DE732561C - Herstellung von Amidosulfosaeure - Google Patents

Herstellung von Amidosulfosaeure

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DE732561C
DE732561C DEI67612D DEI0067612D DE732561C DE 732561 C DE732561 C DE 732561C DE I67612 D DEI67612 D DE I67612D DE I0067612 D DEI0067612 D DE I0067612D DE 732561 C DE732561 C DE 732561C
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DE
Germany
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acid
nitric acid
solution
separated
amidosulfonic
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Expired
Application number
DEI67612D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Robert Ketzer
Dr Philipp Osswald
Dr Hans Heinrich Saenger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/087Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
    • C01B21/093Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more sulfur atoms
    • C01B21/0935Imidodisulfonic acid; Nitrilotrisulfonic acid; Salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/087Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
    • C01B21/093Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more sulfur atoms
    • C01B21/096Amidosulfonic acid; Salts thereof

Description

  • Herstellung von Ainidosulfosäure Für die Herstellung der - Amidosulfosäure sind in den letzten Jahren verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Eines dieser Verfahren beruht wie die- vorliegende Fzfindung auf der Gewinnung von Amidasulfpsäute aus Salzen dieser Sähre, und zwar wird nach dem genannten Verfahrf--n die durch Hydrolyse von Amm(>nitimimid#osu-Ifat gebildete Lösung von Ammoniurnamidesulfat, nachdem durch Zugabe von Antmoniak Ammc>iütin-isulfat ausgeschieden wurde, mit Schwefelsäure versetzt, wchbei AmidoKsuilfosäure ausfällt. Die so erhaltene A-rnidosulfesäii-re ist noch durch anhaftende Mutterlauge, die Schwefelsäure und Ammoniumsulfat enthält, verunreinigt. Wegen der erheblichen Löslichkeit der Amidosulfosäu-re in Wasser kann man diese Verunreini-' gung nicht -nüt Wasser in wirtschaftlicher Weist hera:uswaschen, sondern muß aus Wasser umkristallisieren, wenn man reine Amidosulfosäu-re erhalten will.
  • Es wurde gefunden, daß man ohne Umkristallisieren sefoTt zu einer chemisch reinen Amidosulfo-säure gelangen kann, wenn man feste oder gelöste Salze der Amido!sulfosä-uTe oder Imi-dosulfosä-u#r-e mit einem überschuß an Salpetersäure bestünmter Konzentrationderartig -umsetzt, daß nach beendeter Umsetzung in der Lösung noch 5o bis 6o Gewichtsprozent freier Salpetersäure voTliegen. Diese Konzentration an freier Salpetersäure ist am wirtschaftlichsten. Sie ist einerseits bedingt durch die Löslichkeit der Amidoz# stilfosäure in Salpetersäure, die, wie gefunden wurde, um so gering-er ist, je konzentrierter C, die Salpetersäure ist; andererseits wird oberhalb einer Konzentration von etwa 65(),/o freier Salpetersäure die Zersetzung der Amidasulfosäure unerwünscht stark. Bei der Umsetzung, einer -esättigten Lösung von Calciumamido#-b b sulfat mit Salpetersäure erhält man z.B. fol-!zende Ausbeuten:
    Freie Salpetersäure h Ausbeute an
    Amidosulfosäure
    irn Real#tionsgemisc iii der Theorie
    10- 82,9
    30 89,3
    50 93,8
    6o 94,2
    70 94,3
    Bei Verwendung der leichter zugänglichen Ammoniumverbindungen ist die Ausbeute etwas niedriger. Die Begründung hierfür wurde. darin gefunden, daß Ammeniun-ü#onen die Löslichkeit der Amidos#lfosäure in Salpetersäure stärker erhöhen als die äquivalenten Mengen Calciutnionen. Auch hier ergab sich das Optimum der Ausbeute beieinem Gehalt von 5o bis 6o% freier Salpetersäure im fertigen Reaktionsgemisch.
