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Nähmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere
auf die Vereinigung oder Kombination einer \ ähinaschine mit verschiedenen Vorrichtungen
oder 1?iiiriclitungen zur Sicherung einer richtigen und angemessenen Schmierung
aller sich gegeneinander bewegenden, der Abnutzung unterworfenen Flächen.
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Der Zweck der I?rtinduilg ist, ein Schmiersystem vorzusehen, das eine
gründliche Schmierung aller schmierbedürftigen Teile sichert, ohne daß
01 unnötig gepumpt oder das System einer übermäßigen Beanspruchung unter,#vorfen
wird. Bisher ist zur Erzielung einer voll- oder halbautomatischen Schmierung der
Teile einer Nähmaschine vorgeschlagen worden, eine Pumpe vorzusehen, die durch einige
Antriebsteile der Nähmaschine angetrieben "wird und während des Betriebes der Maschine
in der Lage ist, 01 von einer niedrig gelegenen Stelle der llaschin.e nach
einer höher gelegenen Stelle zu fördern. Konstruktionen dieser Art unterwerfen das
01 einer größeren Beanspruchung und bewirken eine schnellere Förderung des
Öles von der einen zu der anderen Stelle als für eine angemessene Schmierung der
Maschine nötig ist. Es muß infolgedessen ein sehr wesentlicher Teil des von dem
unteren Schmiermittelbehälter nach dem oberen Schmiermittelbehälter geförderten
Öles durch einen Vherlauf nach dem unteren Schmiermittelbehälter zurückgeleitet
werden, oder es muß das 01 über gewisse .-#,rbeltsteile der Maschine mit
größerer Geschwindigkeit als erforderlich verteilt werden. Dies führt zu einer schnelleren
Verschlechterung des Öles als wenn eine unnötige und übermäßige Beanspruchung des
Öles vermieden wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, eine wirksame Einrichtung vorzusehen,
durch die das C51
während des Betriebes der Maschine nur periodisch
und nicht ununterbrochen gepumpt wird. Es hat sich nämlich als äußerst vorteilhaft
erwiesen, zum Anheben des Öles von einer unteren Stelle der Nähmaschine nach einer
Stelle oder nach mehreren Stellen, von denen aus es leicht verteilbar ist, eine
l'umpwirkung nur zu Beginn jeder Inbetriebnahme der Maschine, und zwar vorzugsweise
als Folge jeder Nahtbildung herbeizuführen. Bei normaler Benutzung einer Nähmaschine
stellt sich heraus, daß das Ingangsetzen und Anhalten der Maschine hinreichend häufig
erfolgt, um eine angemessene Abgabe von Schmiermittel an den oder die Schmiermittelverteilungsbehälter
für die Schmierung aller Arbeitsteile der Maschine zu bewirken, selbst wenn die
zu diesem Zwecke verwendete Pumpe bei jeder Tätigkeit der Maschine nur zeitweilig
in Betrieb gesetzt wird.
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Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen ist ein besonderes Merkmal
der Erfindung in einer Einrichtung zu erblicken, durch die das Öl aus einer Mehrzahl
getrennter Ölsümpfe, die an verhältnismäßig niedrigen Stellen der Nähmaschine liegen,
herausgepumpt und an einen gemeinsamen Ölvorratsbehälter oder eine Reihe miteinander
in Verbindung stehender Vorratsbehälter abgegeben wird, von denen aus es leicht
auf die zu schmierenden Lagerflächen verteilt werden kann. Die Einrichtung ist ferner
derart, daß das Heraussaugen des Öles aus einem Sumpf nicht mit dem ordnungsgemäßen
Pumpen des Öles aus einem anderen Sumpf kollidiert und nicht die gründliche Schmierung
aller schmierbedürftigen Teile verhindert. Um dies zu erreichen, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine doppelt wirkende Pumpe vorgesehen,
die bei jedem Anlauf der Nähmaschine in Betrieb gesetzt wird und die, wenn sich
der Pumpenkolben in der einen Richtung bewegt, Öl aus dem einen Sumpf saugt und,
wenn sich der Pumpenkolben in der entgegengesetzten Richtung bewegt, Öl aus einem
anderen Sumpf saugt. Das auf diese Weise aus den verschiedenen Sümpfen gesogene
01 wird einer oder mehreren Verteilungsstellen zugeführt. Das Öl, das aus
dem einen Sumpf gesaugt wird, wenn sich der Pumpenkolben in der einen Richtung bewegt,
wird bei der Bewegung dieses Kolbens in der entgegengesetzten Richtung nach der
Verteilungsstelle gefördert, und zugleich saugt der Kolben Öl aus einem anderen
Sumpf.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Schaffung von verbesserten
Einrichtungen zum Verteilen des in der vorbeschriebenen Weise gepumpten Öles. Diese
Einrichtungen sind derart beschaffen, daß sie eine sichere oder fortlaufende und
angemessene, aber nicht übermäßige Schmierung aller wichtigen Lagerflächen der Nähmaschine
während ihres Betriebes gewährleisten.
