DE1088457B - Verfahren zum Knitterecht-, Schrumpf- und Quellfestmachen von Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulose-fasern - Google Patents

Verfahren zum Knitterecht-, Schrumpf- und Quellfestmachen von Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulose-fasern

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DE1088457B
DE1088457B DEC16988A DEC0016988A DE1088457B DE 1088457 B DE1088457 B DE 1088457B DE C16988 A DEC16988 A DE C16988A DE C0016988 A DEC0016988 A DE C0016988A DE 1088457 B DE1088457 B DE 1088457B
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Germany
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methylol compounds
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Heinz Enders
Guenter Pusch
Dipl-Ing Rolf Zoerkendoerfer
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Chemische Fabrik Pfersee GmbH
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Chemische Fabrik Pfersee GmbH
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Knitterecht-, Schrumpf-und Quellfestmachen von Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulosefasern Unter den Kunstharzen, welche zur Textilveredlung, nämlich zur Verminderung der Knitter-, Quell- und Schrumpfneigung dienen, nehmen die Methylolverbindungen des Äthylenharnstoffs insofern eine Sonderstellung ein, da sie nicht nur durch Kondensation aushärten, sondern auch zugleich mit der Faser reagieren. Dadurch wird eine verbesserte Waschbeständigkeit der Effekte erreicht. Als weiterer Vorteil ist die äußerst geringe Chlorretention so ausgerüsteter Textilien zu nennen, d. h., sie geben nach der Reinigung mit chlorabspaltenden Wasch- und Bleichmitteln beim Bügeln praktisch keine Faserschädigung und keine Vergilbung durch Abspaltung von zurückgehaltenem Chlor. Die üblichen Kunstharzausrüstungen mit Methylolharnstoffen oder Methylolmelaminen, auch mit verätherten derartigen Verbindungen, geben in solchen Fällen mehr oder weniger starke Braunfärbung und Faserschädigung. Die verätherten Methylolmelamine haben gegenüber den Methylolverbindungen des Äthylenharnstoffs zwar den Vorteil, die Reißfestigkeit der behandelten Gewebe weniger zu beeinträchtigen. Sie ergeben aber schlechtere Knitterfestigkeit, was wieder als weiterer Mängel der verätherten Methylolmelamine aufzufassen ist.
  • Es wurde gefunden, daß Mischungen von DimethyJolverbindungen des Äthylenharnstoffs mit wasserlöslichen verätherten Methylolmelaminen, insbesondere Hexamethylolmelamin, sowie gegebenenfalls auch wasserlöslichen verätherten Methylolharnstoffen, vorzugsweise Dimethylolharnstoff, Produkte darstellen, welche die vorteilhaften Eigenschaften beider Komponenten vereinigen. Sie verleihen dem Gewebe eine gleich geringe Chlorretention wie das Äthylenharnstoffprodukt allein, ergeben dieselbe Knitterfestigkeit und Waschbeständigkeit der Effekte, und die Reißfestigkeit liegt etwa in der Größenordnung wie bei Behandlung mit dem verätherten Methylolmelamin allein.
  • An sich wäre eine Verminderung der Knitterfestigkeit und eine Erhöhung der Chlorretention durch den Zusatz der verätherten Methylolmelamine bzw. eine merkliche Verminderung der Reißfestigkeit durch die Anwesenheit der Methylolverbindungen des Äthylenharnstoffes zu erwarten gewesen.
  • Außer den verätherten Methylolverbindungen des Melamins können auch verätherte Methylolverbindungen von Harnstoff mitverwendet werden oder überhaupt Äther von Umsetzungsprodukten aus Melamin und Harnstoff mit Formaldehyd.
  • Diese Methylolverbindungen sind derart hergestellt, daß vornehmlich Hexamethylolmelamin bzw. Dimethylolharnstoff vorliegt. Die- Verätherung erfolgt in üblicher Weise mit einwertigen aliphatischen Alkoholen von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methanol, wobei man von den durch Umsetzung mit w5 ßrigen Formaldehydlösungen hergestellten oder auch von den dann z. B. durch Sprühtrocknung entwässerten Vorkondensaten ausgehen kann.
  • Die Verätherun.gsprodukte müssen wasserlöslich sein und geben zusammen mit der Dimethylolverbindung des Äthylenharnstoffes eine wasserlösliche Mischung, die in der Hitze unter Zusatz üblicher Katalysatoren, wie Säuren, Säure abspaltender Stoffe oder Salze mehrwertiger Metalle gehärtet wird. Die Trocknungs- und Kondensationsbedingungen sind die üblichen.
