DE370468C - Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen der Triphenylmethanreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen der Triphenylmethanreihe

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DE370468C
DE370468C DED39981D DED0039981D DE370468C DE 370468 C DE370468 C DE 370468C DE D39981 D DED39981 D DE D39981D DE D0039981 D DED0039981 D DE D0039981D DE 370468 C DE370468 C DE 370468C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/06Hydroxy derivatives of triarylmethanes in which at least one OH group is bound to an aryl nucleus and their ethers or esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen der -Triphenylmethanreihe. Eis .wurde gefunden, daß beim Oxydieren eines Moleküles des Dianilides -der Methylendisalicylsäure (erhalten durch die Einwirkung von i -Mol. Forma@ldIehyd auf - 2 ,Moll. des Anitides der .Salicyl:säure; vgl. Ainnalen 210, S. 342) mit i Mol. Salicylsäure ein neuer beizenziehender Farbstoff erhalten wird. ` Dieser Farbstoff untersahlei&t sich vom analogen nicht aniltdierten Produkt i(Anrin trikarbonsäure, Patent 49970) -durch einen viel röteren Fambtön. Er soll in der Wollfäribemei mit Ohrombeiize Verwendung finden.
  • Was seine Verwendung - im Kattundruck anbetrifft, so wurde gefunden, daß er trübe, wenig intensive Töne.liefert, daß jedoch seien S.ul£oderivat Im Drück mit Chromfbieze viel leibhaftere; stärkere und echtere Far@btäne gibt aIs der nicht sulfonierte Farlhstoff. Wahrscheinlich tritt die Sulfogruppe in den Apili.nrest ein.
  • Der Farbstoff »Aurintrikarbonsäure«, das Chronwüolett des Handels, enthält in:- seinem Molekül drei Sati,cytsäureneste. Er enthält also dreimal das Gruppenpaar OH: COOH in 0r thostetliung.Diesem Umstand verdankt er ;seltne typische E:ngensahaft als Bei.zenfarbs.toff Bund wohl: auch die Wasch- und Seffenechtheit der idamit hergestelten Färbungen. Es war also reicht vorauszusehen, @daß ein Farbstoff, der dieses Beizengruppenpaar OH: COOH nur einmal enthält (die beiden übrigen Karboxylgruppen im Molekül sind anilidiert), ähnliche wertvolle Echtheitseigenschaften (Wasch-. und Seifenechtheit) wie das Chromviolett aufweist.
  • Das Verfahren beschränkt sich nicht auf das angeführte Beispiel. An Ställe :der Salicylsäure kann o-Kresotinsäure rverwengjet werden, im allgemeinen eine aromatische o-Oxykarhonsäiure, sowohl fün# die Daxstellung der Anili@do=metl-iylen-di-o-oxykarbonsäure, als auch um mit der letzteren oxydiert zu werden.
  • Für Aie ;Sübstitution :der Karboxylgr@uppe tarn an Stelle@von Anilin ein glitro-, Haitogenusw. Derivat des Anilins verwendet werden; reit andieren Worten, es kann ein aromatisches Amin verwendet .werden, welches nundestens eine freie A,minogruppe aufweist.
  • Das Verfahren besteht aus folgenden vier Phasen i. Anilideren der o-Oxykarbonsäure, 2. Einwirkung von Formalidiehyd auf das nach i erhältliche Anitidoprodukt, um die anilidierte Methylen-di-o-oxykarbonsäure zu erhalten, 3. Oxydation eines Moleküles Methylent dianilido,idi-o-oxykarbonsäüre mit i Mol. einer o-Oxykarbonsäure, 4. Sulfonieren dies Farbstoffes. Das Verfahren ist nicht auf die angeführte Reihenfolge der Reaktionen beschränkt. Man kann. z. B. Salicylsäure anilidieren und hernach Idas gebildete ;Sallicylsäureanilid .mit Formaldehyd kondensieren oder mit ganz ähnlichem Erfolg Salicylsäure mit Formaldehvd kondensieren und nachher die gebildete Methylendisalicylsäure anilidieren.
