DE120465C - - Google Patents

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DE120465C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 112174 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem die Amidophenyltartronsäure
NK2-C6H5-C(OH) (C O OHJ2
und eine Reihe von Substitutionsproducten dieser Säure leicht dargestellt werden können.
Diese Amidophenyltartronsäuren haben sich nun als Producte von hervorragender Bedeutung für die Farbstofftechnik erwiesen, da mit ihrer Hülfe leicht Triphenylmethanfarbstoffe dargestellt werden können.
Die Bildung dieser Farbstoffe geht vor sich, wenn man ein Gemenge der Amidophenyltartronsäuren bezw. deren Alkalisalze mit primären, secundären oder tertiären aromatischen Basen, welche zur Bildung von Triphenylmethanfarbstoffen geeignet sind, und den salzsauren Salzen dieser Basen der Oxydation unterwirft.
Als Oxydationsmittel dienen: Eisenoxyd verbindungen, Arsensäure, Nitrobenzol, Nitrotoluol, Nitrpnaphtalin und dergl.; die letztgenannten Nitroverbindungen gleichzeitig mit Eisensalzen.
Die Darstellung von Triphenylmethanfarbstoffen gelingt nach obigem Verfahren besonders leicht und glatt bei Anwendung von primären Aminen; die so erhaltenen Fuchsine sind durch Einheitlichkeit und Reinheit der Nuance ausgezeichnet. Aufserdem verlaufen diese Synthesen bei wesentlich niedrigerer Temperatur als die bekannten Fuchsinprocesse und geben nur aufserordentlich geringe Fabrikationsrückstände.
Zur Erläuterung des Verfahrens dienen folgende Beispiele. ;
■ I. Darstellung von Parafuchsin.
13,4 Theile saures amidophenyltartronsaures Kali werden zu einer Mischung von 40 Theilen Anilin, 30 Theilen Nitrobenzol, 42 Theilen Salzsäure von 10 Volumproc. und 30 Theilen Eisenchlorür gegeben und unter beständigem Rühren während 6 bis 7 Stunden auf 110 bis ι 30° erhitzt.
Die metallglänzende halbfeste Schmelze wird mit heifsem Wasser aufgenommen, das überschüssige Anilin und Nitrobenzol mit Wasserdampf abgetrieben und die Farbstofflösung heifs von Hafzmengen abfiltrirt. Das aus dieser Lösung mit Kochsalz ausgesalzene salzsaure Parafuchsin ist rein.
II. Darstellung von Fuchsin.
Wendet man in obigem Beispiele statt 40 Theile Anilin ein Gemenge von 20 Theilen Anilin und 20 Theilen o-Toluidin an, so erhält man in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit salzsaures Fuchsin.
III. Darstellung von Triamidotrio-tolylcarbinol (Neufuchsin).
32 Theile amidotolyltartronsaures Kali werden mit 80 Theilen o-Toluidin, 60 Theilen o-Nitrotoluol, 2oTheilen Eisenchlorür, 34Theilen Salzsäure (11 Volumproc.) und 27 Theilen Wasser innig gemengt und unter beständigem Rühren 6 bis 7 Stunden auf 1 10 bis 1300 erhitzt. Die metallglänzende Schmelze wird
mit heifsem Wasser aufgenommen, die überschüssigen OeIe mit Dampf abdestillirt und die Farbstofflösung von einer geringen Menge Harz nltrirt. Durch Kochsalz wird aus dieser Lösung das salzsaure Neufuchsin ausgesalzen und direct rein erhalten.
IV. Darstellung von Dimethyltriamidotriphenylcarbinol.
1-3,4 Theile saures amidophenyltartronsaures Kali werden mit 40 Theilen Monomethylanilin, 30 Theilen Nitrobenzol, 42 Theilen Salzsäure von 10 Volumproc. und 10 Theilen Eisenchlorür innig gemischt und unter Rühren 4 Stunden auf 110 bis 1300 erhitzt.
Die Schmelze wird, wie oben angegeben, weiter verarbeitet und der Farbstoff mit Kochsalz gefällt.
V. Darstellung von Triphenylp-rosariilin.
16 Theile saures diphenylamintartronsaures Kali werden mit einer Mischung von 30 Theilen Nitrobenzol, 2 5 Theilen Diphenylamin, 12 Theilen Salzsäure (spec. Gew. 1,19) und 10 Theilen Eisenchlorür während 6 Stunden unter Rühren auf 110 bis 1300 erhitzt. Die Schmelze wird mit überschüssiger verdünnter Natronlauge versetzt und mit Dampf behandelt.
Der abfiltrirte Rückstand wird getrocknet, mit Alkohol heifs ausgezogen und aus der filtrirten alkoholischen Lösung mit Salzsäure und Wasser das salzsaure Triphenyl-p-rosanilin gefällt.
VI. Darstellung von Dimethyldiäthyldibenzyltriamidotriphenylcarbinol. ι 5 Theile saures dimethylamidophenyltartronsaures Kali werden mit 40 Theilen Aethylbenzylanilin, 30 Theilen Nitrobenzol, 10 Theilen Eisenchlorür, 12 Theilen Salzsäure (spec. Gew. 1,I9) und 30 Theilen Wasser während 6 Stunden auf 110 bis 1300 erhitzt.
Die Schmelze wird mit Wasserdampf behandelt und der in Wasser unlösliche Farbstoff mit Alkohol aufgenommen und durch wiederholtes Umlösen aus kaltem Alkohol gereinigt.
Dimethyldiäthyldibenzyltriamid'otriphenylcarbinol.
Sowohl das salzsaure als auch das schwefelsaure und essigsaure Dimethyldiäthyldibenzyltriamidotriphenylcarbinol sind cantharidenglänzende, in Wasser schwer, in Alkohol und Alkoholäther leicht mit violetter Farbe lösliche nicht krystallisirte Körper, die sich aus der heifs gesättigten wässerigen Lösung beim Erkalten in violetten Flocken ausscheiden. Durch Zusatz von Mineralsäure werden die wässerigen Lösungen der Salze grün, die alkoholischen Lösungen dagegen rein blau gefärbt. Alkalien entfärben die Lösungen der Salze des Dimethyldiäthyldibenzyltriamidotriphenylcarbinols unter Abscheidung .der hellgrau gefärbten Farbbase, die in Wasser unlöslich,, leicht löslich dagegen in Alkohol ist und bisher nicht in krystallisirter Form erhalten werden konnte, da sie sich an der Luft schnell dunkel färbt und leicht verharzt.
Durch Sulfiren der Farbbase oder eines ihrer Salze mit schwach rauchender Schwefelsäure bei Wasserbadtemperatur erhält man einen violetten, in Wasser leicht löslichen Farbstoff, der mit dem im Handel unter dem Namen Säureviolett 6 B bekannten . Farbstoff identisch zu sein scheint.
Die Salze des Dimethyldiäthyldibenzyltriamidotriphenylcarbinols färben sowohl Seide als auch Wolle und ungeheizte Baumwolle in neutralem Bade in satten violetten Tönen; namentlich ist die Affinität zur animalischen Faser sehr grofs.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Triphenylmethanreihe, darin bestehend, dafs man die Amidophenyltartronsäure, deren Homologe und Substitutionsproducte mit primären, secundären oder tertiären aromatischen Basen, welche zur Darstellung von Triphenylmethanfarbstoffen geeignet sind, und den salzsauren Salzen dieser Basen bei Gegenwart eines Oxydationsmittels erhitzt. N
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