  • Wird von Salzen der Imidusulfosäure ausgegangen, so findet beim Zusammentreffen mit Salpetersäure bereits bei niedrigen Temperaturen eine sofortige vollständige Hydrolyse zu, Ainidosulfaten, und bei genügender .Konzentration der Salpetersäure Abscheidung feinkristalliner AmidastilfosäuTe statt. Die Konzentration der anzuwendenden Salpetersäure -richtet sich nach dem Ausganggsprodukt; so kann man bei der Behandlung gelöster Salze konzentrierte Salpetersäure von 98 bis -ioo% Gehalt anwenden, bei festen Salzen empfiehlt sich das Arbeiten mit 5o- bis 68%i-"--r Salpetersäure. Zur Vermeidung von Amidverlusten ist eine 1-hö-lichst nitro-sefreie Salpetersäure anzuwenden.
  • Es ist vorteilhaft, die bei der Umsetzung auftretende Reaktionswärme abzuführen; wenn die Temperatur 600 nicht wesentlich überschreitet, so tritt keine nennenswerte Zersetzuno- der Amidosulfesäure ein.
  • Die abgeschiedene Amidosulfesäure wird von der Mutterlauge abgetrennt und mit kalter Salpetersäure von etwa 6o% Gehalt salzfrei gewaschen, wobei nur sehr geringe Men2,en Arnidc>slLi-Ifosäure von der Waschsäure Cye löst werden. Die salzfrei gewaschene Amidosulfosäu,re wird bei mäßigen Temperaturen, z. B. bei 6o', getrocknet. Die Trojcknung kann im Heißluftstroin oder im Vakuum geschehen, wobei die anbaftende Salpetersäure vollständig ausgetrieben wird. Dies ist ein besonderer Vorzug des Arbeitens mit Salpetersäure; bei allen anderen Verfahren von technischer Bedeutung erhält man eine Amido,su-Ifosäu#re mit anhaftender Schwefelsäure, welche nur durch Umkristallisieren daraus zu entfernen ist.
  • Nach dem beanspruchten Verfahren kann in einem einfachen Arbeitsgang sehr reine Amidosulfosäure mit 99,5 bis jooo/o Gehalt erhalten werden.
  • Die saure Mutterlauge wird zweckmäßig auf Nitrate verarbeitet. Ealls sie Sulfationen enthält, was stets der Fall ist, wenn das Ausgangsprodukt Iniidosulfate enthielt, so werden sie zweckmäßig durch Zusatz von Kalksteinmehl in Cald-umsulfat venvandelt und in dieser Form aus der Lösung entfernt. je nach der angewandten Kalksteinmenge erhält man dabeieine Lösung von Ann:noniumnitrat in Salpetersäure, die durch Neutralisation mit Ammoniak auf Ammoniumnitrat verarbeitet werden kann, oder eine: Lösung von Ammoniumnitrat und Calciunmitrat, die zweckmäßig auf technischen Kalksalpeter verarbeitet wird. Reines Calciumnitrat kann man erhalten, wenn- man das Ammoniumnitrat in der Hitze durch Kalk zu Calciumnitrat und Ammaniak umsetzt. Sollten die geringen Mengen Amidosulfosäure, die die saure Mutterlauge enthält, bei der weiteren Verwendung stören, so kann man durch Aufkochen der Mutterlaugge die Amidesulfosäure zerstören.
  • B ei sp iele i. Zu i ooo - Calci-tmiamidosulfatlösung mit 430/0 Ca(SO,3NH.), läßt man bei 2o' unter Kühlen und Rühren i64og nitrosefreie Salpetersäure von 980i16 Gehalt langsam einlaufen. Bereits kurze Zeit nach Beginn der Zugabe der Salpetersäure fällt Amidosulfosäure aus, die nach beendetem Zulauf bei 20' abfiltriert, zweimal mit je 34o- Salpetersäure von 6o% Gehalt ausgewaschen und trockengesaugt wird. Dann wird die anhaftende Salpetersäure im Vakuum bei 4o' vollständig ausgetrieben. Ausbeute: 338 g Aniidosulfosaure mit iooo/o NH.,SO.3I-l; 940,lo der Theorie. Die Amido,sulfosäure war völlig frei von Sulfationen.
