DE336710C - Verfahren zur Darstellung von Bariumsalzen der Ameisensaeure und ihrer Homologen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Bariumsalzen der Ameisensäure und ihrer Homologen. Die Umsetzungsreaktionen der Kalksalze mit Bariumcarbonat sind in der anorganischen Chemie schon seit langem bekannt; so wurde schon immer Bariumnitrat durch Einwirkung von Bariumcarbonat auf Calciumnitrat in der Hitze bei vier Atmosphären Druck hergestellt gemäß der Gleichung: Ca(N03)2 -I- BaC03 - Ca C03 + Ba (NO"), (siehe O s t , Lehrbuch der Chemischen Technologie, 7. Auflage, Seite r29). Ferner ist bekannt geworden, daß Bariumchlorid aus überschüssiger Chlorcalciumlauge nach der Gleichung Ca Cl, + Ba C03 = Ca C03 + Ba Cl, entsteht.
• In den angezogenen Fällen sind in dem Ausgangsmaterial die Salze der stärksten anorganischen Säuren, also Salzsäure und Salpetersäure zur Umsetzung mit Bariumcarbonat verwandt worden. Daß sich aber diese Reaktion auch auf die Calciumsalze organischer Säuren übertragen ließe, zwar nicht vorauszusehen und mußte daher überraschend wirken. Tatsächlich lassen sich aus den Calciumsalzen der Ameisensäure und ihrer Homologen in guten Ausbeuten durch Erhitzen unter oder ohne Druck bei hoher Temperatur, mit oder ohne Gegenwart von Kohlensäure die Bariumsalze der Ameisensäure und ihrer Homologen herstellen, wenn man wie folgt arbeitet: BeispielI. 740 Volumenteile gesättigter Calciumformiatlösung zu 17,3 Prozent entsprechend r30 Gewichtsteilen Calciumformiat, werden mit 22o Gewichtsteilen Bariumcarbonat und 7q0 Gewichtsteilen Wasser etwa 17 Stunden auf i50 bis r55° erhitzt, durch Filtration lassen sich das entstandene Calciumcarbonat und unveränderte Bariumcarbonat aus der Lösung entfernen und aus dieser durch fraktionierte Kristallisation das Bariumformiat isolieren, oder es kann diese Lösung direkt für den Reinigungsprozeß der - Formiate gemäß Patent 303894 verwendet werden.
• Beispiel II.
• Kocht man 740 Volumenteile obiger gesättigter Calciumformiatlösung nach Zusatz von a20 Gewichtsteilen Bariumcarbonat und i ooo Volumenteilen Wasser unter Rühren, Rücküußkühlung und stetem Durchleiten von Kohlensäure, so entsteht ebenfalls Bariumformiat.
• Beispiel III.
• Eine r20 Gewichtsteilen Essigsäure entsprechende Menge Calciumacetat wird mit etwa i Zoo Volumenteilen Wasser und 22o Gewichtsteilen Bariumcarbonat etwa i2 Stunden auf 165 bis i75° auf io Atmosphären Druck erhitzt und aus dem Reaktionsprodukt auf ähnlicher Weise, wie unter Beispiel I angeführt, das Bariumacetat isoliert.

  Beispiel IV.

  Man erhitzt ein Gemisch von 186 Ge-

  wichtsteilen Calciumpropionat, 6oo Gewichts-

  teilen Wasser ua1,22o_ Gewichtsteilen Barium-

  carbonat ?'iter-RÜf rei3'='ti etwa r5o bis r 6o°

  trigefähr,, @= qStti;I41qMA lang, wobei sich'

  'Bariümpropionat in guten Ausbeuten bildet,

  das auf ähnliche Art wie z. B, das Ba-For-

  miat (Beispiel I) isoliert wird.

  Beispiel V.

  Wird eine Suspension von 214 Gewichts-

  teilen Caleiumisobutyrat etwa 15 Stünden auf

  ungefähr z5o° erhitzt und gerührt, so findet eine Umwandlung des Ca-Isohutyrats in Baritimisobutyrat statt, das leicht aus dem rohen Reaktionsprodukt in bekannter Weise zu gewinnen ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Bariumsalzen der Ameisensäure und ihrer Homologen aus den entsprechenden Calciumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Bariumcarbonat in oder ohne Gegenwart von Kohlensäure, in der Wärme aufeinander einwirken läßt.