DE728611C - Verfahren zum Knitterfesmachen von Textilien - Google Patents

Verfahren zum Knitterfesmachen von Textilien

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DE728611C
DE728611C DED77163D DED0077163D DE728611C DE 728611 C DE728611 C DE 728611C DE D77163 D DED77163 D DE D77163D DE D0077163 D DED0077163 D DE D0077163D DE 728611 C DE728611 C DE 728611C
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DE
Germany
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crease
making textiles
synthetic resin
textiles
boric acid
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Expired
Application number
DED77163D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Felix Axelrad
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HOUGHTON FABRIK K G DEUTSCHE
Original Assignee
HOUGHTON FABRIK K G DEUTSCHE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien Es ist bekannt, Textilgut durch Ausrüsten mit kunstharzartigen Kondensationsprodukten, ,vie HarnstoffoTm,aldehydkondens;ationsprodukten, knitterfest zu machen. Von. den in großer Zahl vozgeschlagenen Methoden wer-' den: praktisch nur wenige ausgeübt, sei es, weil die Wirkung nicht befriedigt, sei e ,s, weil die Kondensationstemperatur so hoch ist, daß nur mit Spezialapparaturen gearbeitet werden kann, sei es, weil zu starke Faserschädigungen auftreten oder schließlich die Behandlungsflotten zu unbeständig sind.
  • Es ist weiterhin bekannt, den Lösungen, welche die Bildungskomponenten der Kunstharze oder deren. Varkondensate enthalten, zwecks Beeinflussung der Elastizität und Weichheit der Kunstharzausrüstung noch Zusätze der verschiedensten Art zu machen.
  • Es ist auch bekannt, daß die Wirkung der Kunstharzausrüstungsverfahren bis zu einem gewissen Grad auch von der Wasserstoffionenkonzentration ,abhängig ist. So führt bekanntlich der Zusatz von Mineralsäuren zu einer neutralen wäßrigen Lösung vorn Harnstoff und Formaldehyd sofort zur Bildung eines wasserunlöslichen Kunstharzes.
  • Es wurde nun beobachtet, daß wäßrige Lösungen von Mischungen aus Borsäure und aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glycerin, ;gegebenenfalls mit einem gewissen Prozentsatz an Alkalibo@rat je nach Konzentration und Temperatur eine verschiedene Wasserhtoffiomenkonzentration besitzen, und zwar auch in Gegenwart von Harnstoff und seinen Derivaten, beispielsweise Mono,-methylolharnstof oder Dimethylolharnstoff oder äquimolekularen Mischungen aus Dimethylolharustoff und Harnstoff. Eine i o;oi;ge Lösung einer Mischung aus z Mol Dimethylolharnstoff, i Mo1 Borsäure, t 1M1 Glycerin weist einen PH von etwa 5,5 auf; mit zunehmender Konzentration steigt der pH-Wert erst zu einem gewissen Grad an, um da-an erheblich unter den Anfangswert herabzusinken. Bei niedrigen pH-Werten erfolgt nun bekanntlich die Kunstharzbildung aus Harnstoff und Formaldehyd bei wesentlich tieferen Temperaturen ,als bei höheren pH-Werten, z. B. solchen zwischen 5 und B.
  • Auf Grund dieser Beobachtung wurde neun weiterhin gefunden, daß mit Vosteäl zum Knitterfestmachen von Textilien, insbesondere Cellulosehydratkunstseide, durch Ausrüsten mit Kunstharzen, z. B. 1-larnstoffoxsnaldehydkondensationsprodukten, das Textilgut mit solchen. wäßrigen Lösungen der Ku,nstharzbildner oder deren Vorkondensationsprodukten getränkt wird, denen Mischungen aus einem mehrwertigen aliphatischen Alkohol, wie Glycerin und Borsäure sowie gegebenenfalls ein Alkaliborat, zugesetzt worden sind und darauf getrocknet und einer .abschließenden Wärmenachbehandlung bei etwa 8o bis i i o° C unterworfen wird.
  • Hierbei erfahren die Textilien infolge der niedrigen Kondensationstemperatur keine Faserschädigung. Ferner werden Knitterfesteffekte erzielt -, die denen nach bekannten Verfahren erreichten nicht nachstehen, ja bisweilen deutlichüberlegen sind.
  • Vorzugsweise ;gelangen nach der Erfindung Methylolhamstoff, Borsäure, Glycerin und Alkaliborat :als konzentriertes Produkt, ;gegebenenfalls auch in Pulverform, zur Anwendung. Dieses Produkt wird in Wasser bei Temperaturen unterhalb 8o° gelöst. Mit einer so erhältlichen Lösung, die gegenüber den bekannten Methylolharnstofflösungen für das Knitterfestmachen ;auch noch den Vorteil einer höheren Stabilität aufweist, wird das Textilgut getränkt, gut abgequetscht, getrocknet und kurze Zeit bei 8o bis i io° nachbehandelt. Bei dieser Temperatur ist die Kondensation des Kunstharzes innerhalb weniger Minuten vollständig und das Reaktionsprodukt in wasserunlöslicher Form niedergeschlagen. Nach Wiederaufnahme eines gewissen Wassergehaltes aus der Luft hat die Ware einen vollen, weichen, aber kernigen Griff und ist wesentlich knitterfester als die nicht behandelte Ware.
  • Die erfindungsgemäßen Kondensationsmittel haben also auch den Vorteil, den Griff der Ware ,günstig zu beeinflussen.
  • In den Behandlungsbädern können naturgemäß noch weitere bekannte Zusatzmittel anwesend sein, sofern dieselben den pii-Wert nicht beeinflussen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien durch Ausrüsten mit hierfür an sich bekannten kunstharzartigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, saß hierbei eine Mischung aus einem mehrwertigen aliphatisch.en Alkohol, wie Glycerin, Borsäure und gegebenenfalls Alkallborat, :als Kondensationsmittel verwendet und die abschließende Wärmenachbehandlung nach dem Trocknen bei Temperaturen zwischen 8o bis i i o° durch-,geführt wird.
DED77163D 1937-11-24 1938-01-30 Verfahren zum Knitterfesmachen von Textilien Expired DE728611C (de)

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