DE8108C - Neuerungen an Centrai-Weichen- und Signal-Stellungs-Apparaten - Google Patents
Neuerungen an Centrai-Weichen- und Signal-Stellungs-ApparatenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L19/00—Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
- B61L19/02—Interlocking devices having mechanical or fluid-pressure operation
- B61L19/023—Interlocking devices having mechanical or fluid-pressure operation purely mechanical
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Description
1879.
Klasse 20.
THEODOR HENNING in BRUCHSAL. Neuerungen an Central-Weichen- und Signal-Stellungs-Apparaten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1878 ab.
Bei dem durch Fig. 1 bis 8 dargestellten Hebelapparat zum Stellen der Weichen und
Signale auf Bahnhöfen wird der gegenseitige Verschlufs der Hebel durch die Bewegung der
Handfalle in folgender Weise hervorgebracht:
Mit dem Hebel fest verbunden ist die Coulisse L, in welcher der an dem Hebel SRT
befestigte Stein S gleiten kann. Der Hebel SR T hat in R seinen festen Drehpunkt. Bei d und e
wird die Coulisse von je einer radial gerichteten Rinne durchschnitten.
Der Bogen de zwischen den letzteren entspricht
genau dem Hub des Stellhebels. In den Rinnen d und e laufen die Schieber d dx
und e ex. Dieselben hängen durch den Winkelhebel
e^fd, so zusammen, dafs ihre Bewegungsrichtung
eine entgegengesetzte ist. Die Bewegung erfolgt von dem Handriegel H des Stellhebels
aus. Jeder Schieber hat an seinem Ende einen Einschnitt, in welchen der Stein S genau
pafst und welcher so angebracht ist, dafs er bei angezogenem Handriegel H eine Verlängerung
der Coulisse L bildet. In diesem Zustande kann durch eine Drehung des Stellhebels
der Stein S aus den Schiebern in die Coulisse überführt werden und umgekehrt.
Dieser Wechsel ist nur in den Endstellungen O a und O β möglich, also jedesmal nur dann, wenn
der Stellhebel seinen ganzen Hub zurückgelegt hat. Soll nun z. B. der Stellhebel aus der
Lage Oa in OjS gedreht werden, so kommt
zunächst der Stein »S durch Anziehen des Handriegels vor die Coulisse L, und wird dadurch
der Hebel SRT in der Richtung SO gedreht; hiernach kann das Umlegen des Stellhebels von
Oa nach Oβ vorgenommen werden. Ist S in
den Einschnitt e eingelaufen, so wird durch Nachlassen des Handriegels der Hebel SRT
um ein weiteres gleiches Stück nach SO gedreht, wie zu Anfang der Umstellung. Es ist
ersichtlich, dafs eine Umstellung des Stellhebels gar nicht begonnen werden kann, wenn der
Hebel SRT unbeweglich festgehalten wird. Dieses geschieht durch den gegenseitigen Verschlufs
der Hebel so lange, bis die Bedingungen des Fahrprogramms für den betreffenden Hebel
erfüllt worden sind. Zu diesem Zwecke ist für jeden Weichen- und Signalstellhebel eine bei T
an den Hebel SRT angreifende verticale Stange T U angeordnet.
Jeder Signalstellhebel, Fig. 1, und jeder Weichenstellhebel,
Fig. 5, erhält aufserdem eine, zu TU senkrecht stehende, horizontale Stange ;«, ?n±
W3 mA mb ma , Fig. 3 und 7, welche von
der verticalen vermittelst eines Winkelhebels mitbewegt wird, so dafs die verticale Stange
auch durch die horizontale festgehalten werden kann. Alle Stangen sind parallel mit sich, selbst
geführt und werden in gleichem Sinne verschoben. Jede horizontale Stange ist so lang,
wie die Reihe der verticalen und umgekehrt, so dafs mit jeder horizontalen auf jede verticale,
mit jeder verticalen auf jede horizontale eingewirkt werden kann. Die gegenseitige Arretirung
der Stangen wird durch aufgesetzte Vorsprünge bewirkt, Fig. 3 und 7, A und B. Die
aufgesetzten Vorsprünge A und B sind rechteckig, und ist die verticale Seite des Rechtecks
gleich dem Hub der verticalen Stangen weniger dem erforderlichen Spielraum. Die Wirkungsweise
wird aus Fig. 3 verständlich. Soll das Fahrprogramm veränderlich sein, so werden die
Vorsprünge A und B als Schraubenköpfe aufgeschraubt und alle Löcher zur Versetzung derselben
vorher gebohrt.