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Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden
.Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung
hervor.
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In der Zeichnung zeigt Fig. I eine Stirnansicht der Nähmaschine, wobei
Teile des Maschinenrahmens weggebrochen sind, um den inneren Aufbau der Maschine
besser erkennen zu lassen, zu dem gleichen Zwecke ist eine Deckplatte abgenommen
worden, Fig. 1I eine Hinteransicht der Maschine, wobei ebenfalls zur Erhöhung der
Übersichtlichkeit gewisse Teile weggebrochen sind, Fig. III eine Draufsicht auf
die -Maschine unter Weglassung einzelner Deckplatten und anderer Teile, wiederum
andere Teile sind weggebrochen oder im Schnitt dargestellt, um die Bauweise der
Maschine deutlicher sichtbar zu machen, Fig. IV in größerem Maßstube, teils in'
Ansicht und teils im Schnitt, den Nadelkopf der Maschine und die Anordnung einzelner
damit zusammenwirkender Teile, Fig. V in größerem Maßstube die Stirnansicht eines
Teiles des Werkstücktragarmes der Maschine, Fig. VI einen senkrechten Schnitt nach
der Linie VI-VI der Fig. V, Fig. VII einenLängsschnitt durch die erfindungsgemäß
doppelt wirkende Pumpeinrichtung, Fig. VIII ein Schaubild eines vollständigen Nähmaschinengerätes
gemäß der Erfindung einschließlich eines Arbeitstisches mit einer daraufsitzenden
Nähmaschine, eines Antriebsmotors und einer Kupplung unterhalb des Tisches und einer
Steuereinrichtung, Fig. IX eine Einzelansicht, teils im Schnitt, eines Teiles des
Endes des Werkstücktragarmes.
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Die Erfindung ist bei einer Tragarmnähmaschine mitArmabwärtsvorschub
bekannterArt dargestellt. Die Maschine umfaßt einen Arbeitstisch to (Fig. VIII)
mit einer auf diesem sitzenden Nähmaschine i i. Das Gehäuse 12 dieser Maschine umfaßt
einen sich nach unten erstreckenden hohlen Teil 12a°, von dem ein Werkstücktragarm
126 vorsteht. Der Antrieb der Maschine erfolgt über eine mit einem Handrade kombinierte
Riemenscheibe 13, die fest auf einer sich längs des oberen Teiles des Maschinenrahmens
erstreckenden Hauptantriebswelle 14 sitzt (Fig. tII itnd VI1I). l)ie Antriebskraft
wird von einer geeigneten Kraftquelle, beispielsweise von einem Elektromotor > abgeleitet
und über eine Kupplung 16 der Maschine zugeführt. Die Kupplung kann jede beliebige
bekannte Konstruktion haben.. Ein Riemen 17 verbindet das angetriebene Glied der
Kupplung mit der Riemenscheibe 13. Wenn die Maschine in Betrieb ist, läuft der Motor
16 ununterbrochen um. aber die Nähmaschine wird nur dann angetrieben, wenn die Kupplung
eingerückt ist. Zu diesem Zwecke steht die Maschine unter der Steuerung eines Armes
18, der durch einen mit einem Schwingarm 20 verbundenen Lenker nach unten gezog211
werden kann, wobei der Schwingarm von einer Schwingwelle 21 getragen wird. Ein anderer
an dieser Schwingwelle befestigter Arm kann durch einen Lenker oder durch eine Stange
23 mit einem Fußtritt 24 verbunden sein. Bei der Bewegung des Fußtrittes durch den
Fuß der Näherin wird die Nähmaschine nach M'imsch in Betrieb gesetzt.
