DE830639C - Verfahren zur Herstellung von Isocyanat-Umsetzungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isocyanat-Umsetzungsprodukten

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DE830639C
DE830639C DEB2218A DEB0002218A DE830639C DE 830639 C DE830639 C DE 830639C DE B2218 A DEB2218 A DE B2218A DE B0002218 A DEB0002218 A DE B0002218A DE 830639 C DE830639 C DE 830639C
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Germany
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Application number
DEB2218A
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Inventor
Dr Arnold Doser
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/16Preparation of derivatives of isocyanic acid by reactions not involving the formation of isocyanate groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isocyanat-Umsetzungsprodukten Es ist bekannt, Isocyanate mit sauren, schwefligsauren Salzen umzusetzen. Es entstanden dabei Addukte, die im Gegensatz zu den Isocyanaten in wäßriger Lösung zur Umsetzung geeignet sind (vgl. Liebigs Ann. chem. 562, 216 [19q.2]). Bei höhermolekularen Isocyanaten mit mehr als to Kohlenstoffatomen störte bisher die geringe Wagserlöslichkeit derartiger Addukte. Unter höhenmolekularen Isocyanaten werden solche verstanden, die to oder mehr als t o C-Atome enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neuartige, vielseitig verwendbare Umsetzungsprodukte erhält, wenn man die durch Einwirkung von Alkalibisulfit auf Mono- oder Polyisocyanate erhältlichen Additionsverbindungen mit Formaldehyd behandelt.
  • Als Ausgangsmaterial kommen insbesondere die durch Einwirkung von Alkalibisulfit auf Isocyanate aller Art erhältlichen Additionsverbindungen in Betracht, also z. B. Bisulfitadditionsprodukte vor, Hexylisocyanat, Dodecylisoycanat, Octadecylisocyanat oder von Isocyanaten, die aus Palmkernfettsäuren, hydrierten Tranfettsäuren oder aus den durch Oxydation von Paraffinen hergestellten Fettsäuren über die Amine z. B. mittels Salzsäure und Phosgen gewonnen sind, aber auch von solcher. Isocyanaten, die in dem Alkylrest Heteroatome oder Heteroatomgruppen enthalten, Diisocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, aromatische Isocyanate, wie Phenylisocyanat und Toluylendiisocyanat.
  • Die Behandlung der Bisulfitadditionsverbindungen mit Formaldehyd erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man wäßrige Lösungen der Additionsverbindungen mit einer wäßrigen Lösung von Formaldehyd im Molverhältnis t : t bzw. mit einem flberschuß von Formaldehyd versetzt. Man kann aber auch die festen Bisulfitadditidnsverbindungen mit polymerem Formaldehyd mischen und derartige Mischungen mit Wasser, dem man etwas Soda zusetzt, gegebenenfalls durch Erwärmen, lösen. Durch die Behandlung mit Formaldehyd werden die Bisulfitadditionsprodukte an Isocyanate leichter löslich und gegen die Einwirkung von Wasser unempfindlicher.
  • Die gemäß vorliegender Erfindung erhaltenen Formaldehydumsetzungsprodukte der Alkalibisulfitadditionsverbindungen von Isocyanaten sind in an sich bekannter Weise als Isocyanatabspalter verwendbar.
  • Beispiel i 3o Gewichtsteile der Natriumbisulfitadditionsverbindung des Octadecylisocyanatswerden mit i oo Teilen Wasser angepastet und mit 3oo Teilen heißem Wasser übergossen. Die seimige Paste wird auf 8o° erwärmt, wodurch Lösung eintritt. Bei 8o bis 85° gibt man 15 Teile 3oo/oigen Formaldehyd dazu und hält die Temperatur während i o Minuten auf etwa 85°. Läßt man die stark schäumende Lösung erkalten, so kristillisiert das Reaktionsprodukt aus. Es kann abgesaugt und bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Gibt man zu der 85o;bigen heißen Lösung 8 Teile i o o%oige Sodalösung, so bricht der Schaum alsbald zusammen, und es entsteht eine milchige Emulsion, die nach Erkalten selbst nach einem Tag noch beständig ist.
  • Beispiel 2 3o Gewichtsteile der in Beispiel i verwendeten Natriumbisulfitadditionsverbindung des Octadecylisocyanats werden mit 2,4 Gewichtsteilen Paraformaldehyd fein zerrieben. Die Mischung rührt man mit 8o Teilen kaltem Wasser an und übergießt den Brei mit 3oo Teilen heißem Wasser. Man erwärmt darauf io Minuten lang auf 85° und gibt hierauf 8 Teile ioo;oige Sodalösung dazu. Es entsteht eine klare Lösung, die alsbald in eine milchige, sehr feine Emulsion übergeht und auch nach Abkühlen auf 25° noch unverändert ist.
  • Beispiel 3 3o Gewichtsteile der Natriumbisulfitadditionsverbindung des Octadecylisocyanats werden mit 2,4 Gewichtsteilen Paraformaldehyd und mit 1,6 Gewichtsteilen Soda fein zerrieben. Die Mischung wird mit 8o Teilen kaltem Wasser angepastet und mit 8oo Teilen heißem Wasser übergossen. Bei 70° entsteht eine kolloide Lösung, die nach Abkühlen auf 25° trüb wird und geringe Isristallisationsneigung besitzt. Verwendet man statt i,6 Ge«-ichtsteile Soda bei der Herstellung der Mischung 8 Gewichtsteile Soda, so erhält man bei ; o bis 75' über eine kolloide Lösung eine milchige Emulsion, die bei 25° unverändert längere Zeit haltbar ist.
  • Beispiel Man löst 15 Gewichtsteile des Additionsproduktes von Natriumbisulfit an Phenylisocyanat in 15o Teilen Wasser und gibt dazu 2o Teile 3oo'oigen Formaldehyd. Die Lösung ist nunmehr gegen Erwärmen beständiger geworden. Beim Aufkochen entsteht allmählich eine kolloide Lösung, die ein Harz abscheidet. Ohne Formaldehyd gibt die Löung des Additionsproduktes von Natriumbisulfit an Phenylisocyanat beim Erwärmen schnell und quantitativ Diphenylharnstoff.
  • Beispiel 5 Man versetzt eine konzentrierte wäßrige Lösung von io Gewichtsteilen des Additionsproduktes von Natriumbisulfit an Hexamethvlendiisocvanat mit 5 Gewichtsteilen 3oo;oigem Formaldehyd. Beim Aufkochen bleibt die Lösung klar, selbst wenn die Lösung mit Soda schwach alkalisch gemacht wird. Ohne Zusatz von Formaldehyd zersetzt sich die Lösung der Diisocy#anatbisulfitverbiildung Leim Aufkochen schnell, besonders in Gegenwart von etwas Soda.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Isocyanat-Umsetzungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Einwirkung voll Alkalibisulfit auf Mono- oder Polv-isocvanate erhältlichen Additionsverbindungen mit Formaldehyd behandelt werden.
DEB2218A 1950-02-22 1950-02-22 Verfahren zur Herstellung von Isocyanat-Umsetzungsprodukten Expired DE830639C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2456469A1 (de) * 1974-11-29 1976-08-12 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von in wasser loeslichen bzw. dispergierbaren blockierten polyisocyanaten

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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