aufweist. Es wird mit Natronlauge auf ei: Ursachen und eine nur ungenügende Verbesserung des pH von 7,8 bis 8,0 eingestellt und durch Zugabe vo Griffes bewirken. ■ etwa 200 g Wasser verdünnt.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von kon- Zellwolle bzw. Baumwolle wurde mit den unte
zentrierten, wäßrigen,.ho.chviskosen, in Wasser opales- 55 angegebenen Farbstoffen in etwa Hilftypenstärke au: zent löslichen Appreturmitteln aus N-Methylolver- gefärbt und anschließend ausgerüstet mit bindungen aus Harnstoff und Formaldehyd im Molverhältnis 1:1,8 bis 2,5 und anschließende Verätherung
mit Mischungen von Alkoholen gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man 1 Mol dieser N-Methylol- 60
verbindungen in saurem Medium mit a) Verbindun
gen, die mindestens zwei alkoholische Hydroxylgruppen enthalten in einer 1,7 bis 2,5 Hydroxyläquivalenten entsprechenden Menge, und b) 0,6 bis 1,7 Mol Methanol oder Äthanol so weit miteinander umsetzt, bis das Produkt in Wasser nur noch opaleszent löslich ist. und dann die Reaktion durch Neutralisation und Abkühlen abstoppt.
a) 100 g/l des etwa 50%igen gemäß Beispiel 1 he
gestellten Produktes und 3 g/I Ammoniumchlorid,
b) 100 g/l eines etwa 50%igen in gleicher Weise he
gestellten Produktes, das an Stelle ve Harnstoff Melamin enthält, und 3 g/l Ammoniumchlorid.
Die Ausrüstung erfolgte in üblicher Weise, wob das Gewebe abschließend 4 Minuten bei 14O0C nac erhitzt wurde. Bei der Lichtechtheitsprüfung der <z
färbten und ausgerüsteten Gewebe auf dem Xenotest-Gerät ergaben sich die nachstehend zusammengestellten Lichtechtheitsnoten (Blauskala 1 bis 8, 8 = beste Lichtechtheit).
Gewebe Farbstoff a) b)
Baumwolle
Zellwolle
Baumwolle
C. J. Direct
Blue 84
C. J. Direct
Orange 37
C. J. Reaction
Violet 5
4 bis 5
4 bis 5
4
3
3 bis 4
2 bis 3
Beim Prüfen der oben beschriebenen Ausrüstungen auf Fischgeruch durch Besprühen mit einer l%igen Natriumbikarbonatlösung stellt man bei der Melaminharzausriistung einen leichten Fischgeruch fest, bei der erfindungsgemäßen Ausrüstung hingegen nicht. Die mit dem erfindungsgemäßen Harz ausgerüsteten Waren besitzen eine gute Fülle, die weitgehend waschbeständig ist.
Beispiel 2
Es werden 600 g sprühgetrockneter Dimethylolharnstoff (5 Mol) und 350 g Sorbit (2,30 Hydroxylüquivalente je Mol DimethylolharnstofF) in 350 ecm Wasser und 160 g Methanol (5 Mol) eingebracht. Die Aufschlemmung wird mit 5 g 36%iger Salzsäure versetzt und so lange bei 60° C erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Nach weiteren 5 Minuten ist eine ausreichende Verätherung erreicht. Daraufhin wird durch weitere Erwärmung auf 70° C unter teilweiser Verdampfung des zugesetzten Methanols polymerisiert, bis ein viskoses Produkt entstanden ist, welches sich nur noch opaleszent in Wasser löst. Das Produkt wird schließlich neutralisiert und abgekühlt. 5
Beispiel 3
Es wurden folgende Kondensationsprodukte hergestellt, um den technischen Fortschritt der erfindungsgemäß hergestellten Appreturmittel gegenüber den bekannten Produkten nachzuweisen:
Produkt A:
Gemäß Beispiel 1 (erfindungsgemäß).
Produkt B:
Gemäß Beispiel der USA.-Patentschrift 2 397 825 (Stand der Technik).
20
Produkt C:
Gemäß Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 752 227 (Stand der Technik).
Mit den so hergestellten Produkten wurde ein in üblicher Weise mit C. J. Direct Orange 37 gefärbtes Zellwollgewebe (120 g/m2) und ein mit dem gleichen Farbstoff gefärbter Baumwollpopeline (116 g/m2) wie folgt behandelt: Die Gewebe wurden mit einer Flotte, die jeweils 50 g/l der Produkte A bis C (100%ig) und 3 g/l Ammoniumchlorid enthält, getränkt, auf etwa 75% Flottenaufnahme abgepreßt, 15 Minuten bei 100° C getrocknet und abschließend 4 Minuten bei 140° C behandelt.
Auf den so behandelten Geweben wurden der Farbtonumschlag und der Griff vor und nach dem Waschen beurteilt und dabei folgende Resultate erhalten:
a) Zellwolle
Ausrüstung mit
Farbtonumschlag
vor dem Waschen nach 3 χ 60'C
Maschinenwäsche
Griff
vor dem Waschen
nach 3 χ 6O0C
Maschinenwäsche
Produkt A (erfindungsgemäß) .
