DE753862C - Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern

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DE753862C
DE753862C DEA78327D DEA0078327D DE753862C DE 753862 C DE753862 C DE 753862C DE A78327 D DEA78327 D DE A78327D DE A0078327 D DEA0078327 D DE A0078327D DE 753862 C DE753862 C DE 753862C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß man Textilgut durch Aufbringen von Heteropolymerisaten aus Äthylen-a-/?-dicarbonsäuren und polymerisierbaren ungesättigten Verbindungen oder von: harzartigen Phenol-Formaldehyd-Köndensationsprodukten oder Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzeneine wasch- bzw. wasserbeständige Appretur verleihen kann.
Ebenso ist bereits ein Verfahren zur Herstellung waschechter Appreturen bekannt, nach dem Stärkeappreturen mit wasserunlöslichen Kondensationsprodukten aus Aceton und Formaldehyd im Verhältnis von ι Mol Aceton zu einer höchstens 2 Mol betragenden Menge Formaldehyd fixiert werden. Es wurde nun gefunden, daß demgegenüber mit einfacheren Mitteln Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern eine sich nicht färbende und waschbeständige Appretur verliehen werden kann, wenn man dieselben mit wäßrigen Lösungen von Kondeiisationsprodukten, die aus ι Mol Aceton und einer 2 Mol wesentlich übersteigenden Menge Formaldehyd in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel erhältlich sind, tränkt und danach trocknet und gegebenenfalls
schließlich noch einer Wärmebehandlung bei höheren Temperaturen unterwirft. Die so erhaltenen Appreturen sind färb- und geruchlos und bieten den großen Vorteil, daß die appretierte Ware in der Wäsche gar nicht oder • nur in ganz geringem Maße eingeht, also praktisch schrumpffrei ist.
Das Verfahren gemäß Erfindung kann einfach so ausgeführt werden, daß man durch Kondensation von Aceton mit überschüssigem Formaldehyd ein wasserlösliches Vorkondensat herstellt, die Ware mit der wäßrigen Lösung tränkt, trocknet und kurze Zeit auf etwa ioo bis 150° erwärmt. Als Kondensationsmittel kann Natronlauge verwendet werden. Mit Vorteil werden jedoch die wasserlöslichen Zwischenkondensationsprodukte unter Verwendung von etwa 40%igem Natriumcarbonat hergestellt. Wenn man dem Lösungsgemisch von Aceton und wäßrigem Formaldehyd Soda bei Raumtemperatur zusetzt, tritt auch bei längerem Stehen keine Reaktion ein. Wenn man aber auf 50 bis 6o° erwärmt, setzt eine stürmische Reaktion ein, die erst nach vollständiger Auflösung des Carbonats zum Stillstand kommt. Durch Abkühlen läßt sich die Reaktion nach Belieben unterbrechen. Man kann also durch Mengentbemessung des Sodazusatzes und Wärmezufuhr das gewünschte Zwischenkondensat in flüssiger Form in einfachster Weise erhalten. Die Imprägnierung des Textilgutes wird in üblicher Weise vorgenommen werden-. Es empfiehlt sich, überschüssiges Alkali von der Faser zu entfernen, falls man nicht vorzieht, die Appretlösung schon vor Gebrauch zu neutralisieren.
Beispiele
1. Zu 5 Teilen Aceton· und 25 Teilen 40%iges Formalin werden unter Eiskühlung 7 Teile konzentrierte Natronlauge zugegeben. Ein Vdilegewebe wird mit dieser gekühlten Lösung getränkt, abgequetscht und kurze Zeit an der Luft liegengelassen. Dabei bildet sich unter Erwärmen das Kunstharz auf der . Ware. Ein Nachhärten ist nicht nötig. Die Ware wird abgesäuert, gegebenenfalls geseift und auf gewöhnliche Weise fertiggestellt.
2. 50 Teile Aceton, 250 Teile 4o°/oiges Formalin und 15 Teile Soda, calc. werden zusammen in ein doppelwandiges Gefäß gebracht, das mü Dampfheizung und Wasserkühlung versehen ist. Man erwärmt vorsichtig auf 50 bis 6o°, wobei sich die Soda löst. Ohne weitere Wärmezufuhr gerät die Lösung von selbst in heftiges Sieden, das man durch Wasserkühlung etwas abdämpft. Nach beendigter Reaktion wird die Lösung 1 :i mit Wasser verdünnt und ein gebleichtes, mercerisiertes und gefärbtes Baumwollgewebe damit getränkt, danach letzteres ausgequetscht und 20 Minuten bei 1300 getrocknet. Alsdann wird mit Salzsäure abgesäuert, gespült, geseift und in üblicher Weise fertiggestellt.
3. Ein Ansatz von der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 2 angegeben, wird nach beendigter Vorkondensation mit Ameisensäure neutralisiert und im Verhältnis 2:1 mit Wasser verdünnt. Das Textilgut wird mit dieser Lösung getränkt und bei 1300 getrocknet. Ein Absäuern nach dem Trocknen erübrigt sich. Es wird in Wasser gespült und in bekannter Weise fertiggestellt.
Man kann den Appreturflotten auch noch Weichmachungsmittel und wasserabstoßendmachende Mittel zusetzen und hierdurch die Eigenschaften der Appretur in bestimmter Weise noch abändern und gegebenenfalls verbessern. So kann man. durch Zusatz von z. B. Paraffin- oder Fett-Emulsionen gute Tropfechtheit der Ware erzielen. Selbstverständlich ist die Zufügung derartiger Hilfsmittel nur in solchen Mengen vorzunehmen, daß hierdurch die obigen guten Wirkungen des Verfahrens, insbesondere mit Bezug auf Waschechtheit der Appretur, Schrumpffestigkeit usw., nicht in störender Weise beeinflußt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern, dadurch gekennzeichnet, daß diesell>en mit wäßrigen, gegebenenfalls noch Weichmachungsmittel und wasserabstoßendmachende Mittel enthaltenden Lösungen von Kondensationsprodukten, die aus 1 Mol Aceton und einer 2 Mol wesentlich übersteigenden, Menge Formaldehyd in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel erhältlich sind, getränkt und danach getrocknet und gegebenenfalls schließlich noch einer Wärmenachbehandlung bei höheren Temperaturen unterworfen werden.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Nr. 5öS 425.
    © 5087 5.
DEA78327D 1936-01-28 1936-01-28 Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern Expired DE753862C (de)

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FR801356D FR801356A (fr) 1936-01-28 1936-01-28 Procédé pour l'obtention d'apprêts résistant au lavage et qui empêchent le rétrécissement du tissu
DEA78327D DE753862C (de) 1936-01-28 1936-01-28 Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern
US68540A US2159875A (en) 1936-01-28 1936-03-12 Method of producing wash-fast sized fabrics resistant to shrinkage

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DEA78327D DE753862C (de) 1936-01-28 1936-01-28 Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern

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DE753862C true DE753862C (de) 1953-05-18

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DE (1) DE753862C (de)
FR (1) FR801356A (de)

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US2159875A (en) 1939-05-23
FR801356A (fr) 1936-08-03

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