Die
Ilauptantriebswelle 14 kann <ins mehreren .\bschnitten hergestellt sein und ist
in LagerbüchSen 25, 26 und 27 (Fig. I) und 28 (Fig. III) gelagert, die sämtlich
von dem Maschinenrahmen getragen Nverden. Die beiden Hauptabschnitte der Welle sind
durch eine Kupplung r4° verbunden. Wellenbunde 29 und 3o, die fest auf den Hauptabschnitten
der Welle auf gegenüberliegenden Seiten der Kupplung sitzen, dienen durch ihr Zusammenwirken
mit entsprechenden Rahmenflächen zur Aufnahme von Stößen in beiden Richtungen. Eine
Schmiermittelsammelkammer3r ist am oberen Ende des Rahmens um die Kupplung r4° und
die Bunde 29 und 3o herum ausgebildet. Zwischen den Lagern 25 und 28 (Fig.II-I)
und im Innern einer am oberen Teile des Maschinenrahmens angeordneten Kammer 32
ist die Welle 14 mit einer Kurbel 33 versehen, die sich zwischen zwei Gegengewichten
33° erstreckt, die einstückig mit den benachbarten "feilen der Welle ausgebildet
oder auf andere weise an diesen befestigt sind. Eine an der Kurbel 33
angreifende
Kurbelstange 34 ist an ihrem entgegengesetzten Ende durch einen Stift 35 (Fig.IV)
mit (lern nach unten gerichteten Arm eines Winkelhebels 36 gelenkig verbunden, der
schwingbar an dem \laschinenrahmen mittels einer Welle 37 befestigt ist. Diese ist
in Büchsen 38 und 39 gelagert, die von dem Nadelkopfteile des Maschinenrahmens getragen
wird. Das Außenende des sich nach vorn erstreckenden Armes des Winkelhebels ist
durch einen Lenker 40 mittels eines Zapfens 41 mit einem Block 42 verbunden, der
an einer Nadelstange 43 sitzt. Diese Nadelstange ist in senkrechter Richtung in
bekannter Weise in dem Nadelkopf hin und her bewegbar. In senkrechter Richtung in
<lern Nadelkopf hin und her bewegbar ist ferner eine Drückerstange 45, die an
ihrem anderen 1?tr(le eineu I)rückerfuß 46 trägt. Dieser wird durch eine Federeinrichtung
47 bekannter Bauweise nach unten gedrückt. Zum Anheben des Drückerfußes entgegen
der \\'irkung der Feder ist an der Driickerstange ein Block 48 befestigt, der durch
einen an einer Sclrw-ittgw-elle 5o befestigten Finger 49 erfaßhar ist. I?in ebenfalls
an der Schwingwelle befestigter :\rm 3 1 ist durch einen Lenker 52 mit (lein
oberen Ansatz eines Hebels 53 verbunden, der fest auf einer von einem Teil des Maschinengehäuses
getragenen Schwingwelle 54 sitzt. Das freie latcle des Hebels 53 ist durch eine
Kette 55 mit einem Fußtritt oder einem anderen Steuerorgan verbunden, (las von der
Näherin nach Wunsch bedienbar ist.
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In der Nähe des inneren Endes der Welle 14 ist an dieser ein Exzenter
56 befestigt, der mit (lern I:xzenterbiigelteil einer Kurbelstange 56° (Fig. I)
zusa inmenwirkt. Diese ist an ihrem unteren, nicht dargestellten Ende mit einer
Schubstange (57) (Fig. IN) verbunden, die einen Stoffschieber 58 trägt. Dein Stoffschieber
wird in bekannter Weise im Viertakt eine Hut- und Senkbewegung erteilt. Ein zweiter
von der Welle 14 getragener Exzenter 59 wirkt mit dem Exzenterbügelteil einer Schubstange
5911 zusammen, die dazu dient, den Stoffschieber abwechselnd nach vorn und zurück
zu bewegen; eine diesem Zwecke dienende Einrichtung ist ebenfalls bekannt. Der Mechanismus
dient ferner dazu, den Greifern die gewünschten Nadelausweichbewegungen zu erteilen.