Produkt B (Stand der Technik)
Produkt C (Stand der Technik)
Nullmuster
4
2
3
5
3 bis 4
2
3
3
5 bis 6
1
2 bis 3
3 bis 4
1
2
1
b) Baumwolle
Bei diesem Gewebe wurde zusätzlich die Chlorbeständigkeit nach AATCC 69-1958 geprüft, da Baumwollrewebe harten Waschbedingungen unterzogen werden und deshalb diese Prüfung ein wesentliches Merkmal eder Ausrüstung von Baumwollgeweben darstellt.
Ausrüstung mit
Farbtonumschlag
vor dem
Waschen
nach 3 χ 900C
Maschinenwäsche
Griff
vor dem
Waschen
nach 3 χ 90'C
Maschinenwäsche
Reißfestigkeitsverminderung nach
I χ Chlorierung
und I χ Scorchen
(30Sek. bei 185°C)
'rodukt A (erfindungsgemäß) .
>rodukt B (Stand der Technik)
; 'rodukt C (Stand der Technik)
- ^ullmuster
3 bis 4
2 bis 3
3 2 bis
3 bis 4
2
1 bis 2
1
1 bis 2
1 bis 1.5
11
23
26
Für den Farbtonumschlag gilt die Abstufung von 5 bis 1 (5 = kein Farbtonumschlag; 1 = starker Farbton umschlag), wobei das gefärbte, nicht ausgerüstete Muster (= Nullmuster) als Bezugspunkt herangezogen wurde Für den Griff wurde folgende Bewertung festgelegt:
6 = sehr voller, kräftiger, elastischer Griff,
5 = voller, kräftiger, elastischer Griff,
4 = voller und elastischer Griff,
3 = mäßig voller, etwas rauher Griff,
2 = etwas rauher Griff von geringer Fülle,
1 = leerer und lappiger eventuell etwas rauher Griff.; ■·'·;,··;." -

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, wäßrigen, hochviskosen, in Wasser opaleszent löslichen Appreturmitteln aus N-Methylolverbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd im Molverhältnis von 1:1,8 bis 2.5 und anschließende Verätherung mit Mischungen von Alkoholen, Die Produkte werden mit den üblichen säurespendenden Härtungsmitteln angewandt, und bei Benutzung von Ammoniumsalzen ist keine Nachbehandlung des Textilmaterial nötig, während Salze mehrwertiger Metalle zweckmäßig eine Nacherhitzung der behandelten Textilien während einiger Minuter, auf 130 bis 15O0C erfordern.
    Die Produkte werden je nach dem gewünschter. Griff in Mengen von 20 bis 250 g einer 50%iger.
    dadurch gekennzeichnet, daß man io Lösung je Liter angewandt.
    1 Mol dieser N-Methylolverbindungen in saurem Medium mit a) Verbindungen, die mindestens zwei alkoholische Hydroxylgruppen enthalten in eine 1,7 bis 2,5 Hydroxyläquivalenten entsprechenden Menge, und b) 0,6 bis 1,7 Mol Methanol oder Äthanol so weit miteinander umsetzt, bis das Produkt in Wasser nur noch opaleszent löslich ist, und dann die Reaktion durch Neutralisation und Abkühlen abstoppt.
    Es ist aus der britischen Patentschrift 521 380 ein Verfahren zur Herstellung von festen, stabilen, in Kohlenwasserstoffen löslichen Harnstofformaldehyd-AIs mehrwertige aliphatische Alkohole kommer. Glykol und Glycerin in Frage, aber auch höherwertige, wie Glukose, Sorbit, Pentaerythrit und Mono- oder Disaccharide, sind geeignet.
    Es ist auch schon bekannt, Aminotriazine mit Formaldehyd und mehrwertigen Alkoholen umzusetzen und die erhaltenen Produkte unter anderem als Appreturmittel zu verwenden. Abgesehen von dem wesentlich höheren Rohstoffpreis der Aminotriazine haben die erfindungsgemäß hergestellten Umsetzungsprodukte der Methylolharnstoffe noch die Vorteile der besseren Flotten- und Lagerbeständigkeit und der weitgehenden Wärmeunempfindlichkeit der Behandlungsflotten.
    Außerdem verändern sie die Lichtechtheit von mi Substantiven und reaktiven Farbstoffen gefärbter Textilien weniger, und selbst bei Verwendung vor Ammoniumsalzen als Härtungsmittel tritt keine Fisch geruchbildung auf, eine Gefahr, welche bei der Ver
    harzen bekannt, in dem Dimethylolharnstoff mit 30 Wendung der entsprechenden Melaminumsetzungs
    einem Alkohol mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bei einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 gekocht und anschließend die erhaltene Lösung unter vermindertem Druck entwässert wird. Als Alkohole werden dabei ein- oder zweiwertige Alkohole oder gegebenenfalls Mischungen von primären und sekundären Alkoholen eingesetzt. Die erhaltenen verätherten Harnstoffformaldehydharze eignen sich zur Herstellung von Glasuren und Lacken.
    produkte gegeben ist.

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