DE22707C - Verfahren zur Darstellung von gelben, orangen und rothen Farbstoffen durch Paarung von diazotirten Basen mit aromatischen Oxysäuren und einer Betaoxynaphtoesulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von gelben, orangen und rothen Farbstoffen durch Paarung von diazotirten Basen mit aromatischen Oxysäuren und einer Betaoxynaphtoesulfosäure

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DE22707C
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Dr. W. HARMSEN in Waldhof bei Mannheim
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
Die Oxysäuren der aromatischen Reihe geben, wenn sie mit gleichen Molecülen diazotirter Basen vermischt werden, Farbstoffe, deren Farbe mit steigendem Kohlenstoffgehalt der Componenten von gelb bis roth variirt. Die Carboxylgruppe der Oxysäuren ist in den neuen Körpern unverändert enthalten, so dafs diese noch als Säuren fungiren, kohlensaure Salze zersetzen und selbst Salze bilden. Die Farbstoffe, welche ihrer Constitution nach Oxyazocarbonsäuren sind, lösen sich in Alkohol mit lebhafter Farbe auf, während ihre Alkalisalze wasserlöslich sind und Wolle wie Seide direct waschecht färben. Von diesen sind die Natriumsalze am lebhaftesten gefärbt und diese werden daher als Farbstoffe angewendet.
Die Darstellung derselben ist für die ganze Reihe dieselbe. Sie beruht darauf, dafs gleiche Molecule von diazotirten Basen und des Natriumsalzes einer aromatischen Oxysäure mit einander vermischt werden. Darauf wird die Mischung durch Natronlauge alkalisch gemacht, wobei der Farbstoff als Salz in' Lösung geht. Nachdem von einigen gleichzeitig entstandenen harzartigen Schmieren abfiltrirt ist, wird das Filtrat direct mit Kochsalz ausgesalzen, wobei der Farbstoff in Flocken ausfällt, welche abgeprefst, getrocknet und pulverisirt werden.
Als ein Beispiel führe ich die Darstellung eines gelben Farbstoffes an, welcher bei der Paarung von Metaoxybenzoesäure mit Diazobenzol entsteht. In einem Bleigefäfs von 500 1 Inhalt werden 20 kg Anilin in 200 1 AVasser und 40 kg Salzsäure gelöst und die Flüssigkeit durch eingetragene Eisstücke auf o° gebracht.
Darauf diazotirt man mit 16,5 kg Natriumriitrit (100 pCt.) und läfst die alkalische Lösung von 30 kg Metaoxybenzoesäure in 150 1 Wasser langsam und unter beständigem Umrühren hinzufiiefsen. Ist die Mischung vollendet, so trägt man so lange verdünnte Natronlauge ein, bis die tiefgelbe Lösung schwach alkalisch reagirt, und filtrirt von Schmieren ab, deren Menge sich bei sorgfältigster Kühlung und Anwendung von reinen Substanzen auf ein Minimum reduciren läfst. Das Filtrat wird in bekannter Weise mit Kochsalz ausgesalzen, der Niederschlag abgeprefst, bei 60 bis 700 getrocknet und pulverisirt. Handelt es sich um die Darstellung des Farbstoffes in alkohollöslicher Form, so wird das Filtrat mit Salzsäure gefällt und der Niederschlag ebenfalls abgeprefst, getrocknet und pulverisirt. Nach völlig gleichem Verfahren geben folgende Componenten ebenfalls Farbstoffe:
Gelbe Farbstoffe.
3 Theile Anilin mit 5 Oxymetatoluylsäure,
4 - Toluidin mit 5 Oxybenzoesäure.
Orange Farbstoffe.
5 Theile Anilin mit 9 Oxyisophtalsäure,
7 - Toluidin mit 10 Oxytoluylsäure,
5 - Toluidin mit 8 Oxyisophtalsäure,
6 - Xylidin mit 7 Oxybenzoesäure, 4 - Xylidin mit 5 Oxytoluylsäure,
8 - Xylidin mit 11 Oxyisophtalsäure,. ι - Cümidin mit 1 Oxybenzoesäure,
9 - Cumidin mit 10 Oxytoluy" säure, 9 - Cumidin mit 11 Oxyphtalsäure.
Scharlachrothe Farbstoffe.