  • Es handelt sich also um ,die HerstellÜng von Farbstoffen, die wahrscheinlich ider folgenden allgemeinen Formel entsprechen: R, und R, bedeuten aromatische Kerne, die noch andere Substituentenenthalten können als diejenigen, die in der Formel angeführt sind'.
  • R3 bedeutet einen aromatischen Kern, substituiert oder nicht; wenn substituiert, vornehmlich durch die Sulfogruppe.
  • Beispiel T.
  • Man lässt io6,5 kg Sallicylsäureanilid bei a0 ihrs 25° .in 700 k,- Schwefelsäure von 66° -Be. Zu -dieser Lösung werden unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur 7,5 kg Paraformal'dehyd zugefügt. Das Rühren wird einige Stunden fortgesetzt. Hierauf werden 34,5 k' Salicylsäure eingerührt :und - nachdem letztere sich gelöst hat - -wird durch Zusatz von 30 kg Natriumnitrit oxydiert.
  • Der Nitritzusatz geschieht allmählich; die Temperatur wird während der Oxydiation auf 3o bis 5o° gehalten. Nach Beendigung der Oxydation wird erkalten gelassen und auf Eiswasser ausgeladen. Der rote Farbstoff scheisdet sich aus. Er wird' abfiltriert, mit kaltem Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 135 bis i40 kg freie Farlystoffsäure.
  • Dieser Farbstoff - lösIlich gemacht durch Zumischen von Sodapulver - dient zum Färben von Aromierter Wolle.
  • Um den Farbstoff zu sulfonieren, löst man ihn in der fünffachen Gewichtsmenge Schwefelsäure von 66° Be. Die rote Lösung wird während i biss 2 Stunden auf 9o his 95° erhitzt, bis eine Probe (mlit Wasser abgeschieden) sich in kalter Natriumacetatlösung auflöst. Man läß.t erkalten, verdünnt mir- Salzwasser, filtriert und wäscht mit Salzwasser neutral. Der Farbstoff ist in Wasser zum Teil löslich. Er löst sich vollständig in verdünnter Soda. Er hat die in der Einleitung angeführten Eigenschaften.
  • Beispiel 11.
  • Der jleiche Farbstoff kann erhalten werden durch Anilidieren der Methylendisal.icylsäure und durch Oxydation des Reaktionsprodiuktes mit Salicylsäure.
  • 20 k g Methylendiisalicylsäure (Patent 49970; B. B. 31, S. 148) werden in ioo kg Benzol suspendiert. Man fügt i8 kg Anilin und nach und nach ioi kg Phosphortrichlori-d zu. Die Reaktionsmasse wird zuim Sieden des B@enzals erhitzt bi,s zum Aufhören der Salzsäureentwicklung. plan läßt erkalten, filtriert, wäscht das Produkt -zuerst mit verdünnter Salzsäure, um das überschüssige Anilin ,zu entfernen, und' nachher mit Wasser und trocknet.
  • Von diesem Produkt werden ,8 leg in 5o kg Schwefelsäure von 66° Be gelöst. In diese Lösung werden :noch 2,7 kg Sahcylsäure eingerührt. Nach erfolgter Lösung wird mit 1,5 kn Natrinim.nitrit unter Erwärmen auf 4o° oxydiert. Zum Schlug wird @die Temperatur noch i Stunde auf 50 bis 55° gehalten. Man. läßt erkalten und verdünnt mit Eiswasser. Der rote Niederschläg wird abfiltriert, neutral gewaschen. Er entspricht dem nichtsulfonierten Körper von Beispiel I.
  • Das in beiden vorangehenden Beisspielen als Zwischenprodukt verwendete Methylendisali= cylsäurediani!rd kann aus der schwefelsauren Lösu g ,durch Versdünnen mit Eiswasser ausgeschieden werden, oder es wird, wie oben angeführt, direkt durch Anilidieren von Methylenidi@salicylsäu#re erhalt.
  • Zum Unterschied, von Methyliendisalicylsäure, die. ,sich in verdünnter Sololösung unter K0hlensäureentwicklung vollständig klar auflöst, Bist dieses Dianilidbderi'vat schwer löslich in Sodalösung. Eis löst sich nur in verdünnter Natronlauge vollständig. Aus dieser Lösung wird der Körper .durch :Säurezusatz wieder vollständig ausgefällt. Befspiel III. z3 kg Anilid der o-Kresotinsäure '(B. B. 35, S. 3645) werden in i5o kg Schwefelsäure von 66° B6 gelöst.