Das Ende der Welle 14 trägt einen Kurbelzapfen 6o, der mit einer Kurbelstange 61
zusammenwirkt, deren unteres Ende durch einen Arm 62 mit einer Schwingwelle 63 verbunden
ist. Diese Welle trägt einen oder mehrere Greifer (Fig. I1), die bei der Stichbildung
mit den Nadeln 44 zusammenwirken.
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Das Kernstück des Schmiersystems gemäß der Erfindung ist eine doppelt
wirkende Pumpe 65, die durch Schrauben o. dgl. an einem Teil des Maschinengehäuses
12 befestigt ist. Die Pumpe besitzt mehrere Einlaßöffnungen, von denen eine durch
ein Rohr 66 mit einem Hauptsumpf 67 (Fig. 1I) in dem sich nach unten erstreckenden
hohlen Teil i2° des Maschinengehäuses verbunden ist. Die andere Einlaßöffnung der
Pumpe ist durch ein Rohr 68 mit einem kleineren Sumpf 69 am hinteren Ende des Nadelkopfteiles
des Maschinengehäuses (Fig.IV) verbunden. Die unteren Enden der Rohre 66 und 68
sind vorzugsweise mit Filtern 70 bzw. 71 ausgerüstet, damit nur sauberes
Öl in Umlauf versetzt wird.
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Die Auslaßöffnung der Pumpe ist durch ein Rohr 72 mit einem vorzugsweise
aus Glas oder einem anderen durchsichtigen Werkstoff bestehenden Olabgabedom 73
vgrbunden. Die Anordnung ist derart, daß die Näherin jederzeit die Beschaffenheit
des gepumpten Öles beobachten und feststellen kann, ob das Schmiersystem einwandfrei
arbeitet. Der Olabgabedom 73 liegt unmittelbar über einem Ülvorratsbehälter 74,
der durch Schrauben 75 an der Unterseite einer Deckplatte 76 befestigt ist, die
ihrerseits mittels einer Anzahl Schrauben 77 an dem Mittelabschnitt des oberen Teiles
des Maschinenrahmens sitzt.
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Die Pumpe (Fig. VII) umfaßt einen Zylinder oder eine Kammer 78, in
der ein Kolben 79, der durch zwei napfförmige, entgegengesetzt angeordnete Scheiben
gebildet ist, hin und her bewegt werden kann. Dieser Kolben wird von dem inneren
Ende einer Stange 8o getragen, deren äußeres Ende durch einen Lenker 81 mit dem
Scheitel eines L-förmigen Hebels 82 in Verbindung steht, der wiederum hei 83 gelenkig
an dem :Maschinengehäuse sitzt. Der Arm 84 des Hebels ragt über die Riemenscheibe
13 hinaus und ist an seinem äußeren Ende durch eine Kette 85 (Fig. VIII)
oder ein anderes geeignetes Mittel mit dem Arm 22 verbunden, der in der vorstehend
beschriebenen Weise entsprechend den Bewegungen des Fußtrittes 24 hin und her geschwungen
wird. Die Anordnung ist derart, claß, wenn der Fußtritt heruntergedrückt wird, um
die Antriebskupplung einzurücken, der Hebel 82 im Uhrzeigersinne (Fig. II) verschwenkt
wird. Dies hat eine Verschiebung der Stange 8o und des Kolbens 79 nach links (Fig.
II und VII) entgegen der Wirkung der Feder 86 zur Folge. Die Feder wird zwischen
einem verstärkten Kopf am Ende der Mange 8o und einer mit einer Lagerbüchse vereinigten
Stopfbüchse
87 zusammengedrückt, die an das eine Ende des Zylinders 78 geschraubt ist und dieses
abschließt und somit einen im wesentlichen öldichten Gleitsitz der Stange 8o gewährleistet.