  • Das Filtrat enthielt 6o#!o freie Salpetersäure. Zur Verarbeitung auf Kalksalpeter wird mit gepulvertein Caleiunicarbonat neutralisiert -, dabei fällt eine geringe Menge Calciumsulfat aus, welches abfiltriert und ausgewaschen wird. lii dem Filtrat wird durch Hinzufügen von Caldunmitratlagge das richtige Verhältnis von Calciumnitrat zu Ammo,-niumnitrat eingestellt, und das Filtrat- ivivd in bekannter Weise auf technischen Kalksalpeter verarbeitet.
  • 2- 30kg eines Gemisches der Zusammen-Setzung 45,70/6 NH4SO3NH2, 48,6% (NHISOS)2NH, 2,IO/o (NH4)2S04, 3,6% NH3 wird in 55kg Salpetersäure unter Rühren eingetragen. Die Temperatur wird durch Kühlung auf -3o' gehalten. Nach beendetem Eintragen wird die ausgeschiedene Amido,-sulfosäure abfiltriert. Dann wird sie zweimal mit je i5kg 6o%iger Salpetersäume ausgewaschen, #rockengesaugt und das nutschenfeuchte Produkt ineiner Trockentrommel mit wariner Luft deTart getrocknet, daß die Temperatur des Triockengutes 6o' nicht Überschreitet. Ausbeute: i5kg Amidosulfosäure mit 99,8% NI-'2SO3H -und o,2% NH4HS04, In dem Waschfiltrat sind 2011o der theoretischen, Ausbeue = 0,36kg Amidesulfosäure enthalten; dieses Wasch-ältrat wird für den nächsten Ansatz verwendet, dessen Ausbeute dann 840/0 'der Theerie beträgt. - Die in der Mutterlauge enthaltene Amidosulfosäure wird durch halbstündiges Kochen quantitativ zerstört unter Bildung von S ch-wefelsäure bzw. Ammoniumbisulfat. - Hierauf wird so viel Kalksteinmehl hinzugefügt, daß die vorhandenen SuNationen' zu Calciumsul£at umgesetzt werden. Vom CalciumsuHat. wird abfiltriert; das Filtrat ist leine Lösung von Ammoniumnitrat in Salpetersäure. Es wixd mit Ammoniak neutralisiert, wobei man eine Ammoniumnitratlösung erhält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung vonAmidosulfosäure aus amido- oder imidosulfosauren Salzen oder deren Gemischen durch Hydrolyse dieser mit Säuren, worauf die in Freiheit gesetzte und ausgeschiedene Arnido,sulfosäure von der sauren Mutterlattge, gegebenenfalls nach Abkühlung, abgetrennt wird, gekennzeichnet durch Verwendung überschüssiger Salpetersäure von bestimmt-er Konzentration bei Teniperaturdn, die 6o' nicht wesentlich übeT-schreiten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Menge und Konzentrati(>n der Salpetersäure so gewählt werden, daß in der Reaktionslösung nach dem Ausscheidender Amidosulfosäure ein Salpetersäuregehalt von vorzugsweise So bis 6o% vorhanden ist. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Lösung abgetrennte ArnidosuHasäure mit kalter SalpetersäuTe von etwa 6o% Gehalt salzfrei gewaschen und bei mäßigen Temperaturen, z. B. bei 6o', getrocknet wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschfiltrat für den nächsten Ansatz verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nech dem Abtrennen der Amidosulfosä-ure zurückbleibende salpetersaure Lösung auf Nitrate verarbeitet wird, wobei in der Lösung etwa anwesendes Sulfat gegebenenfalls duTch Zusatz von Calciumverbindungen, zweckmäßig düTch Zusatz von Kalksteinmehl, entfernt wird.
DEI67612D 1940-08-10 1940-08-10 Herstellung von Amidosulfosaeure Expired DE732561C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2362790A1 (fr) * 1976-08-24 1978-03-24 Hoechst Ag Procede de preparation d'acide amidosulfonique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2362790A1 (fr) * 1976-08-24 1978-03-24 Hoechst Ag Procede de preparation d'acide amidosulfonique

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