DE874896C - Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden

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DE874896C
DE874896C DEK7191D DEK0007191D DE874896C DE 874896 C DE874896 C DE 874896C DE K7191 D DEK7191 D DE K7191D DE K0007191 D DEK0007191 D DE K0007191D DE 874896 C DE874896 C DE 874896C
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Germany
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caprolactam
polyamide
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DEK7191D
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Inventor
Kurt Dr Spencker
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Bobingen AG fur Textil-Faser
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Bobingen AG fur Textil-Faser
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/418Cyclic amides, e.g. lactams; Amides of oxalic acid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden Für das Kräuseln und Mattieren von Textilgut aus Polyamiden sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Es ist bespielsweise bekannt, Polyamidfasern, die durch eine Vorbehandlung oder während des Spinnverfahrens mit starken inneren Spannungen versehen wurden, mit einem Duellmittel zu behandeln, worauf sie sich beim Trocknen etwas kräuseln. Weiterhin ist die Kräuselung mit Säuren oder anderen Lösungsmitteln oder natürlichen und synthetischen Gerbstoffen bereits vorgeschlagen worden. Mit den letztgenannten Veredlungsverfahren geht meist eine Mattierung der Fasern Hand in Hand. Auch die Mattierung durch Zusatz von Pigmenten zur Spinnschmelze ist bekannt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden in besonders vorteilhafter Weise veredeln läßt, wenn man dasselbe mit heißen; wäßrigen Lösungen von E-Caprolactam gegebenenfalls im Gemisch mit niedrigen Polymeren desselben behandelt. Das e-Caprolaetam bewirkt in wäßriger Lösung leicht und schnell das Kräuseln und Mattieren des Polyamidtextilgutes insbesondere dann, wenn es in höheren Konzentrationen angewendet wird. Eine gewisse Versteifung der Faser, die nebenher eintritt, ist für die textile Verarbeitung sehr erwünscht.
  • Das Verfahren der Erfindung kommt hauptsächlich für das Kräuseln von Polyamidfasern in Frage, die ganz oder zum überwiegenden Teil aus dem Polyamid der e-Aminocapronsäure bestehen. Diese Fasern enthalten nach dem Spinnen gewisse Mengen monomerer und niedrigpolymerer Anteile, welche durch die wäßrige Caprolactamlösung herausgelöst werden. Nach mehrmaligem Gebrauch der Behandlungsbäder reichern sich in denselben das Monomere und die Niedrigpolymeren des E-Caprolactams an. Die Lösungen können beim Abkühlen unter 6o° gelatinieren und je nach der gelösten Menge bei höheren Temperaturen wieder klar flüssig werden. Die Mattierung des Textilgutes wird insbesondere mit solchen hoch konzentrischen Lösungen von Niedrigpolymeren und Monomeren bei Temperaturen zwischen 7o und 8o° erzielt. Der auf der Oberfläche der Fasern verbleibende Rest wird ausgewaschen, soweit er nicht nach der Gelatinierung fest auf der Faseroberfläche haftet.
  • Diese versinterten Teilchen in der Größenordnung von x bis 2 1c erteilen der Faser im Mikroskop ein narbiges Aussehen, das auch nach mehrstündigen Kochungen in , 0;5°/oiger Soda erhalten bleibt. Die Abstumpfung des Faserglanzes kann mehr oderweniger weit getrieben werden vom matten Perlenglanz der Naturseide bis zum Tiefmatt der Rohbaumwolle. Erreicht wird dies durch Änderung der Konzentration und der Temperatur der Behandlungslösungen.
  • Um eine besonders feine tiefbogige Kräuselung hervorzurufen, wird die Behandlung zweckmäßig in über 8o° heißen hochkonzentrierten (45 bis 5o°/oigen) E-Caprolactamlösungen durchgeführt. Die hierbei ansteigende Bruchdehnung sinkt nach einer kurzen Kochung mit Alkalibisulfit wieder auf den Ausgangswert. Diese Erniedrigung der Dehnung von Polyamidfasern ist bei den erfindungsgemäß behandelten Fasern besonders ausgeprägt und kann sich auch im fertigen Gewebe noch auswirken.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daB die Fasern vor der Kräuselung bzw. Mattierung nicht gewaschen werden und eine Verarmung des Kräuselbades an wirksamen Stoffen nicht eintritt. Bei Polyamidtextilgut, welches nicht aus dem Polyamid der E Aminocapronsäure hergestellt ist, bewirkt die Behandlung nach der Erfindung ebenfalls eine Kräuselung und Mattierung, jedoch ist in diesem Fälle die Wirkung des Verfahrens eine schwächere. Beispiel i Verstreckte, noch nicht gewaschene Fasern aus dem Polyamid des a-Caprolactams vom Einzeltiter 3,75 den werden in einem Gemisch aus 2o Teilen s-Caprolactam und 8o Teilen Wasser 5 Minuten lang bei 75 bis 8o° behandelt.- Es entsteht eine mittlere, tiefbogige Kräuselung. Nach kurzer Wäsche in kaltem Wasser wird abgeschleudert und bei g5° 3 Stunden getrocknet.
