DE419215C - Selbsttaetige mechanische Weichenstellvorrichtung, insbesondere fuer Strassenbahnen - Google Patents

Selbsttaetige mechanische Weichenstellvorrichtung, insbesondere fuer Strassenbahnen

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DE419215C
DE419215C DER63092D DER0063092D DE419215C DE 419215 C DE419215 C DE 419215C DE R63092 D DER63092 D DE R63092D DE R0063092 D DER0063092 D DE R0063092D DE 419215 C DE419215 C DE 419215C
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DER63092D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/02Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Control Devices (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Weichenstellvorrichtung, insbesondere für Straßenbahnen, welche bei Auslösung durch einen Fußhebel selbsttätig die Weiche vom Führerstand des Wagens aus verstellt. Bekannt sind selbsttätige elektrische Weichenstellvorrichtungen. Diese stellen jedoch an den Führer besondere Anforderungen in bezug auf die Geschicklichkeit. Um die Weiche
ίο zu verstellen, muß dieselbe entweder mit oder ohne Strom überfahren werden. Kommt dem Wagen nun auf der Weiche ein Hindernis entgegen, so daß der Führer bremsen bzw. den Strom ausschalten muß oder mit Gegenstrom bremst, so verstellt sich die Weiche noch während der Wagen oder Wagenzug sich auf ihr befindet.
Es sind auch bereits eine Reihe von mechanischen Weichenstellvorrichtungen bekannt geworden, jedoch haben diese alle den Nachteil, daß sie den tatsächlichen Anforderungen des Betriebes nicht gewachsen sind. So hat man schon in Schienen Anschläge eingebaut, welche an Doppelhebeln angebracht waren, die die Weichenzungen verstellten, andererseits hat man zwischen den Schienen bereits Drehscheiben angebracht, welche durch eine vom Führerstand ausgelöste Schaltstange in Drehung versetzt wurden und dadurch das Verstellen der Weichenzungen bewirkten. Diese und andere Weichenstellvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die vom Führerstand aus betätigten Schaltstangen den im Betrieb unvermeidlichen Schwangungen des Wagens nicht nachgeben können und somit bei dem seitlichen Schwanken des Wagens verbogen und betriebsunfähig gemacht werden.
Demgegenüber bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß die Schaltstange beweglich gelagert werden kann. Zu diesem Zweck wird sie ähnlich der bekannten Handschaltstange bei normaler Fahrt durch eine Klemmvorrichtung am Führerstand gehalten; durch einen Fußtritt wird die Stange freigegeben und fällt auf ein in die Erde eingelassenes Profileisen (U-Eisen) nahe der Weiche. Sie wird vom weiterfahrenden Wagen gegen eine Knagge gedrückt, an der sie zwangläufig entlanggleitet und dieselbe dabei verstellt. Die Knagge ist mit einer Stoßstange verbunden, welche die Herzstücke der Weichen miteinander verbindet. Die Klemmvorrichtung besteht aus einem sogenannten Frosch, d. h. einem Hebelsystem, welches die Bewegung der Stange nach nur einer Richtung, und zwar nach oben zuläßt. Am Heruntergleiten wird die Schaltstange dadurch verhindert, daß sich infolge der Reibung oder auch durch besondere Nuten zwei Klemmbacken rechts und links der Stange an diese fest anpressen, und zwar um so fester, je größer der Druck der Stange nach unten ist. Durch einen Fußtritt mit Hebelübersetzung kann dieser Frosch in die Höhe gehoben werden, wodurch die Stange
freigegeben wird und herunterfällt. Damit die Stange auch bei stärkerem seitlichen Schwanken des Wagens in dem U-Eisen, in welchem die Knagge gelagert ist, entlanggleiten kann, ist sie sowohl als auch die Klemmvorrichtung und die Fußbetätigung in einem Block schwenkbar gelagert. Der Block selbst wird durch zwei in der Drehrichtung liegende Druck- oder Zugfedern in ίο seiner Mittellage gehalten. Die Knagge besitzt in ihrer vorderen Verlängerung eine Nase, welche mit Anlaufflächen versehen ist. Diese Nase legt sich an die eine Kante de« U-Eisens an und erlaubt eine Drehung der Knagge nur in einem gewissen Winkel. Dieses macht eine AVeichenverstellung selbst dann möglich, wenn die vom Wagen geführte Stoßstange zunächst ein Drehmoment entgegengesetzt der Weichenverstellung erzeugt. Die Zeichnung zeigt dieErfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Abb. ι gibt eine vordere Ansicht von Stoßstange, Klemmvorrichtung, Lagerblock und Fußbetätigung,