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Wenn der Kolben 79 nach links (Fig. VII) geht, wird 01 durch
das Rohr 68 aus dem Sumpf 69 durch ein Kugelventil 88 hindurch angesogen
und durch eine Leitung 89 dem rechten Ende des Zylinders zugeführt. Gleichzeitig
wird Öl, das vorher in den Zylinder auf der linken Seite des Kolbens gesogen worden
war, durch diesen über eine Leitung co hinter ein Kugelventil 9i und durch eine
Leitung 92 in das Abgaberohr 72 gedrückt. Wenn der Fußtritt in der entgegengesetzten
Richtung bewegt wird, oder wenn man ihm gestattet, sich unter der Einwirkung der
Feder 96 in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wird der Kolben 79 nach rechts
verschoben, wodurch Ö1 über die Leitung 66 von dem Sumpf 67 hinter ein Kugelventil
93 und durch den Kanal 9o in das linke Ende des Zylinders 78 gesogen wird. Gleichzeitig
wird das Öl, das vorher in das rechte Ende des Zylinders gesogen worden war, über
die Leitung 89 hinter ein Kugelventil 9,4 in das Rohr 72 gedrückt. Es ergibt sich
hieraus, daß das Öl, je nach der Bewegung des Kolbens 79, abwechselnd von den beiden
Sümpfen 67 und 69 angesogen wird. Die Pumpe führt bei jedem Anlauf und jedem Anhalten
der Nähmaschine, d. h. bei jeder Nahtbildung, nur einen einzigen Hub aus. ,. Sie
wird während der Nahtbildung nicht fortlaufend in Tätigkeit versetzt und verursacht
daher keine übermäßige Beanspruchung des Öles.
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Dennoch wird eine Ölmenge gepumpt, die ausreicht, um eine angemessene
Schmierung aller schmierbedürftigen Teile sicherzustellen. Es ist ferner einleuchtend,
daß, wenn einer der Sümpfe trocken werden sollte oder nahezu trocken, hierdurch
das Pumpen des Öles aus dem anderen Ölbehälter nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig
kann (las Absinken des Ölspiegels in einem der Sümpfe auf ein Niveau, bei dem das
Absaugen des Öles aufhört oder ernsthaft vermindert wird, leicht von der Näherin
beobachtet werden, weil dann wenig oder kein 01 in dem Dom 73 bei Beginn
oder bei Beendigung der Nahtbildung abgegeben wird. je nachdem, welcher der Sümpfe
nahezu leer wird.
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Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist die Einfachheit der
Pumpe und ihre Verläßlichkeit während des Betriebes. Über die bereits beschriebenen
Merkmale hinaus ist zu beachten, daß der Pumpenzylinder 78 an einem Ende durch einen
abnehmbaren Schraubstöpsel 95 verschlossen ist, wodurch die Herstellung vereinfacht
und die Reinigung und Beaufsichtigung der Arbeitsstelle erleichtert ist. Das Kugelventilpaar
9i, 94, das der Auslaßöffnung zugeordnet ist, sitzt in ein und derselben Ausnehmung
das Pumpenblockes, wobei diese Ausnehmung teilweise durch einen hohlen Schraubstöpsel
96 verschlossen ist, der als Sitz für die Kugel 94 dient. Eine einzige Feder 97
drückt die beiden Kugeln gegen ihre Sitze. Das Kugelventil 88 wird von einem Futter
getragen, das mit einem konischen, in eine Ausnehniung des Pumpenblockes geschraubten
Nippel 98 versehen ist. Das innere Ende des Nippels ist teilweise durch einen
hohlen Schraubstöpsel 99 verschlossen, an dem das eine Ende der Feder ioo anliegt,
die mit ihrem entgegengesetzten Ende die Ventilkugel 88 gegen ihren Sitz
drückt. In ähnlicher Weise ist die Ventilkugel 93 in dem nippelförinigen Ansatz
eines Futters ioi angeordnet, das teilweise durch einen hohlen Schraubstöpsel Lot
verschlossen ist, an dem eine Feder 103 anliegt, die die Ventilkugel gegen
ihren Sitz drückt. jedes der Rohre 66, 68 und 72 ist, vorzugsweise in der Nähe seines
Endes, mit einer Erweiterung versehen, die die Form eines Doppelkonus ioI hat, der
zwischen einer Fläche eines Kupplungsgliedes io5 und einer entsprechenden Fläche
einer der Einlaß- oder Auslaßöffnung der Pumpe festgeklemmt wird.
