DE381144C - Verfahren zur Herstellung fester und dichter Papiere - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester und dichter Papiere

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DE381144C
DE381144C DESCH53637D DESC053637D DE381144C DE 381144 C DE381144 C DE 381144C DE SCH53637 D DESCH53637 D DE SCH53637D DE SC053637 D DESC053637 D DE SC053637D DE 381144 C DE381144 C DE 381144C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/62Rosin; Derivatives thereof

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung fester und dichter Papiere. Wird aus den Nadelhölzern durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln oder mit wäßrigen Chemikalien, z. B. im Natronzellstoffprozeß, der Harzinhalt ausgezogen, so bekommt man bei genügender Vorsicht ein flüssiges Harz, welches aus einem Gemisch von Harz (8o bis 5o Teile) und von zum Teil unbekannten Fettsäuren (ao bis 5o Teile) besteht. Wenn derartiges flüssiges Harz dem Papierstoff zugesetzt wird und man in üblicher Weise nunmehr Papiere herstellt oder fertige Papiere mit gelöstem oder emulgiertem flüssigen Nadelholzharz tränkt, erhärtet bei nachheriger Trocknung das flüssige Harz. Man kann die Erhärtung wenn nötig durch eine nachträgliche Behandlung des wie üblich auf Trockenzylindern getrockneten Papiers durch heiße Luft erzielen. Für die Wirkung der Erhitzung ist das Alter des Nadelholzharzes von erheblicher Bedeutung.. je frischer das Harz ist, um so nachhaltiger ist die Veränderung, die es beim Trocknen erfährt, desto größer die Festigkeit des mit derartigen Harzextrakten geleimten Papiers. Ein Harzextrakt aus sehr lange gelagertem Holz hat nicht die gleiche Wirkung wie ein Extrakt aus frischem Holz. Verwendet man Extrakte aus älterem Holz, so ist die gewöhnliche Trocknung, welche das Papier in seinem Fabrikationsgange erfährt, nicht ausreichend. Es empfehlt sich dann die schon erwähnte Trocknung mit heißer Luft anzuwenden.
  • Die Einverleibung von flüssigem, später erhärtendem Naturnadelholzharz vermag eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit, der Leim- und Wasserfestigkeit und Dichtigkeit der Papiere zu verursachen. Zwar ist schon bekannt, das Harz, welches bei der Sulfatzellstoffkochung als Nebenerzeugnis gewonnen wird, das sogenannte Tallöl, dem Papierbrei zuzusetzen. Die mit diesem Zusatz bisher erzielbare Leimung war aber gegenüber der Leimung mit reinem Harz unzulänglich, da die vorhandenen Fettsäuren in ihrer Leimkraft den Harzsäuren nicht ebenbürtig sind. Die leimende Kraft des Tallöls kann wesentlich verbessert werden, wenn man die mit solchem Tallöl geleimten Papiere der oben erwähnten nachträglichen Erwärmung aussetzt, wodurch die Fettsäuren des Tauöls eine Oxydation und dabei eine Veränderung der physikalischen Beschaffenheit - eine Erhärtung -erfahren.
  • Es war durchaus nicht vorauszusehen, daß der an sich bekannte Zusatz von flüssigem Harz (Tallöl) bei geeigneter Erhitzung bzw. bei geeignetem Alter des Harzes die Leimung günstig beeinflußt. MTie sehr ein geeignetes Harzmaterial die Festigkeit von Papieren zu erhöhen vermag, zeigt sich bei den Kraftzellstoffpapieren. Diese besitzen einen sehr hohen Grad von Festigkeit, aber auch einen sehr hohen Harzgehalt (alkohollösliches Harz). Auf diesen Harzgehalt sind aller Wahrscheiniichkeit nach die vorzüglichen Festigkeitsgrade zurückzuführen.
  • Das erforderliche flüssige Nadelholzharz wird durch Ausziehen von möglichst frischem, bis auf Nackspangröße zerkleinertem Holz (z. B. Stubbenholz) oder aus möglichst frischem harzreichen Sägemehl mit Hilfe dünner wäßriger Alkalilösungen gemäß dem Verfahren des Patents 363666 ausgezogen. Aus den so erhaltenen dünnen alkalischen L<isungen wird das Harz durch Säure ausgeschieden und die halbflüssige 'NIasse unter Zugabe von etwa 8 Gewichtsteilen Ätznatron auf je ioo Gewichtsteile Harr. und bei Gegenwart von etwa .40o Gewichtsteilen U'asser während Stunden verseift. Der so erhaltene Harzleim wird mit Wasser auf die übliche Stärke von etwa 2o g im Liter verdünnt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann wie folgt durchgeführt werden: Beispiel z. Dein Papierbrei im Holländer werden, auf ioo kg Papierstoff berechnet, i,5 kg flüssiges Nadelholzharz in Form einer freiliarzreichen Harzmilch zugegeben. Das Harz wird mit Hilfe von möglichst wenig Tonerdesulfat auf die Papierfaser gefällt: der Papierbrei wird wie üblich auf der Papiermaschine verarbeitet und getrocknet.
  • Ist das flüssige Nadelholzharz aus länger gelagertem Holz gewonnen. so empfiehlt es sich, das Papier etwa 1/_ bis i Stunde lang einer Nachtrocknung bei ioo bis i2o° zu unterziehen.
  • Beispiel e.
  • Auf die Papierbahn wird (las flüssige N adelholzharz in organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzol Alkohol-Geinisch, gelöst, mittels eines "Zerstäubers auf eine oder beiden Seiten der Papierbahn aufgetragen, worauf gegebenenfalls, wie unter Beispiel i beschrieben. getrocknet wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung fester und dichter Papiere, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leimung des Papierbreies mit dem aus Nadelholz ausziehbaren flüssigen Harz bewirkt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch i hergestellte Papier einer Nachtrocknung bei ioo bis i2o' unterzieht.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch Gekennzeichnet, daß man die Lösungen oder Emulsionen von flüssigem aus N adelliolz ausziehbaren Harz in organischen Lösungsmitteln oder Seifen, beispielsweise mittels eines Zerstäubers, auf das Papier aufträgt. ,
  4. 4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach Patentanspruch 3 getränkte Papier einer nachträglichen Trocknung bei ioo bis i2o° unterzieht.
  5. 5. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dein Papierbrei Tallöl zusetzt, dann in üblicher eise das Papier formt und trocknet und nunmehr eine Nachtrocknung bei ioo bis 12o° C folgen läßt.
  6. 6. Verfahren zur Härtung und Dichtung von fertigem Papier mit Tallöl, dadurch gekennzeichnet, daß man Tallöl in Emulsion mittels Seifenlösung oder in Lösung in organischen Lösungsmitteln auf das Papier, beispielsweise mit Hilfe eines Zerstäubers, aufbringt und das getränkte Papier dann einer Nachtrocknung bei ioo bis 12o' C unterzieht.
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