  • Mit 100 Gewichtsteilen Dimethyloläthylenharnstoff (100o/oig) können bis zu etwa 150 Gewichtsteilen verätherte Produkte (berechnet als reine Methylolmelamine bzw. -harnstoffe ohne Einbeziehung der Ätherreste) vermischt werden. Am günstigsten sind aber Zusätze von 33 bis 55 Gewichtsteilen der Verätherungsprodukte. Die Mischungen enthalten also bis 60°/o, vorzugsweise 25 bis 35°/a an Methylolverbindungen mit Äthergruppen.
  • Soweit neben verätherten Methylolmelaminen auch verätherte Methylolharnstoffe vorliegen, soll deren Menge die der ersteren - jeweils berechnet unter Weglassung der Ätherreste - nicht übersteigen.
  • Beispiel 1 In 2001 einer 30°/oigen wäßrigen Formaldehydlösung werden 86 kg Äthylenharnstoff bei 30, bis 40° C gelöst und die Lösung dann noch etwa 1/z Stunde weitergerührt. Nach etwaigem Abfiltrieren ungelöster Teile wird mit Wasser auf 292 kg verdünnt.
  • Zu diesem Ansatz werden 125 kg einer wäßrigen Lösung von veräthertem Hexamethylolmelamin zugegeben. Diese ist gewonnen etwa nach dem Beispiel 3 der österreichischen Patentschrift 157 715 durch Lösen von 100 Gewichtsteilen Hexamethylolmelamin in 220 Volumteilen Methanol unter Zusatz von 3 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure bei etwa 600 C, Neutralisieren, Abdestillieren des überschüssigen Methanols (etwa 175 Volumteile) und nach dem Abkühlen Zugabe von Wasser, so daß eine 50%ige Lösung (bezogen auf Hexamethylolmelamin) entsteht. Sie wird mit der oben beschriebenen Lösung der Methylolverbindung des Äthylenharnstoffs vermischt.
  • Von diesem Gemisch werden 160, g und 16 g kristallisiertes Magnesiumchlorid je Liter Flotte gelöst, durch die ein mercerisierter, ungefärbter Baumwollpopelin passiert, auf 75%- Flottenaufnahme abgequetscht, 30 Minuten bei 100° C getrocknet und 5 Minuten bei 140' C kondensiert wird.
  • Die technologischen Daten sind in folgender Tabelle einander gegenübergestellt:
    Chlorretention Knitterwinkel Troekenreißfestig-
    a I b I
    keit im Schuß
    Behandelt laut Beispiel ....................... sehr gering 1360 1330 1310 9,7 kg
    Behandelt mit Methyloläthylenharnstoff allein . . sehr gering 1340 1310 1290 8,5 kg
    Behandelt mit Methylolmelamin allein ......... gering-mäßig 1150 1110 1080 10,5 kg
    Wasserbehandelt ............................. Spuren 690 710 70' 12,2 kg
    Die Knitterwinkel stellen den Mittelwert aus Kette und Schuß dar und sind nach der Methode des Gütezeichenverbandes gemessen. Die Spalten a, b und c bedeuten die Werte vor einer Wäsche, nach drei und nach. sechs Kochwäschen mit Seife und Soda.
  • Die Reißfestigkeit ist auf dem S. A. T.-Gerät (Herstellerin Firma Baer & Co., Zürich) ermittelt. Beispiel 2 60 Gewichtsteile der im Beispiel 1 beschriebenen Dimethyloläthylenharnstofflösung werden mit 30 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung eines Äthyläthers von Pentamethylolmelamin (50%ig ohne Berücksichtigung der Ätherreste) und 10 Gewichtsteilen der Methyläther einer Mischung von Mono- und Dimethylolharnstoff (im Verhältnis 1 :3) versetzt. Die Äther sind in wäßrig-alkoholischer Lösung in Gegenwart von Salzsäure unter Erhitzen bis zur Bildung der wasserlöslichen Produkte gewonnen.
  • Mit einer Flotte mit einem Gehalt von 240 g dieser Mischung und 20 g Zinkchlorid (wasserfrei) im Liter wird ein ungefärbter Zellwollkörper getränkt und so abgequetscht, daß die Ware 10°/o ihres Gewichtes an Kunstharz enthält. Dann wird sie normal getrocknet, 5 Minuten bei 140° C kondensiert, nach dem eventuellen Waschen mit 0,5 g Essigsäure (60%-ig) und 1 g Fettalkoholsulfonat je Liter gespült und erneut getrocknet.
  • Die Ware besitzt eine Knitterfestigkeit, die etwa der mit einer Lösung des Äthylenharustoffes allein ausgerüsteten entspricht und besser liegt, als wenn mit den Äthern des Methylolmelamins und der MethyIolharnstoffe allein behandelt worden wäre. Die Chlorretention und die Vergilbungsneigung bzw. Faserschädigung beim Bügeln ist ebenso gering wie bei Verwendung des Äthylenharnstoffproduktes.