Die Compensation der Signalzüge ist in Fig. 1 und 4 dargestellt. Der zum Fahrsignal führende
Drahtzug D endet am Centralapparat in eine adjustirte Kette, welche über eine mit Nasen
versehene Kettenrolle K läuft und durch das Gewicht P angespannt wird. Auf der gleichen
Axe mit K ist ein Zahnrad Z aufgekeilt, welches von dem Signalstellhebel mittelst einer
Zahnstange getrieben wird und auf diese Weise K und D in Bewegung setzt. Die Zahnstange
ist jedoch so beschaffen, dafs dieselbe im Zustande der Ruhe nicht in Eingriff mit Z kommt
und sich daher K und P frei bewegen können. Sollen mehrere Signalhebel ein Fahrsignal stellen,
so wird für jeden weiteren Hebel ein Zahnrad Z auf die Axe der Kettenrolle K aufgekeilt
und von dem Signalhebel mit Zahnstange bewegt.
Soll das sogenannte Aufschneiden der Weiche möglich sein, so erhält der entsprechende Stellhebel
am Centralapparat die in Fig. 9 dargestellte Einrichtung. Der Drehpunkt R des Verschlufshebels
SRT ist dabei nicht mehr ein fester, sondern am Ende des Winkelhebels RPQ
gelagert und durch das Gewicht Q in der ge-
zeichneten normalen Lage erhalten. Beim Aufschneiden der Weiche gestattet der Hebel R PQ
dem Handstellhebel, der Bewegung der Weiche zu folgen. Der Hebel R S ist dabei als Verbindungsglied
zwischen RPQ und dem Handstellhebel zu betrachten. Nachdem das aufschneidende
Fahrzeug die Weiche durchlaufen, wird' letztere durch Q in den normalen Zustand
zurückgezogen.
Sollte dieses nicht vollständig der Fall sein, so bleiben vermöge der Verlängerung TT1 des
Hebels SRT die bezüglichen Fahrsignale verschlossen,
was auch während des Aufschneidens der Fall ist. Der Hebel RPQ bleibt beim ordnungsmäfsigen
Umstellen der Weiche in seiner Ruhelage stehen.
Die elektrische Auslösung der Signalhebel zeigen Fig. io bis 12.
Der Signalhebel wird im Zustande der Ruhe durch Arretirung seiner Handfalle H festgehalten.
Zu diesem Zwecke ist dieselbe mit einem Arm mn versehen, welcher bei / einen
seitlichen Vorsprung besitzt. Beim Anheben von H stöfst / gegen den Hebel ν e, welcher
lose auf seiner Axe sitzt und vermöge seiner Schwerpunktslage stets die gezeichnete Lage
einzunehmen bestrebt ist. Auf der gleichen Axe mit υ e befindet sich der Hebel e d mit
der Schubstange de. Letztere trägt die Hülse / mit Drehzapfen. Der Hebel opr hat in ο
seinen festen Drehpunkt und ruht bei r mittelst einer Schneide auf dem Haken b a.
Beim Auslösen des Signalhebels wird b a durch den Elektromagneten E angezogen und
läfst dadurch den Hebel op r fallen. Mit letzterem sinkt auch c d, wobei p in einem
Schlitze gleitet, de legt sich auf die Schraube χ
und nimmt von da an den Hebel e ν mit. Dieser wird somit von links nach rechts in die
Lage eVi gedreht und gestattet dann das Aufheben
der Handfalle H. Beim Ziehen des Signalhebels hebt die Nase/ den Hebel ev, bis
in die Lage ev2, aus welcher er durch sein Gewicht
in ev, zurückfällt. Bei der Rückstellung des Signalhebels drückt die Nase/den Hebel ev
bis in die Lage e V3, wodurch e d so hoch gehoben
wird, dafs der Haken b α wieder unter opr. schnappt und den Ruhezustand herstellt.
