DE8067C

DE8067C - Verbesserungen an einem Hebelapparat für centrale Weichen- und Signalstellung. (2

Info

Publication number: DE8067C
Application number: DENDAT8067D
Authority: DE
Original assignee: H. BÜSSING, Ingenieur in Braunschweig

Description

Bei Hebelapparaten für centrale Weichen- und Signalstellung ist es Erfordernifs geworden, die Signalhebel in eine elektrische Abhängigkeit von der Station zu bringen. Zu diesem Zweck ist eine mechanische Verbindung der Signalhebel mit dem elektrischen Apparat herzustellen.

Bei vorliegender Construction ist als elektrischer Apparat ein Blockapparat nach dem System Siemens & Halske angenommen, in der Zeichnung mit α bezeichnet; derselbe ist auf einen Bock hinter den Signalhebeln aufgestellt gedacht.

Die Verbindung dieses Blockapparates mit den Signalhebeln ist folgende: Hinter den Signalhebeln und unter dem Blockapparat sind zwischen denEndfraimen des Bockes Rollen bb. ., auf einer Welle c drehbar, gelagert. Jede dieser Rollen b ist mit dem betreffenden Signalhebel durch die Kette d, Fig. 1, derart verbunden, dafs beim Umlegen des Signalhebels in der Pfeilrichtung die Kette die Rolle in Drehung versetzt und dabei sich von derselben abwickelt.

Die Kette ist im Punkt e an der Rolle befestigt und macht die Rolle beim Umlegen des Hebels keine volle Umdrehung. Oberhalb der Rollen auf der Welle f sind Sperrklinken g gelagert, welche bei i, Fig. 1, in den Ausschnitt η der Rollen b treten und bei Jt von der Verschlufsstange k des Blockapparates berührt werden; ein Gegengewicht m hat das Bestreben, die Sperrklinke g aus dem Einschnitt η zu heben, während durch die Verschlufsstange k des Blockapparates, in der blockirten, elektrisch geschlossenen Stellung das Austreten der Sperrklinke aus dem Einschnitt η verhindert und somit eine Drehung der Rolle in der Pfeilrichtung, also auch ein Umlegen des Stellhebels unmöglich wird.

Soll eine Signalstellung stattfinden, so wird durch Deblockirung von der Station aus die Verschlufsstange k gelöst und die Sperrklinke g durch das Gegengewicht m in die Höhe gedrückt; es tritt der Theil i der Sperrklinke aus dem Einschnitt η der Rolle b und eine Drehung derselben ist möglich, also das Signal zur Bewegung frei gemacht.

Nachdem der Signalhebel umgelegt, verhindert ein Anschlagstift / ein weiteres Drehen der Rolle b und ein seitlicher Rand 0, in welchem der Einschnitt η sich befindet, verhindert ein Herunterdrücken der Verschlufsstange k und macht es dem Wärter unmöglich, ein Deblockiren der Station auszuführen, bevor er den Signalhebel wieder in Ruhe gestellt hat.

Beim Inruhestellen des Signalhebels wird die Rolle b durch die beim Umlegen des Hebels gespannte Spiralfeder p in Drehung versetzt, jmd die Kette d, der Bewegung des Hebels entsprechend, wieder auf die Rolle gewickelt.

Mit der Ruhestellung des Signalhebels nimmt auch die Rolle ihre Ruhestellung wieder ein, und der Theil i der Sperrklinke g kann wiederum durch die Verschlufsstange k in den Einschnitt η gedrückt werden.

Paten τ-An Spruch:

Die Anwendung der mit den Signalstellhebeln verbundenen Kette d, in Verbindung mit der Rolle b und die Arretirung der letzteren durch die Sperrklinke g, um Signalhebel durch einen elektrischen Apparat zu verschliefsen, λνίβ beschrieben und auf der Zeichnung dargestellt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Claims

1879.

H. BUSSING in BRAUNSCHWEIG.
Verbesserungen an einem Hebelapparat für centrale Weichen- und Signalstellung.

Zweites Zusatz-Patent zu No. 1397 vom 11. September 1877.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1879 ab.
Längste Dauer: 2. April 1891.