Abb. 2 eine Seitenansicht dieser Teile,
Abb. 2a eine Draufsicht auf den Lagerblock;
Abb. 3 zeigt eine Seite der Weiche mit dem Herzstück und der U-förmigen Zuführungsschiene mit Knagge.
Die Stoßstange 1 ist mit einem Handgriff versehen und in einem schwenkbaren Lagerblock 3 gelagert. Dieser ist um den Bolzen 4 schwenkbar und unmittelbar über einem Blech 2 des Führerstandes befestigt, an dem auch zwei Federn 5 angebracht sind, welche den Block immer wieder in die Mittellage zurückbringen. Au der Hinterwand 6 desselben ist die Klemmvorrichtung (Frosch) 7 angebracht. Dieselbe wird durch die Fußbetätigung S angehoben und damit ausgelöst, so daß die Stange 1 herunterfallen kann. Diese gelangt auf die U-förmige Zuführungsschiene 9, in welcher die Knagge 10 gelagert ist, die mit einem Gabelhebel 12 auf die Verbindungsstange 13 zwischen den Weichenherzen 15 wirkt, die in einem Kasten 14 unterhalb des Bodens gelagert ist.
Die Wirkungsweise ist folgende. Naht sich der Wagen einer zu verstellenden Weiche, so löst der Führer durch den Fußtritt 8 die Klemmvorrichtung 7 aus, die Fallstange 1 fällt herunter in das U-Eisen 9 und wird in diesem vom Wagen geführt. Sie gerät an die Knagge 10 und läuft an ihren Führungsflächen entlang, wobei sie diese zu einer Drehung veranlaßt. Die Knagge ist durch den Gabelhebel 12 mit der Stoßstange 13 verbunden und schaltet daher die beiden Weichenherzen 15. Damit ist die Weiche umgestellt. Die Schaltstange wird dann vom Führer vermittels eines an ihrem oberen Ende angebrachten Handgriffes wieder emporgehoben und durch die Klemmvorrichtung 7 selbsttätig festgehalten.
Es ist ersichtlich, daß diese mechanische Weichenstellvorrichtung auch nachträglich an gewöhnlichen sowie elektrisch betätigten Weichen angebracht werden kann, ohne daß sie den Nachteil der letzteren aufweist, die einen beachtlichen Stromverbrauch haben und deren Einbau und Wartung auch größere Kosten verursachen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige mechanische Weichenstellvorrichtung, insbesondere für Straßenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schwankungen des Wagens nachgebende, auslösbare Schaltstange eine Knagge betätigt, die unmittelbar auf die bei allen Weichen vorhandene Stoßstange wirkt, welche die Weichenzungen miteinander verbindet.
2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (1) in einem Block (3) gelagert wird, der um einen Bolzen (4) schwenkbar ist, welcher parallel in einem gewissen Abstand von der Schaltstangenführung durch rlen Lagerblock führt.
3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock für die Schaltstangenführung durch beiderseitig in der Schwenkrichtung angebrachte Federn in seiner Mittellage gehalten bzw. in dieselbe zurückgebracht wird.
4. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (1) durch eine Klemmvorrichtung (7), einen sogenannten Frosch, gehalten wird, die bei normaler Fahrt nur eine Bewegung der Schaltstange nach oben zuläßt.
5. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Knagge sich mit ihren Anlaufflächen an die Innenkante der Führungsschiene legt no und so auch bei Schwankungen der Schaltstange innerhalb der Führungsschiene ein sicheres Verstellen der Weiche bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER63092D 1925-01-11 1925-01-11 Selbsttaetige mechanische Weichenstellvorrichtung, insbesondere fuer Strassenbahnen Expired DE419215C (de)

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