DE742451C - Verfahren zur Behandlung von Kunstseide und Zellwolle - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Kunstseide und Zellwolle

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DE742451C
DE742451C DEI69495D DEI0069495D DE742451C DE 742451 C DE742451 C DE 742451C DE I69495 D DEI69495 D DE I69495D DE I0069495 D DEI0069495 D DE I0069495D DE 742451 C DE742451 C DE 742451C
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Germany
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rayon
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treating
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DEI69495D
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Inventor
Dr Willibald Ender
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/405Acylated polyalkylene polyamines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Kunstseide und Zellwolle Es ist bekannt, daß man Kunstseide und Zellwolle durch Behandlung mit Seife oder seifenartigen Stoffen verbesserte Eigenschaften, z. B. einen weichen. Griff, verleihen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Verbesserung von Kunstseide und Zellwolle mit Seifen oder Erzeugnissen, die Fettsäuren oder ihre noch die Fettacylreste aufweisenden Derivate enthalten, besonders günstige Ergebnisse liefert, wenn man vorher, gleichzeitig oder nachher geringe Mengen -polymere Alkylenimine oder polymere, zur Salzbildung befähigte Alkyleniminderivate oder Alkylenimintunsetzungsprodukte in wasserlöslicher Form auf die Faser einwirken läßt.
  • Man kann die üblichen Seifen verwenden, die sich beispielsweise von Stearinsäure, Öl- säure, ' Montanwachssäure, Naphthensäuren, Harzsäuren, Paraffinoxydationsfettsäuren oder in ölen und Fetten natürlich vorkommenden pflanzlichen oder tierischen Fettsäuregemischen ableiten können. Die Paraffinoxydationsprodukte können auch ohne Abtrennung der nicht sauren Bestandteile verwendet werden. Auch die entsprechenden freien Säuren kann man anwenden.
  • Die polymeren Alkylenimine werden in wasserlöslicher Form angewandt; Erzeugnisse, die selbst unlöslich, aber in Form der Salze löslich sind, werden als Salze verwendet. Geeignete polymere Alkylenimine sind z. B. wasserlösliche polymere Äthylenimine, Propylenimine und C Äthyläthylenmine. Als Derivate seien die' polymeren N-Methyläthylenimine, N-Phenyläthylenimine, N-Cyclohexyläthylenitnine, als polymerisierte Umsetzungsprodukte die aus Äthyleniminen und Aldehyden, Ketonen oder Alkylenoxyden erhältlichen genannt. Auch Porymerisationsprodukte von Äthylenharnstolf oder Xthylenharnstoffderivaten können verwendet werden.
  • Man härm die Alkyleniminkomponenten vör oder nach der Behandlung mit Seifen, Fettsäuren oder ihren Derivaten oder gleichzeitig mit diesen auf die Faser einwirken lassen. Im letzteren Falle ist es im allgemeinen zweckmäßig, Dispergiermittel zuzusetzen, um vorzeitiges Ausfallen von Niederschlägen im Behandlungsbad zu vermeiden.
  • Die Behandlung mit den Alkyl.eniminen wird zweckmäßig zwischen :1o und 6o vorgenommen, sie kann aber auch bei anderen. insbesondere höheren Temperaturen erfolgen. Meist ist es am günstigsten, in neutraler oder schwach alkalischer Flotte zu arbeiten, da bei saurer Reaktion häufig vorzeitiges Aus- flocken von Niederschlägen im Behandlungsbad auftritt.
  • Man erzielt bei dem neuen Verfahren finit gleichen Mengen Seife wesentlich stärkere Wirkungen, z. B. weicheren, glatteren, volleren Griff, bessere Verspinnbarkeit und Vorarbeitbarkeit auf Spinn-, U'ebmascliinen u. d;1., als ohne Mitverwendung der Alkyleniminkomponenten. Die Wirkungen bleiben auch beim Spülen und nach dem Waschen erbalten. Zur Erzielung gleich starker Wirkungen I benötigt man wesentlich weniger Seife, Fettsäure u. dgl. und nur sehr geringe Zusätze an polymeren Allyyleniminen. So erzielt man beispielsweise mit einer Lösung von o,oi g polymerem Athylenimin und o,i g Seife je Liter die gleiche Wirkung wie mit o,5 bis i g Seife allein je Liter. Das Ausmaß, in dem der Zusatz der polymeren Alkylenimine die Ausgiebigkeit der Seife steigert, hängt von der Art der Alkyleniminkomponente sowie der Seife bzw. Fettsäure oder des Fettsäurederi- " vats ab. Im allgemeinen ist die Steigerung um so stärker, je höhermolekular die Komponenten und je schwerer löslich die entstehenden Umsetzungsprodukte sind. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens ist die ausgezeichnete Naßfestigkeit der auf diese Weise erhältlichen Produkte. Beispiel i Kunstseidenstrangwarc wird io bis 2o Minuten lang bei 5o'' in einem Bad behandelt, das im Liter o.oi g polymeres Äthylenimin, o,i g Natriumsalz eines durch Oxydation von Paraffin erhaltenen Fettsäuregemisclies von der Säurezahl. 25o und o,02 g Umsetzungsprodukt von 2s 1M1 Äthylenoxyd mit i Mol Octodecenylalkahol enthält. Dann quetscht man das Material ab und trocknet. Das Material hat einen weichen, vollen und Matten Griff. der auch bei starkem Spülen nicht verloreiigeht. An Stelle des obengenannten Salzes können auch Natriumstearat, -oleat oder -laurat oder Alkalisalze anderer Fettsäuren verwendet «erden. Man kann auch die Ware zunächst mit dem polymeren Äthylenimin behandeln und dem Bad dann noch die Seife zusetzen, oder aber erst die 1-chandlung mit dem polymeren Äthylenimin und dann in einem zweiten Bad die Behandlung mit Seife vornehmen. Im letzteren Falle erübrigt sich der Zusatz eines Dispergiermittels. Auch die Nachbehandlung der mit Seife behandelten Kunstseide mit polymerem _lthylcnimin kommt in Betracht. Beispiel 2 -Lose Zellwolle wird bei ,1o mit einer w.äßrigen Lösung behandelt, die im Liter o,2g eines Gemiscliies von io Gewichtsteilen palmkernfettsaurem Natrium, i Gewichtsteil eines Kondensationsproduktes aus polymerem Propylenimin und Äthylenoxyd und 2 Gcwichtsteilen des Umsetzungsproduktes von i \lol Stearinsäure mit 6o Mol _lthleno%yd enthält. Nach 15 Minuten wird' die Zellwolle abgeschleudert und getrocknet. Sie zeigt dann einen offenen, weichen und geschmeidigen Griff.
  • Ähnliche Ergebnisse erzielt man, wenn man an Stelle des Kondensationsproduktes aus polym@erein Propylenimin und Äthylenoxyd solche aus Polyalkyleniminen und 1-Iarnstoff oder Polymerisationsprodukte aus Kondensationsprodukten von .:@lkyleiiiminui und Harnstoff verwendet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Kunstseide und Zellwolle mit Seifen, Fettsäuren oder ihren noch den Fettacylrest aufweisenden Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder nach der Behandlung oder gleichzeitig mit ihr geringe Mengen polymere Alkylenimine oder pohmere, zur Salzbildung befähigte Alkyleniminderivate oder :\lkylenimintimsetzuiigsprodukte einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man im -'alle 1. der gleichzeitigen Einwirkung der beiden Koinponenten dem Behandlungsbad Dispergiermitte! zii@etzt.
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