  • Beispiel 3 Eine wäßrige Lösung der Methyläther von Hexamethylolmelamin und Dimethylolharnstoff, die ohne Einbeziehung der Ätherreste (50%ig) und durch saure Verätherung der trockenen Methylolverbindungen, gewonnen aus je 1 Mol Melamin und Harnstoff und der erforderlichen Menge Rormaldehydlösung (40%ig) und anschließende Sprühtrocknung, erhalten ist, wird mit einer 50%igen wäßrigen Lösung von Dimethyloläthylenharnstoff vermischt. Mit einer Flotte, enthaltend 150 g dieser Mischung, 4 g Ammoniumchlorid und 1 g Ammoniumazetat im Liter, wird ein bedruckter Baumwollsatin getränkt, auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht, auf etwa 80/a Restfeuchtigkeit vorgetrocknet, bei 180' C geriffelt und dann 5 Minuten bei 140' C kondensiert. Nach einer Wäsche mit 0,5 g/1 Essigsäure (60%ig) und 1 g/1 eines synthetischen Waschmittels, wie Fettalkoholsulfonat, und nochmaliger Trocknung erhält man einen kochwaschbeständigen Riffeleffekt mit minimaler Chlorretention, guter Knitter- und Reißfestigkeit.
  • Die erfindungsgemäß beschriebenen Mittel können auch in bekannter Weise mit Appretur-, Imprägnier-oder Weichmachungsmittel gemeinsam angewandt werden. Unter den Imprägniermitteln sind einerseits Silikonemulsionen, andererseits zirkonsalzhaltige, schutzkolloid- und emulgatorfreie wäßrige Paraffinemulsionen besonders geeignet, Im letzteren Falle werden durch Mitverwendung von Ammoniuntsalzen starker Säuren als Kunstharzhärtungsmittel ganz besonders hervorragend hydrophobe Textilien erhalten.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, Mischungen von 80 bis 20% methylierten, d. h. durch Methylalkohol verätherten und 20 bis 80% nichtmethylierten Methylolmelaminen zum Knitterfestmachen von Baumwolle zu verwenden. In Mischung mit methylierten Methylolmelaminen wirken die unverätherten Methylolmelamine anders als unverätherte Methyloläthylenharnstoffe gemäß vorliegender Erfindung. Die bekannten Mischungen ergeben geringere Knitterwinkel und geringere Waschbeständigkeit des Effektes und vor allem eine merklich höhere Chlorretention, wie aus folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht.
  • Einerseits wurde ein Gemisch von Methyloläthylenharnstoff und dem Methyläther des Hexamethylolmelamins genau nach Beispiel 1 hergestellt und mit der angegebenen Flotte ein Baumwollpopelin ausgerüstet. Andererseits wurde der Methyloläthylenharnstoff durch unveräthertes Methylolmelamin ersetzt, wobei 126 kg Melamin und 200 1 einer 30%igen wäßrigen Formaldehydlösung 1/z Stunde bei 30 bis 40' C gerührt, filtriert und mit Wasser auf 292 kg verdünnt wurden. Diese Mischung wurde in gleicher Weise zur Flotte verdünnt und mit derselben Menge Magnesiumchlorid als Härtungsmittel versetzt. Die Gewebe wurden nach der Ausrüstung drei und sechs Kochwäschen mit 3 g/1 Seife und 2 g/1 Soda tind anschließender Chlorbleiche unterworfen und jeweils der Knitterwinkel und der Chlorgehalt der Gewebeabschnitte bestimmt. Der Knitterwinkel wurde nach der Güt-V-Methode gemessen.
    Knitterwinkel Chlorgehalt
    nach drei nach sechs ( nach drei nach sechs
    sofort Wäschen Wäschen sofort Wäschen Wäschen
    Wasserbehandlung ... 550 - . - - - -
    Ausrüstung 1 ........ 1260 1280 1090 0,250/0 0,48% 0,46%
    Ausrüstung 2 ........ 930 930 940 1,580/0 1,80°/0 2,460/0

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Knitterecht-, Schrumpf- und Quellfestmachen von Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an einem Katalysator und einem Gehalt an a) wasserlöslichen Dimethylolverbindungen des Äthylenharnstoffes und b) wasserlöslichen Verätherungsprodukten von Penta- bis Hexamethylolmelaminen mit einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 3 C-Atomen, wobei die Produkte nach b), gerechnet als Methylolverbindungen ohne die Ätherreste, in Mengen bis zu 60°1o, vorzugsweise in Mengen von 25 bis 35 0/0 der Gesamtmenge der Methylolverbindungen anwesend sind, imprägniert, trocknet und thermisch vergütet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verätherungsprodukte von Pentabis Hexamethylolmelamin teilweise durch Äther von Methylolharnstoffen mit überwiegender Menge an Dimethylolharnstoff ersetzt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Methylalkohol verätherte Methylolverbindungen angewendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung p 44520IVc/8k (bekanntgemacht am 12. B. 1954).
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