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Das 01, das aus den beiden Sümpfen gesogen und in den Vorratsbehälter
74 gefördert wird, wird zum Teil durch ein Rohr io6 (Fig. i) in einen Hilfsvorratsbehälter
107 abgegeben, der über dem Lager 27 am oberen Ende des sich nach unten erstreckenden
Teiles i2" des liegt. Ein Teil des auf diese Weise dem Hilfsvorratsbehälter zugeführten
Öles geht durch eine in seinem Boden vorgesehene Öffnung io8, die mit einem saugfähigen
Stoff io9, beispielsweise Filz, ausgefüllt ist und mit dem Innern der Lagerbüchsen
27 in Verbindung steht, so daß diese geschmiert wird. Ein mit einem Docht ausgefülltes
Rohr i io führt einen Teil des Öles des Hauptvorratsbehälters nach einer Stelle
unmittelbar über dein Kurbelzapfen 6o, so daß dieser wirksam geschmiert wird. In
ähnlicher Weise mit Docht ausgefüllte Rohre i i i führen einen Teil des Öles Stellen
zu, die über den Exzeiltern liegen, welche mit den Kurbelstangen 56" und 59" zusammenwirkeit,
wodurch diese Teile geschmiert werden.
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Ein mit Docht gefülltes Rohr i 12, (las durch eine Wand des 1-1auptvorratshehälter,
74 hindurchgeht, dient dazu, 0I einer Packung 113 im Innern einer oberhalb der 26
liegen(ien kleinen Kammer zuzufiihreii. Diese Kammer steht in Verbindung mit dem
Innern der Lagerhülse, so daß diese ebenfalls geschmiert wird. Die Wand der die
Packung 113 enthaltenden Kammer, die diese von der Kammer 31 trennt, ist et-,vas
niedriger als die übrigen Kammerwände, so daß überschüssiges Öl der die Packung
113 enthaltenden Kammer in die Kammer 3i zu fließen vermag und nicht in den auf
der entgegengesetzten Seite der Kammer angeordneten Greiferfadenaufnehiner gelangt.
Ein anderes mit Docht gefülltes Rohr 114 bringt Öl vom Ölvorratsbehälter 74 nach
einer Packung i 15 einer kleinen oberhalb der 1_agerlliilse 25 liegenden und finit
dieser in Verbindung stehenden Kammer, wodurch dieses Lager der Welle 1I geschmiert
wird. ''on der kleinen, die Packung i i _3 enthaltenden Kammer erstreckt sich ein
weiteres mit Docht gefülltes Rohr i 16 nach vorn und unten und dient dazu.
Öl an eine Uingsmit oder eine lärgliehe
.@usriebinung in
einem Ansatz der Lagerhülse 25 abzugeben, von wo es nach einem Sammler fließt, der
einstückig mit dem rechten Gegengewicht 3311 der Kurbel ausgebildet ist. Dieses
01 wird dann mit Hilfe der Zentrifugalkraft in einem axial verlaufenden Kanal 118
und einen radial verlaufenden Kanal i i8a des Kurbelzapfens und durch diese Kanäle
hindurch nach den Arbeitsflächen der Kurbelstangen 34 gebracht. Ein Teil des Öles
kann auch an eine sich in der Längsrichtung der Kurbelstange erstreckende Leitung
i i9 abgegeben werden. Auf diese Weise wird Öl den Lagerflächen der Schwenkverbindung
35 zwischen der Kurbelstange und dem Nadelstangenantriebshebel 36 zugeführt. Dem
Auflager dieses N adelstangenantriebsllebels wird Öl von dem Ölvorratsbehälter 74
durch ein anderes mit Docht gefülltes Rohr 120 zugeleitet, das das Öl an
die Nut 121 abgibt, die sich längs der Welle 37 erstreckt. Ein weiteres mit Docht
gefülltes Rohr 122 führt einen Teil des Öles des Vorratsbehälters 74 einer Öffnung
123 in einem Haltemittel 124 der Lagerhülse 28 zu, die die Welle 14 an deren
äußerem Ende trägt. Die Lagerhülse ist mit einer nicht dargestellten Öffnung versehen,