  • Beispiel 2 Ein Teil verstreckte, ungewaschene Fasern aus dem Polyamid des s-Caprolactams vom Einzeltiter 3,75 den wird in. einem Gemisch aus 22 Teilen e-Caprolactam und 28 Teilen Wasser 5 Minuten bei 85 bis go° getaucht, wobei ein schnelles feines Kräuseln zu beobachten ist. Nach kurzem Auswaschen in kaltem Wasser wird 3o Minuten in o,5 °/oiger Natriumbisulfitlösung gekocht, wiederum kalt ausgewaschen, abgeschleudert und bei g5,° getrocknet. Die Bruchdehnung ist nicht merklich erhöht, der Griff der Faser elastischer geworden. Beispiel 3 5o Teile a-Cäprolactam werden mit =o Teilen Wasser in an sich bekannter Weise im Druckgefäß i Stunde auf 265° erhitzt. Das erhaltene Gemisch aus unverändertem Caprolactam und Niedrigpolymeren desselben wird mit soviel Caprolactam und Wasser versetzt, daß eine Aufschlämmung von 2 Teilen Niedrigpolymeren in 48 Teilen Caprolactam und 5o Teilen Wasser entsteht. Die bei go° klar werdende Lösung wird nach dem Abkühlen auf 8o° zum Kräuseln und Mattieren benutzt, indem i Teil Polyamidfaser in 5o Teile Lösung eingetragen und 2o Minuten darin gelassen werden. Hierbei sinkt die Temperatur auf 5o°. Die Faser wird aus der sich trübenden Lösung herausgenommen, gründlich mit kaltem Wasser ausgewaschen, äbgeschleudert und getrocknet. Sie hat eine tiefbogige Kräuselung und dauerhafte Mattierung erhalten, die auch nach einer istündigen Kochung in o,5°/oiger Sodalösung unverändert bleiben. Beispiel 4 Ein Drillichgewebe aus Polyamidfaser vom Einzeltiter 2,o, Stapellänge 52 mm wird im Verhältnis i : 5o in die Lösung von Beispiel 3 bei 75 bis 8ö° getaucht und bis zum Abkühlen auf 55° etwa 2o Minuten darin gelassen, dreimal kalt ausgewaschen, abgeschleudert und bei wenig erhöhter Temperatur getrocknet. Beispiel 5 i kg Schnitzel aus dem Polyamid des s-Caprolactams werden mit Methanol heiß ausgezogen. Der Rückstand des eingedampften Extrakts löst sich in ioo cm3 kochendem Wasser bis auf einen geringen Rest, der abfiltriert wird. Die Lösung kräuselt Polyamidfasern vom Einzeltiter 3,75, Stapellänge 107 mm bei 75 bis 8o° innerhalb weniger Minuten. Wird die Faser darin gelassen, bis das Bad auf 5o° abgekühlt ist und sich zu trüben beginnt, erhält sie einen matten Glänz, der auch nach dem Auswaschen und Trocknen bei go° bestehenbleibt. Beispiel 6 In ein g5° heißes Gemisch von 75 Teilen e-Caprolactam und 25 Teilen Wasser werden zweimal aufeinanderfolgend je 3 Teile lactamhaltige Polyamidabfallfaser je 15 Minuten getaucht. Danach wird mit warmem Wasser so weit verdünnt, daß eine 45%ige Lactamlösung mit etwa 4 a/o niedrigpolymeren Anteilen entsteht. In ioo Teile dieser Lösung werden zwei Teile einer Faser aus dem Polyamid aus adipinsaurem Hexamethylendiamin bei 8o° eingetragen. Wenn nach etwa i5 Minuten die Temperatur auf 5o° gefallen ist, wobei die Lösung trüber und viskoser wird, kann die gekräuselte Faserherausgenommen werden. Nach gründlichemAuswaschen, Kochen in o,5°/oiger Natriumbisulfitlösung und Trocknen behält sie eine schwache Mattierung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden, insbesondere E-Aminocapronsäurepolyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut mit heißen, wäßrigen Lösungenvons-Caprolactam,gegebenenfallsimGemisch mit niederen Polymeren desselben behandelt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit einer Lösung eines Sulfits oder Bisulfits nachbehandelt wird.
DEK7191D 1944-03-22 1944-03-22 Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus synthetischen linearen Polyamiden Expired DE874896C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092877B (de) * 1956-01-21 1960-11-17 Inventa A G Fuer Forschung & P Verfahren zur Erhoehung der Schiebefestigkeit von fadenfoermigen Gebilden aus synthetischen linearen Polyamiden
FR2053095A1 (de) * 1969-07-23 1971-04-16 Guindi Jacobo

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092877B (de) * 1956-01-21 1960-11-17 Inventa A G Fuer Forschung & P Verfahren zur Erhoehung der Schiebefestigkeit von fadenfoermigen Gebilden aus synthetischen linearen Polyamiden
FR2053095A1 (de) * 1969-07-23 1971-04-16 Guindi Jacobo

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