DE58276C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Indigoreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Indigoreihe

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DE58276C
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
In der Patentschrift No. 54626 ist ein Verfahren beschrieben, Phenylglycin durch Erhitzen mit Alkalien und Oxydation des Reactionsproductes in Indigo überzuführen. Auf gleiche Weise können auch gewisse Homologe und substituirte Phenylglycine einer analogen Umwandlung unterworfen werden. Man erhält dabei Farbstoffe, welche Homologe oder Substitutionsproducte des Indigo darstellen.
Diese Glycine lassen sich im allgemeinen durch Erhitzen von 1 Mol. Monochloressigsäure mit 2 Mol. eines aromatischen primären oder secundären Amins mit oder ohne Gegenwart von Wasser bei einer Temperatur von circa 1000C. erhalten.
Als besonders geeignet zur Umwandlung in Farbstoffe der Indigoreihe haben sich die Glycine des ο -Toluidine und des Monoäthylanilins erwiesen.
Um das von Staats (Ber. d. d. eh. Ges.-XIII, 137) beschriebene ο - Tolylglycin darzustellen, erhitzt man 2 Theile o-Toluidin, 1 Theil Monochloressigsäure und 7 Theile Wasser 4 bis 5 Stunden lang am Rückflufskühler zum Kochen. Man erhält eine Lösung,-aus der sich beim Erkalten das Glycin in krystallinischer Form abscheidet. Von der Mutterlauge getrennt und getrocknet, ist es zur Weiterverarbeitung auf Farbstoff genügend rein.
Zur Umwandlung von Monoäthylanilin in Glycin erhitzt man 1 Mol. Monochloressigsäure mit 2 Mol. Monoäthylanilin 3 Stunden lang auf 1000C. und dann noch 4 Stunden auf 1 10 bis 1150 C. Die erstarrte Masse trägt man in Wasser, versetzt mit überschüssigem Alkali, trennt das ausgeschiedene Monoäthylanilin von der wässerigen Lösung und säuert letztere mit Essigsäure an. Hierbei scheidet sich das Glycin als OeI zum Theil aus; den noch gelöstbleibenden Rest kann, man durch Extraction mit Aether gewinnen. Das so erhaltene Aethylphenylglycin stellt ein dickes, gelbliches, in Wasser lösliches OeI dar. ■
Die Ueberführung der beiden Glycine in Farbstoffe der Indigoreihe geschieht nach der in der Patentschrift No. 54626 beschriebenen Weise durch Schmelzen mit Aetzalkalien' und Oxydation der entstandenen Leukoverbindungen.
Der aus dem ο -Tolylglycin erhaltene Farbstoff stellt ein dunkelblaues Pulver dar; er ist schwer in kaltem, leichter in heifsem Anilin löslich und krystallisirt aus der gesättigten Anilinlösung beim Erkalten in feinen schiefwinkligen Prismen aus; in Alkohol ist derselbe.. unlöslich. Wie gewöhnlicher Indigo liefert er eine Küpe und läfst sich durch Sulfuriren in wasserlösliche Form bringen. Zur Herstellung der Sulfosäure erwärmt man den Farbstoff mit der ca. 10 fachen Menge concentrirter Schwefelsäure einige Zeit auf dem Wasserbad oder man trägt ihn in die 6 fache Menge schwach rauchender Schwefelsäure ein und läfst die Mischung einige Stunden bei 40 bis. 500C. oder einen Tag bei gewöhnlicher Temperatur stehen.
(Statt der rauchenden Schwefelsäure lassen sich zum Sulfuriren auch die bekannten Ersatzmittel derselben, wie z. B. Schwefelsäurechlorhydrin oder Gemenge von Schwefelsäure, mit wasserentziehenden Mitteln in üblicher Weise verwenden.)
Diese Mischungen lösen sich klar in Wasser und können direct zum Färben verwendet werden. Will man die Sulfosäure isoliren, so giefst man das Sulfurirungsgemisch in Wasser und fällt auf bekannte Weise mit Kochsalz. Die Färbungen des sulfurirten Farbstoffes unterscheiden sich von denjenigen des Indigocarmins durch weit röthere Nuance.
Aus dem Glycin des Monoäthylanilins erhält man, wenn die Schmelze mit Alkali rasch auf ca. 3600 C. gebracht und nur einige Minuten bei dieser Temperatur gehalten wird, ein Product, das sich vom gewöhnlichen Indigo dadurch unterscheidet, dafs es in heifsem Alkohol etwas löslich ist, und dafs seine auf gleiche Weise wie oben bei dem Farbstoff aus Tolylglycin beschrieben dargestellte Sulfosäure grünstichiger färbt als Indigocarmin. Hält man die Schmelze des Aethylphenylglycins mit Alkali bis 20 Minuten bei 280 bis 3300, so gewinnt man daraus ein Product, welches s'xh in seinen Eigenschaften vom gewöhnlichen Indigo kaum unterscheidet.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Indigoreihe, darin bestehend, dafs man an Stelle des im Patent - Anspruch des Haupt-PatentesNo. 54626 genannten Phenylglykokolls entweder o-Tolylglykokoll oder Aethylphenylglykokoll mit Aetzalkalien erhitzt und die entstandene Leukoverbindung durch Einwirkung des Sauerstoffes der Luft oder anderer Oxydationsmittel in den Farbstoff verwandelt.
2. Ueberführung der nach dem c urch Anspruch ι. .geschützten Verfahren d; rgestellten Farbstoffe in wasserlösliche Fo :m durch Behandeln derselben mit concentrirter oder rauchender Schwefelsäure.
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