die mit der Öffnung 123 ausgerichtet ist und auch mit geeigneten Verteilungsnuten
versehen sein kann. Auf diese Weise wird das äußere Lager der Hauptantriebswelle
hinreichend geschmiert. Um das Entweichen von Öl am äußeren Ende des Lagers 28 zu
verhindern, ist die Riemenscheibe vorzugsweise tnit einer ringförmigen ölschleuderrippe
125 versehen, die in ,einer Ausnehmung 124a am äußeren Ende des Haltemittels r24
liegt. Die Rippe 125 und die Ausnehmung haben, wie aus Fig.I11 ersichtlich, in geringem
Abstande voneinander liegende kegelstumpffiirmige Flächen. Öl, das von der Rippe
125 allgeschleudert wird, sammelt sich in der Ausliellmung 124a und fließt in den
Sumpf 69 durch ein nicht dargestelltes Abflußrohr, das sich durchlas Haltemittel
124 hindurch nach unten erstreckt. 1#.s ist ersichtlich, daß ein Öliiberschuß von
inderen "Feilen des Mechanismus des Nadelkopfes ebenfalls an den Stimpf 69 abgegeben
wird; eine Leitung 125a dient diesem Zweck.
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Eiii L`l)erlatifrolir 120 durchsetzt den Boden des Ölvorratsbellälters
74, uni überschüssiges 01 in die Kammer 31 zu leiten, von wo es durch einen
Kanal 127 in den Suinpf 67 zurückfließt. Das obere Ende des Crllerlaufrohres i2()
liegt vorzugsweise etwas über dem Rohr tob, so daß nur ein das Aufnahmevermögen
des Rohres io6 übersteigender Ölüberschuß abfließt. Der Hilfskammer 107 zugeführtes
überschüssiges 01 fließt von dieser Kammer durch deren oberhalb des Rohres
io6 liegende Öffnung unmittelbar in den Sumpf 67.
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Das Einführen von neuem Öl in den Sumpf 67 kann durch eine normalerweise
durch eine Schraube verschlossene Öffnung (Fig. i ) erfolgen. Der Ölspiegel in diesem
Sumpf kann dauernd durch eine durchsichtige Scheibe oder ein Fenster 129 hindurch
angezeigt werden. Dieses Fenster ist in einer Platte 130 allgeordnet, die
<las Ende des Werkstücktragarmes abschließt. Quernuten 131 auf der Innenfläche
der durchsichtigen Scheibe dienen zur Anzeige der oberen und unteren Grenzen des
Flüssigkeitsspiegels im Sumpf. In den Sumpf 69 kann tr:s: hes 01 durch einen
Ölerkopf 132 am oberen Ende des Nadelkopfes eingefüllt werden.
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Durch die dargestellte und beschriebene Anordnung können alle schmierbedürftigen
Teile einer Nähmaschine wirksam mit einem Minimum der Ölbeanspruchung und des Ölumlaufs
geschmiert werden. Das 01, das zum Schmieren der Maschinenteile im Nadelkopf
und in dessen Nähe benutzt wird, kreist iti einer verhältnismäßig kurzen Bahn zwischen
dem Ölsumpf des Nadelkopfes und dem Hauptölvorratsbehälter. In gleicher Weise kreist
das Öl, das zum Schmieren der Maschinenteile in dem nach unten gerichteten Arm 12a
des Maschinengehäuses dient, nur zwischen dem Sumpf am Boden dieses Armes und dem
Hauptvorratsbehälter 74.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel einer Nähmaschine beschränkt; es lassen sich vielmehr
zahlreiche Änderungen in der Bauweise und Anordnung der einzelnen Teile der Schmieranlage
vornehmen, ohne daß man sich von dem Wesen der Erfindung entfernt. Diese ist auch
nicht nur bei Tragarmnähmaschinen mit Armabwärtsvorschub anwendbar, lädt sich vielmehr
auch bei anderen Arten von Nähmaschinen sinngemäß verwenden.