ι Theil Anilin mit 2 ß-Oxynaphtoesäure,
7 Theile Toluidin mit 1 2 ß-Oxynaphtoesäure, ι - Naphtylamin mit 1 Oxybenzoesäure,
14 - Naphtylamin mit 15 Oxytoluylsäure.
Ponceaurothe Farbstoffe.
5 Theile Xylidin mit 8 ß-Oxynaphtoesäure, 9 - Cumidin mit 14 ß-Oxynaphtoesäure,
6 - Naphtylamin mit 7 Oxyisophtalsäure.
Kirschrothe Farbstoffe.
3 Theile Naphtylamin mit 4 ß-Oxynaphtoesäure.
Indessen sind die Natriumsalze der vom Naphtylamin abzuleitenden Farbstoffe in Wasser nur ziemlich schwierig löslich. Man führt diese daher in die Sulfosäuren über. Die freie Säure, welche möglichst trocken sein mufs, wird mit dem doppelten Gewicht englischer Schwefelsäure vom specifischen Gewicht 1,8 2 Stunden lang unter beständigem Umrühren auf i6o° erhitzt. Die tiefblaue Lösung wird in die vierfache Menge Wasser gegossen, wobei sich die besonders in verdünnter Schwefelsäure schwer lösliche Sulfosäure abscheidet. Nach vollständigem Erkalten werden die Flocken abgeprefst oder ausgeschleudert, in Natronlauge gelöst und mit Kochsalz ausgesalzen. Die hier entstandenen Natronsalze sind leichter löslich und besitzen eine gröfsere Färbekraft als die direct aus den Oxysäuren entstandenen Producte. In gleicher Weise können selbstverständlich auch die übrigen Farbstoffe in die Sulfosäuren übergeführt werden, nur ist alsdann an Stelle der englischen rauchende Schwefelsäure anzuwenden.
Die rothen Farbstoffe, welche sich von der ß-Oxynaphtoesäure (durch Ueberleiten von Kohlensäure über ß-Naphtolnatrium bei 2800 und Ausfällen des in Wasser gelösten Rückstandes mit Salzsäure erhalten) ableiten, führt man jedoch dadurch bequem in die Sulfosäuren über, dafs man an Stelle der Oxynaphtoesäure deren Sulfosäure anwendet. Die Oxynaphtoesäure wird in concentrirter Schwefelsäure gelöst und einige Zeit lang bei 1500 erhitzt, bis ein Tropfen der Mischung sich in Wasser klar auflöst. Darauf verdünnt man mit der zehnfachen Menge Wasser und setzt zu der erwärmten Lösung Kalkmilch bis zur alkalischen Reaction hinzu. Vom ausgeschiedenen Gyps wird abfiltrirt und die Lösung des Kalksalzes mit Salzsäure versetzt, wobei ein selbst in heifsem Wasser schwer lösliches saures Kalksalz (C10 B5-OB' COOB· SO3J2 Ca als ein aus äufserst feinen Nadeln bestehender Niederschlag ausfällt. Dieser wird durch Kochen mit der äquivalenten Menge Soda in Calciurri'-carbonat und das neutrale ß-oxynaphtoesulfosaure . Natrium übergeführt. Dieses löst sich leicht in Wasser, wird von kohlensaurem Kalk abfiltrirt und giebt mit diazotirtem Anilin und Toluidin scharlachrothe, mit Xylidin und Cumidin ponceaurothe und mit Naphtylamin dunkelkirschrothe Lösungen, welche, ganz wie oben beschrieben, mit Natronlauge neutralisirt, abfiltrirt und ausgesalzen werden. Besonders die auf letztere Weise erhaltenen Farbstoffe zeichnen sich durch grofse Schönheit, Echtheit und Färbekraft aus.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von gelben, orangen und rothen Farbstoffen durch Paarung von Oxybenzoesäure, Oxymetatoluylsäure (1, 3, 4), Oxyisophtalsäure (1, 3, 4) und ß-Oxynaphtoesäure mit diazotirtem Anilin, Toluidin, Xylidin und Naphtylamm;
2. Verfahren zur Darstellung von ß-Oxy^· naphtoesulfosäure durch Erhitzen von ß-Oxynaphtoesäure mit Schwefelsäure, Neutralisiren mit Kalkmilch und Ausfällen eines sauren Kalksalzes mittelst Salzsäure, sowie zur Darstellung von Farbstoffen aus derselben durch Paarung mit diazotirten Basen.
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