Beim Loslassen der Handfalle Ή kehrt auch «» in seine ursprüngliche Lage zurück. Es ist
ersichtlich, dafs durch Anheben der Falle H bezw. durch Andrücken der Nase / gegen den
Hebel ve die Auslösung der Hebel ed und opr
nicht verhindert werden kann. Mit de verbunden ist eine Blechtafel, welche durch ein
Fenster der Erklärungstafel sichtbar ist und in gehobenem Zustande roth (verschlossen), in
der tiefsten Lage weifs (ausgelöst) zeigt und die Nummern derjenigen Hebel angiebt, welche
das betreffende Signal verschlossen halten.
Mit der Auslösung der Signalhebel ist gleichzeitig eine Controlvorrichtung verbunden, vermöge
derer der Stations vorstand in seinem Bureau die Stellung eines jeden Signalhebels erkennen
kann. Dieselbe wirkt in folgender Weise:
Am Centralapparate sowohl wie im Stationsbüreau befindet sich je ein Stromerzeuger (in
der Regel ein Magnetinductor). Zwischen beiden befindet sich für jeden Signalhebel eine
Leitung, sowie eine gemeinschaftliche Rückleitung. Jeder Signalhebel hat im Stationsbureau eine Taste, durch welche seine Leitung
in den Stromkreis eingeschaltet werden kann, ebenso ein Tableau mit Fenster, welches bei
einem positiven Strom roth, bei einem negativen weifs zeigt oder umgekehrt. Das Tableau ist
im Ruhezustande im Stromkreis eingeschaltet und wird durch Niederdrücken der Taste ausgeschaltet.
Am Centralapparat wird der Stromerzeuger durch eine an der Reihe der Signalhebel
vorbeilaufende Axe α in Thätigkeit gesetzt. Für jeden Signalhebel befindet sich auf dieser
Axe ein Zahnrädchen Z aufgekeilt, in welches die mit entsprechenden Zähnen versehene Zahnstange
mn eingreift, wenn die Handfalle H gehoben ist.
Beim Auslösen des Signalhebels, ohne welches das Heben der Falle nicht möglich ist, wird
durch den Stromwechsler st der Elektromagnet E ausgeschaltet und der Inductor des Centralapparates
eingeschaltet. Der Stromwechsel wird durch Niederfallen der Stange de mittelst der
beiden Hülsen p,p%, welche st bewegen, hervorgebracht.
Sobald nun die Falle H gehoben und der Signalhebel angezogen wird, versetzt er das
Rädchen Z und mit ihm die Axe a in Drehung und erzeugt dadurch einen elektrischen
Strom, welcher durch das Tableau im Stationsbureau geht und auf demselben einen Wechsel
hervorbringt. Bei Rückstellung des Sigrialhebels wird in der gleichen Weise die Axe a, jedoch
in entgegengesetztem Sinne in Drehung versetzt und dadurch der entgegengesetzte Strom erzeugt,
welcher den ursprünglichen Zustand des Tableaus im Stationsbureau wieder herstellt.
Claims (4)
1. Die Anwendung der beschriebenen Vorrichtung zum gegenseitigen Verchliefsen der
Signal - und Weichenstellhebel für solche Anlagen, bei denen die Verbindung zwischen
den Weichen und dem Centralapparat durch je ein auf Druck und Zug beanspruchtes
Gestänge hergestellt ist. Wesentliche Bestandtheile der Vorrichtung sind die mit
dem Stellhebel fest verbundene Coulisse L nebst ihren zwei radialen Schiebern d und e·,
welche letztere von der Handfalle aus in Thätigkeit gesetzt werden und ihre Bewegung
mittelst eines zweiarmigen Hebels auf die Verschlufsstangen übertragen.
2. Die Vorrichtung zum Aufschneiden der Weichen.
3· Die vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Compensationsvorrichtung
der Signalzüge mittelst adjustirter Kettenrolle und Zahnstangengetriebe.
4. Die elektrische Auslösung der Signalhebel, an welcher als neu hervorzuheben sind: die
Arretirung der Handfalle durch einen frei schwebenden Hebel ν e und die Combination
desselben mit den Hebeln opr, ed und der Stange de, welche, vermöge des Elektromagneten
ausgelöst, den Hebel ve so belasten, dafs die Handfalle frei beweglich
wird. Ferner die Rücksteuerung dieser Hebelcombination durch die Nase /, sowie die Bewegung der Controlvorrichtung durch
die an der Handfalle befindliche Zahnstange.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8108C true DE8108C (de) |
Family
ID=285702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT8108D Active DE8108C (de) | Neuerungen an Centrai-Weichen- und Signal-Stellungs-Apparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8108C (de) |
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