  • Zu dieser Lösung fügt man bei niederer Temperatur 1,5 kg Paraformalid'ehydi zu und rührt bei gewöhnlicher Temperatur während mehrerer Stunden durch. Man rührt 7,6 kg o,4KKresottinsäure ein und oxydiert nach erfolgter Lösung durch allmähliche Zugabe von 6 kg Natriumni.trit bei 30 bis 50° während 3 .bis 4 Stunden. Man läßt erkalten und gießt auf Eiswasser. Die Aufarbeitung und' die Sulfonation geschieht wie im BeispielI beschrieben wurde: Es werden 30 kg eines
    dunkelroten Pulvers erhalten. Auf Chrom-
    wolle gefärbt, wie im Druck mit Chrombeize
    auf Baumwolle, liefert ;der Farbstoff bl#au-
    stichi;gere Nuancen als, der Farbstoff, ,der nach
    Beispiel I erhalten. wird.
    B e @i .s p i e r1 IV.
  • 25 :lcg :p-Niitrani:lid der Salicylsäur:e (B, a i 1-stein II, S. i5oo; Jahresberichte über die Fortschritte in ,der Chemie, i875, S. 747) werden bei P5 ,bis 20° rin i-5o kg Schwefelsäure von 66° Be gelöst. Bei niederer Temperatur werden 1,5 leg p-tFor-maldahyd zugefügt und @die Reäktionsmasise während 5 Stunden idurohgerührt. Am .folgenden Morgen werden 7 .kg Salicy1säure eingerührt. Nach erfolg er Lösiung wird mit 6 kg Nitrit b1--i 3o bis. 40° oxydiert. Zavm .Schluß wird die Temperatur währen 2 auf 5o bis 55° gehalten. Man läßterkalten :und gießt auf Eiswasser, filtriert dein ausgeschiedenen Farbstoff ab, ,wäscht neutral und! trocknet.
  • Das Produkt wird mit Sodia gemischt. Auf Ghromierte Walle gefämbt, gibt &r Farbstoff sehr kräftige rote Töne. Letztere :sind etwas gellbstichia r als .diejenigen ,des Farbstoffes nach Beispiel IL Der Farbstoff kann in ähnlicher Weise, wie im Beispiiel I beschrieben, sulfoniert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur $eristellung von beizenziehenden Faustoffen der Triphenylimethanreihe, darin bestehend, daß man i Mol. eines Methylen-di-o.-oxykarbonsäurearylids mit i Mol. einer o-Oxykarbonsäure oxydiert und Üieerhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls ,sulfonileTt.
DED39981D 1920-07-15 1921-07-08 Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen der Triphenylmethanreihe Expired DE370468C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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FR370468X 1920-07-15

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DE370468C true DE370468C (de) 1923-03-03

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DED39981D Expired DE370468C (de) 1920-07-15 1921-07-08 Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Farbstoffen der Triphenylmethanreihe

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DE (1) DE370468C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0519198A2 (de) * 1991-06-20 1992-12-23 Hewlett-Packard Company Immobilisierung von pH-empfindlichen Farbstoffen an festen Trägern

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0519198A2 (de) * 1991-06-20 1992-12-23 Hewlett-Packard Company Immobilisierung von pH-empfindlichen Farbstoffen an festen Trägern
EP0519198A3 (en) * 1991-06-20 1993-09-08 Hewlett-Packard Company Immobilization of ph-sensitive dyes to solid supports
US5384411A (en) * 1991-06-20 1995-01-24 Hewlett-Packard Company Immobilization of PH-sensitive dyes to solid supports

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