DE535070C - Verfahren zur Darstellung von Guanidinocarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Guanidinocarbonsaeuren

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DE535070C
DE535070C DE1930535070D DE535070DD DE535070C DE 535070 C DE535070 C DE 535070C DE 1930535070 D DE1930535070 D DE 1930535070D DE 535070D D DE535070D D DE 535070DD DE 535070 C DE535070 C DE 535070C
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acids
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salts
guanidinocarboxylic
ammonia
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Expired
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DE1930535070D
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Dr Siegfried Fischl
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Schering Kahlbaum AG
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Schering Kahlbaum AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Guanidinocarbonsäuren Guanidinofettsäuren wurden bisher hergestellt i. durch Erhitzen von Halogenfettsäuren mit überschüssigem Guanidin (Ber.41; 4385 [19o8]), 2. aus Aminosäuren mit Cyanamid (z. B. Agmatin, Zeitschrift für physiol. Chemie 66, 2 57 [ i 9 i o],. Glykocyamin, Ann. 442, 130 [1925], aus Glykokollhydrochlorid und Natriumcyanamid), 3. durch Erhitzen von Aminsäuren mit Guanidincarbonat (Glykocyamin, Journ. prakt. Chem. [2], 17, 477), 4. nach Wheeler und Merriam (Amer. Chem. Journ. 29, 482, 491 [19o3]) durch Einwirkung von Alkylisothioharnstoffsalzen auf Aminosäuren bei Gegenwart von Natronlauge.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Gegenwart von solchen schwachen Basen, welche S-Alkylisothioharnstoff aus seinen Salzen in Freiheit setzen, die entstehende Guanidinosäure aber nicht zu lösen vermögen,- der technische Effekt von besonders guten Ausbeuten und reinen Guanidosäuren erzielt wird. Das war nicht vorauszusehen, da mit dem Eintritt der Kondensation der in großem Überschuß vorhandenen Basen, z. B. Ammoniak, zu Guanidinsalzen gerechnet werden mußte, was aber überraschenderweise bei gewöhnlicher Temperatur nur in ganz untergeordnetem Maße der Fall ist. Es hat dies den Vorteil, daß man mit großem Überschuß von freier Alliylisothioharnstoffbase bei gewöhnlicher Temperatur arbeiten kann, wodurch hohe Ausbeuten erzielt werden. Andererseits sind die Guanidinosäuren in den angewandten schwachen Basen praktisch unlöslich und fällen rein aus; gegebenenfalls wird bei besonders leicht wasserlöslichen Guanidinosäuren, wie a-Guanidinopropionsäure, im Vakuum bei niederer Temperatur zur Kristallisation eingeengt. Die Ausbeuten sind gut; beim Kreatin z. B. 7o bis 8o °/o der Theorie an direkt auskristallisierender Methylguanidinoessigsäure (in der Mutterlauge ist noch Kreatinin enthalten).
  • Basen, die den obengenannten Bedingungen genügen, sind z. B. Alkylamine (dagegen nicht Pyridin) und überraschenderweise auch Ammoniak, da die Menge der bei Raumtemperatur daraus gebildeten, in Lösung bleibenden Guanidinsalze ganz unerheblich ist. Das Verfahren hat weiter den Vorteil, daß man von der oft umständlichen Isolierung der freien Aminosäuren absehen und beliebige, leicht zugängliche Salze derselben als Ausgangsstoff benutzen kann. Beispiel i Darstellung von Kreatin 1,53 kg S-Methylisothioharnstoffsulfat werden in 3,5 kg 25°/oigem Ammoniak ohne Erwärmung durch kurzes Rühren gelöst; hierzu fügt man o,69 kg Sarkosinchlorid, in wenig Ammoniak gelöst, und lä.Bt über Nacht stehen. Aus der zunächst noch klaren Lösung beginnt nach kurzer Zeit die Kreatinabscheidung als dichter Kristallniederschlag. Die Ausfällung ist am nächsten Tage beendet; Ausbeute o,56 kg - 77 °1o der Theorie. Die erhaltene Verbindung ist bereits sulfat-, sarkosin- und kreatininfrei und kann noch aus 7 Teilen heißem Wasser umkristallisiert werden.
  • Die Kristallisationslaugen enthalten noch beträchtliche Mengen Kreatinin, das als Zinkchloriddoppelsalz isoliert werden kann. Beispiel: Darstellung von a-Güanidino-n-buttersäure Zu einer Lösung von freier S-Alkylisothioharnstoffbase, hergestellt z. B. aus 14 Teilen S-Methylisothioharnstoffsulfat und 3o Teilen 25°/oigem Ammoniak bei gewöhnlicher Temperatur, wird eine Lösung von 5 Teilen a-Amino-n-buttersäure in 3o Teilen Ammoniak hinzugesetzt und kurze Zeit geschüttelt. Die zunächst klare Reaktionsflüssigkeit trübt sich bald; über Nacht hat sich die Guanidinosäure als Kristallniederschlag abgeschieden (4,5 Teile), ein Rest wird noch aus der Mutterlauge gewonnen. Ausbeute 5,1 Teile== etwa 70 °/a der Theorie. Die Guanidinosäure wird aus der 5ofachen Menge heißen Wassers in Form kurzer, zugespitzter Säulen erhalten. Schmelzpunkt 244 bis 246° (R a m s a y, Ber. 44 4389:' Schmelzpunkt -45'), löslich in 5o Teilen heißen Wassers.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Guanidinocarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von S-Alkylisothioharnstoffsalzen in Gegenwart solcher Basen, die Alkylisothiobarnstoff aus seinen Salzen in Freiheit setzen, die entstehende Guanidinosäure aber nicht zu lösen vermögen, mit Aminocarbonsäuren oder deren Salzen bei gewöhnlicher Temperatur umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base Ammoniak verwendet.
DE1930535070D 1930-03-28 1930-03-28 Verfahren zur Darstellung von Guanidinocarbonsaeuren Expired DE535070C (de)

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